Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Donald Trump, Horst Köhler, Michael Mann, FDP, Parteiverbot, Nordirland, Senegal, Batterien

| 30 Kommentare

Diesmal: Ukraine-Hilfen der USA, Horst Köhler hatte Recht, Gaza und die Rolle Irans, Michael Mann/Hockeyschläger, Donald Trump und der Supreme Court, Parteiverbot-Tipp, FDB-Blockaden, Senegals Demokratie, Update Lieferketten und Nordirlands Regierung.
Mit einem Faktencheck von Nándor Hulverscheidt und einem Limerick von Jens Ohrenblicker.

Neu bei hauseins: Hopeful News mit Nicole Diekmann – jeden Sonntag 100% gute Nachrichten, überall wo es Podcasts gibt.

Links und Hintergründe

Ukraine

Fregatte Hessen

Gaza und die Rolle Irans

Michael Mann/Hockeyschläger

Donald Trump

Parteiverbote

FDP vs. Lieferkettengesetz

Kraftwerksstrategie

Abgasregeln

Senegal

Nordirlands Regierung

Gute Nachricht

Der Faktencheck von Nándor Hulverscheidt

30 thoughts on “Donald Trump, Horst Köhler, Michael Mann, FDP, Parteiverbot, Nordirland, Senegal, Batterien

  1. hilti sagt:

    Holgi weiß sicher wo die Coinbras vorkommen. Er ist alt genug. (nein, ich wars nicht). Erster Tipp: Es ist tatsächlich ein Name

  2. Pascal sagt:

    Sham und Katrin: Gute Besserung!

    Holgi:

    1) Zum Thema „Europa muss aufrüsten“: Das tut Polen grade, und zwar massiv. Hier mal nur Bestellungen aus den letzten 2 Jahren:

    – 1.000 (ja, Tausend) K2-Panzer aus Südkorea,

    – 250 Abrams-Panzer aus den USA,

    – 200 HIMARS, die alle bis 2027 geliefert werden sollen. Zur Einordnung: Ursprünglich hatte Polen 486 Stück bestell, aber das wären mehr gewesen, als die USA bisher insgesamt überhaupt jemals produziert haben, und die USA hätten wohl zu lange gebraucht um diese Menge zu liefern (siehe dazu auch den nächsten Punkt). Die Ukraine hat bisher übrigens nur 20 HIMARS bekommen und 18 weitere bestellt – und wir haben ja gesehen, wie sehr sie schon mit nur diesen 20 Stück den Russen zugesetzt haben. Der Vollständigkeit halber: Von den 486 Stück wären nur 18 Stück vollständige HIMARS-LKW gewesen, die restlichen 468 Stück wären „nur“ HIMARS-Startbehälter gewesen, die auf polnische LKW montiert werden sollten.

    – 288 K239 MLRS aus Südkorea. Das ist das südkoreanische Äquivalent zu HIMARS, d.h. insgesamt sind das dann am Ende nicht „nur“ 486, sondern 500 HIMARS-artige Systeme. Auch hier: „Nur“ Startbehälter, die auf polnische LKW montiert werden (die ersten fertig montierten Fahrzeuge wurden wohl schon bei der polnischen Armee in Dienst gestellt).

    – 48 leichte Trainings- und Kampfflugzeuge FA-50 aus Südkorea,

    – 2 Saab 340AEW (ne Art AWACS als Propellerflugzeug) aus Schweden.

    2) Zum Thema „Budapester Memorandum“:

    – Boris Jelzin hat das Budapester Memorandum zwar unterschrieben, aber offenbar hat die Duma es nie ratifiziert, sodass es wohl für Russland nicht völkerrechtlich bindend ist. Das ändert aber natürlich nichts dran, dass Angriffskriege völkerrechtlich eh verboten sind, und selbstverständlich führt Russland in der Ukraine grade nen Angriffskrieg.

    – Nicht nur besteht der „Beistand“ aus Artikel 4 des Budapester Memorandums nur in der windelweichen Zusage, sich im Falle eines Angriffs auf, oder einer (militärischen) Bedrohung gegen die Ukraine sofort beim UN-Sicherheitsrat um Unterstützung für die Ukraine zu bemühen, sondern das gilt obendrein alles auch nur, wenn für diesen Angriff oder diese Bedrohung Atomwaffen benutzt werden.

