Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Armut, Israel und Palästina, muslimischer Antisemitismus, Sudan, Long Covid und Grüner Wasserstoff

| 36 Kommentare

Wir setzen den Krieg in der Ukraine mit dem Krieg in Israel in Zusammenhang – welche Rolle spielt Russland, welche Syrien? Wie wird in Russland über das Massaker gesprochen? Warum tut sich die postmoderne Linke schwer, den Terror zu verurteilen?
Außerdem: Neues von Wopke Hoekstra, die Geschichte von muslimischem Antisemitismus, Joe Bidens Rede, neue Erkenntnisse über Armut, was passiert gerade in Sudan – und warum müssen wir dringend darüber sprechen und es als Genozid benennen? – neue Forschung zu Brain Fog bei Long Covid, neuer Preis für Grünen Wasserstoff und eine gute Nachricht für investigativen Journalismus und uns alle!
Mit einem Faktencheck von Katharina Alexander und einem Limerick von Jens Ohrenblicker.

Links und Hintergründe

Wopke Hoekstra

Ukraine – Israel – Gleichzeitigkeit

Kleiner putin

Muslimischer Antisemitismus

Anna Mayr
-ZEIT: https://www.zeit.de/2023/44/politische-linke-hamas-angriff-positionierung

Rede von Joe Biden

ATACMS

Armut

Sudan

Long Covid

Wasserstoff

Gute Nachricht

Der Faktencheck von Katharina Alexander

  • Ist Palästina ein eigener Staat? Das kommt ganz darauf an, wen man fragt. 138 Staaten erkennen Palästina als Staat an. Außerdem wurde Palästina 2012 als Beobachterstaat Teil der UN. Wer sich einlesen möchte:
  1. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Staat_Palästina
  2. bpb: https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/150698/vereinte-nationen-machen-palaestina-zum-beobachterstaat/
  3. bpb: https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/520720/14-mai-1948-staatsgruendung-israels/#node-content-title-3
  1. Guardian: https://www.theguardian.com/global-development/2023/jul/24/rsf-janjaweed-hemedti-out-to-finish-darfur-sudan-genocide-uk-cannot-stand-by
  2. Washington Post: https://www.washingtonpost.com/opinions/2023/08/29/sudan-darfur-genocide/
  3. CNN: https://edition.cnn.com/2023/08/16/africa/darfur-sudan-geneina-massacre-account-cmd-intl/index.html
  4. https://www.dw.com/de/sudan-gewalt-an-der-grenze-zum-völkermord/a-66421086

36 thoughts on “Armut, Israel und Palästina, muslimischer Antisemitismus, Sudan, Long Covid und Grüner Wasserstoff

  1. Moritz sagt:

    Hallo ihr Lieben,
    eine kleine Korrektur zu ATACMS in der Ukraine: Holger sagt, Ukraine hätten mit den neuen ATACMS beindruckende Schläge gegen russische Nachschublinien ausgeführt. Das ist nicht der Fall, es wurden (wie im ZDF Link auch beschrieben) zwei Flugfelder getroffen, bei denen bis zu 12 Angriffs-Hubschrauber beschädigt oder zerstört wurden.
    Warum ist die Unterscheidung wichtig? Weil Ukraine nur eine winzige Anzahl an ATACMS bisher bekommen hat und auch nicht genügend bekommen werden, um wirklich die nötigen Schläge gegen die Logistik zu führen.

    Wie Budanov letztens meinte:
    „I can say conditionally that if it’s 100 missiles, this won’t change the situation.“
    – You need thousands?
    „At least hundreds.“

    Es ist eine Situation in denen Ukraine wieder ein Arm auf den Rücken gebunden wird, um diesen Krieg tatsächlich zu gewinnen. Ich möchte an dieser Stelle nochmal unterstreichen, dass es sich um abgelaufene Munition handelt, d.h. sie werden von der US Armee nicht mehr eingesetzt und stattdessen irgendwann verschrottet.

    Danke an dieser Stelle noch für das unermüdliche aufklären über Mythen über den „Nahostkonflikt“!
    Vielleicht ist es bis dahin nicht mehr aktuell genug für euch, aber es wäre toll wenn ihr mit etwas Abstand noch das unglaubliche Medienversagen in der Berichterstattung um die Explosion an dem Krankenhaus in Gaza aufgreifen könnt. NYT, BBC, Deutschlandfunk, alle haben 1:1 die Nachrichten der Hamas gedruckt, die sich später als Lüge heraus stellte. Das führte am selben Abend führte die Berichterstattung zu weltweiten Protesten und Krawallen, Botschaften wurden angegriffen usw.

    1. Katrin sagt:

      das war wirklich krass, wie im DLF den ganzen Tag lief, Israel und Hamas beschuldigten sich gegenseitig – und meine komplette israelische Timeline aufklärte: guckt hier, ein Video von AlJazeera, da sieht man, wo die Rakete herkommt – wir waren das nicht.
      Aber dass sie bei Hamas abgeschrieben hätten, war mir nicht aufgefallen! Nur eben: beschuldigen sich gegenseitig

      1. Felix sagt:

        https://www.aljazeera.com/news/2023/10/19/what-hit-ahli-hospital-in-gaza
        Vielleicht wäre es einfach gut zurück zu den Basics zu gehen. Den Opfern eine Stimme geben und sich nicht an einem Propagandawettstreit zu beteiligen. Es lohnt sich mal wieder der alten Weisheit zu besinnen, dass im Krieg die Wahrheit zuerst stirbt.

