Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Gerhard Schröder, die Affenpocken, Streit um NATO-Beitritte, Energie, Hunger und Armenien

| 36 Kommentare

Die Lage in der Ukraine; Schweden, Finnland, die NATO und die Türkei; Verschwörungstheorien, Affenpocken, EU-Beitritt; Schröder, Energie, Hunger; Sham Jaff zu Armenien und viele gute Nachrichten.

Mit einem Limerick von Jens Ohrenblicker und dem legendären Börsenticker.

Links und Hintergründe

Nordirlandprotokoll

Ukrainekrieg:

NATO/Türkei

Ukraine-Mythen

Affenpocken

Ukraine bald EU?

Auslandseinsätze

Schröder

Energiesicherheitsgesetz

Getreide und Hunger

Ackerflächen-Spekulatoren

Erzeugerpreise

Impfspray

Corona- Pandemie

Normalcy-Tracker

Armenien

Menstruacion

Sanktionsfreiheit

36 thoughts on “Gerhard Schröder, die Affenpocken, Streit um NATO-Beitritte, Energie, Hunger und Armenien

  1. Charlotte sagt:

    Ein ermutigender Beitrag zum Thema Oberboden in Brandenburg ist die aktuelle Folge CRE zu Permakultur:
    https://cre.fm/cre225-permakultur

    1. Katrin sagt:

      oh ja, vielen dank! die muss ich unbedingt hören 🙂

  2. Stefan Hartmann sagt:

    Zur Nutzbarkeit vin Getreide aus der Tierfütterung für Menschen.
    Ja ein Teil des Getreides kann relativ einfach für den Menschlichen Verzehr genutzt werden. Ein Teil sind Getreidearten die Schlechter für den Mensch bzw. die Verarbeitung geeignet sind z.B Gerste.
    Ein nicht zu vernachlässigender Teil sind Mühlen Nebenprodukte die beim Mahlen des Getreides Anfallen, je nach Mehlsorte und Getreide Charge reden wir da von bis zu 50% [1] der ist bei 405er Mehl bei Grade mal 50% oder anders gesagt, für jedes Brötchen das man beim Bäcker kauft landet die Gleiche menge an „Getreide“ als Nebenprodukt im Trog, dazu kommt noch ein wenig Kümmerkorn und „Ausputz“ der schon vor dem Mahlen aussortiert wird.
    Und dann sind da Noch die Getreide die Pilzbelastet sind, da sind die Grenzwerte für die Fütterung Deutlich höher als für den Menschlichen Verzehr, da ist das Stichwort der „DON Wert“ [2], je nach Jahr (liegt vor allem an den Niederschlägen und Luftfeuchtigkeit in den 4 Wochen vor der Ernte) kann ein beachtlicher Anteil des geernteten Getreides nicht für den Menschlichen Verzehr Geeignet sein [3] (Grenzwert in der EU 1.250 μg/kg DON, Durchschnitt aller Proben 1998, 2002 und 2012 >625μg/kg DON also im schnitt über 50% des Grenzwertes )
    Zu Guter Letzt will ich noch das Mutterkorn erwähnen das je nach Befall auch zu ganz Fiesen Effekten führen kann [4], hier ist die Grenze für die Fütterung auch Doppelt so hoch wie für den Menschlichen verzehr[5] und wir sprechen je nach Jahr auch von einigen Prozent (bis zu 15% in den Letzten Jahren [6])an Getreide das entsprechend Hoch belastet ist und daher nicht von Menschen verzehrt werden sollte.

    in Summe ist es also, aus meiner Sicht, Absolut vertretbar und Effizent wenn etwa 50% der Getreideernte im Trog landen da diese nicht oder nur unter gesundheitlichen Risiken in der Menschlichen Ernährung genutzt werden können

    [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ausmahlungsgrad
    [2] https://food.r-biopharm.com/de/news/don-wie-kontaminiert-ist-unser-getreide/
    [3] http://www.etteldorf-metterich.de/agrarhandel/getreide-fusarium-belastung.html
    [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Ergotismus
    [5] https://www.bv-agrar.de/sites/default/files/pdf/upload/151030_Merkblatt_Mutterkorn.pdf
    [6] https://www.q-s.de/flip/Monitoring-Report-FUMI-2019-DE/3/#zoom=z

