Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Clooneys, Nahost-Experten, Brexit, Rassismus-Europameister, Abschiebungen, Populismus, Polen und Ferrero

| 56 Kommentare

Mit: Aktuelles aus der Ukraine, Clooneys für Menschenrechte, Nahost-Experten überall, Solidarität in Berlin, wir und der Brexit, Rassismus-Europameister, das Gute-Abschiebungen-Gesetz, Populismus, guten Nachrichten aus Polen & schlechte für Ferrero Rocher.
Mit einem Faktencheck von Nándor Hulverscheidt und einem Limerick von Jens Ohrenblicker.

Anzeige: Die heutige Sendung wird euch präsentiert von „Geschichte ist Gegenwart! Der History & Politics Podcast der Körber-Stiftung“.

Links und Hintergründe

Ukraine

Clooneys für Menschenrechte

Nahost

Vereinte Nationen

Solidarität

Brexit

Rassismus-Europameister

Das-Gute-Abschiebungen-Gesetz

Populismus

Gute Nachricht aus Polen

Energiewende

Rocher

Der Faktencheck von Nándor Hulverscheidt

56 thoughts on “Clooneys, Nahost-Experten, Brexit, Rassismus-Europameister, Abschiebungen, Populismus, Polen und Ferrero

  1. Stephan Altmann sagt:

    Ich wollte unter der letztwöchigen Episode schon kommentieren, dass ihr ein für mich bedeutend erleichterndes Thema – das Ergebnis der Wahlen in Polen – unterschlagen habt. Die Welt dreht sich aber nun mal nicht nur um mich und so kann ich jetzt anstatt eines negativen Kommentars meinen Dank darüber äußern, dass ihr das in dieser Episode angesprochen habt.

    Ein lesenswerter Artikel der großartigen Anne Applebaum dazu: https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2023/10/poland-parliamentary-election-autocracy-tusk/675656/

    Ich würde gern auch noch ein wenig Zusatzinformationen zu Oleksandr Kamyschin – dem Minister für strategische Industrie in der Ukraine – nachliefern.

    Dieser war bis Februar 2023 Vorstandsvorsitzender der ukrainischen Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja und war u.a. dafür verantwortlich, nach der erfolgreichen Offensive im Raum Charkiw im September 2022, abgeschnittene Ortschaften nach der Befreiung wieder an das Eisenbahnnetz anzubinden. Seine Erlebnisse in dieser Zeit dokumentierte er mitunter sehr berührend auf Twitter.

    Dieser Artikel des Spiegels fasst ansatzweise relativ gut zusammen: https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-eisenbahner-raeumt-schienen-frei-im-schritttempo-durchs-minengebiet-a-3cd65cc5-bb59-4a88-abbf-fd2a59e2b58a

    Abschließend noch eine Anekdote:
    Der Verteidigungsminister der Ukraine ist Rustem Umjerow, der einer krimtatarisch-muslimischen Familie entstammt. Er wurde im September 2023 von Wolodymyr Selenskyj, der wiederum einer russischsprachigen jüdischen Familie entstammt, zum Verteidigungsminister ernannt.

    Ich durfte seit dem 24.02.2022 viele Ukrainer*Innen kennenlernen und habe seither das Gefühl, dass insbesondere der junge Teil dieser Gesellschaft Werte vertritt, von denen wir im Westen nur reden.

  2. Sören sagt:

    Ganz ehrlich: Ferrero Rocher
    ist alles, doch kein Praliné.
    Denn ohne den Butzen*
    und ’s Gnerzl** zu nutzen,
    fehlt einfach la haute qualité.

    *was vom Apfel übrig blieb
    **Brotende (Gendergaga, mit Broter sind doch schon alle mit gemeint)

  3. Melissa sagt:

    Warum wird Empathie für die palästinensische Zivilbevölkerung in Gaza als Antisemitismus gebrandmarkt?

    1. Katrin sagt:

      wird es nicht

    2. Carsten sagt:

      Wird es nicht. Der Angriff der Israelischen Armee gilt der Hamas, nicht den Palästinensischen Araber:innen im Gazastreifen. Israel hat die Bevölkerung des Gazastreifens vor mehr als 2 Wochen aufgefordert, das Gebiet im Norden zu verlassen. Fazit: Der arabische Antisemitismus ist verantwortlich für den Krieg im Nahen Osten.

