Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Coronavirus, Schule, Terror, Nigeria, Thailand, Jugend

| 22 Kommentare

außerdem Belarus, Polen, Cum-Ex, Moria, Bolivien uvm…

Links und Hintergründe

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22 thoughts on “Coronavirus, Schule, Terror, Nigeria, Thailand, Jugend

  1. Markus sagt:

    Moin,

    ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber die Sache mit dem Frachtsegler finde ich völlig bizarr: Da wird ein Frachtsegler gebaut, der 7000 Autos (!) klimaneutral (!!) durch die Gegend fahren soll. Gerade so, als sei der Transport von der Fabrik zum Kunden der größte Anteil an den CO_2 Emissionen im Lebenszyklus eines Autos. Und die Idee, Fracht mittels Seglern durch die Gegend zu transportieren ist auch weder neu noch originell. Um nicht falsch verstanden zu werden: Klimaneutraler Frachttransport ist sicher ein wichtiger Baustein zur Milderung der Klimakatastrophe, dass aber ausgerechnet beim Transport von Autos damit angefangen wird, diese Ironie sollte man ruhig nochmal besonders betonen.

    1. sternburg sagt:

      Da bin ich auch drüber gestolpert. Aber ich glaube, das sind bloß die Fußballfelder der Logistik.

      7000 Autos sind 1200 Mähdrescher und 12 Millionen iPhones oder so.

  2. Ich glaube, dass es einen einfachen Grund gibt, dass sich Linke über Rechten Terror stärker empören, als bei zum Beispiel islamistischen Terror. Die Empörung entsteht nämlich nicht nur durch die Tat, sondern wegen der mangelnden Reaktion von Medien, Politik und Gesellschaft auf die Tat. Da diese Reaktion bei islamitischem Terror irgendwo zwischen adäquat und übertrieben liegt, ist keine gleich grosse Empörung notwendig.

    Wenn eine schreckliche Tat geschieht, macht mich das primär mal traurig. Empören tue ich mich nicht, wenn ich feststelle, dass alles mögliche der Unternommen wird, dass sich eine solche Tat nicht wiederholt und die aktuelle Tat gut aufgeklärt wird. Die Empörung entsteht bei mir dann, wenn ich das Gefühl habe, dass eine schreckliche Tat geschehen ist und diese wird nicht richtig verfolgt, heruntergespielt und man geht ganz schnell wieder zum Tagesgeschäft über.

  3. V sagt:

    Die Wahl in Belarus wurde massiv gefälscht. Damit ist das Ergebnis nutzlos. Man kann aus der fehlenden Legitimität Lukaschenkas jedoch keine Legitimität Zichanouskajas ableiten. Ob sie Wahlen nach westeuropäischem Standard gewonnen hätte, kann niemand sagen; solche Aussagen wirken auf mich paternalistisch.

    Entweder bleibt der Betrüger an der Macht oder die von ihm ausgelöste Verfassungskrise entlädt sich in eine temporäre Führung durch die Opposition(TM), die jedoch bis zu Neuwahlen genauso wenig demokratisch legitimiert wie er selbst: Von „ich bin gegen L und gehe gegen ihn auf die Straße“ zu „ich bin für Z und will von Ihr regiert werden“ ist es ein sehr weiter Schritt.

    1. Katrin sagt:

      so hat das ja auch niemand gesagt ¯\_(ツ)_/¯

      Es geht um die Forderung nach Neuwahlen.

      Beste Grüße

  4. B. sagt:

    Hallo Ihr zwei,
    Ich höre Euch sehr gern zu, aber beim Thema Corona und Schule bin ich etwas ratlos.
    Ich bin alleinerziehend und vollzeitberufstätig. Schule hat also für mich persönlich nicht nur einen Bildungs-, sondern auch einen Betreuungsaspekt. Ich bin zwingend auf die Ganztagsschule angewiesen, um weiterhin arbeiten zu können. (Homeoffice ist in dem Bereich, in dem ich tätig bin leider, nicht möglich. Stelle ich mir in Kombination mit Betreuung und Beschulung eines Erstklässlers eh schwierig vor.)
    Dass manches Kind besser zuhause lernen kann mag ja sein, aber welche Eltern sind in der Lage das zu leisten?
    Ich verstehe alle Sorgen, allerdings hoffe ich inständig, dass die Ganztagsschulen hier in NRW geöffnet bleiben, ansonsten würde bei uns alles zusammenbrechen. Liebe Grüße!

