Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Sinkflug der CDU, mütende Menschen, problematische Luca-App und Klima-Nachrichten

| 38 Kommentare

Die Sendung zur dritten Welle

Beweise in Belarus, Union verliert, Vorbild Portugal, das Problem mit Luca, Jugend und Corona, verstopfter Suezkanal, Impf-Kapitalismus und Impf-Nationalismus, täglich übers Klima berichten, Lobbyismus gegen Klimaschutz, schlechte Aufschäumer und Flip.
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38 thoughts on “Sinkflug der CDU, mütende Menschen, problematische Luca-App und Klima-Nachrichten

  1. Das Saarland soll für solch bescheuerte Pilot-test’s herhalten, zumindest laut Vorankündigung des „Bruch-Piloten“ (Ministerpräsidenten) des Saarlandes. 🤷‍♀️

  2. Marco sagt:

    Auf meinem IPhone werden die Kapitelmarken angezeigt. Unter AntennaPod auf meinem Android fehlen Sie leider – bzw. sehen kaputt aus: Nur ein Kapitel „Outro“ wird angezeigt.

    Trotzdem danke für eure meinungsstarken Kommentare zur Tagespolitik. 🙂

    1. Katrin sagt:

      Hallo Marco,

      danke für den Hinweis. Das Problem ist bekannt, Podigee hat schon vor Wochen deswegen Kontakt zu Antennapod gesucht und es wurde angekündigt, dass das Problem mit dem nächsten Update behoben würde.
      Vielleicht würde es helfen, wenn du dich im Zweifel direkt an Antennapod wendest. Die können dir auch den Stand der Dinge bei der Fehlerbehebung sagen.
      Viele Grüße

      1. Marco sagt:

        Danke für die Rückmeldung. Ich werde mich noch gedulden und im Zweifel mal in ihrem Bugtracker nachschauen. 🙂

        https://github.com/AntennaPod/AntennaPod/search?q=chapter+marks&type=issues

    2. Janis Vogt sagt:

      Hallo zusammen,

      vielen Dank für die Sendungen die Ihr jede Woche produziert.
      ich wollte noch etwas zur Rolle von Antigen-Schnelltests in der Pandemie sagen:
      Um die Aussagekraft von Antigen-Schnelltests einordnen zu können braucht man die Angaben zur Sensitivität und Spezifität der Tests. Sensitivität und Spezifität beschreiben im Prinzip wie gut ein Test ist. Die Sensitivität gibt den Anteil der Personen mit positiven Testergebnis unter den Infizierten an. Die Spezifität gibt den Anteil der Personen mit negativem Testergebnis unter den Nicht-Infizierten an.

      Da die Sensitivität und Spezifität bei Antigen-Schnelltests niedriger als bei PCR Tests sind, hängt die Interpretation des Testergebnisses auch stark davon ab, wie viele Personen zum Zeitpunkt des Testes in der Bevölkerung tatsächlich Infiziert sind (Inzidenz x Dunkelziffer). Hier liegt auch der Grund, warum ein positiver Schnelltest immer per PCR bestätigt werden muss. Selbstverständlich sollte man sich bis zur Bestätigung in jeden Fall so verhalten als sei man positiv. Um das Ganze zu veranschaulichen hier mal eine Beispielrechnung:

      Grundannahmen: Sensitivität 90%; Spezifität 99,5%;

      Rechnung 1:

      Annahme: 10 von 10000 Getesteten sind tatsächlich Infizierte

      Von den 10 Infizierten werden auf Grund der 90% Sensitivität ,9 (richtig positiv) erkannt und 1 nicht (falsch negativ).

      Von den 9990 Nicht-Infizierten werden auf Grund der 99,5% Spezifität, 9940 richtig erkannt (richtig negativ) und 50 nicht (falsch positiv).

      Die Wahrscheinlichkeit das man tatsächlich Infiziert ist bei einem positiven Ergebnis ist also ~15% [9 (richtig positiv) / 59 (alle positiven Tests)].