      1. Nico sagt:

        Zum Thema israelische Siedlungen sowie deren Ausmaße fand ich die unten verlinkte, bereits 7 Jahre alte Dokumentation sehr interessant.

        https://youtu.be/B6L9mS9ti6o?si=be_SirFLRWYf7GnB

        1. Fabian sagt:

          Israelische Siedlungen haben erst einmal nichts mit der militärischen Intervention der IDF im Gazastreifen zutun, was hier ja der Kontext aus dem Podcast ist.

  4. Stefan Hartmann sagt:

    Zum Weltrechtsprinzip möchte ich, unabhängig davon das ich die Verfolgung und Verurteilung (russischer)Kriegsverbrechen wichtig und richtig finde , den Gedanken in den Raum stellen das mich mich das Prinzip unsere Gesetzte unabhängig von Tatort und Täter Weltweit anzuwenden unangenehm an „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ und Kultur Imperialismus erinnert.
    Außerdem schwingt dabei das die Staatsanwälte sich aussuchen kann ob und welche Fälle sie verfolgt immer zumindest der Verdacht von politischer Motivation/Einflussnahme mit, vor allem da die deutschen Staatsanwaltschaften politisch Weisungsgebunden sind

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Staatsanwaltschaft_(Deutschland)#:~:text=Kritik-,Weisungsgebundenheit,Weisungen%20ihrer%20jeweiligen%20Vorgesetzten%20gebunden.

    Deutlich besser wäre es doch den internationalen Strafgerichtshof so auszustatten das er wirklich ordentlich arbeiten kann

  5. Stefan Hartmann sagt:

    Zum Punkt warum warum man argumentieren kann das Israel verpflichtet ist Gaza zu versorgen:
    Wenn man davon ausgeht das der Gazastreifen ein besetztes Gebiet ist gilt unabhängig davon ob Hamas als quasi Partisanen einen Krieg gegen Israel führt das humanitären Völkerrecht und nach dem ist der Besatzer dazu verpflichtet eine gewisse Fürsorge für die Zivilbevölkerung zu übernehmen.
    Soweit ich es verstehe argumentiert Israel aber so das Gaza selbständig ist und die Hamas die Regierung von Gaza, demnach Ist vor allem Hamas für den Schutz und Versorgung ihrer Zivilbevölkerung verantwortlich.

    1. Holger Klein sagt:

      Jau, das passt. Sowohl dazu, dass Israel die Verantwortung für Gaza ablehnt, als auch dazu, dass alle anderen sie fordern. Danke, so weit hatte ich nicht gedacht.

  6. Devid sagt:

    Bezüglich Ukraine eine kleine Korrektur, da sagte Katrin was zur Niederlage wie damals in Butscha… da gab es die Kriegsverbrechen, keine Niederlage der Russen. Sicher war das mit Izium/Lyman (letztes Jahr) oder Vuhledar verwechselt – da wurde sehr viel Kriegsgerät der Russen zerstört oder im Falle von Izium auch erbeutet.
    Nicht weiter wichtig, nur der Vollständigkeit halber. 😉

    1. Katrin sagt:

      ja, ich meinte Bakhmut.

  7. Tarifkenner sagt:

    Israel schottet den Gaza-Streifen nicht komplett ab. Der Grenzübergang zwischen Ägypten und Gaza in Rafah wird de facto seit 2007 nur von Ägypten und der Hamas kontrolliert.
    Nur wollten die Ägypter für die meiste Zeit der vergangenen 16 Jahre lieber keinen Kontakt zu ihren palästinensischen Glaubens- und Sprachgenossen.

    1. grrr sagt:

      „Nur wollten die Ägypter für die meiste Zeit der vergangenen 16 Jahre lieber keinen Kontakt zu ihren palästinensischen Glaubens- und Sprachgenossen.“
      In Palästina und in Ägypten werden verschiedene Varietäten des Arabischen gesprochen und verschiedene Richtungen des sunnitischen Islam praktiziert. Umgekehrt sind das Judentum und der Islam beides abrahamitische Religionen und Hebräisch und die arabischen Sprachen relativ eng miteinander verwandte Mitglieder der semitischen Sprachfamilie (bzw. der afroasiatischen). Insofern sind solche Aussagen wirklich schwierig.