    – In Artikel 5 des Budapester Memorandums behalten Russland, UK und die USA sich jeweils ausdrücklich das Recht vor, sich auch gegen einen atomwaffenfreien Staat mit Atomwaffen zu verteidigen, falls dieser atomwaffenfreie Staat sie oder ihre Verbündeten angreift, und der Angriff dieses atomwaffenfreien Staates in einem Bündnis/Allianz mit einem Atomwaffenstaat stattfindet. Natürlich wird verständigen Menschen (inklusive Boris Jelzin) damals wie heute klar sein, wie dieser Artikel gemeint ist/war, aber man braucht ja nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, wie einfach/schnell das aktuelle Moskauer Regime sich z.B. aus der Unterstützung der USA für die ukrainische Regierung bei der Rückeroberung der vorgeblichen Volksrepubliken von Donezk und Lugansk nen passenden Vorwand herbei halluzinieren wird, wenn Putin das will.

      1. Pascal sagt:

        Bitte, gerne. Und ich muss mich korrigieren: Es sind wohl nicht 1.000 K2, sondern „nur“ 980 Stück.

    1. Titus von Unhold sagt:

      „Bestellungen“

      Überwiegend nur Optionen, da ist noch nichts gegessen.

  3. Ohrenblicker sagt:

    Kaiserswerth ist ein Stadtteil von Düsseldorf. Abgesehen davon, dass ich vor ca. 100 Jahren mal in Düsseldorf studiert habe, hat ein Ortsname im Limerick ja wohl kaum etwas mit der Herkunft des Dichters zu tun, sondern wird nach phonetischen Gesichtspunkten gewählt. Es reimen sich halt keine größeren Städte auf „vermehrt“. 🙂

    1. Holger Klein sagt:

      Ich weiß natürlich, was Kaiserswerth ist. Darum war ich ja so verblüfft, weil sowas kennt man ja nur, wenn man irgendwelchen Bezug zu Düsseldorf hat 😁

      1. Ohrenblicker sagt:

        Ich habe in den letzten 2 Jahren rund 200 Limericks geschrieben, ich habe meine Quellen für Ortsnamen. 😉 Aber im Fall Kaiserswerth stimmt es in der Tat. Da hatte ich mir eine allererste Wohnung angesehen (Souterrain, stockduster, völlig abseits vom Schuss) und war dort nie wieder. Heute weiß ich, dass das damals alles seinen Sinn hatte, sonst hätte mir der passende Reim gefehlt. 😀

  4. Martin sagt:

    Zur Historie Israels und des Nahost-Konflikts kann ich diesen Vortrag von Prof. Stephan Grigat empfehlen:

    „Zionismus und Antizionismus von 1967 bis heute“ – https://www.youtube.com/watch?v=Dm7ltGMkoZI

    Keine Inhalte, die man sich nicht auch anderswo anlesen kann, aber ein sehr angenehmer Vortragsstil mit rotem Faden und relativ einfach zu folgen. Wohlgemerkt alles vor dem 7. Oktober 2023. – aber sehr gut um das Handeln Israels nach dem 7. Oktober zu verstehen.

  5. Lasagna Cat sagt:

    Zu dem „Tucker Carlson spricht mit Putin“ Komplex; Tucker macht da auch nichts anderes als Tilo Jung, er stellt Fragen und lässt seinem Gegenüber ausreden und damit genügend Seil zu produzieren um sich selbst aufzuhängen, in Putins Fall. Tucker Carlson persönliche politische Meinung ist irrelevant wenn man bedenkt was für ein Offenbarungseid das seitens Putins war. Ich war vorher schon zu 300 % auf der Seite der Ukraine und nach dem ich dem Kremldiktator zwei Stunden zugehört habe bin ich nun zu 600% auf der Seite der Ukraine. Der Mensch lebt in einer Bizzaroparallelwelt. Zitat — „Der zweite Weltkrieg kam zu Stande weil Polen Hitler gegenüber unkooperativ war. “ Es ist unwirklich, Verhandlungen mit dem kann man sich schenken. Zitat — „Der Prinz von 684… “ ist so als würden wir sagen: „Sizilien muss wieder Deutsch werden, für ein Reich in den Grenzen 1217. “ Der Mann muss weg.

  6. Hendrik sagt:

    Der Aston Martin Cygnet (basiert auf dem Toyota iQ) war ein Versuch, den hohen Flottenverbrauch zu senken 🙂

    https://de.wikipedia.org/wiki/Aston_Martin_Cygnet?wprov=sfla1

  7. Morgan sagt:

    Ich tippe mal, das Holgi nicht Bentley meinte sondern den anderen Briten: Aston Martin. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Aston_Martin_Cygnet

  8. Tobias sagt:

    Der Tobi hat eine Idee:
    Es wär cool, wenn ihr mal jemanden vom Faktencheck interviewen könntet, wie sie vorgehen 🙂

    1. Nándor sagt:

      Herrje, dann müsste ich mir ja ein Vorgehen überlegen 😀

  9. C. sagt:

    Das kleine Auto des Luxusherstellerd, das Holger wahrscheinlich meinte, war der Aston Martin Cygnet auf Basis des Toyota iQ (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Aston_Martin_Cygnet).