      Die Wahrscheinlichkeit das man trotz negativem Test Infiziert ist liegt hier bei ~0,01% [1 (falsch negativ) / 9941 (alle negativen Tests)]

      Rechnung 2:

      Annahme: 200 von 10000 Getesteten sind tatsächlich Infizierte

      Von den 200 Infizierten werden auf Grund der 90% Sensitivität 180 (richtig positiv) erkannt 20 nicht (falsch negativ).

      Von den 9800 Nicht-Infizierten werden auf Grund der 99% Spezifität, 9751 richtig erkannt (richtig negativ) und 49 nicht (falsch positiv).

      Die Wahrscheinlichkeit das man tatsächlich Infiziert ist bei einem positiven Ergebnis ist also ~79% [180 (richtig positiv) / 229 (alle positiven Tests)].

      Die Wahrscheinlichkeit das man trotz negativem Test Infiziert ist liegt hier bei ~0,2% [20 (falsch negativ) / 9771 (alle negativen Tests)]

      An diesen Beispielen sieht man wie sich die Interpretation in Abhängigkeit von der tatsächlichen Anzahl an Infizierten ändert. Die Sensitivität und Spezifität ist bei allen Tests in der Gebrauchsanweisung zu finden.

      Die Anzahl der tatsächlich Infizierten kann man leider nur an Hand der Inzidenz x Dunkelziffer abschätzen. Die Inzidenz wird täglich vom RKI publiziert. Die Dunkelziffer kann nur geschätzt werden, bzw. retrospektiv über Antikörperstudien ermittelt werden. Sie schwangt sicherlich regional stark und je höher die Positiven-Quote der PCR Tests ist, desto höher wird auch die Dunkelziffer sein. Aktuell (Bei einem diffusen Infektionsgeschehen mit Inzidenzen >100) kann man sicherlich eine Dunkelziffer von 3-6 annehmen. Man sollte sich diese Zusammenhänge bewusst machen um nicht in Interpretationsfallen zu tappen. Frei nach dem Motto: „Ich war schon 3x falsch positiv mit dem Schnelltest deswegen denke ich das der Test nicht funktioniert“. Das kann man so pauschal eben nicht sagen. Die Praxis hat mittlerweile auch gezeigt, dass bei vielen Tests gerade die Spezifität sehr hoch ist und eher in Bereichen von 99,7 bis 99,9 liegt, was die Wahrscheinlichkeit für falsch-positive Tests sinken lässt.

      Die Wirklichkeit sieht für die Sensitivität noch etwas differenzierter aus. Tatsächlich zeigen Daten aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, wo die positiven Schnelltests systematisch erfasst werden das 70-79% aller positiven Schnelltests PCR bestätigt werden können. Darüber hinaus kommt ein aktuelles Cochrane Review (https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013705.pub2/full/de) zu dem Schluss, dass Schnelltests bei symptomatischen Personen mit einer Sicherheit von 78 % im Durchschnitt diejenigen Herausfiltert die positiv sind. Allerdings ist die Spanne sehr groß und reicht vom schlechtesten Test mit 34% bis zum besten Test mit 88%. Bei asymptomatischen Personen sinkt der durchschnittliche Erkennungswert auf nur noch 58%.

      Die Sensitivität, wie oben beschrieben, liegt in der Realität offenbar leider nicht so hoch wie von den Herstellern angegeben und ist auch noch stark davon abhängig wer getestet wird (asymptomatisch oder pre-/symptomatisch). Daher darf man sich auch nicht dem Glauben hingeben: „Ich habe mich negativ getestet deswegen bin ich nicht ansteckend.“ Das ist leider nur eine Scheinsicherheit.