  8. jehofa sagt:

    Öpflibixi und Gauolar (willkommen in der Welt der Triphtonge, muahahha)

  9. Christine sagt:

    Thema härtere Abschiebung
    Ich vernahm die Zahl, dass durch die geplante Abschiebeneuregelung pro Jahr etwa 600 Personen mehr abgeschoben werden könnten.
    Nur 600 Leute.
    Aber damit einher geht ein erweitertes Recht der Durchsuchung von Wohnungen. Auch von Wohnungen von Unbeteiligten, weil sich dort ggf Personen versteckt halten könnten.
    Das hat also zur Folge, dass nun alle Asylsuchenden hier von nun an in ständiger Angst vor Duchsuchungen leben müssen. Und dami einem großen Psychoterror ausgesetzt sind. Und ich glaube, dass das der eigentliche Grund der Abschiebeneureglung ist: Man will den Menschen hier das Leben so unangenehm wie möglich machen.

  10. ncio sagt:

    Zu der Frage wie der Apfelrest und der Brotrest heissen gibt es Karten:

    https://www.atlas-alltagssprache.de/r11-f1a/
    https://www.atlas-alltagssprache.de/r10-f3h/

    cheers, nico

    1. Holger Klein sagt:

      Verdammtes Internet! Das ist der Feind jeden Smalltalks 😠

    2. mithrandir sagt:

      Hier ein Link zu einem unterhaltsamen Video zum Thema dann Ende des Brotes
      https://m.youtube.com/watch?v=8Sj_y6Hmsk4

  11. Christian sagt:

    Wo ihr dieses Mal auch Polen angesprochen habt: Was bedeutet denn das Wahlergebnis für die Ungarn in der EU? Bisher war es ja wohl so, dass die polnische und die ungarische Stimme zusammengewirkt haben, so dass EU-Entscheidungen ausgehebelt wurden. Und jetzt?

    1. Holger Klein sagt:

      Für einstimmige Entscheidung reicht es ja, wenn Ungarn alleine dagegen ist. Außerdem müssen wir mal sehen, was Fico jetzt mit der Slowakei macht.

      1. Christian sagt:

        Polen und Ungarn haben ja nicht nur Einstimmigkeit verhindert, sondern auch Beschlüsse, die eine bestimmte Nation betreffen und die alle bis auf eine Stimmen benötigen, so dass eine Verwarnung einer Nation jeweils verhindert wurde.
        Aber es könnte in der Tat gut sein, dass die Slowakei diese Rolle Polens zukünftig übernehmen wird.

  12. klimpner sagt:

    Da interessante weiterführende Artikel aus den Shownotes manchmal hinter Paywalls liegen, wollte ich nochmal darauf hinweisen, dass man als Kunde von vielen öffentlichen (Stadt-)Bibliotheken mit seinen Zugangsdaten auch Zugriff auf das Genios-Presseportal hat und viele sonst kostenpflichtige Artikel darüber lesen kann. (Wenn auch nicht alle, und manchmal erst ein paar Tage später.) Den Link findet man auf der Webseite seiner Bibliothek, sofern sie den Zugang bietet.

    Besonders empfehle ich aber meine persönliche Entdeckung der Woche: Die Browser-Erweitertung BibBot, die bei Paywall-Artikeln automatisch den entsprechenden Artikel in der Genios-Datenbank sucht und auch gleich in die aufgerufene Seite einbettet, was die Sache nochmal deutlich bequemer macht.

    https://stefanw.github.io/bibbot/

  13. Tarek sagt:

    Diese Fakten muss man kennen: Eines der deutlichsten Beispiele für die Entmenschlichung von Palästinensern ist die ignorante Frage, ob sie die Hamas verurteilen. Palästinensern wird nicht einmal der simpelste Ausdruck der Menschlichkeit in Form von Trauer und Klage zugestanden.

    Gaza ist nach den Worten eines ehemaligen israelischen Geheimdienstchefs Tamir Pardo ein „Freiluftgefängnis“. Das sagen auch Menschenrechtsgruppen wie Human Rights Watch.

    Oder „die Hölle auf Erden“, wie der UN-Generalsekretär António Guterres Gaza nennt.

    2,2 Mio. Menschen. 50 % Kinder. 50 % in Armut. 90% ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser, laut UN. Nun werden sie ausgehungert, der Strom für Krankenhäuser wird abgestellt, während es Bomben hagelt.

    Palästinenser haben nicht den Luxus, ihr Leid wegzudenken. Was soll dann noch der kriminalisierende, entmenschlichende Verhör?

