Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Demokratie in Malawi, Corona in den Schulen und ein Krieg mehr

| 21 Kommentare

Außerdem: Belarus, Uiguren in Zwangsarbeit, Forschung und jede Menge Wirtschaftsmeldungen

Diese Woche hat uns das Coronavirus nur kurz beschäftigt, dafür sprechen wir über Ungarn, Geldwäsche, das Land des Jahres, die Wahl in Ghana, die EEG-Novelle und vieles mehr.

Links und Hintergründe

21 thoughts on “Demokratie in Malawi, Corona in den Schulen und ein Krieg mehr

  1. Titus von Unhold sagt:

    Können wir bitte die Rubrik „Tiere mit Beruf“ bekommen?

    https://www.spartanat.com/2020/09/kleiner-pionier-die-ausgezeichnete-ratte/

  2. David sagt:

    Innere Mongolei ist ein Teil Chinas.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Innere_Mongolei

    Schönen Urlaub!

  3. nico sagt:

    Zu der Frage warum denn ueberhaupt jemand Staatsanleihen kauft, kann man man noch hinzufuegen: Es gibt fuer Institutionen wie Versicherungen staatliche Auflagen welche Anteile ihres Geldes sie mit (mindestens) welchen Sicherheiten (Ratings) anlegen muessen. Falls also die Auflage ist, einen Anteil in Anlagen mit AAA anzulegen, dann ist es nicht die eigene Risikoabschaetzung die gegen Anleihen mancher Laender (sagen wir, Argentinien) spricht, sondern es waere gar nicht legal.

    Und wenn man bei der Zentralbank auf sein Konto mehrere Milliarden legt, dann muss man da auch negative Zinsen bezahlen …

    cheers, Nico

    1. hilti sagt:

      Kleine Ergänzung noch. Seit der Finanzkrise 2007 hat sich die Menge der Anleihen, die AAA-Rating haben, stark verringert. Was dazu führt, dass die Anleger, die in AAA-Anleihen anlegen müssen, nicht mehr viel Auswahl haben. Was auch ein Grund dafür ist, dass deutsche Staatsanleihen so stark nachgefragt werden und weswegen die Zinsen so niedrig bzw. negativ sind.

    2. Martin sagt:

      Dazu noch eine kurze Ergänzung. Mittlerweile nimmt ja nicht nur die Zentralbank negative Zinsen: https://www.biallo.de/geldanlage/ratgeber/so-vermeiden-sie-negativzinsen/

      Und die Zinsen können dort ja auch noch negativer werden, man also nen Vorteil hat, wenn man seine negativen Zinsen für 10 Jahre erstmal festschreibt. Zumal es auch nicht garantiert ist, dass man im Falle einer Bankenpleite sein ganzes Geld wieder zurückbekommt. There is no free lunch, jedes bisschen mehr Rendite trägt entweder mehr Risiko oder mehr Illiquidität in sich.

      Für mich einleuchtend wird das auch, wenn man sich den Realzins anguckt. Wenn ich bei 8% Inflation mein Geld für 5% in Staatsanleihen anlege, verliert mein Geld jedes Jahr 3% an Wert. Wenn ich es bei 1% Inflation für -0,5% in Staatsanleihen anlege, nur 1,5%.

  4. hilti sagt:

    Tjo, wie wie lange wirds wohl brauchen bis Twitter dem Donald den Stecker zieht? Würd sagen es kommt drauf an ob er bei Bidens Amtseinführung anwesend ist oder nicht. Wenn er nicht dabei ist wird er vermutlich ragetweetend vor dem Fernseher sitzen und in dem Moment, in dem Biden den Amtseid ablegt, abgeschaltet werden. 😀 Falls er dabei anwesend ist kommts halt drauf an wie lange es dauert bis er Twitter einen Grund gibt.