      Eine Studie (https://advances.sciencemag.org/content/7/1/eabd5393) hat hierzu sehr schön simuliert, dass die Frequenz der Tests einen viel höheren Einfluss auf die Eindämmung des Infektionsgeschehens hat als die Sensitivität. Eine andere Studie konnte zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit bei wöchentlichen Antigen-Schnelltests eine infektiöse Person auch zu finden bei ca. 50% liegt. Dieser Wert steigert auf ca. 79% bei Tests alle 3-Tage und auf 94% bei täglichen Tests. Schnelltests können also dabei helfen Infektionsketten zu unterbrechen, hierbei Gilt: Je häufiger getestet wird desto besser funktioniert dies. Mit Tests die 1-2/Woche in Schulen und Betrieben auf freiwilliger Basis stattfinden werden zwar infizierte gefunden aber das ist viel zu wenig um auch Infektionsketten systematisch zu unterbrechen! Eine aktuelle Modellrechnung (https://depositonce.tu-berlin.de/bitstream/11303/12878/4/2021-03-19_MODUS-COVID_Bericht.pdf) zeigt den Einfluss den regelmäßiges Testen in den Bereichen Bildung, Arbeitsplatz und Freizeit auf das Infektionsgeschehen haben.

      Auf Grund der schon genannten Unsicherheiten (niedrige Sensitivität und starke Qualitätsschwankungen) bei den Tests infektiöse Personen zu identifizieren, tragen singuläre Tests im privaten Bereich, um sich dann in Innenräumen ohne Abstand und Schutz wieder zu treffen wahrscheinlich sogar dazu bei Infektionszahlen steigen zu lassen. Um wirklich einen Unterschied für das Infektionsgeschehen zu machen müssen die Tests systematisch an immer den selben Personen durchgeführt werden. Nur so hat man eine Chance die Personen zu identifizieren, die das Virus weitergeben können bevor dies passieren kann.

  3. David sagt:

    Mich stört ja irgendwie die ständige Selbstbelügerei „nur mal 3 Wochen“.
    Wir hatten in der stärksten Phase im Lockdown vor einem Jahr etwa R=0.7, und da haben wir einiges mehr zugehabt als jetzt, teilweise standen ja auch eine Betriebe still, weil Zulieferung Probleme machte. Was können wir also realistisch jetzt erreichen?
    Jetzt haben wir 120/7d/100k, 3 Wochen mit R=0.68 (was ein 4 Tage R war, am 12.4.2020) ergeben dann Exponent 5,25 (21/4). Also 120 * 0,68 ^5,25 = 16. Da sind wir immer noch fernab von irgendwelchen Zerocovid-Möglichkeiten, die vielleicht bei 5? langsam in Reichweite kommen… Und diesen R hatten wir nur einen Tag, der schwankte eher bei 0,75 in der Zeit herum….
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/Nowcasting_Zahlen.xlsx?__blob=publicationFile
    Es wird leider mit falschen Zahlen geworben, wie auch damals über Weihnachten die paar Tage und am 10.1. schauen wir nochmal, wie wir dann die Geschäfte und Schulen wieder öffnen, so wurde es Mitte Dezember noch verkauft. Und wie schnell ist diese Zahl dann wieder verspielt? Das sehen wir ja auch, wie wir von ~60 jetzt wieder bei 120 sind, obwohl wir sooo viel doch gar nicht geöffnet haben. Also nachhaltig sieht anders aus. Also nach 4 Wochen dann wieder „nur mal 3 Wochen“?
    Durch diese Unehrlichkeit verspielen „sie“ immer mehr Zustimmung, denn es wird nie die Wahrheit gesagt. Wenn sie anfang November gesagt haben, daß das eh bis April gehen wird (so hab ich es schon gesehen), hätten sie wahrscheinlich viel weniger Leute dazu gebracht, überhaupt mitzumachen bei dem „3 Wochen Wellenbrecher“-Lockdown im November. Und so reiht sich leider eine Lüge an die andere. Auch sehe ich nicht, daß wir irgendetwas gewonnen hätten, wenn wir niedrige Zahlen hätten, wenn nebenan in Tschechien die Inzidenz wochenlang bei 1000 ist. Ohne Strategie, das auch draußen zu lassen durch Tests, brauchen wir gar nicht erst anfangen. Jetzt wo das mit den Schnelltests langsam kommt, können wir langsam darüber nachdenken, wie wir das dann wie an den Grenzen oder wichtigen Orten organisiert bekommen. Wenn das klar ist, können wir auch Lockdown machen. Vorher nicht, die so gewonne Zeit (mehr als Zeitgewinn ist es nicht!) verspielen wir sonst wieder ohne Plan, wie ja auch den ganzen Sommer. Oder generell als langfristigere Strategie und nicht nur „nur 3 Wochen“-Plan. Da brauchen wir keinen Plan mehr machen, das ändert sich eh doch wieder – anders kann ich mir die Verweigerung dazu nicht erklären. Und so wird seit einem Jahr herumgewurstelt.