    1. Abkueko sagt:

      So ist es. Für Bentley würde das keinen Sinn machen. Hersteller dürfen sich nach EU-Regularien zusammenschließen (damit z.B. Smart mit Mercedes zusammengerechnet wurde). Bentley wird so also mit dem VW Konzern zusammengenommen. Mit einem sparsamen Up! hat man so den großen Bentley kompensiert.

      Aston Martin schließt sich m.w. mit anderen Herstellern zusammen, da es billiger ist als so ein Auto wie den Cygnet anzubieten. Die Idee Luxus mit einem gar nicht so großen Auto zu verbinden fand ich aber eigentlich gar nicht so schlecht.

  10. Abkueko sagt:

    Zu den E-Fuels habe ich eine Prognose:
    Die FDP drückt die durch um sie am Ende zu bekämpfen.

    Hintergrund: E-Fuels können nicht wirtschaftlich sein. Spontan im Internet gefunden habe ich Werte von 10kwh für 1l E-Benzin oder sogar >20kWh für 1l E-Diesel. Strom kann kaum so billig eingekauft werden, dass man damit konkurrenzfähig würde. E-Fuels haben eine Perspektive um Oldtimer am Laufen zu halten oder für Maschinen die eine sehr lange Nutzungsdauer haben oder Maschinen mit wenig Nutzungsdauer und dann einem sehr hohen Energiebedarf.
    Man wird also irgendwann in den 30ern Merken, dass man nun doch alle Verbrenner auf E-Fuels umstellen müsste. Dann wird die FDP als Retter des „kleinen Mannes“ kommen und die E-Fuels absägen da sie viel zu teuer für die arme Krankenschwester sind, die mit ihrem alten Auto pendeln muss…

    1. Biggi sagt:

      Damit unterstellst du der FDP ja strategisches Denken…

    2. hilti sagt:

      ich hab das leicht anders im Hinterkopf gespeichert ohne Unterscheidung zwischen Benzin und Diesel. Was aber letztlich ungefähr aufs selbe herauskommt.

      Zwischen batterieelektischem Auto und Wasserstoffauto liegt der Faktor 3 beim benötigten Strom, wenn man den Wasserstoff aus (grünem Strom herstellt.) Das heißt mit dem Strom, mit dem ein E-Auto 100 km weit kommt fährt ein Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellenauto nur 33 km. Die Kette Strom -> Wasserstoff aus Elektrolyse -> Brennstoffzelle -> Strom hat halt leider nur einen Wirkungsgrad von 30-45%.

      Zwischen E-Auto und mit E-Fuels betanktem Auto liegt der Faktor 5! Das heißt mit dem selben Strom, mit dem ein E-Auto 100 km fährt kommt das E-Fuel-Auto nur 20 km weit. Es ist zwar keine Brennstoffzelle involviert, aber nichtsdestotroz Elektrolyse zur Wasserstoffherstellung, dann muss Kohlenstoff aus CO2 gewonnen werden und es muss noch zusammengepuzzelt werden.

      Finanziell heißt das dann bei den Kosten für 100 km Sprit-/Strom-/wasserstoff-/E-Fuelverbrauch:

      E-Auto: 20 kWh * 30 Ct/KWh sind 6 Euro
      Benzin: 7 l * 1,70 € /l sind etwa 12 Euro
      Wasserstoff: 3 * 6 Euro sind 18 Euro
      E-Fuel: 5 * 6 Euro sind 30 Euro

      Da wird ein FDP-Politiker natürlich völlig zurecht einwenden, dass weder Wasserstoff noch E-Fuel zu Hause zum Haushaltsstrompreis hergestellt werden sondern in großen Anlagen zum Industriestrompreis. Keine Ahnung wie hoch der heutzutage ist. Da müsste man mal im nächstgelegenen Stahlwerk fragen. Ich bezweifle aber, dass der niedrig genug ist, dass E-Fuels billiger werden als Benzin oder Diesel.

      Der FDP-Politiker wird weiterhin einwenden, dass nur überschüssiger grüner Strom zur Herstellung von E-Fuels genutzt werden würde, der sonst abgeregelt werden müsste und deswegen sehr günstig sei. Das ist selbstverständlich Quatsch. Anlagen zur Herstellung von E-Fuels sind teuer. So teuer, dass sich der Betrieb nur lohnen wird, wenn sie 24h am Tag 7 Tage die Woche laufen. Aber nicht, wenn die nur ein paar Stunden täglichen laufen. Und das noch unregelmäßig und schlecht vorhersagbar.