  3. Stefan Hartmann sagt:

    Zum Thema Bodenzustand kann ich den Bodenzustandsbericht des Umwbundesamtes empfehlen, im Kern ist die Aussage das es dem Deutschen Boden relativ gut geht, wobei er z.b durch den Klimawandel bedroht ist (Stichwort Erosion durch Starkregen und Wind).
    er Zeigt auch schön interessenkonflikte auf z.b Seite 47 „Gefährdung der Ackerböden in Deutschland durch Wassererosion unter Berücksichtigung der Bestellweise“
    „Status Quo im Jahr 2007 (50% der Flächen pfluglos)“ vs. „Szenario flächendeckender Pflugeinsatz“ dabei ist „Pflugeinsatz“ gleichzusetzten mit Biologischer Bewirtschaftung da in dieser nicht ohne Pflug gewirtschaftet werden kann, wodurch sich regional die Erosionsgefahr von mittel/hoch auf sehr Hoch deutlich erhöht.

    https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/bodenzustand_in_deutschland_0.pdf

  4. Max sagt:

    Die erste Kapitelmarke die sonst „Intro und Begrüßung“ heißt fehlt (Also die erste Minute hat gar keine Kapitelmarke). Mein Podcast Player verhält sich da leider etwas seltsam. Könntet ihr das bitte noch reparieren?

    1. Katrin sagt:

      oh, sorry! klar

  5. hilti sagt:

    Zum „Menstruationsurlaub“. Das ist kein Urlaub sondern die Frauen können sich vom Arzt krankschreiben lassen und bekommen dann Lohnfortzahlung was vorher nicht ging. Lohnfortzahlung gabs sonst erst ab dem 4. Tag bekommen (so hab ich es verstanden). Ah gut, Holgi hat zumindest die Benennung richtig gestellt nachdem ich die ersten beiden Sätze geschrieben hab.

    1. Katrin sagt:

      😀

  6. Dominik sagt:

    Die vermeintlichen Erkenntnisse des Stanford Prison Experiment gelten mittlerweile wissenschaftlich als widerlegt, der Versuchsaufbau als wissenschaftlich unseriös. Anders als bis heute verbreitet haben sich die Wärter im Versuchsaufbau nicht aus sich selbst heraus hart und brutal verhalten, sonder wurden von der Versuchsleitung explizit dazu gedrängt, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.

    1. Christian Schuhmann sagt:

      Sehr schön aufgearbeitet im Buch „Im Grunde gut: Eine neue Geschichte der Menschheit“ von Rutger Bregman.

      Das Standford Prison Experiment ist nur ein Beispiel eines Narratives über uns selbst das leider all zu oft zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung wird. Wir erzählen uns seit Jahrtausenden immer wieder die Geschichte vom skrupellosen egoistischen Menschen, der zum Tier wird, wenn alle ethisch moralischen Schranken fallen, so dass wir uns gar nicht mehr vorstellen können, das es eigentlich genau anders herum ist.

  7. Claus sagt:

    Ich möchte Euch Beiden Danken. Es fällt selbst dem positivsten Menschen glauben ich im Moment nicht irre zu werden. Hoffnung zu haben und obwohl mensch die Dinge bis zum Ende denkt, nicht zu verzweifeln.

    Ich höre euch und ich bemerke wie ihr manchmal ringt. Holger spricht manchmal davon er sei zynisch, aber er kämpft oft genug dagegen an. Und das hilft mir, auch dran zu bleiben. Verstehen kann anstrengend sein. Die Augen nicht komplett zu verschliessen auch. Aber beim Zuhören fühlt ich mich nicht allein mit Fragen, Zweifel und dem Ringen um Hoffnung.

    Euer Blick zeigt mir oft noch Dinge die ich sonst übersehen habe. Ihr macht das toll.