    Gaza wird seit 15 Jahren allein von der Hamas regiert. Über die Hälfte der Menschen Gazas hat bei der letzten Wahl noch nicht einmal gelebt. Nur knapp 1 % der Bevölkerung gehört der Hamas und ihrem militärischen Arm (von den EU-Staaten als Terrororganisation eingestuft) an. Die absolute Mehrheit der Bevölkerung Gazas kennt nur das Leben unter ständiger illegaler israelischer Blockade. Die absolute Mehrheit der Bevölkerung Gazas stammt zudem gar nicht aus Gaza, sondern lebt als Flüchtlinge dort, nachdem sie aus ihrer Heimat, dem heutigen Israel, gewaltsam vertrieben wurde.

    Palästinenser für Gewaltverbrechen der Hamas gegen israelische Zivilisten verantwortlich zu machen, heißt immer, ihnen ihr persönliches menschliches Schicksal abzusprechen. Netanyahu sagte noch im März 2019 laut der israelischen Zeitung Haaretz: „Wer die Gründung eines palästinensischen Staates verhindern will, muss die Hamas unterstützen und Geld an sie überweisen. Das ist Teil unserer Strategie.“

    1. Katrin sagt:

      wir machen nicht die Palästenser*innen verantwortlich, sondern die Hamas. Und das ist ein Unterschied. Das Leid wird jeden Tag schlimmer.
      Das Problem ist, dass die Hamas dieses Leid ausschlachtet, dass sie eine erfolgreiche antisemitische Kampagne damit fährt und die weltweite progessive Linke darauf hereinfällt.
      Die Situation ist wie sie ist, weil die Hamas Israel auslöschen will, und zu diesem Zweck maximalen Terror verbreitet. Genau wie Wladimir Putin die Menschen, die er in den Tod schickt, scheißegal sind, sind der Hamas die Menschen im Gaza-Streifen scheißegal. solange sie glauben; dass Israel an allem schuld ist – sonst werden sie genau wie die sich weigernden Soldaten bei Avdiivka hingerichtet.
      Die Gräul sind unvorstellbar – genau wie der Diktator in Syrien, genau wie der Genozid in Sudan. Das gilt es zu verurteilen – wer aber verurteilt ist, das ist wieder und wieder Israel. Weil der Antisemtismus wirkt.

      1. Tom sagt:

        Ich bin mir nicht so sicher ob ihr Euch mal die Zahlen vor Augen gehalten habt?
        9000+ getötet Zivilisten in Gaza bis heute.
        In wie weit (oder besser in welcher Anzahl) der tot von unschuldigen Zivilisten gerechtfertigt ist, ist eine Frage die in jedem Krieg gestellt werden wird.
        Mal ein bisschen zur Einordnung der Guterres Rede vor der UN – die von der westlichen Welt kritisiert wurde:
        Die Genfer Konvention gilt eben für alle Parteien insbesondere Artikel 33 und die entsprechenden Zusatzprotokolle sollten Beachtung finden.

        1. Holger Klein sagt:

          Der Unterschied ist, dass die Opfer des 7. Oktober 2023 getötet wurden, weil sie Juden waren, die Opfer im Gazastreifen aber nicht weil sie Palästinenser waren. Das eine ist genozidal motiviert, das andere nicht.

          1. Andi sagt:

            Da bin ich gar nicht mal so sicher Holger:

            Der israelische Verteidgungsminister meinte vor 3 Wochen in einem Statement vor der Presse, dass Israel gegen „human animals“ kämpfe, im Zusamenhang mit der Blockade des Gazastreifens.

            https://x.com/goddeketal/status/1711377286845415466?s=20

            Netanyahu hat vor ein paar Tagen eine Pressekonferenz abghehalten wo er folgenden Satz sagte:

            „You must remember what Amalek has done to you, says our Holy Bible“

            Das ist ein Bibelzitat aus dem 1. Buch Samuel 15:3

            „Darum zieh jetzt in den Kampf und schlag Amalek! Weihe alles, was ihm gehört, dem Untergang! Schone es nicht, sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel!“

            https://x.com/mtracey/status/1718360354764238929?s=20

          2. Mario sagt:

            Das sehen die Vereinten Nationen mittlerweile anders.

            Zitat: „Independent human rights experts:

            “We remain convinced that the Palestinian people are at grave risk of genocide.

            The time for action is now.