      Zudem muss man dem FDP-Politiker dann noch erklären, dass die Rechnung oben sich nur auf die Energiekosten bezieht. Anlagenkosten kommen extra.

      Ein weiteres wichtiges Argument dagegen ist Energieeffizienz. Wenn mit der selben Energie, die E-Fuels für 100 km Fahrt benötigen 5 (fünpf) E-Autos 100 km weit kommen, dann ist es sinnvoller diesen einen Verbrenner mit fossilem Sprit zu betanken und den Strom für die 5 E-Autos zu nutzen. Dann fahren nämlich 5 Autos CO2-neutral durch die Gegen statt nur eines.

      Und so lange wir keine Energie im Überfluss haben sollten sowohl Wasserstoff als auch E-Fuels da eingesetzt werden wo es nicht anders geht. Nämlich Wasserstoff bei Stahlherstellung und in der Chemieindustrie und die E-Fuels da wo die Akkus noch nicht reichen. Also Schifffe, Flugzeuge und evtl. LKWs. Bei letzterem deutet es sich aber grade an, dass es da vielleicht auch mit Akkus gehen könnte.

      Arghl, ich bin nach schreiben dieses Kommentars schon wieder soweit, dass ich FDPler verprügeln will. Diese Ignoranz

  11. Wurzelsepp sagt:

    Erster Limerick-Versuch mit dem Vorlesehinweis, die letzte Zeile auf jeden Fall französisch auszusprechen.
    (Der inhaltliche Twist, mit der Unterscheidung von „Jeder“ und „Alle“ hat seinen Weg vor Jahren aus irgendeinem Programm von Volker Pispers in meinen Kopf gefunden – um gleich jegliche Plagiatsvorwürfe auszuräumen):

    Ein Christian L. aus Wuppertal
    Sang von Freiheit bei jeder Wahl.
    Ein JEDER kanns schaffen,
    nicht ALLE – ihr Affen.
    l´internationale libéral

    Zweiter Limerick, mit einem Hauch von Mundart – wieder nur die letzte Zeile betreffend:

    Zwei Aale schwammen durch die Saale
    Und sang´n die Internationale
    Geangelt, gefressen
    Von Liberalen aus Hessen
    „Tja, Freiheit muss aach aaner zahle“

  12. Timo sagt:

    Hallo

    Bitte den Waffengattungs Podcast machen!!!

    1. Pascal sagt:

      Dem schließe ich mich an. Neben den bereits existierenden WRINT-Rubriken „Zum Thema“ und „Zur Person“ gerne auch auch noch ne Rubrik „Zum Durchladen“, oder bei hauseins nen Podcast „bunkereins“ 🙂

  13. Dirk sagt:

    Kann es vielleicht sein, dass Holger den https://de.wikipedia.org/wiki/Aston_Martin_Cygnet meinte, nicht einen Bentley? Denn Aston-Martin hatte damals einen Toyota iQ sehr kostspielig angeboten, genau aus dem genannten Grund – zugegeben, das Interiour des Kleinstwagen hatte wirklich toll geschneiderte Qualität

  14. Robert Meyer sagt:

    Zum Thema Iran fehlt meiner Meinung nach der Sturz von Masadeg 1953. Als der sich erdreistete die Ölvorkommen zu nationalisieren, haben die Briten und Amerikaner einen Putsch organisiert (Operation Ajax). Danach kam dann der Schah.

    1. Chrissy K. sagt:

      Ja, kam mir auch so in den Sinn, daß das irgendwie fehlte.

  15. jehofa sagt:

    Tja dann mach ich mal meinen Limerick-Erstversuch:

    Der Fischfang, der Internationale
    der fängt anstatt Hecht lieber Aale
    der Grund ist ganz leicht:
    für Aal Sonar reicht.
    Holger, hör die Signale!

  16. Heiko sagt:

    Mein Limerick zur Liberalen Interationalen:

    Bei der LI, da war man verstört:
    „Warum hat niemand von uns je gehört?“
    Bekanntheit, soweit man das weiß
    Regelt der Markt, ohne Scheiß
    So hat sie die eigene Logik zerstört.

  17. Melina sagt:

    der Melimerick diese Woche:

    Volker hörst du die Signale?
    der liberalen Internationale´
    denn ich hör sie nicht
    bin nicht sehr erpicht
    auf internationale Liberale.

  18. Pascal sagt:

    Bürger, hört die Signale!
    Auf zum Rückzugsgefecht!
    infantile Liberale
    bekämpfen das Menschenrecht.

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