Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Scheiße hat vergessen, seine Hose auszuziehen

| 33 Kommentare

ESC, HDP, MfG, DTrend, COVID-19, USA, Lina E., ICE, NZL

Eurovision Song Contest, kurzes Türkei-Update, Luca-App-Kritik, Popup-Radwege, Kinderimpfung, Lockdown, Korruptions-Union, Wohnungskonzerne, Lina E., Sabotage, Happy Place Neuseeland, Aufarbeitung, Klimaschutz, Investitionen, Aprilscherz.

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33 thoughts on “Scheiße hat vergessen, seine Hose auszuziehen

  1. Harald sagt:

    War das ein „Oida“ vom Holger bei 2:20?
    https://unfasslich.blogspot.com/2016/03/oida.html

    Viele Grüße aus Österreich 😀 .

  2. Liz sagt:

    Ich habe mich mal auf die Schnelle an einer Übersetzung versucht, deswegen ist sie nur sehr wörtlich und nicht besonders schön, hilft aber beim Verständnis. Die originalen Lyrics habe ich hier gefunden: https://lyricstranslate.com/de/galasy-zmesta-pesnya-pro-zaytsev-lyrics.html

    „Lied über Hasen“
    Ein Hase ist über ein Feld gelaufen und hat dabei ein Lied vor sich hingesungen
    Fröhlich haben sich die Baumkronen im Wind geschaukelt
    Die Stimmung ist okay, gar kein Druck [für Druck Wird das Wort „Pressing“ verwendet, hier die russische Definition von Oxford Languages übersetzt: Psychologischer, ideologischer oder wirtschaftlicher Druck auf einen Gegner in der Politik, auf einen Gegner in der Wirtschaft usw.“
    Hat sich verträumt und ist in eine Fuchshöhle gefallen

    (aus der Sicht des Fuchs:)
    Ach, Häschen , du bist noch ein Junge
    unterm Wasser siehst du die versteckten Steine nicht
    Ach Häschen, was für eine Angelegenheit
    Das Lied ist gut, du bist einfach leckerer
    Über das Feld geht der Fuchs, satt und zufrieden
    singt das Lied des Häschen „Lala“
    hat sich wohl auf einen Besuch aufgemacht, um ein Trinklied vorzusingen
    aber dann – was ist denn das? Oh, eine Falle!

    Auch Fuchs, auch wenn du eine Schwester bist, [Im Russischen Volksmund bezeichnet man Füchse oft auch als Schwestern]
    gibt es in unserer Familie wichtigere Schwestern
    Ach Fuchs, hör auf zu wüten
    Das Lied ist wunderbar, aber ein Kragen ist notwendiger
    Die Hühner huschen über den Hof, die Ferkel laufen
    Musik ist unbekannt, sowie auch die Leidenschaft
    Es gibt immer einen Traum – die Leute essen doch zu Mittag,
    Wie man als erstes zu ihnen auf den Tisch gelangt.

    Ach Häschen, du bist noch ein Junge
    Wirst bei den Hühnern Vernunft und Verstand lernen
    Ach Fuchs, du bis meine Schwester,
    Aber worum das Lied geht, verstehe ich selber nicht.

    1. Katrin sagt:

      okay, danke Liz! das lasse ich mal so wirken – vielleicht komme ich drauf, was es sagen will 😀

      1. hilti sagt:

        Alsu Du im Podcast die Übersetzung vorgelesen hast hatte ichs gedanklich reflexartig mit „Der Wolf … das Lamm … auf der grünen Wiese“ vervollständigt obwohl ich das vermutlich das letzte Mal im letzten Jahrtausend gehört hab. Manches brennt sich ein 😀

        1. Titus von Unhold sagt:

          Mein Kopf ergänzte auch automatisch „HURZ!!!“. 😀

  3. skat sagt:

    Das Luca ….up geht leider noch viel weiter darüber hinaus.

    culture4life GmbH haben den Namen Luca nicht nur als Software zur Pandemieeindämmung eingetragen, sondern auch noch unter ganz vielen anderen Zwecken wie zum Beispiel:

    – Software für Ticketing-Systeme
    – Software zum Besuchermanagement für Veranstalter
    – Software zum Gesundheitsmanagement

    https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/3020201173268/DE

    Dazu gab es noch eine Anfrage über Frag den Staat bei der Marketingdokumente der Luca app rausgefallen sind in denen auf Seite 9 die Zukunft der App dargestellt wird
    Anbindungen und mögliche Features: „Impfnachweis, Ticketsystem, Testergebnisse, Großveranstaltungen“

    https://fragdenstaat.de/dokumente/9376-ich_bin_luca_komp/

    Zu dem Thema OpenSource:
    Sie haben nicht versehentlich vergessen den Author der QRCode komponente zu nennen, sondern sie haben aktiv jede Referenzen auf den Autor aus dem Sourcecode entfernt!
    Sie haben bisher nur den Sourcecode für die Android-App veröffentlicht, weder das Backend noch die iOS App wurden veröffentlicht!

    Zusätzlich hat culture4life ihr „Crypto Concept“ als Patent angemeldet, was so garnicht Open ist!

    Ein ewig langer Thread ist hier zu finden mit noch vielen anderen kleinen Details falls eure Laune noch nicht schlecht genug ist!