    Ich wünschte mir mehr Journalismus wie Euren; in meiner Wahrnehmung ehrlich, mit einer klar kommunizierten Meinung aber trotzdem bemüht fair zu bleiben. Und sich nur ernsthaft aufzuregen, wenn es wirklich nichts mehr schön zu reden gibt.

    Ich mag euren Humor, lernen manchmal etwas oder werde auf etwas hingewiesen was ich im News Wahnsinn nicht mitbekommen hätte.

    Ihr findet tolle Bonusfolgen Gesprächspartner. Macht beide informative Interviews.

    Ich bin dankbar das ihr das macht, das ihr etwas macht das mehr ist als nur irgendwelche Zusammenfassungen.

    Auch das Chaos am Ende mit den Danksagungen immer wieder ein Quell des Lachens. Auch der Börsenticker, der schön absurd ist.

    Ich hoffe noch lange euch zuhören zu dürfen.

    1. Katrin sagt:

      danke – das tut sehr gut zu lesen!

  8. Thore sagt:

    Ich habe da eine Frage zum „Menstruationsurlaub“. Kennt jemand die Lage in Spanien besser?
    Ich konnte bislang den Vorteil vom spanischen System gegenüber dem hiesigen nicht verstehen. Genug meiner Kolleginnen melden sich wenn sie sich körperlich nicht in der Lage zum Arbeiten fühlen krank. Hat bei meinen bisherigen Jobs auch niemand ein Problem mit gehabt. Allein schon weil natürlich nicht jede Frau jeden Monat 3 Tage ausfällt. Und ja, wenn es Mal 3 Tage waren, wurden die Kolleginnen problemlos vom Hausarzt krankgeschrieben.

    Ein fester „Urlaub“ (ich meine das kommt nicht von rechts, sondern wahrscheinlich aus einer schlechten Übersetzung) klingt für mich als Ahnungslosen schlechter. Das System der Krankmeldung erscheint mir fairer, da am tatsächlichen Bedarf orientiert.
    Schaue ich hinsichtlich der deutschen Lage nur aus einer zu privilegierten Sicht? Kann jemand erklären wie das System in Spanien bislang war, damit eine Änderung als so dringlich gesehen wird?

    1. hilti sagt:

      So wie ich es verstanden habe (ich bitte um Korrektur, falls ich da was falsch verstanden habe) gibt es in Spanien in den ersten 3 Tagen keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sondern erst ab dem 4. Tag. Bei Menstruationsbeschwerden gibt es jetzt auch in den ersten 3 Tagen Lohnfortzahlung, wenn Frau vom Arzt krank geschrieben wurde.

  9. Thore sagt:

    Zu den H4-Sanktionen:
    Was nach meinen Beobachtungen oft übersehen wird: In Anbetracht des Fachkräftemangels liegt der Schluss auch eigentlich nah: Wenn jemand dauerhaft keinen Job findet, liegt ein gravierender Grund vor. Oft sind diese Menschen mindestens ggw. mit ihrer Lebensführung bereits herausgefordert. Dafür hat das Jobcenter aber überhaupt kein Verständnis. Man fördert abseits eines miesen Trainings fürs Bewerbungschreiben nicht.
    Wenn es jemand nicht schafft nach Arbeit zu suchen oder pünktlich zu Terminen zu kommen, liegen ganz offensichtlich gravierende Probleme vor. Solang man die nicht versucht zu lösen, braucht man auch nicht mit Sanktionen drohen.

    PS: Der Umgang schwankt extrem nach Standort. Einige gehen da extrem hart vor. Von anderen Standorten hört man Aussagen wie „lassen Sie erst ihre Depression behandeln. Bis es ihnen besser geht nehme ich Sie aus den Verpflichtungen raus. Schreiben Sie mir in einem halben Jahr eine Mail wie es Ihnen geht“

  10. Cedara sagt:

    Fördern findet faktisch nicht wirklich statt.

    Ich wollte mal eine Umschulung haben, um was aus meinen Englischkenntnissen zu machen. Was war? Dafür gibt es keinen Markt. Duh.