    1. Katrin sagt:

      Danke, B.
      Die Idee ist ja gerade, dass man nicht nur zwei Möglichkeiten zur Wahl hat – also entweder alle Schüler*innen ohne Abstand und Masken in volle Klassen stecken ODER alle zuhause lassen und sollen die Eltern doch die Betreuung und Beschulung übernehmen. Es gibt ja eben so viele weitere Wege, individuellere Wege, und immer orientiert an den Bedürfnissen des/der jeweiligen Schüler*in. Wenn man denn die sechs Monate genutzt hätte. Okay, hat man nicht. Dann muss man eben ab jetzt jeden Tag, jede Woche und jeden Monat nutzen, Versäumnisse so schnell es geht nachzuholen.
      Es wird sich aber nichts ändern, wenn das einzige, was uns einfällt ist: Die Schulen müssen genau so bleiben und genau das liefern, was sie bisher geliefert haben. Das müssen wir um jeden Preis sicherstellen.
      Klar: Je kleiner die Kinder sind, desto mehr steht auch Betreuung im Vordergrund und desto schwerer ist es für die Eltern, wenn sie zuhause sind. Ich habe so oft gesagt, wie froh ich bin, dass meine Kinder so groß sind!
      Was man tun könnte? Kleinere Gruppen – die einen gehen draußen Spazieren, während die anderen Unterricht bekommen, mit Luftfiltern! Nur so eine Idee – kostet natürlich Geld. Auch da: Prioritäten. Und warum sollten sich Eltern eigentlich gefallen lassen, dass sie nur die Wahl zwischen Pest und Cholera haben? Und gerade Alleinerziehende müsste man eh nochmal gaaaanz anders in den Fokus nehmen- und entlasten! Sei es über die Arbeit (Recht auf Teilzeit bei gleichem Lohn) oder über eine kostenlose Betreuung in jedem Fall. Das ist alles politisch möglich, stell dir einfach vor: 9 Milliarden für diese Fragen!
      Ich wünsche mir sehr, dass wir uns nicht mehr mit so wenig abspeisen lassen in Zukunft und lauter werden und mehr Ideen und Wissen bekommen, was wir einfordern können!

    2. Holger Klein sagt:

      „Schule hat also für mich persönlich nicht nur einen Bildungs-, sondern auch einen Betreuungsaspekt.“

      Genau da sitzt meine Kritik ja an: Dein Problem ist nicht das „Recht auf Bildung“ deines Kindes oder dessen „Bildungserfolg“, sondern dein Problem ist die Betreuung während Du auf Arbeit bist. Und da verlange ich von einer modernen Gesellschaft, dass sie in der Lage ist, das ursprüngliche Problem zu lösen und nicht die Schule implizit zu missbrauchen.

    3. Titus von Unhold sagt:

      Was machen eigentlich die (alleinerziehenden) Eltern in den anderen europäischen Ländern, in denen meist vier, in einigen sogar acht Wochen mehr Ferien sind? Okay, das ist natürlich keine ernst gemeinte Frage sondern soll nur Holgis Kerbe weiter vertiefen. Die Franzosen bekommen munter Kinder, die haben aber auch auf dem Land eine werktägliche Betreuung von 6 bis 22 Uhr, 35 Stundenwoche und Kinder sind dort eben auch kein Armutsrisiko. Aber das wäre, gemessen an dem Strukturkonservativismus der Deutschen, wohl einfach Sozialismus.

  5. Der G. sagt:

    Bhakdi-taktisch ist ein hübsches Wortspiel!
    ABER vor allem die Überhöhung eines unverantwortlichen Irren, der diese Aufmerksamkeit dankbar aufnimmt und am Ende als „Gütesiegel“ missbraucht!