    https://threadreaderapp.com/thread/1377129093007765507.html

  4. Lars sagt:

    Thema Herdenimmunität/Impfung für Kinder:
    Zunächst mal ist tatsächlich davon auszugehen, dass die Herdenimmunitätsschwellwerte für Corona 2.0(B117 etc) höher sind als bei Corona Classic. Die liegt schlicht daran, dass mit der Infektiösität das R höher ist. Folglich werden wir echte Herdenimmunität wohl nie erreichen. Selbst mit der Impfkampagne wird es eine zeitlang dauern, bis sich der Impfverweigerer Teil durchinfiziert hat und zum Herdenschutz mit Immunität Beiträgen kann. Aber Herdenimmunität ist kein fixer Schwelwert, wenn es uns gelingt hohe Impfquoten im besonders mobile Teil der Bevölkerung zu erreichen, werden wir kaum noch große Ausbrüche sehen, weil Mobilität hält das Problem ist. Eher wird es kleinere kontrollierbare Ausbrüche unter Impfverweigereren und Impfversagern (wo der Impfstoff nicht gewirkt hat) geben. Das ist dann wiederum was, was die Gesundheitsämter typischerweise sehr gut managen können. Im Übrigen habe ich dann bei dem Teil der die Impfung wider besseren Wissens verweigert auch sehr wenig Mitleid. Wer geimpft ist, ist ja bei den aktuellen Impfstoffen eh zu 100% vor schweren Verläufen geschützt. Der kleine Teil derjenigen, der aus med. Gründen nicht geimpft werden kann, wird halt gezwungen sein, sich weiterhin mit FFP2 und Selbsttest von Kontakten zu schützen. Aber das ist selbst bei hohen Durchimpfungsquoten ein Bevölkerungsteil, den wir leider nie völlig abschirmen können.
    Nun zu Kindern. Erstmal die guten Nachrichten: Biontech hat letzte Woche angekündigt, dass der Impfstoff bis zum Alter von 12 Jahren sicher und zu 100% wirksam ist. Entsprechende Zulassungsanträge werden gerade gestellt. Da es wahrscheinlich nur eine Änderung der Zulassung ist, dürfte das kein Problem sein. Für die Kinder Unter 12 wird es dann aber noch etwas dauern. Hier gibt es aber auch bei der Impfung vieles zu bedenken. Der Grundsatz bei Kindern ist insbesondere mit Blick auf Infektionskrankheiten und Impfungen „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“. Das kindliche Immunsystem ist fundamental anders zu dem von Erwachsenen. Entsprechend ist man generell vorsichtig mit Impfstoffentwicklung bei Kindern. Vor allem sind schwere Nebenwirkungen bei Kindern meistens häufiger. Das ist bei schweren Erkrankungen wie Masern kein Problem. Hier sind schwere Verläufe der Erkrankung immer noch zwei Größenordnungen wahrscheinlicher als bei der Impfung. Über Covid wissen wir, dass die Krankheit bei Kindern allgemein sehr mild verläuft. Verwundert ja allgemein nicht. Kinder sind schon in frühen Jahren diversen Viren ausgesetzt, die, würden sie Erwachsene treffen, die diesen Viren in der Kindheit nicht ausgesetzt waren, diese ähnlich hart treffen würden wie Covid. Mit einer gewissen Häufung treten dann aber Wochen nach der Erkrankung spätfolgen wie bspw diese Entzündung der Blutgefäße auf. Das ist meines Wissens aber gut behandelbar. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass wir am Ende in einer Situation sind, in der wir feststellen, dass das Risikoprofil einer Impfung für Kinder nicht mehr dem einer Erkrankung überwiegt. In der Folge müssten wir den Tod sterben, dass Kinder sich schlicht durchinfizieren. Meines Wissens nach sind Kinderärzte bei diesem Thema auch weitestgehend unbesorgt. Eine gut funktionierende und sichere Impfung wäre definitiv vorzuziehen, aber eine Durchseuchung der Kinder auch kein allzu großes Problem. Ich würde mich sogar aus den Fenster lehnen und behaupten, dass wir über die Schul- und Kitaausbrüche der letzten Monate in vielen Regionen bereits gewisse Herdenimmunitätseffekte in den Schulen und Kitas haben. Da wir teilweise Inzidenzen an Schulen jenseits der Tausend hatten und diese Infektion bei Kindern häufig nur zwei, drei Tage nachweisbar ist, haben wir hier eine sehr hohe Dunkelziffer. Werden wir sicher die nächsten Monate noch lernen wie viele Kinder tatsächlich schon Antikörper haben. Abschließend bleibt nur zu sagen, ich hoffe auch darauf, dass es hier eine wirksame und sichere Impfung geben wird. Aber wir dürfen halt nicht darauf schließen, dass wenn ein Impfstoff bei Erwachsenen gut funktioniert, dieser zwangsläufig auch bei Kinder funktionieren wird. Gut möglich, dass wir gerade in den Schulen noch etwas länger mit dem Virus leben müssen.

    1. Titus von Unhold sagt:

      „Meines Wissens nach sind Kinderärzte bei diesem Thema auch weitestgehend unbesorgt.“

      Die Kinderärzte mit dem Meiner Meinung nach leicht antroposophisch schwurbelnden Tegnellverschnitt an ihrer Verbandsspitze? Zumindest auf Twitter kassiert er immer wieder reichlich Wiederspruch von anderen Kinder- und Jugendmedizinern. Ob das nun die Studienlage oder meine medial verzerrte Wahrnehmung ist, vermag ich aber nicht zu sagen.

      1. Lars sagt:

        Ja, ich beziehe mich da auf Aussagen der Verbände, sowie Drosten/Ciesek und Kekule, die das Thema Kinder und Impfstoff für Kinder in ihren Podcasts ja immer wieder aufgreifen. Und alles was ich dazu bisher an Studienlage gesehen habe, sieht das bei Kindern auch eher entspannt. In wieweit das von den behandelnden Ärzten kritischer gesehen wird, keine Ahnung. Kann sich natürich auch um Einzelmeinungen handeln, was da so durch Twitter geistert. Man darf halt nicht vergessen, dass Lockdown und Schulschließungen auch psychische Schäden verursachen können. Von daher bleibt mal abzuwarten, wie sich das am Ende entwickelt und wie wir in ein paar Jahren auf diese Zeit blicken. Mit dem Impfstoff wird die Pandemie ja so oder so Enden, unabhängig der Mutationen. Immerhin ist es noch keiner Variante gelungen den T-Zellen zu entkommen und die sind ja eigentlich der Teil der Immunantwort, der vor schweren Verläufen und Krankenhauseinlieferungen schützt. Schöne erklärung dazu: https://www.youtube.com/watch?v=Up_CvnlwLL8

    2. David sagt:

      > Da es wahrscheinlich nur eine Änderung der Zulassung ist, dürfte das kein Problem sein

      Das ist doch wie bei AstraZeneca. Wofür der Impfstoff dann zugelassen wird, wird damit dann entschieden.
      Es ist ja kein anderer Impfstoff.

      Und es gibt auch Studien von Moderna und Biontech ab einem halben Jahr, nicht nur für 12+. Auch dazu wird es Ergebnisse geben.
      Ich denke, spätestens mit dem neuen Schuljahr werden auch die Kinder geimpft werden.

      1. Christian sagt:

        „Ich denke, spätestens mit dem neuen Schuljahr werden auch die Kinder geimpft werden.“

        Ähm das neue Schuljahr, also August/September?