    1. Titus von Unhold sagt:

      Schnelltests und alles andere sind koplett egal, die Leute einzusperren ist und bleibt die einige Möglichkeit die Lage in den Griff zu bekommen. Was hinter den Grenzen passiert, kann uns egal sein, die bleiben dan halt einfach dicht solange sie keine grüne Zone sind. Die Rechnung ist doch ganz einfach:

      R 0,75 = Halbierung in zwei Wochen
      R 1,25 = Verdopplung in zwei Wochen

      Sobald die Inzidenz bei über 10 ist, muss man bereits mit Maßnahmen beginnen. Je später man beginnt, desto länger dauert es. Im September hat man die Arbeit verweigert, da hätte eine Woche Schul- und Geschäfteschließung jetzt laufen die Intensivstationen voll. Tja.

      1. Katrin sagt:

        Ja, man kann gerade in Österreich gut sehen, dass man mit Tests nur begrenzt weit kommt.

        1. Titus von Unhold sagt:

          Es ist ein Cargokult. „Ich muss nicht bremsen, ich habe einen Airbag“.

          Ich habe gerade ein Interview mit dem Arzt Alexander Beisenherz von der RapidTest gesehen. Der sagt dass Tests lediglich eine Zusatzmaßnahme zu anderen NPI sind. Auf der Webseite der Initiative steht: „Daher fordern wir von der Ministerpräsident:innenkonferenz am 22.3.2021, Schnelltests zur Pandemieeindämmung und nicht nur als Türöffner zu bestimmen!“.

          Tja.

          https://youtu.be/k28Tm2ePBSo
          https://rapidtests.de/

  4. Paul sagt:

    Hallo,
    Wegen den Schnelltest in Berlin ist es so das in allen Stationären Pflegeeinrichtung täglich das Personal getestet werden muss, alle Bewohner min. 1x im Monat wenn sie aber kognitiven Einschränkungen haben mehrmals im Monat. Was aber dabei Interesannt t als das selbe in den Kliniken in Berlin eingeführt werden sollte, habe diesen lautstark Protestiert und dann dann wurde es wieder zurückgenommen. ( https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/verwirrung-um-corona-tests-bei-berliner-klinik-personal-li.139063 )
    Was Irgendwie wieder zeigt wie Inkonsequent der Berlin Senat bei seinen Entschlüssen ist.

    1. Luci sagt:

      Hier in der ostwestfälischen Modell-Provinz öffnen negative Schnelltests 24 Stunden lang alle Türen. Vierundzwanzig Stunden! Also weiter nirgends hingehen und hoffen, dass das gnädig vom Arbeitgeber gewährte Homeoffice nicht auch noch Laschets Öffnungswahn geopfert wird.

  5. nix sagt:

    zu Kindern und Karriere und aus Kita nicht abholen wollen: Ich war vor über 10 Jahren mit einer Krankenschwester aus einer Kinderklinik mehrere Jahre zusammen. Was ich da mitbekommen habe, wie Kinder regelrecht über Feiertage oder lange Wochenenden vermehrt regelrecht abgeschoben wurden, hat mich über ich so manche Dinge neu nachdenken lassen. Es wäre mal schön, wenn es dazu mal Studien oder etwas Evidenz gäbe.

    1. Martino sagt:

      Kann ich bestätigen: Mein Kollege (Homeoffice!) hat auch eine E-Mail-Beschwerde an seinen Kindergarten geschrieben, weil sie sein schnupfendes Kind nicht nehmen wollten.