  6. Martin sagt:

    Zum Thema Frachtsegler:
    Hatte die Tage noch in einer Mitternacht-Google-Schleife ein paar alte Artikel dazu gelesen und war jetzt sehr erstaunt, dass es das Konzept mal wieder in die Schlagzeilen schafft.

    Exkurs:
    Um 2012 gab es das Projekt „Ecoliner“, auch ein Hochsee-Cargo-Schiff, allerdings mit Dyna-Rigg-Segeln. Witziger weise wurde auch hier der Transport von Autos als Hauptziel propagiert (Ist das so ein Ding in der Hochsee-Fracht, Kapazitäten in Autos anzugeben?). Damals ist dann VW als Hauptgeldgeber eingestiegen – gute PR nach der Diesel-Abgas-Affäre – nur um das Projekt 2017 doch wieder auf Eis zu legen. Auftritt Lloyd’s Register, eigentlich eine Klassifikationsgesellschaft, die die Einhaltung von Richtlinien für sicheren Schiffbau kontrolliert, in Großbritannien aber wohl auch in der Schiffsbau-Forschung als Geldgeber tätig ist. Das Projekt bleibt am Leben. Dann Interessante Entwicklung: Sailing Cargo, der Initiator des Riesen-Segelschiff Projekts hat nicht lockergelassen und noch einmal seinen „Use Case“ hinterfragt. Ergebnis: CO2-frei Autos zu transportieren ist irgendwie nicht so sexy, sie machen jetzt eine schwimmende Fischzuchtfarm. So der Stand Sommer 2019.

    Dass jetzt 2020 wieder ein neues Konzept zum Segel-Autotransport von einer Uni aus Schweden um die Ecke kommt könnte aber ja vielleicht zeigen, dass Sailing Cargo vor bald 10 Jahren eine Idee gepflanzt hat, die Schifffahrt-Ingenieure zum Grübeln bringt. Ich bin jedenfalls gespannt, ob auch die Oceanbird in 10 Jahren als Krabbenzuchtanlage vom Stapel läuft.

    Die Artikel in chronologischer Reihenfolge:

    https://segelreporter.com/panorama/geplanter-oeko-frachter-aus-holland-ecoliner-soll-mit-dyna-rigg-segeln/

    https://reset.org/blog/tatendrang-der-ecoliner-segelt-die-zukunft-der-frachtschifffahrt-08152014

    https://segelreporter.com/panorama/segelfrachter-volkswagen-steigt-aus-ecoliner-projekt-aus-zu-hohe-kosten-fuer-pkw-verschiffung/

    https://www.green-shipping-news.de/sailing-cargo-quadriga/

    https://www.vdi-nachrichten.com/technik/rueckenwind-fuer-segeltechnik/

    https://www.private-banking-magazin.de/mobile-lachsfarm-quadriga-aqua-das-hat-es-so-noch-nicht-gegeben/

  7. tanabata sagt:

    Holgi, was du da sagst und nicht verstehst, ist japanisch und heißt „Ich bin ein Musiker mit Taschenrechner in der Hand“ -> Kraftwerk – „Dentaku“ 😉

  8. ErhellendSelbstsichererRabe sagt:

    Hey Katrin und Holger,

    danke für Eure wöchentliche Zusammenfassung des Weltgeschehens. 👍

    Zum Thema Verschwörungstheorien:

    Die meisten Verschwörungs-“theorien” sind gar keine Theorien, weil eine Theorie vorgibt, dass eine theoretische Grundlage vorliegt, die auf wissenschaftlichen Standards basiert. Was bei den meisten Verschwörungen nicht der Fall ist. Deswegen ist es besser, wenn man von Verschwörungserzählungen oder Verschwörungsgeschichten spricht.

    Zum Thema „Fitness influencer Dmitriy Stuzhuk“:

    Weitere Informationen deuten darauf hin, dass der Bodybuilder an Herzproblemen litt und sich geweigert hatte in medizinische Obhut zu begeben.

    Ein Serientipp für Euch und alle Zuhörer*innen:
    Parlament: Eine schön gedrehte Politiksatire über den Alltag im Europäischen Parlament. Bis 10.11.2020 bei der ARD Mediathek abrufbar.