        Ich verschütte gerade meinen Kaffee… Ich denke zu diesem Zeitpunkt können die ersten 30-40 jährigen froh sein ihre Erstimpfung zu bekommen.

        Die ständige Impfkommission rechnet mit einer Zulassung frühstens anfang 2021.

  5. Uli sagt:

    Ihr seid kurz auf die Äußerung vom BVG eingegangen, dass deren Angestellten keine FFP2-Masken tragen müssen. Dazu will ich ergänzen, dass dies zwar stimmt, sie aber trotzdem lt. BVG eine Maske tragen müssen:
    https://twitter.com/BVG_Ubahn/status/1377949388912390144

    Die Angestellten seien allesamt mit „medizinischen Masken“ ausgestattet (ich vermute OP-Masken). Siehe:
    https://twitter.com/BVG_Ubahn/status/1377945118469144580

    Ganz so schlimm ist es also dann doch nicht bestellt um die Maskentragepflicht des BVG-Personals, obwohl ein früherer Tweet vom BVG so klang.

  6. CBr sagt:

    Holgi erwähnt im Abspann einen Twitteraccount, der kurze Schnipsel von Marcel Reich-Ranicki twittert: https://twitter.com/OutofcontextMRR

    1. Boethi sagt:

      Der Text, den Holgi dem Wendler zugeschrieben hat, stammt übrigens von Peter Fox. Als BerlinerIn sollte mann/frau den doch eigentlich kennen 🙂

  7. Pagolin sagt:

    Ich empfehle dringend sich zu Herrn Gauweilers ‚Mandanten‘, Herrn von Finck das Interview bei Jung und Naiv mit dem Soziologen Andreas Kemper anzuhören. (und frage mich still und beklommen, wo diese Partei moralisch noch hinschliddern muss bis die Leute aufhören sie zu wählen)

  8. Jasmin sagt:

    Ein kleiner Kommentar aus der Jura-Bubble.. Strafrechtlich gibt es einen Unterschied zwischen Verabredung zu einem Verbrechen und Bildung einer kriminellen Vereinigung. Verabredung zu einem Verbrechen betrifft die Frage, unter welchen Voraussetzungen eine „Konspiration“ als Teilnahme an einer Straftat strafrechtlich relevant ist (z.B. wie Anstiftung oder Beihilfe). Die Verabredung kann nach 30 Absatz 2 StGB strafbar sein.
    Demgegenüber ist die Bildung einer kriminellen Vereinigung ein eigener Straftatbestand (129 StGB). Eine kriminelle Vereinigung kann man sich vielleicht wie einen Verein vorstellen, dessen (Geschäfts-)Zweck krimineller Art ist. Anders als die Verabredung zu einem Verbrechen, verfügt die kriminelle Vereinigung über z.B. auch über eine gewisse organisatorische Struktur (129 Absatz 2 StGB).

  9. Stephan sagt:

    Wellington ist die Hauptstadt in NZ nicht Auckland … ich weiss Klugscheisser mag man nicht

  10. der Ralf sagt:

    Der Unterschied zwischen:
    – als Aktionär Dividende erhalten
    und
    – als Vermieter Geld verdienen

    Um als Vermieter mehr Geld zu verdienen muss ich entweder:
    – die Miete erhöhen
    oder
    – die Kosten senken.
    Beides geht direkt zu Lasten von Menschen (den Mietern). Beides ist mit einem gewissen Risiko verbunden (Ausfall Miete, geeigneten Mieter finden, Leerstand = keine Einnahmen, Substanz muss auch die Miete wert sein etc.).
    Auch muss eine gewisse Grund Investition getätigt werden (Immobile muss erworben werden).
    Letztlich hat man mehr oder weniger direkt mit Menschen (den Mietern) zu tun denn die zahlen direkt das was ich verdiene.

    Um als Aktionär mehr Geld (Dividende) zu erhalten* muss ich:
    – Aktien eines Unternehmens kaufen das eine höhere Dividende auszahlt
    oder
    – In einen Fond investieren der entsprechend mehr Rendite bringt.
    Beides geringe Grund Investition (Fond Sparpläne gibt es schon für wenige Euro)
    Bei beiden Optionen muss ich mir keine große Gedanken darüber machen wie das Unternehmen Geld verdient. Selbst bei Immobilienfirmen nicht, denn die vermieten u.a. auch an andere Firmen, Industrieparks, Bürogebäude etc. Um moralisch auf der sicheren Seite zu sein muss ich mir „nur“ die richtigen Firmen bzw. Fonds aussuchen.

    Grundsätzlich gilt: Je höher das Risiko, desto höher der mögliche Gewinn aber auch die Gefahr von Verlust bis hin zu Totalverlust. Eine leerstehende Wohnung kostet nur und bringt keine Einnahmen, aber ein solventer Mieter spült ordentlich Geld in die Kasse. Mit Aktien einer etablierten Firma die über die Jahre stabil Dividende zahlt wird man nicht so schnell reich, aber dafür ist das Risiko von einem Totalverlust minimiert.

    * Die dritte Option ist: Als Hauptaktionär direkt Einfluss auf die Auszahlung der Dividende bzw. auf die Unternehmensstrategie zu nehmen. Ich vermute aber mal das ist für die wenigsten hier relevant bzw. geht dann schon wieder in die Richtung selbst Unternehmer sein (in dem Fall Vermieter mit allen aufgeführten Punkten)

    1. der Ralf sagt:

      Zu dem Thema gibt es auch eine WRINT Folge in der es um das Thema Immobilien vs. Dividende geht. Die hatte ich wohl noch im Hinterkopf, daher hier noch mal als Quelle:

      https://wrint.de/2017/10/12/wr738-finanzwesir-albert-warnecke/

      Ab ca. Minute 29:30 geht es um das Thema Vermietung und warum Immobilien kein Investment sondern Business sind

  11. Senjiu sagt:

    Meine Mutter hat auch eine Perücke für Fasching, zwei Hämmer und Signal auf dem Handy.
    Krass dass man dafür für ein halbes Jahr in den Bau gesteckt werden kann.