            Israel’s allies also bear responsibility and must act now to prevent its disastrous course of action.”

            https://twitter.com/UNGeneva/status/1720116484830117943

            https://www.ohchr.org/en/press-releases/2023/11/gaza-running-out-time-un-experts-warn-demanding-ceasefire-prevent-genocide

          3. Mithrandir sagt:

            Das Thema ist einfach in seinem ganzen Umfang zu komplex, al sdas man das so schwarz-weiß sehen kann wie es in der WD gemacht wird. Das ist zumindest meine Meinung.
            Ja, die Hamas sit eine Terrororganisation und im Gazastreifen werden sie anscheinend sehr stark von den dort Lebenden gedeckt.
            ABer es gibt und gab auch in Israel Terroristen, die mehr oder weniger protegiert werden/wurden.
            Außerdem hat Israel die besseren Ressourcen und wahrscheinlich auch das größere Geschick sich selbst zu verkaufen (verfängliche Propaganda zu machen).
            Dazu empfehle ich den Film „Töte zuerst“/“The Gatekeepers“ in dem ehemalige israelische Geheimdienstchefs mit ihrem Staat und auch ihren eigenen Taten ins Gericht gehen.
            https://www.youtube.com/watch?v=QKDqVuOGdOo
            Und zum Thema Propaganda, alt aber immer noch gut: „Wie im echten Leben“ von Joris Luyendijk
            https://www.amazon.de/gp/product/3932170253/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1
            Hat bei mir das Framing verändert. Ich sehe das auch so wie Kollege Guterres, mit dem „luftleeren Raum“ hat er meiner Meinung nach einen guten Begriff gewählt.
            Dass Holgi so tut, als hätte der Un Generalsekretär weniger AHnung als er, fand ich krass.

        2. Tom sagt:

          Allerdings gilt die Genfer Konvention auch für Israel, das ist Guterres point.
          Man muss die Situation richtig einordnen – jeder den den Strip verlassen kann ist da weg und nicht erst seit Oktober.

          Wer da noch da ist, sind Radikalen, die Armen, Rentner, Frauen und Kinder ohne westlichen Pass
          Der typische Zivilist bekommt also die Warnung – nun dann Oma Opa 70+, 4 Kinder, Frau und Schwester
          Mann arbeitet irgendwo im Westen, die sollen dann. Schnellstmöglich irgendwo hin – ok Auto? No fuel und die Hamas gibt denen nix. Laufen hm 15-20km kein Wasser kein Essen, Sonne und Wetter eben.. Was machen die, die bleiben da wo sie sind und hoffen das es sie nicht erwischt.

          Die Hoffnung das Ägypten die humanitäre Versorgung sicherstellt hat sich nicht erfüllt – Al Sisi hat auch keinen Bock auf die Hamas deshalb lässt er die Grenze auch zu.

          übrigens zieht Egypt gerade eine Kinderhospital hoch für die verletzten Kinder aus Gaza – spezialisiert auf Brandverletzungen. Der Antrag von Jordan auf eine humanitäre Feuerpause ist ja abgelehnt worden.

          Die USA haben Israel mehrfach auf die Fehler die sie gemacht haben nach 9/11 hingewiesen und darauf gedrängt das Israel einen Plan für die Zeit danach hat.
          Hat die Regierung in Tel Aviv nicht beantworten können – bisher.

          Was am Ende des Tages bleibt ist Hass.

          Was ich persönlich glaube:
          Israel wird eine Pufferzone und eine Zweiteilung des Gazastreifens anstreben.
          Im Norden wird hart gegen jeden der dort noch ist vorgegangen. im Süden wird versucht werden die humanitäre Versorgung sicherzustellen. ob das so klappt oder ob die Hamas dort auch aktiv wird .. hmm..

    2. Katrin sagt:

      im Übrigen sind mit 80.000 fast 4% Mitglied der Hamas.
      Man stelle sich vor, in Deutschland wären knapp 4% beim NSU gewesen – dann hat man eine bessere Vorstellung von diesem Problem. Fast Drei Millionen Menschen wären dann Mitglied des NSU gewesen!

