Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Bonus: Katharina Konarek über die Eskalation in Jerusalem und Gaza

| 10 Kommentare

Was hat den Konflikt ausgelöst und welche Hoffnung gibt es?

Katharina Konarek lebt und arbeitet in Haifa. Sie ist wissenschaftliche Koordinatorin des von Deutschland finanzierten Haifa-Zentrums für Deutsch- und Europastudien an der Universität Haifa. Zuvor war sie als Projektmanagerin für die Friedrich-Ebert-Stiftung in den Palästinensischen Gebieten und in Polen tätig. In ihrer Masterarbeit analysierte sie die palästinensische Fatah.

In dieser Folge sprechen wir über die Ursachen der jüngsten Gewalt, die ihren Anfang in Ost-Jerusalem nahm und jetzt in einen neuen Krieg zu münden droht. Welche Rolle dabei rechte jüdische Siedlungs-Organisationen spielen und wie auf beiden Seiten die Gewalt politischen Interessen in die Hände spielt, das erzählt sie in dieser Bonusfolge.

Links und Hintergründe

Links von Katharina:

10 thoughts on “Bonus: Katharina Konarek über die Eskalation in Jerusalem und Gaza

  1. Erik sagt:

    Ich höre die Wochendämmerung super gern. Auch wenn ich ab und zu etwas andere Meinungen habe. ich mag euch und eure Einordnung. Aber diese Folge ging leider garnicht. Der Gast war sehr einseitig contra Israel und konnte nichtmal anständig auf Holgis Nahostlösung eingehen.
    Schade

    1. Katrin sagt:

      Wir müssen natürlich nicht einer Meinung sein, klar. Und gerade der Nahost-Konflikt ist wirklich immer super empfindliches Terrain und sehr stark aufgeladen. Aber zu sagen, Katharina sei einseitig contra Israel, verwundert mich dann doch sehr. Sie ist ja gerade nicht auf einer Seite, weswegen ich sie auch so gerne einlade. Bzw. sie ist auf der Seite derjenigen, die nach Lösungen suchen, anstatt immer wieder neues Öl ins Feuer zu gießen.

    2. Stefan sagt:

      Ich stimmte Dir zu. Ich habe die Sendung auch als tendenziös und schlecht recherchiert empfunden. Bei so einem Thema sollte man auch nicht auf eine einzelne Expertin vertrauen

      1. Katrin sagt:

        das interessant. Ich habe zur Vorbereitung sehr viel aus den unterschiedlichsten Medien gelesen, um mir ein möglichst breites Bild zu machen, Katharina forscht und arbeitet zum Nahen Osten, unter anderem bei MEIA – insofern wäre es umso interessanter, wenn ihr konkreter sagen könntet, was genau so einseitig gewesen sein soll – wo genau ihr widersprecht und ich freue mich auch sehr über mehr Lesefutter zum Thema, denn man lernt ja nie aus.

        1. Stefan B sagt:

          Die kritik der einseitigkeit an dieser folge kann ich überhaupt nicht teilen. Ich muss hier Katrins arbeitsweise und Katharinas einordnung zu dem auf allen ebenen sehr komplexen thema in der aktuellen lage klar loben. Katharina kenntnisse und einsichten sind ist offenbar extrem informiert, reichhalting, differenziert, nüchtern analytisch und bewusst nicht parteinehmend. Wenn diese messlatte von allen, die sich immer wieder zu dem konflikt öffentlich äussern, erreicht würde, wäre schon eine menge gewonnen.

    3. MasMasMas sagt:

      Die vermeintliche Lösung ist leider keine.
      Wie sollen denn die Palästinenser (Und das ist natürlich eben nicht nur das von der Hamas terrorisierte Gaza, sondern auch die Fattah geführte Westbank, sowie ein großer Teil der Bevölkerung im Israelischen Hoheitsgebiet) dafür sorgen, dass eine Terrororganisation die Waffen niederlegt?

      Man schaue nur die letzten Jahre nach Syrien und was der IS mit Menschen macht / machte von denen er der Meinung war sie stellen ihm sich in den Weg. Sowas sagt sich im behüteten Zuhause leicht. Aber wenn dann wirklich Leib und Leben eines selbst und der Familie bedroht sind, dann ist das wohl noch einmal eine ganz andere Geschichte und ich glaube von uns hätten die wenigstens auch nur die Chuzpe da überhaupt den Mund aufzumachen. Von entgegen stellen wollen wir gar nicht erst reden.
      Ich bin überzeugt ein nicht zu verachtender Teil der Bevölkerung auf den vermeintlich zwei Seiten wären sehr glücklich damit wenn die Waffen einfach niedergelegt würden.

  2. MasMasMas sagt:

    Zunächst einmal vielen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch. Mir wird in dem ganzen Konflikt viel zu selten hervorgehoben dass es nicht bloß zwei Seiten und nicht bloß schwarz und weiß gibt.
    Habt ihr zufällig noch weiterführende Informationen zu der Organisation die in den USA gegründet wurde und das Siedeln voran treibt, bzw. die Prozesse für die Enteignungen initiiert? Ich kann mich nicht erinnern dass hier ein Name genannt wurde o.ä., würde mich dahingehend aber gerne weiter schlau machen. Das war eine Information die mir tatsächlich neu war. Ich dachte da ginge es weitestgehend um Hinterbliebene von Menschen deren Häuser übernommen wurden.

    1. Katrin sagt:

      Oh, ja, da fehlte eine Link in den Shownotes – trage ich gleich nach.

      hier der Artikel: With Jerusalem on edge, Palestinian families face eviction

      Darin: „The most recent eviction demands were filed by Nahalat Shimon, a right-wing nationalist settler organization registered in the United States.“

      1. MasMasMas sagt:

        Vielen lieben Dank!

  3. jonas sagt:

    Gratuliere zur Folge, ich finde die Ausführungen zum Nahostkonflikt sehr differenziert.
    Zu Holgi’s Spruch: Man kann ja auf (nicht repräsentative) Einzelbeispiele blicken, in denen „die Palästinenser“ ihre Waffen niedergelegt haben (ja, das gibts ;)).
    At-Tuwani in den South Hebron Hills ist ein Beispiel hierfür (und ein gern diskutiertes Beispiel in der Konfliktforschung). Kleiner Einblick von Y. Shamir:
    https://www.haaretz.com/israel-news/.premium.MAGAZINE-a-youth-led-palestinian-protest-movement-is-rocking-the-hills-south-of-jerusalem-1.9559356

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