  12. Herbert sagt:

    Die Disskussion, ob gewisse Infrastruktur, wie z.B. Wohnungen, Pflegeheime, Krankenhäuser Versorgungs- und Verkehrsbetriebe in Form von gewinnerzwingenden Unternehmen geführt werden müssen gibt es ja schon länger.
    Aktienerwerb und Besitz aber wird durchaus auch als Altersvorsorge betrieben, da von öffentlicher Seite kein befriedigendes Angebot zur Verfügung gestellt wird. Mich zu minderst deprimieren das jährliche Infoschreiben der Rentenversicherung und das Nachrechnen eines Riestervertrages ebenso wie die niedrigen Zinsen auf Sparguthaben.
    Bei Aktien scheint sich aber mittlerweile eine Dividendenpflicht eingestellt zu haben, was sich bei Dividendenausschüttung der Daimleraktie trotz Inanspruchnahme von Hilfsgeldern zeigt. Somit kann die Dividende auch als Zins gesehen werden.
    Für Unternehmen gibt es mehrere Möglichkeiten an Kapital für Investitionen zu gelangen, zwei davon sind Kredite und Teilhaberpapiere. Bei Krediten ist die Rücktzahlung und die Leihgebühr (Zins) vertraglich geregelt. Bei Teilhaberpapieren nicht, d.h. die Bank bekommt das Geld sicher, der Teilhaber das, was übrigbleibt. Nun sind die Zinsen für Kredite Momentan günstiger als die Dividenden mancher Unternehmen.
    Da stellt sich nun die Frage, und das ist hier vermutlich der falsche Podcast, warum kaufen Unternehmen ihre Aktien nicht zurück und finanzieren sich mehr über Kredite?

    Vielen Dank für euren Podcast.

  13. Mithrandir sagt:

    Liebe Katrin, lieber Holgi,
    ich höre die Wochendämmerung, weil ich damit meinen Kopf aus meiner mittlerweile rechts grün konservativen Blase herausbekomme.
    Leider wird das immer schwieriger, weil sich euer Stil verändert. Früher war das meiner Meinung nach noch reflektierter. Mittlerweile seid Ihr leider auf einem Niveau, das eigentlich unter eurer Würde ist.
    Zum Beispiel dieses Thema Neuseeland-Corona-Insel.
    Das Argument Insel als Argument gegen die NZ Strategie zu verwenden ist meiner Meinung nach genau so doof, wie es einfach von Tisch zu wischen und Neuseeland als das Musterland bei Strategien gegen Corona auf den Thron zu heben.
    Gerade Holgi, der den Grützedetektor erfunden hat, müsste doch stutzig werden, wenn es da tatsächlich eine Lösung gäbe, die alle sorgen in kurzer Zeit beseitigt.
    Ja, es könnte so einfach sein, wenn wir in einer perfekten Welt leben würden.
    Mai Thi hat im Podcast „die Idee“ (NDR) ganz gut ausgedrückt, dass der Vergleich einzelner Länder einfach nicht funktioniert. Dahinter steckt auch eine Kultur, ggf. bestimmte Umstände und – jaja – die geografische Lage.
    Am Beispiel Neuseeland:
    Ja, ich finde es auch toll, wie die aktuelle Regierung unter Jacinda Arden dort funktioniert. Ihr Vorteil: Sie ist progressiv, mutig und vor allem im Großteil der Bevölkerung sehr beliebt. Das hilft natürlich enorm dabei einen harten Lockdown durchzusetzen.
    Der schnelle Erfolg tat noch ein Übriges.
    Aber gerade dieser schnelle Erfolg ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass die Kiwis besonders vernünftig oder clever sind.
    Wer schon mal in NZ war versteht recht schnell, dass die Geografie einen großen Anteil am Erfolg der Maßnahmen hat.
    Ich habe das Land vor einigen Jahren 5 Wochen mit dem Wohnmobil durchquert.
    Bei der Einreise stellt man schon fest, dass die Insel (eigentlich sind es ja zwei) Vorteile hat um Regeln einfach durchzusetzen.
    Z. B. ist es jeher verboten frisches Obst, Gemüse und Fleisch einzuführen.
    Am Flughafen wartet man in einem Bereich auf den Zoll und plötzlich kommt ein netter Mann mit Hund vorbei. Der Hund schnüffelt an deinem Gepäck und setzt sich. Schnell stellt sich heraus, dass du vergessen hast einen Apfelschnitz zu entsorgen, den du aus dem Flugzeug mitgenommen hast.
    Versucht mal so eine Regel an den unzähligen deutsch-französischen oder deutsch-polnischen Grenzen umzusetzen. In NZ hast du halt auch keine Probleme mit Menschen, die unbedingt die Verwandten und Freunde im grenznahen Nachbarland einmal die Woche besuchen wollen, oder die glauben, dass es ein unverrückbares Menschenrecht ist, im Elsass einen echten Flammkuchen zu essen.
    Aber das nur zum Thema Insel.
    Wenn man durch Neuseeland reist, merkt man schnell, dass dieses Land vor allem aus „Einsamkeit“ besteht.
    Neuseeland hat eine Bevölkerungsdichte von 18 Einwohnern pro qkm. Deutschland hat das 13-fache.
    Die Abstände zwischen den Orten, wo Menschen wohnen sind auch für das Virus schwer zu überbrücken. Das Leben außerhalb der großen Städte besteht quasi aus regelmäßigen Quarantänen.
    Und eine Stadt mal in einen kompletten Lockdown zu nehmen ist eben auch nicht so schwer, weil die Leute dort sowieso nur alle paar Wochen rausfahren. Bzw. die, die rein wollen, dass auch noch um weitere zwei Wochen verschieben können.
    Wir haben in Queenstown einen deutschen Auswanderer aus Dunedin getroffen, der einen zwei Tagestrip gemacht hat um in Queenstown Baumaterial zu kaufen.
    Bei uns holt man das halt mal gschwind um die Ecke. Der hätte ggf. kein Problem damit, den seit zwei Wochen geplanten Trip um eine weitere Woche zu verschieben. Bei uns gibt es halt Menschen, die eine Verschiebung des Baumarktbesuchs um die Ecke schon den Zerfall der Verfassung sehen.
    Deshalb ist es eben doch was ganz anderes einen Lockdown in Neuseeland zu verkaufen als bei uns.
    Und ach ja, Portugal. Tja, die hatten eine Inzidenz von 870 bis es dann mal soweit war. Da ist dann auch ein anderer Druck als bei uns.
    Ich denke, bei dieser Schwelle trauen sich auch unsere Schwurbler nicht mehr auf die Straße.
    Die kapieren ja nach wie vor nicht, dass die fehlenden Leichenstapel in Deutschland auf Grund der Maßnahmen fehlen und nicht, weil der es sich nur um eine Grippe handelt.
    Versteht mich nicht falsch. Von mir aus könnten wir morgen alles dicht machen. Von mir aus für drei bis vier Wochen.
    Aber ich habe halt auch gut reden. Ich drücke mir im Home Office den Hintern warm und verdiene nach wie vor viel mehr Geld als ich es mir je vorgestellt hatte.
    Ich wäre sogar bereit in Coronazeiten 40% des Einkommens in einen Pott zu zahlen, der dann über denen ausgeschüttet wird, die wirklich darunter leiden.
    Aber wir sind dann doch eine Minderheit. Und ich glaube die Mehrheit, die härtere Maßnahmen befürwortet schmilzt ganz schnell, wenn es dann tatsächlich hart wird.
    Stellt euch vor es patrouillieren bei uns dann tatsächlich Polizeihubschrauber und ggf. auch Militär. Ich weiß, die Bundeswehr darf das nicht, aber wie will man einen richtig harten Lockdown kontrollieren.
    Die radikalen Schwurbler sind in der Minderheit, aber die Nachrichten wären voll von den brennenden Barrikaden.
    Dummerweise ist es ja auch so, dass die aktuelle Mehrheit an Befürwortern der härteren Maßnahmen nicht den Arsch hochbekommt mal Kundgebungen für die Maßnahmen auf die Beine zu stellen. Ich zähle mich dazu. Wir sind auch alle Zauderer und begnügen uns damit über die Politiker zu Meckern, die sich die vielleicht doch mehr Gedanken darum machen, wie sie das Land ohne größere Schäden, auch innerhalb der Gesellschaft durch diesen Mist bekommen.
    Wenn ich es zu bestimmen hätte (und seid froh, dass ich das nicht habe 😉 ), würde ich die Pandemie als Krieg gegen den Virus definieren. Notstandsgesetze ausrufen. Die Kontrolle an ein Zentralorgan und dann, eben wie im Krieg. Ausgangssperren, Lebensmittelmarken, die nur dazu da sind zu steuern, dass nicht jeder an jedem Tag einkaufen darf (Endziffer 1 montags, 2 dienstags, 3-mittwochs usw.).
    Und wirklich nur Dinge des täglichen Bedarfs.
    Drei Wochen lang. Keine Schule, kein Kindergarten. Betriebe nur Krankenhäuser, Wasser- und Stromversorgung usw.
    Und erst wenn 75% durchgeimpft sind, finden werden die Maßnahmen aufgehoben und direkt Neuwahlen vorbereitet.
    Einfach um einen echten Neuanfang zu haben.
    Ja, in einer perfekten Welt.
    Gehabt euch Wohl…