  6. Arne sagt:

    Man kann aber nicht sagen, dass der Kapitän der Ever Given nicht mit seiner beim Schiff umgehen kann: https://www.mimikama.at/aktuelles/containerschiff-suezkanal-penis/

  7. Kai Nehm sagt:

    https://twitter.com/barbarastarrcnn/status/1375480934821158916?s=19
    Kleiner amüsanter Nebenschauplatz am Kanal, da ist ein Träger der Nemitz-Klasse in der Warteschlange.

  8. Herbert sagt:

    Hallo zusammen,

    woher habt ihr die Zahl mit den 6 h Gültigkeitsdauer des Schnelltests?
    Ich selbst bin auch bisher davon ausgegangen, das ein Test pro Tag genügt.
    Diese Frage habe ich mir übrigens auch bei PCR-Tests gestellt, als der bayerische Testmarathon letzten Sommer los gegangen ist.

    1. Katrin sagt:

      Hallo,
      die Bundesregierung sagt „ Im Vergleich erkennen Schnelltests infizierte Menschen und auch nicht infizierte Menschen schlechter. Jedoch erhöhen sie die Sicherheit in der Corona-Pandemie und bieten eine zusätzliche Sicherheit bei Kontakten: Denn bei einem negativen Ergebnis kann man mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Stunden niemand anderen anstecken.“ (https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/corona-tests-faq-1872540) und das RKI warnt, „ Ein negatives Testergebnis schließt eine SARS­CoV­2­Infektion nicht aus! Auch bei korrekter Testdurchführung ist es lediglich weniger wahrscheinlich zum Zeitpunkt der Testung kontagiös, d.h. für andere ansteckend zu sein.“ (https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/7826/EB-8-21-Heimtest-Beitrag_22-02-21-zur%20Ver%C3%B6ffentlichung.pdf?sequence=1&isAllowed=y). In den Packungsbeilagen der Tests steht „ist eine Momentaufnahme“ – es will sich also auffälligerweise niemand so richtig festlegen.
      Nur Herr Lauterbach. Der sprach von sechs bis acht Stunden in einer Anne Will-Sendung:
      „ Lauterbach sieht das Problem vor allem darin, dass die Leute seiner Meinung nach nicht ordnungsgemäß mit der Testung umgehen würden. Viele wüssten nicht, wie lange ein Test aussagekräftig sei, in der Regel nämlich nur sechs bis acht Stunden. Lauterbach: „Viele gehen raus und sagen, ich war doch gestern noch negativ.“ Ein Schutz stelle das nicht dar.“ https://www.merkur.de/politik/anne-will-ard-tv-corona-deutschland-karl-lauterbach-lockerungen-selbsttests-pandemie-90232250.html

  9. Martino sagt:

    > es will sich also auffälligerweise niemand so richtig festlegen
    Was auch logisch ist. Da der Test die Ansteckung, nicht die Infektion testet, kann es sein, dass die Testperson bereits infiziert, aber noch nicht ansteckend ist.
    Die 6h von Karl Lauterbach sind vermutlich der Zeitraum, in dem sich Infizierte von „kein Ansteckungspotential vom Test bestimmbar“ zu „für andere Menschen ansteckend“ entwickeln.

  10. Florian sagt:

    Vielen Dank für eine neue tolle Folge.

    Übrigens höre ich euch oft, wenn ich das Bad putze und habe heute der Froschflasche in die ich das Everdrop-Gesöns gefüllt hab, sehr ernst angeschaut.
    Danke also für diesen wertvollen Tipp!

    1. Katrin sagt:

      insbesondere das Bad-Drop fand ich richtig schlecht.

  11. Tarifkenner sagt:

    Zu der Frage, ob es schon einmal ein Bayer ins Kanzleramt geschafft hat, verweist Holgi zu Recht auf den im mittelfränkischen Fürth geborenen Ludwig Erhard, der von 1963 bis 1966 zweiter Bundeskanzler der Bundesrepublik war – wobei sein rasches Scheitern als Regierungschef bestimmt wenig mit seinem Geburtsort zu tun hatte. Erhard war allerdings kein CSU-, sondern CDU-Mitglied (manche bezweifeln sogar das) und zog als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Ulm (BaWü), später über die CDU-Landesliste von BaWü in den Bundestag ein. Bayer war Ludwig Erhard, weil er in Bayern geboren wurde.
    Mit dieser Kombination „CDU-Mitglied, das in Bayern geboren wurde“ gibt es aber noch einen weiteren Bundeskanzler, was oft übersehen wird, nämlich – Tusch! – Helmut Kohl, denn Ludwigshafen gehörte zum Zeitpunkt der Geburt Kohls zu Bayern. Und der hat bekanntermaßen lange durchgehalten.