        1. Katrin sagt:

          sagt er und verlinkt Al Jazeera

          1. Felix sagt:

            Ich hätte klarstellen müssen warum ich den Link dazu packe. Mir gings eben nicht darum zu sagen wer hier lügt, weil ich das nicht kann. Vielmehr wollte ich damit die konfuse Nachrichten Situation zu dem Zeitpunkt unterstreichen. Der Link dient da als simples Beispiel.
            Viele haben bestimmt nach dem Video gesucht und sind auf der Seite von Al Jazerra gelandet und haben dann die Erklärung dazu erhalten. Dann hat man zwei Erzählungen die sich widersprechen und es ist klar dass beide nicht unbedingt als gesichert gelten. Dass Nachrichtensender dann von „beschuldigen sich gegenseitig“ sprechen finde ich nachvollziehbar aber statt „beschuldigen sich gegenseitig“ kann man auch sagen dass es unklar ist wessen Rakete es ist (haben auch viele gemacht). So läuft man weniger Gefahr sich unbeabsichtigt zum verlängerten Sprachrohr zu machen.

          2. Katrin sagt:

            danke Felix! Die Erklärung fehlte wirklich – bin aber momentan auch bisschen empfindlich, sorry!

  2. Pascal sagt:

    Nahostkonflikt: Wenn man ernsthaft das Argument ins Feld führt, Palästina sei historisch ja nie ein „richtiger“ Staat gewesen, sondern Teil des Osmanischen Reiches und nach dessen Zerfall ein britisches Mandatsgebiet, und daraus dann implizit ableitet, dass im Zweifelsfall die Ansprüche der palästinensischen/arabischen Seite nachrangig seien gegenüber jeden der israelischen Seite, dann braucht man sich den Vorwurf des Kolonialismus wirklich redlich verdient. Wie wenig zielführend solche historisch-legalistischen Scheinargumentationen sind, sollte doch hoffentlich spätestens seit dem Überfall Aserbaidschans auf Berg Arzach/Bergkarabach klar sein. Manche Palästinenser/Araber leiten aus demselben historischen Kontext übrigens auch das komplette Gegenteil ab: Palästina war zwar ein multiethnisch besiedeltes Gebiet, aber die klare Mehrheit war Jahrhunderte lang arabisch, die dominierende Religion war der Islam, und Juden machten nur einen niedrig einstelligen Prozentanteil der Bevölkerung aus, was sich meines Wissens erst nach dem Zweiten Weltkrieg geändert hat (dann allerdings *sehr* schnell, und leider auch entsprechend konfliktbehaftet).

    Aus meiner Sicht hat grade Deutschland eine historische Verantwortung nicht nur gegenüber den Juden, sondern auch gegenüber den arabischen Bewohnern des Gebiets, auf dem sich das heutige Israel befindet, inklusive der annektierten Gebiete und der palästinensischen Autonomiegebiete. Es war letztlich der von Deutschen geplante und durchgeführte Völkermord an den Juden, der überhaupt erst dafür gesorgt hat, dass im 20. Jahrhundert so viele Jüdinnen und Juden (natürlich aus sehr nachvollziehbaren Gründen) aus der Diaspora in Europa notgedrungen „zurück“ nach Palästina migriert sind, und dass nach dem Zweiten Weltkrieg der Bedarf nach einem eigenständigen und wehrhaften jüdischen Staat so dringend und offensichtlich wurde, dass es schon 1947 zum UN-Teilungsplan, anschließend zum Bürgerkrieg und 1948 schließlich zur Staatsgründung kam. Und auch wenn für mich das Existenzrecht Israels nicht verhandelbar ist, so muss ich doch anerkennen, dass diese Staatsgründung offensichtlich gegen den Willen der Menschen, die dort vorher gelebt haben, passiert ist. Ich glaube, es wäre mittel- und langfristig auch für Israel von Vorteil, wenn seine Verbündeten (ja, auch Deutschland) sehr viel stärker auf eine Zwei-Staaten-Lösung drängen würden, anstatt es nur schulterzuckend zur Kenntnis zu nehmen, dass Israel ne Ein-Staaten-Lösung anstrebt, obwohl völlig klar ist, dass die Staatsräson Israels und das Schutzbedürfnis seiner jüdischen Bevölkerung es nicht erlauben, den arabischen Teil der Bevölkerung gleichberechtigt am politischen System zu beteiligen.