    Du willst dich für einen Job bewerben, bei dem du als Voraussetzung einen Führerschein brauchst. Den aber gibt es nur, wenn du schon eine Jobzusage hast. Duh.

    An Holger: es sind 449 Euro pro Monat, plus KdU, wenn die Wohnung „angemessen“ ist.

    Was ich jedem rate, der mit dem Jobcenter zu tun hat? Für _alles_ was du abgibst sich eine Eingangsbestätigung geben lassen (wegen Beweisbarkeit). Und lass dir dein Konto beim Amt (arbeitsagentur-dot-de) freischalten, damit du da sicher den Amtsmenschen kontaktieren kannst.

    1. Herbert sagt:

      Ich habe in der Vergangenheit gelesen, dass man den Sanktionen mit einer sogenannten Eingliederungsvereinbarung zustimmt. Diese soll aber laut Gesetz für den Bezug von Sozialleistungen nicht notwendig sein. Es wird auch davon abgeraten eine Solche Vereinbarung zu unterschreiben, wenn diese unzumutbar ist. Wie sieht da die Praxis aus, geht das? Verzögern sich die Zahlungen dann so, dass man dann ggf. auf einmal ohne Wohnung da steht? Ist das ein Vorgehen nur für Privilegierte? Ist das eine Masche von Sozialrechtler*Innen, um neue Kundschaft zu gewinnen?

      1. Astrid Hammes sagt:

        Höre immer wiede gerne freitags die Wochendämmerung. Herzlichen Dank dafür!
        Hier ein Terra X Podcast zum Thema Acker: Sind unsere Äcker noch zu retten, Andrea Beste?
        https://terrax.podigee.io/12-sind-unsere-acker-noch-zu-retten-andrea-beste
        Regenerative Landwirtschaft als Teil der Lösung der Klimakrise.
        In der neuesten Folge ein konkreter Vorschlag für ein schnelle Reduktion des Nutztierbestands:
        Wie lässt sich eine weltweite Hungersnot noch verhindern, Felix Prinz zu Löwenstein?
        https://terrax.podigee.io/21-wie-laesst-sich-eine-weltweite-hungersnot-noch-verhindern-felix-zu-loewenstein

  11. tannenbaum sagt:

    Ein bisschen klang das zwar schon an, als ihr sagtet, Schweden sei „recht“ liberal, aber vielleicht noch mal ergänzend: Wenn man sich mal internationale Rankings wie den Pressefreiheitsindex von Reporter ohne Grenze oder den Demokratieindex des Economist anschaut (um nur mal zwei zu nennen), belegen Finnland und Schweden jeweils absolute Spitzenplätze in den Top 3 bzw. Top 4. Das ist schon ein bisschen mehr als „recht liberal“; die sind was das angeht ziemliche Leuchttürme. Umso bitterer ist es, dass die türkische Regierung versucht, das in die eigene Richtung zu verschieben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rangliste_der_Pressefreiheit
    https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex#2021

  12. GJ sagt:

    Gedicht:

    Obacht!

    Mit Reden über Affenpocken,
    wollen Verschwörer – zur Demo locken,
    auch wenn der Mensch – „Im Grunde Gut“,
    Paranoia ihn – verleiten tut.
    Gauner ihn dann – abzocken.

    Mystik Scorpio GJ
    Mai 2022


    Zum Stanford-Prison-Experiment:
    Rutger Bregman schreibt in seinem Buch „Im Grunde Gut“, dass dieses Experiment seitens des Forschers in dessen Sinne beeinflusst wurde.

    Mit freundlichen Grüßen
    GJ

  13. Hannah (mein Pronomen ist mein Name) sagt:

    Mal wieder eine super Folge – mein Anker in der Woche irrer Nachrichten!
    Danke dafür!