  5. Sebastian sagt:

    Was mich etwas irritiert wie Holgi über die synthetischen Kraftstoffe gesprochen hat. Wasserstoff ist doch eigentlich nicht das was mit synthetischen Kraftstoffen gemeint ist. Systemische Kraftstoffe sind doch so Zeug was sie aus Algen rausholen usw. Jedenfalls Kram denn man dann hinterher in einen ganz normalen Verbrennungsmotor rein machen kann. Wasserstoff ist ja was eigenes. Wasserstoff halte ich von der Technologie zwar auch für zu kompliziert für den Individualverkehr aber das könnte schon seinen Platz finden im Güterverkehr und ÖPNV.
    Denke aber es ging bei der Meldung darum, dass dieses nachgabaute Benzin zu schade zum verbrennen ist. Sieht man halt Mal wie viel Arbeit das für die Biomasse auf diesem Planeten war diesen ölkram herzustellen.

    1. Norbert sagt:

      Bei Wasserstoff sind die Norweger ziemlich weit vorn, allerdings mit Fokus auf ihre Schifffahrt:
      https://www.heise.de/hintergrund/Post-aus-Norwegen-Ueber-den-Fjord-mit-Wasserstoff-4577202.html
      https://businessportal-norwegen.com/2020/10/28/eu-foerdert-norwegisches-hyship-projekt-mit-acht-millionen-euro/
      Die Norweger müssen halt auch darüber nachdenken, ob es sich z.B. nur wegen einem Fähranleger lohnt, Stromleitungen über weite Strecken zu verlegen. Wasserstoff ist da oft die einfachere Lösung.
      Und die betreiben schon batteriebetriebene Fähren.

    2. hilti sagt:

      Wasserstoff ist aber einer der Kernbestandteile bei der Synthese von synthetischer Kraftstoffe. Prinzipiell werden da aus CO2 und H Kohlenwasserstoffe zusammengebaut. Wegen der schlechten Energiebilianz wird sich ein Einsatz nur da lohnen wo die Energiedichte von Batterien nicht ausreicht. Das sind LKW über lange Strecken und Flugverkehr. wo uns derzeit noch nichts besseres eingefallen ist.

      Und sehr langfristig wird Erdöl auch in der chemischen Industrie abgelöst werden müssen. Auch da müssen wir dann irgendwie Kohlenwasserstoffe als Grundstoffe erzeugen.

      1. sternburg sagt:

        Mal ne blöde Frage, spontan und ohne drüber nachzudenken: Wenn diese schlechte Energiebilanz aus sowas unbedenklichen wie Wasserkraft kommt, könnte man damit dann lohnend CO2 aus der Atmosphäre holen und verbuddeln? Und das sicherer als durch diese ganze Abscheidungs-Esoterik (persönliche Wertung)?

        Weil, ich meine, da kommt das doch ursprünglich her. Und selbst wenn uns das um die Ohren fliegt, dann kommt halt Öl aus der Erde. Das ist unschön, aber nicht schlimmer, als wenn es als CO2 in der Atmosphäre rumlungert.

        ps: Ich frage mich übrigens seit längerem, ob die ganzen „hilti“s , denen ich so in deutschsprachigen Kommentarspalten und Foren begegne, eine oder mehrere Personen sind. Du weißt da nicht zufällig was drüber?

        1. hilti sagt:

          Wenn wir wirklich Energie im Überschuss hätten könnte man da evtl drüber nachdenken. Vermutlich (reine Spekulation, kenne da keine Details) braucht aber die schon vorhandene Technologie zur CO2-Sequenzierung weniger Enegie. Außerdem wärs vermutlich sinnvoller das einfach über Biomasse wie Bäume zu machen und die so unter die Erde (alte Bergwerke) zu bringen, dass kein CO2 an die Oberfläche kommt wenn die vergammeln.

          Kommt auf die Kommentarspalte an und ob veniat mich wieder triggert. 😉 Mit Foren bin ich allerdings nie warm geworden…

          1. sternburg sagt:

            Verstehe, danke.

            Und… verstehe.