    Zur aktuellen Situation: So sehr ich eure Sendung auch sonst schätze, aber es macht mich fassungslos, wenn ich höre, wie ihr einerseits völlig zurecht auf die Kriegsverbrechen der Hamas hinweist, gleichzeitig aber die Kriegsverbrechen der israelischen Seite völlig ausblendet, und das bisschen Bedauern für die Zivilbevölkerung, die grade aus dem Nordteil des Gazastreifens vertrieben wird, dann noch schnell mit „aber Israel muss sich ja auch verteidigen!“ weggewischt wird. Auch wenn ihr das sicherlich nicht so beabsichtigt, aber es wirkt ziemlich zynisch, wenn ihr mit Vokabeln wie „Bothsideism“ um euch werft, oder Kathrin Anna Mayr zitiert mit „und dass die Verallgemeinerung ihres Leids selbst wieder ein Gewaltakt ist – denn dadurch macht man die Leidenden, und die Umstände, die zu ihrem Tod geführt haben, unsichtbar“. Dass Israel als Reaktion auf einen Terroranschlag, bei dem laut israelischen Angaben 1.400 Tote, 4.100 Verletzte, 200 Geiseln und 1.000 Vermisste zu beklagen sind, ne völlig unverhältnismäßige und militärisch sinnlose Vergeltungsaktion durchführt, die schon jetzt laut UN 423.000 Menschen innerhalb des Gazastreifens vertrieben hat, wird mit keiner Silbe erwähnt. Diese Menschen werden doch letztlich genauso zu Opfern weil sie Palästinenser/Araber sind, wie die Opfer des Hamas-Anschlags getötet, verletzt oder verschleppt wurden, weil sie Juden sind. Man schätzt übrigens, dass die Hamas insgesamt um die 80.000 Mitglieder hat, also nur ca. 4 % der zwei Millionen Menschen, die im Gazastreifen leben.

    Vielleicht könnt ihr mal kurz überlegen, wie ihr reagieren würdet, wenn ihr in dem mit Abstand dicht besiedelsten und gleichzeitig einem der ärmsten Gebiet auf diesem Planeten wohnen würdet, alle Grenzen rundherum geschlossen wären, ihr nicht in ein anderes Land übersiedeln könntet, und dann das Gebäude, in dem sich eure Wohnung befindet, wenige Minuten oder Stunden nach einer Vorankündigung per „Roofknocking“ komplett weggebombt würde, weil die hochentwickelte Atomstreitmacht 10 km östlich von euerm Haus glaubt, dass euer Nachbar 2 Stockwerke tiefer ein Terrorist sei, und daraus für sich das Recht ableitet, auch den übrigen 20 Familien im Haus ihre Wohnungen wegbomben zu dürfen. Mag ja sein, dass sich bei diesem Wahnsinn noch irgendwie legalistisch herleiten lässt (so wie Kathrin das in der Sendung angedeutet hat), dass für diese „Kollateralschäden“ im Zweifelsfall die Hamas verantwortlich zu machen ist, wenn sie ihre Bombenbauerwerkstatt im selben Wohnhaus wie eure Wohnung untergebracht hat. Aber es braucht doch wirklich nicht viel Empathie, um sich vorstellen zu können, wie begeistert die andern 20 Familien im selben Haus vom Staat Israel sein werden, wenn ein israelischer Pilot aus einem israelischen Kampfjet ihr Haus mit einer israelischen Bombe wegbombt. Es kann doch nicht der Anspruch einer westlichen Industrienation sein, auf die Kriegsverbrechen der Hamas selber mit Kriegsverbrechen wie zu antworten, und es ist doch völlig vorhersehbar, wie diese sinnlosen Bestrafungsaktionen des israelischen Militärs die betroffenen Menschen radikalisiert, die dieser offensichtlichen Ungerechtigkeit völlig machtlos ausgeliefert sind.

    1. Katrin sagt:

      Hi,
      also erstmal hast du im Grunde nur nochmal ausführlicher gesagt, was ich ja auch meinte: die Zwei-Staaten-Lösung, ein eigener palästinensischer Staat, das ist wichtig. Und gleichzeitig liegt es nicht nur an Israel, dass es diese Lösung bisher nicht gibt.
      Dann die Aussage: nur 4% sind bei der Hamas Mitglied – mal völlig ungeachtet dessen, dass es sicherlich noch mehr Menschen gibt, die das was die Hamas tut gutheißen. Wenn 4% der Deutschen beim NSU gewesen wären und nicht nur die paar Leute, von denen wir wissen (drei) plus ihre Unterstützer (denn der NSU war mit Sicherheit größer, als nur drei Leute) – dann hätten wir ein Problem mit über drei Millionen mordenden Rechtsextremen in diesem Land – einfach mal so als Dimension. Und genau das ist das Problem. Die Palästinenser in Gaza sind Geiseln der Hamas – einer riesigen Terrororganisation, wenn man bedenkt, wie klein Gaza ist. Verantwortlich für die beschissene Situation in Gaza ist die Hamas – darum geht es uns, oder zumindest mir. Und da sehe ich den Diskurs einfach nicht.
      Ja: Es ist total beschissen für die Zivilist*innen – genau wie es für alle Zivilist*innen unter jedem Terror-Regime immer ist, nur dass wir da meistens sehr viel weniger drüber sprechen. Unser Hyperfokus auf das Leid in Gaza beruht auf der Tatsache, dass Israel hier eine Rolle spielt.
      Davon ab bin ich absolut dafür, Israel für seine Menschenrechtsverstöße anzuklagen, ich finde Haaretz macht das kontinuierlich richtig gut. Man kann beides: für Israel sein und es kritisieren – OHNE gleich in antisemitische Fahrwasser zu geraten. Und ja: Wie die Armenier*innen in Arzach und auch wie die Kurd*innen in Kurdistan haben – davon bin ich überzeugt – die Palästinenser*innen ein Recht auf staatliche Souveränität und Freiheit und die Welt muss zusammenkommen, um wieder darüber zu verhandeln. Fair. (was unter Trump zuletzt passiert ist, war das Gegenteil von fair)

