Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

„Wir sind als Menschen verwundbar“ – Das Klima im Corona-Jahr

| 7 Kommentare

Eine Klimadämmerung mit Prof. Dr. Stefan Rahmstorf und Prof. Dr. Claudia Kemfert

Der politische Umgang mit der Klimakrise und mit der Pandemie zeigen erstaunliche Parallelen. Was können wir aus dem Corona-Jahr 2020 für den Klimaschutz lernen? Und wo befinden wir uns grade in Sachen Erderwärmung und Kippelemente?

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Links und Hintergründe

7 thoughts on “„Wir sind als Menschen verwundbar“ – Das Klima im Corona-Jahr

  1. Björn sagt:

    Vielen Dank an Frau Kemfert für die Erklärung, dass eine Demokratie „viel besser in der Lage [ist] mit Krisen jeglicher Art umzugehen“. In verschiedenen Medien, auch in der Wochendämmerung, klang in den letzten Wochen immer wieder an, die Demokratie sei ungeeignet, zu schwerfällig, zu langsam, zu umständlich, um große Probleme wie die Corona-Krise (oder eben auch die Klimakrise) zu lösen. Danke für diese Klarstellung.

    Einen Grund dafür, dass sich Grundsätzliches (in Bezug auf alle möglichen Dinge) nicht ändert, liefert Holgi ab 11:30 mit der Haltung der Alten. Mir ist auch schon mehrmals die Einstellung begegnet, dass Menschen ab einem gewissen Alter keinen Anlass für Protest mehr sehen oder auch – was ich noch problematischer finde – den Protest auf die Jugend abwälzen. Als Beispiel fällt mir mein langzeitarbeitsloser Gitarrenlehrer ein, der über die Einführung von Hartz4 sehr geschimpft aber ganz selbstverständlich erwartet hat, dass ich und meine AltersgenossInnen dagegen protestieren müssten, während er dafür nicht mehr zuständig ist.

    Ich hoffe wie Eure Gesprächspartner auch immer noch, dass sich ein Wandel vollzieht (wäre dies nicht so, müssten wir eigentlich unser Leben beenden). Die Erfahrungen der letzten 30 Jahre, in denen ich mich um Umwelt- und Klimaschutz sorge, sprechen aber leider eher dagegen.

    1. Martino sagt:

      Nicht die Demokratie ist zu langsam; die Menschen sind es. Sowohl PolitikerInnen als auch die Bevölkerung.

  2. Regina Regenbogen sagt:

    Hallo Katrin! ich finde es interessant, dass Du bei klimaschädlichen Lebensmitteln zuerst an Avocados denkst. Ist da das Klischee vom veganen Hipster mit dem Avocado-Toast zum Frühstück vielleicht in Deinem Kopf? Utopia.de hat sich mal die Mühe gemacht, das nachzurechnen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die weitverbreiteten Tierprodukte Butter, Rindfleisch und Käse um ein Vielfaches klimaschädlicher sind.

    nachzulesen hier: https://utopia.de/ratgeber/avocado/#oekosuende_avocado

    Vom WWF gibt es einen ausführlichen Artikel zum „Klimawandel auf dem Teller“ hier:
    https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Klimawandel_auf_dem_Teller.pdf

    Guten Rutsch ins Neue Jahr,
    Regina

    1. Katrin sagt:

      Hi Regina,

      ich halte mich meistens an Fakten und Journalismus und versuche Klischees zu vermeiden: https://www.sueddeutsche.de/stil/avocado-umweltbilanz-1.4043316

      Die Umweltbilanz der Avocado ist verheerend. Und da hilft auch kein Whataboutism gegen.

      Liebe Grüße
      Katrin

      1. Regina Regenbogen sagt:

        Hallo Katrin,

        ich muss Dir in zwei Punkten widersprechen. Der von Dir zitierte Artikel aus der SZ ist in meinen Augen keineswegs klischeearmer hochklassiger Journalismus. Es wird darin die Avocado als Symbol eines (pflanzenbasierten) Lebensstils herausgestellt, Stichwort „AvoYogaLunch“, den der Autor ganz offensichtlich ablehnt. Zum CO2-Fußabdruck von Avocados bleibt er jegliche Quantifizierung schuldig, anders als utopia.de und WWF. Dass der Wasserverbrauch bei der Avocadoproduktion indiskutabel hoch ist, gebe ich gerne zu.
        Es geht im Podcast aber explizit um klimaschädliche Lebensmittel. Und da ist es kein Whataboutism, mit Butter, Rindfleisch und Käse die Top Drei in diesem Ranking zu benennen.

        1. Katrin sagt:

          Hallo nochmal,

          nun, wie schon geschrieben geht es mir um die Fakten und so Abschnitte, in denen nur Bla bla steht, überlese ich einfach. Die Fakten hier sind Wasserverbrauch und langer Transportweg (die meisten A. kommen aus Südamerika). Deswegen genehmige ich mir oft Avocados, wenn sie zb. aus Spanien kommen, weil okayer Transportweg. Und das sagt übrigens auch dieser Utopia-Artikel.
          Und ich würde dein Argument ja verstehen, wenn ich in der Sendung gesagt hätte: Kauft keine Avocados, die sind böse – esst lieber Butter, Rindfleisch und Käse! Das habe ich aber nicht und deswegen betreibst du Whataboutism.
          Warum, das weiß ich nicht.
          Was ich gemacht habe, war einfach das erste Beispiel aufzählen, wo ich in den letzten Jahren mein Verhalten geändert habe. Denn, das kannst du nicht wissen, aber das wird Holger die bestätigen: Ich bin quasi berühmt für meine Guacamole! Aber ich denke eben beim Kauf von Avocados inzwischen viel mehr nach (und bei vielen anderen Lebensmitteln auch: ich schaue einfach kurz, wo es herkommt und versuche weite Transportwege zu meiden). Ich hacke also nicht auf Hipstern rum – das ist lediglich deine Interpretation, sondern ich erzähle ein Beispiel aus meinem eigenen Leben, so wie ich das in dieser Wochendämmerung sehr oft mache.

  3. Uta Schlegel sagt:

    Was keiner erwähnt, ist, dass zu den 85 Hektar Wald, die für die Autobahn 49 gerodet werden, so sicher wie das AMEN in der Kirche noch viele weitere dazu kommen werden: amazon, DHL, OBI und andere werden den klammen Gemeinden Land abkaufen für Logistikzentren und weitere Lagerflächen. Dazu kommen dann noch zusätzliche Ausfahrten, Parkplätze usw. Wer mit offenen Augen auf Deutschlands Fernstraßen unterwegs ist, weiß, wovon ich rede. Man nennt das Flächenfraß. Bis es hier soweit ist, wirde die A49 vom medialen Radar verschwunden sein. Ich werde nun nicht mehr grün wählen, fürchte ich. Aber wer ist die politische Lobby für den Wald?

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