Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Die, in der Holger lernt, den Osten zu verstehen – mit Alice Bota und Norbert Mappes-Niediek

| 5 Kommentare

Der Osten ist ein Gefühl – und eine Region, die wir erkunden sollten.

Es ist also auch für die Länder östlich unserer Landesgrenzen schon schwierig, zu „Osteuropa“ überhaupt dazugezählt zu werden – lieber nennt man sich „Mitteleuropa“. Trotzdem ist der Osten zugleich auch ein Gefühl – eines, das oft schon in Zwickau anfängt und dann in den unterschiedlichsten Ländern östlich von uns jeweils ganz eigene, individuelle Ausprägungen annimmt. Aber ein Gefühl von Underdog und kleiner Bruder des Westens – das ist eine Gemeinsamkeit vieler im Osten.

Warum Alice Bota und Norbert Mappes-Niediek den Osten so spannend finden, ihn mit sehr viel Liebe und sehr viel Offenheit betrachten – und wie wir alles das ein bisschen besser hinbekommen können, also: Den Osten wirklich verstehen und auf Augenhöhe wahrnehmen können – das lernt zumindest Holger in dieser Folge, in der Katrin aufgrund technischer Probleme nur wenig zu hören ist.

Links und Hintergründe

Der Faktencheck von Nándor Hulverscheidt

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5 thoughts on “Die, in der Holger lernt, den Osten zu verstehen – mit Alice Bota und Norbert Mappes-Niediek

  1. Marcel sagt:

    Es ging nur nebensächlich ums Reisen aber ich muss dazu mal kurz was los werden. Das schöne an Rumänien ( oder auch Albanien ) ist ja, das man dort so überhaupt nicht mit Touristen rechnet. Als wir vor 3 Jahren mit dem Auto quer durch „Ost“ Europa gereist sind fragte der Grenzbeamte an der Ungarisch-Rumänischen Grenze wohin es gehe und wieso. Als wir im sagten aus touristischen Gründen war er zugleich verdutzt sowie erfreut und wünschte uns einen schönen Urlaub. Diese Gespräche kamen bei der Reise öfters auf und abgesehen vom Schwarzen Meer in Bulgarien war man immer freudig überrascht Touristen zu sehen und hat sie nicht wie „im Westen“ als notwendiges Übel gesehen sein Lebensunterhalt zu bestreiten.

    Also, ja, alles was östlich von uns liegt bereisen, unbedingt.

    1. David sagt:

      Ich war in Pristina und in Tirana. In ersteren ist mir kein weiterer Tourist aufgefallen – aber es gab zumind. einen Souvenir-Shop (also gibt es da auch Bedarf). Im Tirana war es wesentlich touristischer als ich das gedacht habe. Ich hab Niederländer getroffen und mit denen geredet und natürlich auch Chinesen. 😉
      Ja, es ist kein Tourismusziel aus dem Katalog (wobei im Lidl oder Aldi-Prospekt desöfteren trotzdem Durrës und Berat und so zu finden sind ab und zu) – aber trotzdem imo eine Reise wert. Ich unterscheide aber zwischen Reise und Urlaub. Am Strandliegen von Malle, Kanaren, Türkei oder Griechenland ist halt nur „Urlaub“…
      Einen Osteuropa-Bogen angefangen von Bukarest bis Vilnius hab ich auch noch vorgemerkt für die Zukunft. Moldau kippt grad‘ Richtung EU-Interesse, Odessa und Kiew geht auch so, Minsk ist NoGo… wenn da das Fenster aufgehen sollte, wird auch das gemacht.

      PS: Sklaverei in Rumänen? Wrint Geschichtsunterricht übernehmen Sie! 😉

  2. Patrick sagt:

    Hallo ihr beiden. Ich kann Albanien empfehlen. Ich habe von 2012 bis 2014 da gearbeitet. Auch wenn das Hotel Tomori in Berat vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist waren die Menschen in Berat immer herzlich. Berat ist die Stadt der 1000 Fenster und seit 2008 Unesco Welterbe. Immer eine Reise Wert.

  3. Olly sagt:

    Sehr dichte, informative Sendung, die einen dazu bringt, dass eigene Bild von Osteuropa zu überdenken. Vielen Dank.
    Was mir in Bezug auf Homophobie und Abtreibungsgesetze aber eklatant gefehlt hat, war ein Diskurs über die Rolle der Kirche, die ja maßgeblich zu den Problemen beiträgt und sie massiv verschärft. In Polen ist die Kath. Kirche Staat im Staat und im Urlaub in Rumänien fällt einem sofort auf: egal wie verfallen ein Dorf im hinterletzten Winkel des Landes ist, im Zentrum steht eine prächtige strahlende Kirche…

  4. Florian R. sagt:

    Hallo Ihr zwei,

    so schade ich es finde keine wöchentlichen Neuigkeiten von Euch zu hören, so gelungen ist auch dieser Podcast.

    Zu der kurzen Genderdebatte möchte ich auf einen Artikel verweisen, denn ich glaube, dass hier durchaus ein wahrer Kern enthalten ist. Einerseits brauchen Frauen mehr Sichtbarkeit/Aufmerksamkeit, was durch die weiblichen Fromen gewährleistet wird. Andererseits bedeutet die Verwendung der weiblichen Form ja gerade, dass es männliche und weibliche Berufsbezeichnungen gibt und eben z. B. ein Journalist keine Journalistin ist. Die Verwendung von geschlechterspezifischen Berufsbezeichnungen widerspricht einer Gleichwertigkeit.
    Hier der Artikel: https://www.tagesspiegel.de/kultur/deutschland-ist-besessen-von-genitalien-gendern-macht-die-diskriminierung-nur-noch-schlimmer/26140402.html

    Genießt den Urlaub!

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