      1. Rina sagt:

        Ich verstehe nicht ganz was du mit deiner Antwort sagen möchtest.
        Denkst du, das sei antisemitisch, dass so ein Fokus auf Israel liegt? Für einige ist das bestimmt der Grund dafür, aber es gibt auch viele andere Gründe: Es ist ein ziemlich westlicher Staat mit vielen weißen Bürgern aus aller Welt, Atommacht, wirtschaftlich stark und von vielen großen westlichen Staaten unterstützt. Und nach dem Holocaust ist es da ein Wunder, dass in Deutschland ein größeres Interesse daran besteht, was in Israel passiert als in anderen Ländern? Ich möchte damit nicht sagen, dass das so richtig ist, aber wie Ihr selbst wisst, muss irgendeine Auswahl stattfinden. Ihr berichtet ja auch darüber obwohl es bestimmt in den letzten Wochen irgendwo anders auch ganz viele Tote und viel Leid gab.
        Jetzt gibt es diesen Fokus auf Israel. Soll also dann nicht auf die Lage der Palästinenser*innen gucken und wo Israel dafür verantwortlich ist? Und mich interessiert mich auch mehr was Israel macht, als was die Hamas macht. Nicht, weil ich antisemitisch wäre sondern weil ich von einem demokratischen Staat mehr erwarte als von einer Terrororganisation. Und ich erwarte, dass der Staat, in dem sich die Leute befinden, mehr für die Leute tut als die Nachbarstaaten. Und ich erwarte, dass eine Armee sich eher ans Völkerrecht hält als eine extremistische Miliz.
        Ich sehe bei euch aber eher die Tendenz die Fehler der israelischen Regierung zu relativieren, was kein Stück besser ist als ihr die Schuld an allem zu geben, und die Fehler der Hamas als Fehler aller Palästinenser*innen darzustellen. Die haben die Hamas ja auch gewählt. Wahrscheinlich meintet ihr das nicht so in der Sendung von letzter Woche, aber so kam es an.
        Ich denke es gibt da durchaus Probleme darin, die Lage unter intersektionalen Gesichtspunkten zu betrachten, aber auch bei dir. Die Hamas hat Menschen getötet, weil sie Jüd*innen sind. Und jetzt tötet die Israelische Regierung Menschen, weil sie Palästinenser*innen sind. Ersteres kannst du sehen, letzteres irgendwie nicht. Der Bothsideism kommt nicht daher, dass man die Intersektionaliät der jüdischen Opfer nicht sieht, sondern dadurch, dass die Opfer beider Seiten von Diskriminierung und Vorurteilen betroffen sind. Und ich für meinen Teil will da nicht anfangen aufzudröseln wer wann mehr gelitten hat und deswegen jetzt mehr Aufmerksamkeit und Mitgefühl verdient hat. Intersektionalismus sollte nicht dazu dienen so eine Leid-Rangliste aufzustellen.

        1. Katrin sagt:

          „Und jetzt tötet die Israelische Regierung Menschen, weil sie Palästinenser*innen sind.“

          das ist einfach nicht wahr und ja: das ist ein antisemitisches Narrativ.

          Ich glaube schon zu verstehen, was du sagen willst – was ich zeigen will, ist was für eine slippery slope das ist, auf die gerade zig sonst sehr besonnene Menschen einfach rutschen. Und warum? weil sie genau sowas glauben, dass Israel die Menschen sozusagen aus Spaß tötet – dass sie es tun, weil sie rassistisch sind, dass Israel alle Palästinenser*innen so hasst, dass es egal wird und dann wird nicht mehr darüber gesprochen, was Israel als Reaktion denn genau machen soll, wenn Hamas Zivilist*innen als Schutzschild benutzt, hinter dem sie sich verstecken?
          Und davon nicht zu sprechen; das nicht zu erwähnen – und was du ja auch zugibst: von der einen Seite mehr zu erwarten, als von der anderen – Da beginnt der ganz normale linke Antisemitismus in meinen Augen.
          Und nochmal: solange Leute nicht klar benennen können, wer Hauptverantwortung für die beschissene Lage in Gaza trägt (hamas), sind sie latent antisemitisch.
          Und interessant ist schon: in diversen Zeugenberichten aus Gaza, die ich dieser Tage gelesen habe, fällt das Wort Hamas nie – Israel ist an allem Schuld.
          Übrigens ein super Buch von Esther Schapira und Georg Hafner! Lohnt sich als Einstieg.
          Ach und was ich auch spannend finde: 80% der in Israel lebenden Araber sind so entsetzt, wie ich es bin. Dazu ein wie ich finde tolles Interview: https://taz.de/!5965041/ – das Ende ist hoffentlich ein Satz, den wir beide unterschreiben können: „ Es geht darum, zu einem Punkt zu kommen, an dem jeder von uns sagte: Weißt du, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich genauso empfinden. Das wäre der Durchbruch.“
          Im Moment müssen alle aber erst einmal die Gefühle überwinden, die das Hamas-Massaker ausgelöst hat – eventuell auch ich.