      2. hilti sagt:

        Bin grade über „Synthetisches Benzin: Wenig effizient, aber sinnvoll“ https://heise.de/-4882635 gestolpert. Nicht gleich von der Überschrift triggern lassen. In den Artikel steht alles drin was man über syntetisches Benzin für PKW wissen muss. Die Probleme werden ausführlich beschrieben, aber es endet mit:
        „Wenn der Klimaschutz schnell vorankommen soll, ist die Dekarbonisierung des Fahrzeugbestands dringend geboten, und das ist mit synthetischen Kraftstoffen möglich. Die Energieeffizienz von synthetischen Kraftstoffen ist übel, die Materialeffizienz aber hoch – schließlich sind viele Autos bereits gebaut.“

        Kernargument ist, dass weltweit mehr als eine Milliarde Verbrenner rumfahren und dass Neuwagen das für etwa 20 Jahre tun. Das war mir nicht wirklich bewusst und darüber hab ich noch nicht nachgedacht. Ist tatsächlich ein gutes Argument für Synfuel, aber letztlich kommen wir da wieder an den Punkt, dass wir Energie nicht im Überfluss haben und sie daher effizient einsetzen müssen. So lange wir unsere Elektroautos nicht mit 100% Ökostrom betreiben können ist es Synfuel Quatsch, weil wir mit der Energiemenge, die es braucht um ein Auto mit Synfuel zu betreiben 5 bis 6 E-Autos versorgen können.

  6. hilti sagt:

    Marco Herack hat für „Foreign Times 037 Belarus – Die Evolution der Fragen (Teil 1)“ mit Katja Artsiomenka über Belarus gesprochen. Und auch in einem Satz die Wochendaemmerung gelobt, weil Katrin Belarus nicht vergisst.
    https://foreigntimes.de/2020/12/16/foreigntimes037-belarus-die-evolution-der-fragen-teil-1/

  7. Martino sagt:

    Die „synthetischen Kraftstoffe“ werden natürlich vor allem deshalb so hoch gehalten, damit man noch irgendwie erklären kann, wieso wir weiterhin Verbrenner-Motoren (ver-) kaufen. Und wenn wir die Produktion dieser Kraftstoffe nach und nach auch nur langsam steigern, muss man sich erst sehr spät eingestehen, dass die Verkehrswende verkackt ist.

    „Ja, heute kippe ich da Diesel aus Öl rein, aber in 5-10 Jahren kann ich da ja ganz umweltfreundlich den synthetischen Diesel tanken. Und außerdem verbraucht der ja nur 6l/100km. Also kein Problem, bitte gehen Sie weiter.“

    Was dieser synthetische Diesel realistisch kosten wird und dass genau die Leute, die ihn heute hochhalten, diesen Preis nicht werden zahlen wollen, wird auch schön ignoriert.

  8. sternburg sagt:

    Sag mal, Holgi, wenn Du allein aus der Tatsache, dass der gewählte Präsident Malawis der Bruder des vorvorigen Präsidenten ist, sinngemäß ableitest, „da sieht man doch direkt, was das für eine Vetternwirtschaft dort ist“ – was sagt das eigentlich über die USA?

    Den USA, in denen der Pool der theoretisch passiv Wahlberechtigten (und damit die Wahrscheinlichkeit, dass zwei dieser Personen eng verwandt, verschwägert oder verheiratet sind) eine Spur größer ist als in Malawi?

    Kein Vorwurf, bin ich nur drüber gestolpert.

  9. Theo T. sagt:

    Ich gehe stark davon aus, dass das Narrativ „Schulen, KiTas, KiGas sind keine Infektionsherde“ in die selbe Richtung geht wie „Masken sind Virenschleudern“. Man hatte damals keine Masken und wollte die Menschen nicht verunsichern; wurde auch von Karl Lauterbach mal in einem Nebensatz bestätigt. Man hätte damals, es war Februar / märz rum, die Menschen einfach anhalten können, vorerst Schals zu tragen, bis die Maskenproduktion hochgefahren wird … Taiwan hat frühzeitig neue Produktionsstätten aus dem Boden gestampft: Anfang April täglich drei Millionen Masken, Ende April 17 Millionen Masken pro Tag. Und weil es anscheinend verschlafen wurde, nicht möglich war, bis zum Herbst ein Szenario für Homeschooling einzurichten, wurde zu diesem Schutznarrativ gegriffen, so dass die Bildungseinrichtungen offen bleiben; das wird spätestens 2021 zu vielen „Sorry, aber die Faktenlage war nicht da!“ führen.