    1. chris sagt:

      Keine Ahnung was mich gerade so triggered an dem post. Vieleicht weil bei den Neuseelandausfuehrungen mein Gruetzedetektor angeschlagen hat? Von 5 wochen urlaub auf Lebensumstaende der ganzen Bevoelkerung zu schliessen ist schon …selbstbewusst ? Egal ich mass mir das jetzt auch nur mal so an, weil – auch wenn’s ueberheblich rueberkommt – ich seit 11 Jahren in NZ lebe.

      Meiner Meinung nach waren die Schluesselfaktoren fuer den Erfolg bei der Covid bekaempfung in NZ:

      1) Wir konnten von den Rest der Welt lernen, bevor Covid hier aus gebrochen ist. Speziell die Situation in Italien im Feb/Mar 2020 und die Ueberlastung des gesundheidtssystems war thema hier. In March 2020 hatte NZ nur approx 200 intensiv Betten landesweit [1]. So einen Ausbruch haette das gesundheitssytem hier nicht verkraftet.

      2) NZ ist kein foederalistischer Staat. „Der harte consequente Lockdown“ oder besser: alle wirksamen Massnahmen [2] [3] wurden auf gesetzlich grundlage gestellt und NZ weit durchgesetzt und bassierte auf wissenschaftlicher beratung.

      3) Die Regierung hat alles transparent gemacht und eine wirksame Kommunicationstrategie gefahren. E.g. „Team of 5 Million“ „Be kind“ [4]. Um 13 Uhr gab es fast taegliche updates. Fun Fact: die haben es auch zu einen IMDB eintrag geschaft [5]. Director General Health Dr. Ashley Bloomfield [6] hatte teilweise Kultstatus hier.
      Meine hypothese ist, dass durch die gute kommunications arbeit hier nur 1% Covidleugner (Advance NZ party) gab/gibt. [7]

      4) Contact tracing wurde consequent fuer jeden einzelnen der nun fast 3000 Faelle durchgefuert. Das ist natuerlich nur managebar wenn man es von anfang an mach und nicht erst die zahlen explodieren laesst. Auch wurden fuer all Genom anlysen gemacht um die Faelle clustern zuzuordnen

      5) Mit dem Contract tracing wurde auch das testing deutlich erhoeht [8]

      6) Das ganze wurde mit ensprechenden witschaftlichen Hilfen unterstuetzt. [3]

      7) Die lange Grenzschliessung stand in den letzten 8-10 Monaten immer wieder unter Heftiger kritik, vor allem von den konservativen „National“ Party

      Aber nun mal Gruetz detektor an 😉 :

      Zitat: „Ja, ich finde es auch toll, wie die aktuelle Regierung unter Jacinda Arden dort funktioniert. Ihr Vorteil: Sie ist progressiv, mutig und vor allem im Großteil der Bevölkerung sehr beliebt. Das hilft natürlich enorm dabei einen harten Lockdown durchzusetzen. Der schnelle Erfolg tat noch ein Übriges.“

      > Hier ist Ursache und Wirkung vertauscht. JA’s Beliebtheit hat nicht so sehr zur Akzeptanz der der Massnahmen beigetragen (sondern die Punkte oben). Sie ist beliebter geworden weil ihr Coronamanagment gut war (und National unfaehig). Zum Anfang der Pandemie war sie noch in einer Minderheitsregierung [9] mit „NZ First“ (konservative populistische splitterpartei) [10] mit Duldung (Supply & Support) der Gruenen. Die absolute Mehrheit fuer Labour & Adern gab es erst im October 2020 [11], als Reaktion auf die gute Situation fuers Land & auch dank des historischen zusammenbruchs von „National Party“.

      Zitat: „Aber gerade dieser schnelle Erfolg ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass die Kiwis besonders vernünftig oder clever sind.“

      >Doch, imho, wenn’s drauf ankommt halten Kiwi’s zusammen und koennen vernuenftig sein.