  3. JP sagt:

    Es war mal ein Schüler mit Stulle
    der sah fast schon aus wie ein Bulle
    drum gab er sein Brot
    dem Nachbarn in Not
    und nahm nur nen Schluck aus der Pulle.

  4. nico sagt:

    Und wenn jemand den Zeitartikel lesen moechte, aber kein Probeabo klicken moechte (geht das eigentlich eimal pro Monat?), gaebe es immer noch archive.is 🙂

    cheers, Nico

    1. Oliver sagt:

      Bei ZEITonline geht das Probeabo ca. 1 Monat lang. Danach sollte man 6-12 Monate warten, da beim nächsten Probeabo sonst eine Mail kommt, dass man nach einem Probabo nicht wieder eines abschließen kann.

      Ich sammle mittlerweile meine zu lesenden Plus-Artikel 1 Jahr lang und schließe dann ein Probeabo ab, um sie alle auf einmal zu lesen. Dann lasse ich das Abo noch ein wenig laufen, damit die ZEIT wenigsten ein bisschen Geld an mir verdient. Danach geht der Zyklus wieder von vorne los…

      Lieber wäre mir eigentlich, für einzelne Artikel zu zahlen, aber das mögen die Verlage (außer Ökotest/Stiftung Warentest) ja offensichtlich nicht.

  5. NickNickRechtsanwalt sagt:

    Ich frage mich, was „für Israel“ sein in diesem Kontext bedeutet.

    Heißt für Israel sein, zu hoffen, dass die Israelis nicht ausgelöscht werden? Dem kann ich mich anschließen. Ich glaube jedoch nicht, dass diese Gefahr gerade besteht.

    Heißt für Israel sein, bedingungslos Netanjahu und seine rechtsextremen Minister zu unterstützen? Wohl nicht.

    Heißt für Israel sein, Israel darin zu unterstützen, die Hamas zu vernichten? Das kann ich nachvollziehen, habe aber große Zweifel ob das mit der aktuellen Strategie umsetzbar ist. Die USA haben in 20 Jahren auch die Taliban nicht besiegt bekommen.

    Heißt für Israel sein, das Verteidigungsrecht Israels anzuerkennen? Auch da kann ich mitgehen. Ich würde mich in der nächsten Folge aber über eine Darstellung freuen, inwiefern es der Selbstverteidigung dient, Menschen in Gaza das Wasser abzustellen. Da fehlt mir jede Vorstellungskraft. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass über 6000 Bombenschläge auf ein Gebiet, dass etwas größer ist als München, der einzige Weg sein soll, sich gegen die Hamas zu verteidigen. Ich bitte in diesem Kontext auch darum, zu hinterfragen, warum die völkerrechtliche Analyse irgendeines Nutzers „plausibel“ klingt, obwohl man sie selbst nicht verifizieren kann. Kann es daran liegen, dass sie zu Ungunsten der Palästinenser ausgeht?

    Ich bin nicht „für Israel“. Ich bin auch nicht „für die Ukraine“ oder „für Russland“ oder „für Deutschland“. Ich bin dafür, dass alle Menschen in Frieden und Freiheit leben können.

    Die Hamas ist eine Kraft gegen dieses Ideal, Putin ist eine Kraft gegen dieses Ideal. Die Hamas hat Israelis umgebracht, weil sie nicht möchte, das Juden leben können.

    Und ich denke, dass es relevante, regierungsbeteiligte Kräfte in Israel gibt, die ebenfalls dieses Ideal nicht verfolgen. Und wenn diese Kräfte daran beteiligt sind, 2,3 Millionen Menschen lebenswichtige Ressourcen zu verweigern, nicht umsetzbare Evakuierungen anzuordnen und 6000 Bombenschläge durchzuführen, finde ich, ist mehr Skepsis geboten.

    Ich finde nicht, dass eine am Humanismus orientierte Darstellung der Lage in diesem Kontext möglich ist, wenn man sich als „für Israel“ einordnet. Es kriegt gerade kein deutsches Medium, keine relevante politische Gruppierung hin, sich am Humanismus zu orientieren, es wird überall eine Seite eingenommen. Amerikanische und irische linke Gruppierungen und Medien sind da besser aufgestellt.

    1. Katrin sagt:

      „für Israel sein“ – haben wir das so im Podcast gesagt?
      Also weil dann ist das nicht zu sehr auf die Goldwaage zu legen und zu kritisieren, was ich daran merke, dass ich dir praktisch in allem was du schreibst zustimme.
      oder bezog es sich jetzt ganz allgemein auf die Debatte?
      und ich finde genau dieses „sich am Humanismus orientieren“ schafft Anna Mayr als eine der Wenigen im deutschen Diskurs wahnsinnig gut – die Haaretz in Israel ansonsten konstant auch.
      Liebe Grüße

      1. NickNickRechtsanwalt sagt:

        Holger hat das in alten Folgen oft gesagt. Du haste es in einem Kommentar oben gesagt.