    1. Holger Klein sagt:

      Das macht mich jetzt fertig 😄

      Erhard habe ich vermutlich komplett nach Bayern verortet, weil sie ihn in Fürth so sehr verehren.
      Danke für den Realitätsabgleich!

      1. Tarifkenner sagt:

        Gern geschehen. Man muss ehrlicherweise zugeben, dass Erhard trotz nur CDU- und Nicht-CSU-Mitgliedschaft wesentlich mehr mit Bayern zu tun hatte als Helmut Kohl. Erhard war bis zu seinem Eintritt in die Bi- und Trizonenverwaltung im Wesentlichen in Bayern tätig, für ein gutes Jahr war er sogar parteiloser Wirtschaftsminister unter dem bayerischen Ministerpräsidenten Hoegner (SPD!). Dagegen hörte Kohl noch als Jugendlicher auf, in Bayern zu wohnen. Die Länder spielten ja ab 1933 de facto keine Rolle mehr und nach dem Krieg konnte Bayern seine linksrheinischen Besitzungen – Gott sei es geklagt! – nicht halten.

  12. Robert sagt:

    Welchen Kenianischen Sender hört Holger denn derzeit? Angebot ist ja recht umfassend. Auf Capital FM gabs bisher nur Spots für Jakobs! Kaffee aber keine Corona Infos…

    1. Joachim sagt:

      Welchen Kenianischen Sender Holger hört, würde mich auch interessieren.

  13. Sebastian sagt:

    Mal zum Kapitalismus. Ich sehe das ja auch so wie ihr, dass es sich aus wirtschaftlicher Sicht eigentlich keinen Sinn macht Corona zu ignorieren und zu warten bis es knallt. Als ich aber heute Kathrin dabei zuhörte kam mir ein anderer Gedanke. Ich glaube wir links grün versiffte haben ein viel zu positives Bild von den Kapitalisten und der Wirtschaft. Ich glaube fast die echt dicken Fische haben garkein Interesse daran, dass es der Wirtschaft gut geht. Die setzen eher darauf dass es der Firma neben ihnen schlechter geht oder, dass es wenn es bei ihnen eng wird eh der Staat einspringt. So ergibt der Aktuelle Kurs auf dem wir sind auch wieder Sinn. Lasst uns richtig in die Scheiße reiten. Da werden wir die schwächeren Konkurrenten mit den kleineren Präsentkörben los. Nebenbei sterben uns noch ein paar von der teuren alten Belegschaft weg oder wir können sie leichter mit post Covid in die Frührente schicken. Wir sind eh so groß, dass wir hier mit Rettungspaketen durch gebracht werden und wenn es dann wirklich vorbei ist können wir so richtig loslegen, weil unterwegs die Konkurrenz gestorben ist.

    1. Titus von Unhold sagt:

      Dein Gedanke ist offenbar gar nicht so falsch. Michael Hüther vom arbeitgeberfinanzierten DIW meinte man müsste mehr Tote wagen. Zudem sitzt er mit ein paar anderen Totalausfällen in Laschets Coronabeirat.

      Meine nicht nur rethorische Frage dazu: Kann es vielleicht sein dass dieser Beirat eigentlich ein Wahlunterstützungsverein ist? Laschet wird von dort gesteuert und bekommt dafür die Zusage für entsprechende Wahlunterstüzung durch öffentliche Meinungsbildung?