      Zitat: „Wer schon mal in NZ war versteht recht schnell, dass die Geografie einen großen Anteil am Erfolg der Maßnahmen hat.
      Ich habe das Land vor einigen Jahren 5 Wochen mit dem Wohnmobil durchquert.“

      > Der (Urlaubs)Schein kann truegen.

      Zitat: „Bei der Einreise stellt man schon fest, dass die Insel (eigentlich sind es ja zwei) Vorteile hat um Regeln einfach durchzusetzen.
      Z. B. ist es jeher verboten frisches Obst, Gemüse und Fleisch einzuführen.
      Am Flughafen wartet man in einem Bereich auf den Zoll und plötzlich kommt ein netter Mann mit Hund vorbei. Der Hund schnüffelt an deinem Gepäck und setzt sich. Schnell stellt sich heraus, dass du vergessen hast einen Apfelschnitz zu entsorgen, den du aus dem Flugzeug mitgenommen hast.
      Versucht mal so eine Regel an den unzähligen deutsch-französischen oder deutsch-polnischen Grenzen umzusetzen.“

      > Stimmt, in Bezug auf Obststueckchen. Aber Obst grenzverkehr ist wening relevant in bezug auf Covid. Personengrenzverkehr kann man auch an Landesgrenzen minimieren – wenn man denn will.

      Zitat: „In NZ hast du halt auch keine Probleme mit Menschen, die unbedingt die Verwandten und Freunde im grenznahen Nachbarland einmal die Woche besuchen wollen, oder die glauben, dass es ein unverrückbares Menschenrecht ist, im Elsass einen echten Flammkuchen zu essen.“

      >Neuseelander sind sehr reisefreudig, besonders nach Australien. Viele haben dort Familie, aber auch zum Urlaub machen oder wochenend einkaufs trips. Im Schnitt (pre-covid) sind 100000-200000 Kiwi’s pro Monat overseas. [12]. Deshalb gibt es schon seit Monaten hier Diskussionen wann denn endlich die Travel Bubble mit Australia eingefuehrt wird. Das heist das heim keherende Kiwis und Australier nicht mehr in 2 wochen „Managed Isolation“ muessen. Am 19. April soll es denn soweit sein. [13]

      Zitat: „Wenn man durch Neuseeland reist, merkt man schnell, dass dieses Land vor allem aus „Einsamkeit“ besteht.
      Neuseeland hat eine Bevölkerungsdichte von 18 Einwohnern pro qkm. Deutschland hat das 13-fache.
      Die Abstände zwischen den Orten, wo Menschen wohnen sind auch für das Virus schwer zu überbrücken. Das Leben außerhalb der großen Städte besteht quasi aus regelmäßigen Quarantänen. “

      > Mittelwerte (18 vs 233 einwohner pro qkm) zu vergleichen is nur die halbe Wahrheit und past schoen ins Narativ. Wenn man mal ins deteil geht sieht das schon anders aus:
      In NZ’s 20 groessten Staedten leben approx 70% der gesamten Bevoelkerung (Zahlen von 2018). [14] Die Bevolkerungsdichte dieser Ballungsraeume liegt zwischen 632 und 2421 E/qkm. Und DE? Laut Wikipedia [15] sind die Zahlen fuer die Bundesleander von 69 (MeckPom) bis 4055 (Berlin) E/qkm. Hamburg und Auckland sind von Dichte und Einwohnerzahl sogar ziemlich dicht beieinander. Wie auch in DE ziehen vor allem Auckland, Christchurch und Wellington viele Communter in die CBD’s zum arbeiten. Thueringen mit nur 155 E/qkm hat mit die hoechsten ansteckungswerte.
      Myth busted wuerde ich sagen. 😉

      Zitat: „Und eine Stadt mal in einen kompletten Lockdown zu nehmen ist eben auch nicht so schwer, weil die Leute dort sowieso nur alle paar Wochen rausfahren. Bzw. die, die rein wollen, dass auch noch um weitere zwei Wochen verschieben können.“

      > Nein, Auckland wurde 2 mal abgesperrt und es ist nicht so einfach. Die Polizei hat check points auf allen einfalls starssen einrichten und fuer mehrere Tage betreiben muessen [15] Zehntausede [16] muessen teils lange wartezeiten in kauf nehmen um die check points zu passieren – 1 von 4 Autos wurden zurueckgewiesen [17].

      Zitat: „Wir haben in Queenstown einen deutschen Auswanderer aus Dunedin getroffen, der einen zwei Tagestrip gemacht hat um in Queenstown Baumaterial zu kaufen.
      Bei uns holt man das halt mal gschwind um die Ecke. Der hätte ggf. kein Problem damit, den seit zwei Wochen geplanten Trip um eine weitere Woche zu verschieben.“

      > Das muss ja ganz spezielles Baumaterial gewesen sein, dass es nur in der (Ski) touristenhochburg gab, nicht aber in der 7. groessten (100k) Stadt mit einigen grossen Building Supply maerkten?
      Diese Anekdote ist mit Sicherheit nicht representativ fuers Land. Baumaterial von Dunedin nach Queenstown bringen waere plaussibler. Und Bauverzoegerungen kossten auch hier Geld. Mein Arbeitskollege macht gerade die schmerzliche Erfahrung bei seinem Hausbau.

      Zitat: „Bei uns gibt es halt Menschen, die eine Verschiebung des Baumarktbesuchs um die Ecke schon den Zerfall der Verfassung sehen.“

      >Das glaube ich gerne.

      Zitat: „Deshalb ist es eben doch was ganz anderes einen Lockdown in Neuseeland zu verkaufen als bei uns.“

      >Das glaube ich nicht. Aber ich glaube schon , dass es einfacher ist 5 Mio Menschen vom kollektiven Nutzen zu ueberzeugen als 80 Mio.