      1. Tom sagt:

        Hi Katrin,
        wo kommt die Zahl her? Pessimistisch 30-40 000 davon etwa 25 000 in Gaza.
        Google hat mir keine Quelle zu 70k ausgespuckt – da Google stark lokalisiert vielleicht habt ihr andere Ergebnisse,,

        1. Katrin sagt:

          80.000 und die Zahl steht in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas#:~:text=Die%20Hamas%20wirbt%20ständig%20um,300%20bis%203.000%20Mitglieder%20geschätzt.
          tatsächlich habe ich nun auch noch einmal geguckt und in der englischen Wikipedia steht deine Zahl – Israel selbst schätzt auf 30.000, wie der Economist schreibt, das wäre dann vermutlich näher an deinen Zahlen. In Deutschland hört man tatsächlich immer von den 80.000 – gut, dass du noch einmal kritisch nachgefragt hast!
          (Economist: https://www.economist.com/the-economist-explains/2023/10/10/how-powerful-is-hamas)

  14. n_to sagt:

    Zu Weihnachten sollten Pralinen
    den Freuden des Gaumens stets dienen.
    Doch wenn uns der Markt
    Schokolade versagt,
    dann back ich halt was mit Rosinen!

  15. Christian sagt:

    Das israelische Kulturmagazin Mekovit veröffentlicht ein durchgesickertes Dokument des israelischen Geheimdienstministeriums, das die Besetzung des Gazastreifens und die vollständige Umsiedlung seiner 2,3 Millionen Einwohner auf die ägyptische Sinai-Halbinsel empfiehlt.

    In dem am 13. Oktober veröffentlichten Dokument wird ein Plan zur Umsiedlung aller Bewohner des Gazastreifens in den Nordsinai als die bevorzugte Option unter drei Alternativen für die Zukunft der Palästinenser im Gazastreifen nach dem Ende des derzeitigen Krieges zwischen Israel und dem von der Hamas geführten palästinensischen Widerstand genannt.

    Quellen Hebräisch:
    https://www.mekomit.co.il/%D7%94%D7%9E%D7%A1%D7%9E%D7%9A-%D7%94%D7%9E%D7%9C%D7%90-%D7%A9%D7%9C-%D7%9E%D7%A9%D7%A8%D7%93-%D7%94%D7%9E%D7%95%D7%93%D7%99%D7%A2%D7%99%D7%9F-%D7%9B%D7%99%D7%91%D7%95%D7%A9-%D7%A2%D7%96%D7%94-%D7%95/

    https://drive.google.com/file/d/1e8ytZWVQyt1XncFPeDT9n1RoD_mZJRUk/view

    Englischer Artikel

    https://mondoweiss.net/2023/10/israeli-think-tank-lays-out-a-blueprint-for-the-complete-ethnic-cleansing-of-gaza/

    1. Katrin sagt:

      Der Plan wird allerdings ebenfalls als unrealistisch eingeschätzt, da Ägypten nicht mitmachen wird
      https://www.timesofisrael.com/liveblog_entry/ministry-proposes-moving-gazas-civilians-to-north-sinai-a-likely-non-starter/

  16. EL Mercy sagt:

    Was Israel tun sollte ist, sich zu entscheiden, ob sie a) das heilige Land von den Muslimen erobern wollen, oder b) mit den Muslimen in Frieden leben wollen. Beides gleichzeitig wird nicht funktionieren. Solange sie da keine klare Entscheidung treffen können oder wollen, kann man auch nicht sagen, was sie tun sollten. Es gibt keine Methode mit der sich widersprechende Ziele verfolgen lassen.

  17. Dominik sagt:

    Das sich Fridays for Future mit der Hamas solidarisiert und antisemitisch äußert scheint die Meinung eines einzelnen zu sein:

    https://blog.fefe.de/?ts=9bc00824

    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/antisemitismus-bei-fridays-for-future-der-aktivist-der-die-hassposts-durchsetzte-10699462.html

    Hattet ihr ja kurz in der Sendung

    1. Katrin sagt:

      Ich bezog mich auf Greta Thunberg auf Instagram

      1. Dominik sagt:

        Sorry, dann hatte ich das falsch in Erinnerung

        1. Katrin sagt:

          Holger sagte sofort was von „Fridays For Future International“ und dem einen Typen – aber das war nicht, was ich meinte.
          In der ZEIT ist gerade ein Interview mit Luisa Neubauer, die auch eine Rede auf der Solidaritäts-Demo in Berlin hielt, wo es u.a. auch darum geht. Sie sagt: „Dass Greta Thunberg nichts Konkretes zu den jüdischen Opfern des Massakers vom 7. Oktober gesagt hat, enttäuscht mich.“ https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2023-10/luisa-neubauer-greta-thunberg-israel-gazastreifen

  18. Heiko sagt:

    Die Arzthelferin Josephine
    die war eine dralle Blondine.
    Kein Hemd, nur mit Hose
    in lasziver Pose
    so sah man sie in der praline.