  14. Dominic sagt:

    Zum Thema Kindergarten kann ich noch mal die Situation in Frankfurt am Main rekapitulieren. Wir haben unseren Sohn (4 Jahre alt) ab dem 14. Dezember 2020 aus der Kita genommen. Ab dem Zeitpunkt galt in Hessen der Notbetrieb, allerdings ohne Nachweispflicht für die Notsituation. Die Belegung der Kita lag danach Jedoch die ganze Zeit bei 80%. Wir haben es danach bis Anfang März die Betreuung zuhause gewährleistet. Dies war möglich weil beide Lebenspartner sich beteiligt haben, Urlaubstage aufgebracht wurde und weil es mehr Kinderkrankentage gab. Ab März gilt in Hessen der eingeschränkte Regelbetrieb.

    Nun hat die Kita den Lockdown selbst noch torpediert, weil im Notbetrieb z.B. noch Experimentiertage und eine Karneval Party gefeiert wurde. Eltern und Kinder, die sich an den Lockdown gehalten haben, wurden nicht einmal kontaktiert (also alleine gelassen). Eine Wiedereingliederung für die Kinder aus dem Lockdown gibt es auch nicht. Kontaktieren kann man die Erzieher auch nicht, weil es ist ja Corona.

    Leider ist mir die Solidarität etwas abhanden gekommen.

  15. Exilregierung sagt:

    @Holgi hatte wohl leider doch Recht in Sachen Osterruhe für Impfzentren…
    https://twitter.com/BorisNMoellers/status/1376469345346453507

    1. Katrin sagt:

      ja, wobei es auf das Bundesland ankommt

      1. der Ralf sagt:

        BaWü: Hab einen Impftermin an Ostermontag.
        Bin aber mittlerweile so desillusioniert das ich das erst glaube wenn die Nadel im Oberarm steckt.

        1. der Ralf sagt:

          Tja… Hatte ich erwähnt das mein* Termin mit Astrazeneca geplant war? ¯\_(ツ)_/¯

          https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/astrazeneca-fuer-ueber-60-jaehrige-und-als-angebot-fuer-juengere/

          * Bin unter 60 und gehöre zu einer Risikogruppe, auch gerade was Thrombosen angeht.

  16. Mithrandir sagt:

    Ich muss mal eine Lanze für einen der besten deutschen Geschichtspodcasts (meiner Meinung nach) brechen, der die Geschichte mit der Suezblockade auch ganz toll aufbereitet hat:
    https://www.geschichte.fm/podcast/zs180/

  17. vera sagt:

    Moin zusammen,
    es gibt auch eine deutschsprachige Podcast-Episode zur Great Bitter Lake Association:
    https://www.geschichte.fm/podcast/zs180/

  18. Severin sagt:

    Zum Thema Verhaltenshinweise im Radio, hier ein aktuelles Beispiel von heute morgen:
    https://radiothek.orf.at/noe/20210331/NGM/1617166745000
    In verschiedenen ORF-Programmen sind mir diese Einschaltungen zum ersten mal vor etwa einem Jahr aufgefallen.

  19. Tobias sagt:

    Hallo,
    zum Thema Escape-Mutation:

    Der Zyniker in mir denkt, dass es aus Sicht der reichen Länder genau richtig seien könnte, erst einmal nur ans sich mit den Impfen zu denken.

    Solange in den armen Ländern kein oder wenig Impfstoff zur Verfügung steht, besteht dort auch kein Selektionsdruck, Escape-Mutationen zu bilden. So werden sich dort nur die normalen Varianten, besonders die stark ansteckenden verbreiten, gegen die wir Geimpften Länder sowieso immun sein werden.

    Möglicherweise werden wir bis dahin unsere eigenen Escape-Mutationen erzeugt haben, da hier der Selektionsdruck hoch ist und bereits ein Update für den Impfstoff haben, bevor in den armen Ländern nennenswerte Mengen Impfstoff ankommen. Die können dann die „Reste“ von uns bekommen.

  20. Tobi sagt:

    Hab den flip newsletter abonniert, weil es echt interessant klang. Einziger Wermutstropfen auf deren Website: „Das Team hinter Flip“ hat mehr Christians als Frauen.

    1. Katrin sagt:

      das ist ja wie auf der Subscribe früher 😀

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