    1. Eule sagt:

      Es wird wohl auch an den Zahlen liegen. Ich las dieser Tage, dass in NRW rund 0,4% der Lehrkräfte und 0,25% der Schülerschaft positiv getestet worden seien. Die Teststrategie spielt da zweifellos auch eine Rolle, aber von einem „Infektionsherd“ würde ich auf jeden Fall ein Vielfaches dieser Zahlen erwarten.

    2. Norbert sagt:

      Den Meisten wird das nicht neu sein, trotzdem der Hinweis: LNP 374 ist erschienen
      https://logbuch-netzpolitik.de/lnp374-ein-alter-weisser-mann-ist-passiert
      „Wir unterbrechen unser Programm und legen den Fokus mal auf eine Metadebatte rund um die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie… Dafür begrüßen wir Katharin Tai, die“ sich seit ein paar Wochen in Taipeh aufhält.

  10. Doro sagt:

    Hallo Katrin,
    ich schreib dir mal einen Kommentar außerhalb vom eigentlichen Folgeninhalt da mir das Thema am Herzen liegt. Du sagtest ihr überlegt euch Ratten zu holen und dass die so einfache Haustiere seien. Das stimmt nicht. Ratten sind wunderbar, klug, sozial und lustig aber es ist nicht einfach sie artgerecht zu halten, weshalb man sich vorher sehr gut informierten sollte. Wenn man ihnen alles bieten kann, sind sie tolle Haustiere.
    1. Transport stresst die Ratten, dass es ihnen nichts ausmacht, stimmt nicht. Man könnte sie daran gewöhnen aber ideal ist es nicht.
    2. Ratten brauchen sehr viel Platz, sie müssten in beiden Wohnungen einen riesen Käfig haben. Dieser Käfig muss wöchentlich komplett geputzt werden.
    3. Ratten brauchen viel Beschäftigung. Sie sind sehr klug und brauchen täglichen Auslauf und Spielzeit. Haben Kinder wirklich jeden Tag verlässlich Lust dazu?
    4. Ratten sind neugierig und geschickt. Sie kommen so gut wie überall hin und nagen alles an. Entweder, man muss Ihnen einen Bereich für den Auslauf gut sichern oder man muss damit leben wenn sie sich im ganzen Zimmer bewegen.
    5. Größter Punkt: Ratten sind Rudeltiere, je mehr Ratten man hat, desto wohler fühlen sie sich. Das absolute Minimum sind 3 Ratten. Da sie nicht so lange leben und eine Integration neuer Ratten Stress bedeutet (Ratten sind sehr territorial), sollte man dies immer durchführen, wenn die Ratten im mittleren Alter sind. Dh man hat drei mittelalte Ratten, integriert 3 junge dazu. Wenn die drei alten sterben sind die jungen im mittleren Alter und man holt wieder drei Junge dazu. So hat man immer 3-6 Ratten und es sind eben niemals weniger als drei. Für die Integration muss man sich Zeit nehmen, die Ratten müssen sich mehrfach an einem neutralen Ort (zb Badewanne) treffen und kennenlernen. Außerdem benötigt man einen extra Käfig, wo die neuen Ratten während dieser Zeit wohnen.

    Dies einige Punkte zum beachten um eine gute Entscheidung zu ermöglichen.
    VG Doro

    1. Katrin sagt:

      Das ist sehr nett, aber ich hab nicht gesagt, dass wir überlegen uns Ratten zu holen und wir überlegen das auch gar nicht.
      Aber vielleicht kann jemand anderes was damit anfangen.

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