        „Man kann beides: für Israel sein und es kritisieren – OHNE gleich in antisemitische Fahrwasser zu geraten“.

        Relevant find ich v.a., dass man auch gegen Israel sein kann (was auch immer das bedeutet) ohne Antisemit zu sein.

        Wenn wir tatsächlich nahezu einer Meinung sind, dann gibt es tatsächlich nichts zu diskutieren. Das ist aus dem Podcast alleine wiederum, aus von mir und von Pascal dargestellten Gründen, nicht erkennbar. Insbesondere finde ich „Wie soll sich Israel denn verteidigen?“ angesichts der offenkundig von uns beiden abgelehnten Art der aktuellen ‚Verteidigungsstrategie“ nicht die richtige Frage, wenn sie rhetorisch gestellt wird und so wirkt es im Podcast tatsächlich

        Liebe Grüße

        1. Katrin sagt:

          das mag aus dieser einen Folge nicht ersichtlich werden – das kann gut sein. Und ich kann natürlich nicht erwarten, dass ihr alle „mein Gesamtwerk“ kennt 😀
          aber in vielen Folgen vor diesem Massaker habe ich zB über den Apartheids-Vorwurf gesprochen oder auch mit Katharina Konarek und Jenny Hestermann deutlich kritisch über israelische Politik. Insofern ist das absolut meine Haltung.
          In diesen Wochen steht das einfach für mich weniger im Vordergrund, als dass ich mit großer Sorge sehe, wie der Antisemitismus floriert und das auch in meiner progressiven linken Bubble.

  6. Moritz sagt:

    Ich habe nur noch den Screenshot von der NYT am Dienstag Abend (DLF war aber exakt gleich): „Breaking: An Israeli airstrike hit a Gaza hospital on Tuesday, killing at least 200 Palestinians, according to the Palestinian Health Ministry, which said the number was expected to rise.“ Das wurde dann sehr kurz danach auf 500 Tote geupdated.
    Daran ist falsch oder bis heute unbelegt:
    -„An Israeli airstrike“: Viel wahrscheinlicher ist eine Rakete mit Resttreibstoff.
    – „hit a Gaza hospital“: es wurde der Parkplatz getroffen.
    – „killing at least 200->500“: Keine Belege, keine Bilder, europäische Geheimdienste gehen von 10-50 Opfern aus.
    – „according to the Palestinian Health Ministry“: lässt aus, dass Hamas dieses kontrolliert und kann auch so gelesen werden, als wäre nur die Zahl der Opfer von dort, nicht die Nachricht über den Schlag an sich. Es gab nur Hamas als Quelle, keine unabhängige.

    In den ersten Stunden nach diesen Meldungen gab es Massenproteste, in Mitte den Wurf der Molotowcocktails auf die jüdische Gemeinde und in Jordanien verschlechterte sich die Sicherheitslage so stark, dass Biden den Besuch absagen musste.

    Am nächsten Tag korrigierte man sich dann auf „He said…, she said…“, aber da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.

  7. Sabrina sagt:

    Es war mal ein Kind, dem tat schmausen not,
    Denn das Leben daheim war grad aus dem Lot,
    Doch trotz seinem Kummer,
    Erlitt es nie Hunger:
    Die Lehrerin schmierte ihm Pausenbrot.

  8. Mitch sagt:

    Es war’n mal drei Mädercher aus Trier,
    die liebten Viez und Bitburger Bier.
    Zu Porz und auch Stubbi,
    da reichte die Muddi,
    belegte Brote, also „Klappschmier“.

    – – –

    Übersetzungen und weiterführende Links:

    Viez = Apfelwein
    Stubbi = kleine bauchige Bierflasche
    Porz = Trinkkrug aus Porzellan

    Klappschmier-Angebot an der Uni Trier > https://gvpraxis.food-service.de/galerien/Lecker-Klappschmier-2254 Dreij Trierer Mädercher > 

    Dreij Trierer Mädercher > https://www.trier-info.de/fuehrungen-fuer-gruppen/dreij-trierer-maedercher

  9. x sagt:

    Nebenkommentar zur Anerkennung von Palästina als Staat: Darunter sind auch die EU-Staaten Malta, Zypern, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Schweden. Bei den ehm. sozialistischen Staaten fand die Anerkennung i.d.R. vor 1989 statt. Bei Schweden ist es noch recht frisch (2014). Der erste Westeuropäische Staat war Island (2011). 2015 kam der Vatikan dazu.

    1. neopumukl sagt:

      Oder noch mal konkreter gesagt: 71.5 % der 193 UN Staaten erkennen Palästina als Staat an. Da muss man also schon offen, aber auch wertungsfrei sagen: Die sog. westlichen Staaten sind mit ihrer Position zu Palästina klar in der Minderheit.