    Heute auch mal ein Limerick von mir:

    Es war einst ein Mann aus Winterhur
    Der stand auf gegen die Impfdiktatur
    Dann beganns ihn zu jucken
    Die Pocken Eiter zu spucken
    Wahrlich „Auswüchse“ seiner Protestkultur

  14. Tina sagt:

    Pocken-Limericks:

    FERIEN:
    Die Pocken reisen nach Deutschland
    Zum Surfen auf Sylt als Vorwand?
    Nur wenige Fälle
    In Sicht: Keine Welle
    Beim Warten auf Wind verbrannt

    GELASSENHEIT:
    Es traf ein Virus vom Affen
    Die Deutschen nach Covid gelassen
    Als Pocken enttarnt
    Das RKI warnt
    Für Geimpfte durchaus zu schaffen

    VERFÜHRUNG
    Es waren einmal die Pocken
    die liebten es zu frohlocken
    Den Affen berührt
    Nach Europa geführt
    Schon wieder ein schöner Brocken

  15. Michele Marsching sagt:

    Pocken-Limerick:

    Beim Kumpel auf seiner Keramik
    liegt sonst immer aus die Titanic
    diesmal – oh Graus! –
    liegt die BILD-„Zeitung“ aus
    die machen mit Pocken jetzt Panik.

  16. Alexander sagt:

    Danke für das Schlaglicht auf die Sanktionen beim Jobcenter.

    Ich bin ganz ehrlich: Für mich ist es ein Instrument, um Leute, die ihren Hintern nicht beweget bekommen, zu zwingen. Ja, mir ist klar, dass für das Jobcenter jedes Problem ein Nagel ist, da sie nur einen Hammer haben. Ich habe aber nie verstanden, wie man gegen die Sanktionen (Kürzungen) sein konnte. Und ja, da kommt auch eine Genugtuung von mir hinzu, der nie arbeitslos war, immer arbeiten ging und heftige Sozialabgaben zahlt.

    Aber ich danke euch für euren Blickwinkel, den ich nachvollziehen kann.

    1. Holger Klein sagt:

      Ich war auch sehr lange unterwegs im Glauben, dass wer unter 50 Jahren alt und gesund ist, ja wohl arbeiten kann für seinen Lebensunterhalt. Das glaube ich nicht mehr so bedingungslos, und das liegt nicht daran, dass ich mittlerweile über 50 bin 😉

      Sondern vielmahr daran, dass ich mittlerweile zu viele Menschen kennengelernt habe, die nur jung und gesund wirken, tatsächlich aber dringend genau die Art von Hilfe brauchen, die sie vom Arbeitsamt naturgemäß niemals bekommen werden.

      1. Alexander sagt:

        Verstehe ich.

        Nur was würde das aber als Konsequenz für die bedeuten, die wirklich mangels Lust/Motivation nicht arbeiten wollen und sich mit der Grundsicherung eingerichtet haben? Die würde man dann einfach hinnehmen? Oder siehst Du hier anderen Möglichkeiten des „Drucks“? (Ernste Frage ohne Unterton)

        1. Holger Klein sagt:

          Wenn das wirklich unter 5% sind, würde ich das einfach hinnehmen. Wir nehmen ja auch Steuerhinterziehungen hin, die um ein vielfaches höher sind.

          1. Mafl sagt:

            Ich arbeite seit über zehn Jahren beim Jobcenter. Ich habe bisher 2 x eine Sanktion ausgesprochen. Zuletzt vor ca. 5 Jahren. Es gibt sicherlich noch (zu) viele Mitarbeiter, die furchtbar mit den Leuten umgehen. Ich kenne allerdings nur sehr wenige.

            Zur Zahl von Holgi: vor ca 1,5 Jahren habe ich das für mich mal ausgewertet und die 5% kamen ungefähr hin, d.h. das waren Leute, die ich nicht mal Fragen konnte, wie es ihnen geht, weil sie nie kamen. Und ich bin mir sicher, dass die nicht unbedingt keinen Bock hatten.

            Probleme habe ich mit Leuten, die das Image des Jobcenters von vor zehn Jahren im Kopf haben. Da hat sich inzwischen wirklich eine Menge geändert (z. B. sind die verhassten Maßnahmen hier inzwischen komplett anders aufgestellt). Es gibt jede Menge Hilfsangebote und ich (wir) lasse Leute auch mal in Ruhe, wenn es im Leben gerade wichtigere Probleme zu lösen gibt und ich nicht mit z. B. Tipps zu Beratungs- und Anlaufstellen helfen kann.