      References:
      [1] https://www.rnz.co.nz/news/national/415774/icu-beds-increase-as-ministry-tries-to-triple-capacity
      [2] https://covid19.govt.nz/alert-system/
      [3] Legislation produced in response to COVID-19 section on https://covid19.govt.nz/updates-and-resources/legislation-and-key-documents/
      [4] https://www.tvnz.co.nz/one-news/new-zealand/kind-jacinda-ardern-urges-people-support-one-another-coronavirus-alert-system-level-rises
      [5] https://www.imdb.com/title/tt12511606/
      [6] https://en.wikipedia.org/wiki/Ashley_Bloomfield
      [7] https://elections.nz/media-and-news/2020/2020-general-election-official-results/
      [8] https://www.health.govt.nz/our-work/diseases-and-conditions/covid-19-novel-coronavirus/covid-19-data-and-statistics/testing-covid-19
      [9] https://en.wikipedia.org/wiki/Sixth_Labour_Government_of_New_Zealand
      [10] https://en.wikipedia.org/wiki/New_Zealand_First
      [11] https://www.electionresults.govt.nz/electionresults_2020/
      [12] https://www.stats.govt.nz/news/about-100000-new-zealand-residents-travelling-overseas
      [13] https://www.rnz.co.nz/news/political/439909/new-zealand-australia-travel-no-quarantine-bubble-to-start-on-19-april-ardern-hipkins
      [14] https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_cities_in_New_Zealand
      [15] https://www.police.govt.nz/news/release/update-auckland-checkpoints-maps
      [16] https://www.police.govt.nz/news/release/auckland-checkpoints-update-2
      [17] https://www.tvnz.co.nz/one-news/new-zealand/one-in-four-cars-being-turned-back-auckland-checkpoint-city-goes-into-lockdown-officer

      1. Mithrandir sagt:

        Hallo Chris,
        vielen Dank für deine ausführliche Antwort auf meinen Kommentar.
        Ich finde es Klasse, Erfahrungen aus erster Hand zu bekommen. Besser geht es nicht.
        Von der ausführlichen Kommunikation wusste ich zum Beispiel nichts.
        Das ist etwas, was ich mir hierzulande auch wünschen würde. Einmal am Tag ein ehrliche, offene Berichterstattung seitens der Regierung.
        Ohne den ganzen Medienhype und deren Übertreibung.
        Aber ich denke hier stößt unser föderales System an die Grenzen, weil man sich ggf. nicht darauf einigen könnte, was man wie kommuniziert, weil sich jeder gerne in das Beste Licht rücken würde.
        Dass es auch in NZ heftige Kritik gab, bekommt man bei uns auch kaum mit. Finde ich aber gut, denn das beruhigt meinen Grützedetektor, dass bei Euch „alles eitel Sonnenschein sei“.

        Bezüglich der Reisefreudigkeit:
        Die 2 Wochen „managed isolation“ ist doch genau das, was das Inselargument stützt.
        Die Möglichkeit an den neuralgischen Punkten, an denen die Ein-/Ausreise stattfindet haben wir schon auf Grund der schieren Anzahl kaum.
        Alle Pendler ins Ausland in „echte Isolation“ zu bringen ist logistisch nicht machbar. Ich glaube auch, dass das Testen aller Pendler nicht zu schaffen ist. Dazu fehlt einfach die Manpower.
        Bezüglich Bevölkerungsdichte:
        Mir ist bewusst, dass die Ballungszentren in NZ auch einen Großteil der Bevölkerung beinhalten.
        Aber auch hier ist der Abstand zwischen den Großstädten, meiner Meinung nach ein Faktor, der die Verbreitung des Virus erschwert.
        Von Thüringen nach Berlin, Hamburg oder ins Ruhrgebiet ist es, verglichen mit Auckland, Wellington und Christchurch nur ein „Katzensprung“. Die Verbindungen sind wesentlich „vielzähliger“ und schwerer zu kontrollieren.
        Baumarktbesuch Dunedin-Queenstown:
        Klar, das war anekdotisch und auch zu einer Zeit, als Amazon noch nicht so groß war. Sicherlich bekommt man heute auch in Dunedin viel mehr auf Bestellung.
        Ich glaube nach wie vor, dass die Durchführung des Lockdowns in Neuseeland etwas anderes ist als bei uns.
        Vielleicht nicht so viel einfacher wie ich dachte, aber ein bisschen schon.
        Dein Schlusssatz ist ggf. eine der Hauptgründe dafür:
        >Aber ich glaube schon, dass es einfacher ist 5 Mio. Menschen vom kollektiven Nutzen zu überzeugen als 80 Mio.<
        Deine Informationen haben meine Meinung sicherlich verändert, aber nicht ganz revidiert. Auf jeden Fall haben sie meinen Horizont tatsächlich erweitert. Nochmals Danke dafür.
        Und alles Gute an die Kiwis für die Zukunft. Auch wenn ich den Italienern den Sieg beim Americas Cup von Herzen gegönnt hätte 😉

  14. Michael sagt:

    Gewalt gegen Personen ist immer schlecht, egal aus welchen politischen Milieu diese kommen mag.

    Hier mal ein Artikel der FAZ als Gegendarstellung zum verlinkten taz-Artikel über Lina E.: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/festnahme-25-jahre-alte-studentin-soll-linksextremistische-gruppe-anfuehren-17040080.html

    1. Katrin sagt:

      Lieber Michael,
      es geht hier nicht darum, ob jemand Gewalt gut findet oder nicht. ich finde Gewalt nicht gut, ich lehne sie ab. Und der von dir darunter verlinkte Artikel bringt doch alles, was an dem Fall seltsam ist, auf den Punkt. Ich hatte den Original-Artikel in der ZEIT auch gelesen und nur in den Shownotes vergessen. Er ist aber dort hinter einer Paywall: https://www.zeit.de/2021/13/lina-e-links-aktivismus-extremismus-terrorismus-ermittlung

      1. Christian sagt:

        Sorry, muss mich auch nochmal einmischen. Aber ich wurde, als ich die entsprechende Stelle im Podcast gehört habe auch etwas stutzig.

        Also grob zusammengefasst (auch TAZ): Lina E. verprügelt „Neo-Nazis“ und sitzt deswegen, schon recht lange, bei der Bundesanwaltschaft, in U-Haft. SKANDAL!

        Was mich dabei, allgemein, stört, ist dieses leise im Hintergrund mit raunen, ohne es direkt auszusprechen (die nachfolgenden Sätze hat NIEMAND gesagt oder geschrieben, das lese ICH aber zwischen den Zeilen heraus)

        „das sind doch nur Neo-Nazis gewesen, wo liegt das Problem“

        „wieso sitzt die jetzt in U-Haft, das kann ja nur einen politischen Hintergrund haben! Es geht doch nur um dumme Neo-Nazis!“

        „wenn ein Nazi „linke“ vermöbelt sitzt der nicht so lange“

        Waren es wirkliche Szene-Bekannte, gewaltbereite Neo Nazis oder irgendwelche „das-wird-man-ja-noch-sagen-dürfen“ Stammtisch-Leute? Macht meiner Meinung nach einen Unterschied. Finde keine Quelle dazu, aber korrigiert mich.