  10. Valentin sagt:

    Liebe Kathrin, lieber Holger,
    der Nahost-Konflikt ist ein journalistisch schwieriges Thema – ich kann euer Anliegen nachvollziehen, gegen einen unreflektieren Both-Sideism zu argumentieren. Dennoch würde ich mir mehr Differenzierung und mehr Kontext zu dem Thema wünschen.
    Als Anregung zum Reinhören: Das Ringen um journalistische Differenzierung ohne in einen Both-Sidism zu vefallen gelingt recht gut beim Podcast „Lage der Nation“.
    Hier ein paar Beisiele, was mir bei euch fehlt:
    – Eine kritische Reflexion israelischer Politik (z.B. Siedlungspolitik) und die Lage der palest. Menschen – ist wichtig, um den Konext zu verstehen und stellt dabei keine Rechtfertigung des Terrors der Hamas dar. Das kann man so auch explizit dazu sagen und einordnen.
    – Die Hamas nutzt Menschen im Gaza als lebendige Schutzschilde – aber heißt das automatisch, dass jedes Vorgehen Israels damit legitim und kriegs- und völkerrechtlich OK ist? Das ist zumindest zweifelhaft. Menschenrechte gelten für alle. In der letzten Folge wird jedoch dieses Narrativ aufgemacht durch das Vorlesen eines Hörer-Kommentars. Fruchtbarer wäre hier tatsächlich ein Interview mit einer/einem Expert:in anstatt einfach nur zu spekulieren, was hier völkerrechtlich abgedeckt ist und was nicht.
    – Insgesamt wäre mehr Vielfalt der Stimmen sinnvoll: z.B. Antonio Guterres, der unermüdlich zu vermitteln versucht oder auch Jüdinnen und Juden, die sich solidarisch mit der Zivilbevölkerung im Gaza zeigen und für Waffenruhe demonstrieren. Ihr müsst ja diesen Stimmen nicht recht geben – aber es würde ein breiteres Bild des Diskurses vermitteln. Es sind eben nicht nur pro-Israel oder contra-Insrael Stimmen. Es sind nicht nur abgedriftete Linke oder Antisemit:innen, die zu einem besonneneren Handeln aufrufen.

    1. Vally sagt:

      Danke, Valentin! Sehe ich genauso, hätte ich aber nicht so besonnen formulieren können.

  11. Michael sagt:

    Es war mal ein Mann aus dem Elsass,
    der hatte im Keller ein Weinfass.
    Auf leeren Ma-gen
    wollt‘ er’s nicht wa-gen,
    weswegen er erst mal ein Brot aß.

    Es war mal ein Kind in der Pause
    das brachte was mit von zu Hause:
    ‚Ne Stulle mit Käs‘
    darauf Mayonnais‘
    ‚Ne Möwe dach-te dann ich klau se!

    Es war mal ein Paar aus dem Osten
    das wollte mal abends Brot kosten.
    Doch dachte der Mann,
    dass ausruh’n er kann,
    Boah alter, was für ein Pfosten!

  12. Sören sagt:

    Franziskus schrieb in einer Bulle:
    Statt Hostien gibt’s jetzt ’ne Stulle,
    um Hunger zu lindern,
    und (außer bei Kindern)
    den Messwein direkt aus der Pulle.

  13. Bobby Ballerf sagt:

    // Pullfaktor Pausenbrot
    Es war mal ein Punk in Klein Fullen
    Der schmierte fürs ganze Land Stullen
    Zünftig Pausenbrot:
    Politisch schon tot,
    Damit lässt sich viel zu gut pullen.

  14. Sven sagt:

    Hallo Holger, ich nehme es vorweg: ich bin ein Fan. Aber auch ein wenig – igitt – konservativ. Macht aber nichts, ich war ja auch mal jung und mag die Linken. Having said that…was Anderes: was Du Dir als kleine Kritik gefallen lassen musst, ist, dass Du zwar sehr meinungsstark bist, aber leider nicht immer konsistent in Deinen Aussagen, sondern selbst Cherry-Picking betreibst – je nachdem, welchen Punkt Du gerade machen möchtest. Beispiel Energie und „mystische Substanz“: bei grünem Wasserstoff hast Du kein Problem damit vorzurechnen, wie teuer dieser sein würde und machst deutlich, dass alle Befürworter Idioten sind. An anderer Stelle sind aber all die Menschen bescheuert, die nicht schnell genug die Erneuerbaren ausbauen wollen, weil es ja dann Strom ohne Ende geben würde und wir im utopischen Strom-für-Null-Geld-Überfluss-Land leben würden, um alle Heizungen, Autos, Nahverkehrsmittel usw. quasi zum Nulltarif mit Energie versorgen könnten. Was denn nun? Wenn wir undendlich viel Strom aus erneuerbaren hätten, dann könnte ich mir fast unendlich viel Ineffizienz leisten und könnte immer noch wahnsinnig viel grünen Wasserstoff für lau produzieren, der dann eben doch eine Alternative für nicht-erlektirische Antriebsarten wäre.
    Es ist übrigens unerheblich, auf welcher Seite ich dabei stehe. Es wird nur noch spannender zu sehen, wie sich Deine Aussagen (und Meinungen) zu Dingen ändern, abhängig davon, mit wem Du sprichst. Der WRINT-Wirtschafts-Holgi ist deutlich interessierter und differenzierter als der Polemik-Holger aus der Wochendämmerung. Der WRINT-Geschichts-Holgi akzeptiert, dass es auch einen anderen Blick auf die Welt gibt und die Dinge nicht immer nur schwarz und weiß sind und die Bösen manchmal auch die Guten sind. Oder umgekehrt.
    Verstehe es nicht als Kritik – am Ende ist es mir egal, weil ich mich gut unterhalten fühle und auch ich andere Blickwinkel auf Dinge durch Dich / Euch bekomme, die mein Weltbild erweitern. Du wärst nur der Erste, der hohe Standards von Menschen einfordern würde.
    Macht weiter, und wenn ich mal wieder Kapitalismus-Spielgeld übrig habe, bekommt Ihr Euren Share.