            Ich hoffe, dass endlich entschieden wird, dass die Leute mehr Geld bekommen und dass unsere Hilfe weiter angenommen wird.

        2. Michele Marsching sagt:

          Ein schlauer Kollege sagte mal „ich nehme lieber 3% – 5% Leute hin, die nicht arbeiten, eine Grundsicherung bekommen (BGE-Diskussion!) und es sich gemütlich zu Hause eingerichtet haben, als dass diese Menschen eines Tages mit Fackeln und Mistgabeln vor meiner Tür stehen und eine Revolution anzetteln.“

          Ich fand das im ersten Moment blöd, wir haben lange diskutiert… am Ende bin ich von einem „wer Arbeit will, auch eine kriegt“-Typen zu einem „gebt einfach allen Leuten ein BGE und gut ist!“. Es ist genug Reichtum in unserem Land, es muss nur gerechter verteilt werden (Thema Reichensteuer/Erbschaftssteuer). Nach 5 Jahren in der aktiven Politik weiß ich: Es ist gar nicht genug Arbeit für alle da und die Gesellschaft erhält sogar künstlich Arbeitsplätze, die eigentlich automatisiert und roboterisiert werden könnten – nur aus dem Grund, weil „Arbeit zu haben“ ein definierendes Element der Menschen in .de ist…

  17. Alexander sagt:

    Fledermaus und Affe sorgen für Panik,
    was es alles gibt in der Botanik?
    Die Pharma, die freut’s,
    den Schwurblen, den schäumt’s
    Die Politik reagiert mäßig bis gar nicht.

  18. Stefanie sagt:

    Hier mein Versuch:

    Ein Brite erfand einst ’nen Impfstoff,
    gegen Pocken, die Menschen dahinraff‘.
    Nehmen’s uns zum Vorbild
    Im Kampf gegen Covid?
    Doch nein, bisher vergeblich gehofft.

  19. Pixelbart sagt:

    Pocken Limmerick

    Es war mal ein Affe mit Pocken,
    der wollte das Weltklima rocken.
    Man sah ihn geduckt,
    wie er Menschen bespuckt
    und schon bald kippten die aus den Socken.

  20. Martin Simon sagt:

    Pocken Limmerick:

    Das ENDE kommt nun durch die Pocken
    Doch uns wird das alles nicht schocken
    Covid ist nun vorbei
    Gelernt nichts dabei
    Deutschland wird es bestimmt verbocken

    LG

    Maddin

  21. Lea sagt:

    Mein Beitrag zum Thema Pocken: 🙂

    Es war mal ein Affe mit Pocken.
    Wer Fake News mag, kann jetzt frolocken:
    Der Schwurbler, der brüllt:
    „Die Schwulen sind schuld!“
    Und hat Covid längst eingemottet.

  22. Mitch sagt:

    Ein Mann Mitte Zwanzig aus Trier,
    trank endlich im Club wieder Bier,
    dann durch Betten rocken,
    ohne Gedanken an Pocken,
    Viren übertragen Mensch wie Tier.

  23. hirnbloggade sagt:

    Bin spät dran, aber zu „Fördern und Fordern“ muss ich doch nochmal was loswerden:
    Das ist keine Erfindung von Schröder (und auch nicht Blair, wie oft behauptet wird), sondern das ist eine 500 Jahre alte Idee. Die Begrifflichkeit geht auf Juan Luis Vives zurück, der 1526 in seinem „De subventione pauperum“ schrieb, dass „dem Armen“ nicht das gegeben werden solle, was er fordert, sondern was ihn fördert.
    Schon damals war es eine Mogelpackung, die nur nett gemeint *klang*. Letztlich war es eine Argumentation gegen das Almosenwesen des Mittelalters, das noch auf Grundlage der Doktrin „Selig die Armen“ und „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher ins Himmelreich“ entstanden war.
    Total moderne Idee also, diese „aktivierende Sozialpolitik“ der Hartz-Reformen.

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