  19. Bernhard Kraft sagt:

    ein Pralinee starb in Sebastopol
    Außen Schoko und innen ganz hohl

    es wollte gern Marzipan
    da aber kam er nicht dran

    Die Lübecker hatten ein Monopol

  20. Bobby Ballerd sagt:

    Ich sammelte mal Fabergés,
    in Form von eirigen NFTs..
    Kaufland, just for fun,
    Bot mir letztens an:
    „Ich tausch für ne Dos‘ Pralinés!“

  21. Tom sagt:

    Der UN Human Rights Direktor des New Yorker Büros Craig Mokhiber tritt aus Protest, aufgrund der Zurückhaltung in der UN in Fragen der palästinensischen Menschenrechte, zurück. In einem Brief an Volker Turk sagt er: „Dies ist ein Musterbeispiel für Völkermord. Das europäische, ethnonationalistische Siedlerkolonialprojekt in Palästina ist in seine letzte Phase eingetreten, hin zur beschleunigten Zerstörung der letzten Überreste indigenen palästinensischen Lebens.“

    Außerdem schrieb er: „…USA, UK, Europa halten sich nicht an die Genfer Konvention, bewaffnen Israel, decken den Angriff politisch/diplomatisch.“

    Quelle: https://www.theguardian.com/world/2023/oct/31/un-official-resigns-israel-hamas-war-palestine-new-york

    https://www.livemint.com/news/top-un-official-resigns-over-palestinian-genocide-calls-for-dismantling-of-deeply-racist-settler-colonial-project-11698802383102.html

    https://sdgs.un.org/panelists/mr-craig-mokhiber-29717

  22. DANA sagt:

    Rückmeldung aus GB wegen Rocher (ich hab meine Kolleg*innen gefragt):
    “Yes, it’s kind of a Christmas thing. It’s considered an ironic gift. There was a terrible TV advert that tried to present it as a luxury product.”
    Also die Signifikanz ist nicht höher (oder niedriger) als hier in Deutschland.

  23. Sara sagt:

    Ich glaube, dass die postmoderne Linke und FFF es sich mit dem Nahostkonflikt so einfach macht zeigt ein grundsätzlicheres Problem dieser Bewegungen auf: Hinter all der komplexen Sprache und all den ach so hochtrabenden Diskursen in dieser (und durchaus auch meiner) Blase steckt am Schluss dann doch ein sehr einfaches Schubladen- und Lagerdenken.

    Das ist und bleibt leider das große Manko der Linken seit je her. Jeder will noch gerechter sein als der andere – und man verkennt schnell, dass das Ziel der heutigen Linken gar keine abstrakte Gerechtigkeit mehr sein kann – sondern einfach nur der Versuch für alle ein gutes Leben zu schaffen und die Absurditäten den menschlichen Daseins und Miteinanders zu minimieren.

    In diesem Sinne kann ich immer nur das Theaterstück „Die schmutzigen Hände“ von Satre empfehlen. Danach versteht man, warum wir eigentlich wieder eine mutige, selbstbewusste Sozialdemokratie brauchen und keine aufgebrachten, selbstgerechten Internetmob.

  24. Ralph sagt:

    Ihr hattet in einem Nebensatz die gute Meldung, dass die Inflation gestoppt sei. Und Holgi promotete dann seinen Wirtschaftspodcast.
    Tja, Fakt ist die Inflation die Reiche betrifft ist gestoppt, die Preise für Grundnahrungsmittel steigen weiter um 7%. Und spülen riesige Gewinne in die Taschen der Aktionäre.
    Aber dagegen macht die EZB natürlich nichts. Wahrscheinlich ist auch daher der „Warenkorb“ so wie er ist. Der Preis für Luxusessen ist übrigens auch nur unwesentlich gestiegen.

    1. Oliver sagt:

      Wo genau liegt denn der konkrete Fehler bei der Erstellung des „Warenkorbs“ (bzw. beim „Wägungsschemas“ des Statistischen Bundesamtes)? Dieser wird ja alle 5 Jahre u.a. anhand von Stichproben von ca. 60.000 Teilnehmern erstellt. Sind das verhältnismäßig viele reiche Leute? Oder werden die Zahlen anschließend frisiert?

      1. Ralph sagt:

        Die ganze Diskussion zum Warenkorb kann man googeln.