        Nein, ich halte euch nicht für „links-grün-versifft“, wenn es wirklich etwas „seltsames“ an dem Fall gibt, bitte, immer her damit. Aber diese pauschale „Empörung“ über die Justiz heraushängen zu lassen, weil es geht ja um eine „linke“, die einfach „dumme Neo-Nazis“ verprügelt hat finde ich allgemein übertrieben.

        1. Katrin sagt:

          wenn das ja, wie du selbst sagst, keiner so gesagt oder insinuiert hat, warum willst du es dann zur Grundlage der weiteren Diskussion machen?
          Mein Vorredner hier, Michael, hat ja den Artikel aus der Zeit verlinkt, der dort hinter einer Paywall war, aber offenbar kopiert und übernommen wurde (was an sich zwar eine seltsame Praxis ist, aber gut: https://kontrapolis.info/2942/). Vielleicht könnten wir einfach die dort genannten Kontexte und Zusammenhänge als Diskussionsbasis nehmen und nicht deine Unterstellungen. Mit ein bisschen Glück kommt die Diskussion dann auch voran, anstatt sich auf einem für mich sehr befremdlichen Niveau festzuhaken.

          1. Christian sagt:

            Ok ich gebe mein Kommentar ist weit übers Ziel hinausgeschossen. War blöd, gebe ich offen zu. Sorry. Wollte auch niemanden auf den Schlips treten. Da hat eher mein Bauch geschrieben als mein Kopf… *walk of shame*

            Den Artikel hinter der Paywall habe ich nie gelesen. Nur den Artikel der TAZ habe ich gelesen. Es geht mir auch ehrlich gesagt weniger um den Podcast, mehr um den Taz Artikel, auf den ihr euch aber bezogen habt.

            Ohne jetzt irgend jemanden etwas zu unterstellen oder Aussagen in den Mund zu legen. Zu meiner Kernaussage stehe ich weiter: Nur weil es jemand vermeintlich gut gemeint hat, kann man sich nicht in einem Atemzug über Justiz und/oder Polizei empören und von „Vorverurteilung“ sprechen, indem man dann völlig andere Straftaten, wie die des KSK Soldaten, zum Vergleich heran zieht. Das ist (wie Michael auch geschrieben hat): Whataboutism.

          2. Katrin sagt:

            ich empfehle, den Artikel zu lesen und da kommen wirklich viele Fragen auf – auch ohne jeden Whataboutism.
            Ich finde es sehr wichtig, hier genau hinzuschauen, ich finde die „Beweislage“ steht in keinem Verhältnis zu fünf Monaten jemanden wegsperren. Vielleicht gibt es noch mehr, vielleicht weitere Beweise – hier sehe ich ein breites öffentliches Interesse, mehr Einblick zu bekommen und da kommen Journalist*innen ins Spiel. In erster Linie war mein kurzer Hinweis auf Lina E. in dieser Folge mein Appell an Kolleg*innen, hier dran zu bleiben – bisher war die Berichterstattung nämlich mau. ja, ich sprach nur über den taz-Artikel, weil er der einzige für alle zugängliche Artikel ist, der nicht der Vorverurteilung folgt. Die ZEIT hat noch berichtet – hinter einer Paywall. Ich will mehr wissen! Darum geht es mir, was ich bisher weiß, reicht mir nicht.

  15. Michael sagt:

    Hier noch ein Portrait von Lina E. aus einem linken Blog, wo man noch etwas mehr aus ihrem persönlichen Hintergrund erfährt. Im Gegensatz zum Artikel in der taz, bleibt dieser von der Wertung her deutlich neutraler, verzichtet auf Whataboutism und scheint auch besser recherchiert zu sein.

    https://kontrapolis.info/2942/

  16. Marcel sagt:

    Kleine Ergänzung zum Thema Wohnungsfirmen: Der Schluss vom Wohnungseigentümer in Eigentümergemeinschaft zu Hausbesitzer funktioniert nicht ganz, denn im Gegensatz zu Eigentümergemeinschaften („Hausgeld“) sind Hausbesitzer nicht gesetzlich verpflichtet Rücklagen für Reparaturen, Instandhaltungen oder gar Modernisierungen zu bilden. So ist man dann als Mieter darauf angewiesen einen verantwortungsvollen Vermieter zu haben, der daran denkt – eigentlich kein tragbarer Zustand, aber seltsamerweise nicht geregelt.

    Bei vielen Firmen geht vieles was man verantwortungsvoll zurücklegen würde – so würde ich mal vermuten – primär in die Rendite, weil – Kadda hat es richtig gesagt – no skin in the game.

  17. Jasmin sagt:

    Ich finde auch, dass man genauer schauen sollte, was ihr hier vorgeworfen wird. Selbstverständlich ist Gewaltanwendung abzulehnen und auch strafbar. Es geht aber offenbar nicht „nur“ darum, dass „Nazis verprügelt“ worden sein sollen (also Körperverletzungsdelikte), sondern dass sie Anführerin einer kriminellen Vereinigung sein soll. Wie schon oben gesagt, wäre das ein eigener Straftatbestand (also zusätzlich zu etwaig begangenen Körperverletzungsdelikten) dessen Tatbestandsvoraussetzungen voll bewiesen werden müssten, d.h. insbesondere die entsprechende Organisationsstruktur (129 Absatz 2), aber auch die behauptete Anführerstellung und Gefährdung des demokratischen Rechtsstaats, die den Strafrahmen erhöhen (129 Absatz 5 Satz 2 „besonders schwerer Fall“ und Absatz 5 Satz 3 „Freiheitsstrafe bis zu 10 Jahren“). Deshalb wären mehr Details zum Sachverhalt bzw zur Beweislage schon von Interesse. Es wäre jedenfalls verwunderlich, wenn das alles schon durch eine „Kleinstgruppe“ die über Signal chattet erfüllt werden soll, während bei rechten Telegrammgruppen und Whatsappchats a la Hildmann und Co. eine muntere Radikalisierung geduldet wird und man hinterher von verwirrten Einzeltätern spricht, bei denen nichts mit nichts etwas zu tun hatte.

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