    Viele Grüße
    Sven

    1. Holger Klein sagt:

      „dass alle Befürworter Idioten sind“ – nein, nur diejenigen, die erzählen, wir würden demnächst KFZ oder Gebäudeheizungen damit betreiben.
      „Wenn wir undendlich viel Strom aus erneuerbaren hätten“ – haben wir aber nicht. Noch lange nicht. Ist also kein Argument.

      Und was bitte soll „ein wenig konservativ“ bedeuten?

    2. David sagt:

      Wasserstoff ist (meines Wissens) auf keinen Fall die Zukunft, weil selbst bei einer unendlichen, kostenlosen Energiequelle der Aufwand die nötige Infrastruktur zu schaffen völlig unverhältnismässig wäre.

      Außerdem sind auch Solar- und Windenergie leider nicht komplett emissonsfrei zu gewinnen, man kann also nicht einfach beliebige Mengen davon produzieren und damit alle Probleme lösen.

      Vieleicht werden irgendwann mal Schiffe mit grünem Wasserstoff betankt den man direkt an der windreichen Küste herstellen kann, aber in fast allen Bereichen ist er kein realistischer Ersatz für Öl und Gas. Wer etwas anderes erzählt will leider oft nur dass sich nichts am aktuellen System ändert.

  15. Charlotte sagt:

    Ein Meister, der hatte kapiert
    Wie‘s G‘schäflte wohl gut funktioniert:
    Denn für die Montage
    gabs ne extra Gage
    Und Brote, mit Butter geschmiert

    So kamen nach Briel auf der Alb
    Die Klemptner Hans-Ulrich und Falk
    Doch statt gut zu vespern*
    Da taten sie lästern*
    Drum wurde das Brot leider alt

    *kann wahlweise „fäschborn“ und „läschdern“ ausgesprochen werden

  16. Felix sagt:

    Moin,

    ja, mein Steady update war neu. Und etwas verwirrend. Wie die ganze Story. Daher hier einmal eine Zusammenfassung:

    Ich habe bereits in 2022 mal bei meiner Stadt angefragt, wie man sich auf den Klimawandel vorbereitet. Ich bekam eine freundliche Antwort, dass man das Thema auf dem Zettel habe und sogar eine Stelle dafür ausgeschrieben sei. Ich bin dann in diesem Sommer noch mal auf die Stadt zugegangen und habe gefragt. ob die Stelle bereits besetzt sei. Etwas patzig antwortete man mir, dass ich ja der Webseite entnehmen konnte, dass da inzwischen jemand eingestellt sei. Naja. Ich habe die Stelle daraufhin angeschrieben und musste erfahren, dass sie für das Thema Klimaschutz, nicht aber für Klimawandelfolgen geschaffen wurde. Dafür ist nun eine Stelle ausgeschrieben. Düdüm. Wir haben 2023, die letzten drei Sommer hier waren dermaßen heiß, dass man es an einigen Tagen kaum draußen ausgehalten hat und es hat mehrfach so stark geregnet, dass die Kanalisation die Menge nicht mehr fassen konnte und hier alles unter Wasser stand. Dass das nicht besser, sondern schlimmer wird sollte inzwischen klar sein. Und trotzdem ist man noch immer nicht dabei sich aktiv damit auseinanderzusetzen, wie wir damit in Zukunft umgehen wollen. Der Bahnhof bei uns wird, inkl Vorplatz, grad neu gemacht und wird, wie es aussieht, eine Betonwüßte mit drei Bäumen. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis man merkt, dass eine richtig blöde Idee war. Sehen kann man das hier: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/pinneberg-bahnhof

    Viele Grüße von
    Felix, der langsam anfängt hysterisch zu lachen.

  17. Stefan sagt:

    Die Verbindung Hamas-Israelische Regierung (bzw. explizit Netanyahu) scheint aber schon etwas aktueller und spezifischer zu sein:
    https://www.haaretz.com/israel-news/2023-10-20/ty-article-opinion/.premium/a-brief-history-of-the-netanyahu-hamas-alliance/0000018b-47d9-d242-abef-57ff1be90000

  18. Maia sagt:

    In einem Ofen, in Nordhessen,
    da backt man sehr leckeres Essen.
    Brote, knusprig und fein,
    belegt, so soll es sein,
    bis Mundräuber sie alle fressen.

  19. Maia sagt:

    Perspektivenwechsel:

    Es war mal die Maia aus Hessen,
    die wollte was leckeres essen.
    Da machte die Mutter,
    aufs Brot gute Butter;
    dies ahnte: „Gleich werd ich gefressen!“

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