        Welche Auswirkungen der Warenkorb für Hartz4 Menschen hat kann man an den Schlangen der Tafeln ablesen.

        Im Warenkorb gleicht zum Beispiel ein Preisverfall bei Luxusgüter einen Anstieg bei Grundnahrung aus. (Auch wenn das Luxusgut nur anteilig enthalten ist, z.B. 0,001 Anteil Champagner monatlich)
        Wenn wie im Augenblick Grundnahrung weiter immer teurer wird, kann man es sich halt trotzdem nicht mit Champagner schön saufen, wenn man sich eh nur trocken Brot und Wasser leisten kann.

  25. Clara sagt:

    Bitte mit Akzent vorzulesen 😉

    Aus Paris kam ein Chocolatier
    nach Kölle und sprach „Isch krieg Kopfweh!
    Mon dieu ein Rocher und auch Duplo, eh,
    bezeischnen die ier als praliné.“

    Laut der Ferrero Website sind nur in der deutschen Version Rocher als Pralinen gelistet. Auf der französischen Website heißen sie „Schokohäppchen“ 😀

  26. Florian sagt:

    Es geht um die Kugelpraline,
    aus der nussigen, überteuerten Schiene.
    Das Wetter war arg,
    doch die Marge bleibt stark –
    den Transport machen Kinder per Dreisine.

  27. Klarissa sagt:

    Ich finde es ehrlich gesagt nicht verwunderlich, dass auch viele Frauen die PiS gewählt haben und auch viele Frauen Abtreibungsgegner sind.

    Im Gegenteil: Wenn man davon ausgeht, dass die Unterschiede zwischen Frauen und Männer geringer sind, als die Unterschiede bei den Frauen und Männern untereinander, dann kann man ganz gut verstehen, dass Spießertum, faschistisches Denken, Xenophobie, religiösen Eifer, Missgunst und Machtversessenheit eben auch eine Eigenschaft mancher Frauen ist. (Gerade als Mutter hab ich oft erlebt, wie missgünstig Mütter anderen Mütter gegenüber sein können oder sich in die Erziehung anderer Mütter und Väter einmischen wollen). Vielleicht ist es sogar unfeministisch zu denken, dass Frauen nicht autoritär sein können – denn das wäre wieder das Klischee der passiven Frau?

    Auf alle Fälle denke ich, dass man im Feminismus oft dazu neigt, das Patriarchat als Ursache aller Probleme zu überhöhen. Die Probleme sind einfach vielschichtiger. Ja, es gibt patriarchale Strukturen und ja, sie sind ein Problem. Aber ich glaube, dass es auch bei uns Frauen viele Verhaltensweisen gibt, die auch unabhängig vom Patriarchat zu faschistischem Denken führen. Nicht umsonst finden wir in der Führungsriege der faschistischen und autoritären Parteien in Europa viele Frauen: Meloni, Le Pen, Weidel. Den finalen Schritt zum Brexit hat ebenfalls eine Frau gemacht. Es ist eine Frau, die als EU Kommissionspräsidentin Leute im Mittelmeer ertrinken lässt usw. usf.

    Damit will ich natürlich nicht sagen, dass die Männer unschuldig sind. Aber als Feministin muss man sich glaub ich eingestehen, dass Frauen nicht Opfer, sondern Teil des Problems sind. Dass nicht immer nur das Patriarchat an allem Schuld ist – sondern dass Frauen eben auch all die negativen menschlichen Eigenschaften haben, die unsere Welt zu einem miesen Ort machen können.

    Und ja, viele Frauen haben dafür auch die PiS abgewählt – aber solche Aussagen sind halt Cherry Picking. Man sucht sich positive Verhaltensweisen von Frauen heraus, um nicht über negative Verhaltensweisen reden zu müssen. So gesehen finde ich Kaddas eingeständnis an der Stelle sehr wichtig, dass es eben auch PiS-Unterstützerinnen gibt!

  28. Maia sagt:

    Es war mal die Cindy aus Marzahn. Sie fuhr täglich mit der Deutschen Bahn.
    Das Chaos auf Schienen,
    war selbst mit Pralinen
    NICHT AUSZUHALTEN; führte zum Wahn.

  29. Mitch sagt:

    Es war mal am Bahnhof von Ostberlin,
    ne Horde Kinder an Halloween.
    Mit schaurigen Mienen
    sie wollten Pralinen –
    bekamen nur Crack und Heroin.

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