    1. Eule sagt:

      „Parlament: Eine schön gedrehte Politiksatire über den Alltag im Europäischen Parlament. Bis 10.11.2020 bei der ARD Mediathek abrufbar.“

      Den Tipp möchte ich unterstützen, das ist wirklich sehr schön gemacht! (Und ich bin generell der Ansicht, dass man gute deutsche Serien an einer Hand abzählen kann. Wobei diese hier in Kooperation mit Belgien und Frankreich entstanden ist.)

      1. Katrin sagt:

        ich hab zufälligerweise am Samstag damit angefangen und war auch schnell begeistert.

  9. Neo Lix sagt:

    Ein paar Gedanken zur „mangelnden Empörung Linker über islamistische Terroranschläge“:

    Es stimmt tatsächlich, dass Teile der radikalen Linken islamistische Anschläge einzig und allein als berechtigte Folge des westlichen Kolonialismus ansehen und ihn deshalb implizit akzeptieren. Das ist genau der Teil, der auch immer wieder antisemitische bzw. antizionistische Tendenzen zeigt, indem er die Palästinenser als machtlose Underdogs wahrnimmt, die nur ihre legitimen Interessen verfolgen.
    Es stimmt ebenfalls, dass die liberale Linke sich nicht so „über islamistische Anschläge empört“, wie die das bei rechtsradikalen Anschlägen tut und wie sie es von Konservativen verlangt zu tun.
    Daraus spinnt sich zum Beispiel der Kommentar von Sascha Lobo bei Spiegel Online die These / Behauptung, dass „die Linke“ (die gesellschaftliche Strömung, nicht die Partei) mit zweierlei Maß misst und islamistischen Terror akzeptiert.

    Ich halte das ebenso wie Holgi für Kokolores. Denn: Welchen Sinn und Zweck hätte es denn überhaupt, sich über Terroranschläge selbst zu empören? Terroranschläge sind das, was Terroristen tun, um Terror zu verbreiten. Man kann sie kaum davon abhalten, indem man sich darüber empört. Wenn man sich sinnvoll über etwas empört, dann über mangelnde Strukturen zur Verhinderung von Anschlägen und den Unwillen, solche Strukturen zu schaffen oder auch nur deren Notwendigkeit anzuerkennen.

    Im Fall islamistischen Terrors ist das nicht gegeben. Spätestens seit 9/11 liegt mehr als genug Fokus auf die durch ihn gebildete Bedrohung. Es besteht überhaupt nicht die Notwendigkeit, sich groß zu empören. Über was denn? Dass der Verfassungsschutz auf diesem Auge blind ist? Wohl kaum! Gründe für Empörung gibt es allenfalls, wenn wie im Fall Amri die Behörden ihren Job nicht gemacht haben. In diesen Fällen kam die Empörung dann selbstverständlich auch aus der Linken.

    IMO wird hier versucht, die Ignoranz gegenüber rechtem Terror bei großen Teilen der Konservativen zu rechtfertigen, indem man der Linken genau das selbe vorwirft. Hier wird also nichts anderes getan, als die erbärmliche Strategie Rechter, anderen immer genau das vorzuwerfen, was sie selbst betreiben, konsequent weiter zu betreiben.

  10. Markus sagt:

    Hallo,

    ich wollte mal kurz noch etwas Kontext aus Afrika geben. Ich wohne seit knapp 2 Jahren (mit ner 6-monatigen Coronaunterbrechung) in Kenia. Das M-PESA system, das hier viel weiter verbreitet ist, als es vielleicht durch Holgis Auszug den Anschein hatte, ist höchst beeindruckend. Es ermöglicht jedem am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilzunehmen und schafft dabei nicht nur für den einzelnen, sondern auch für kleine Kioske die Sicherheit nicht zu viel Bargeld in der Kasse zu haben. Kriminalität und dabei vor allem Erpressung, Bestechung und Korruption sind nämlich tatsächlich noch ein Problem hier. Für mich als Beobachter hilft es aber nicht nur gegen Gangster sonder schafft unter der Hand auch Infrastruktur.
    M-PESA wird betrieben durch Safaricom. Das ist der mit Abstand größte Netzbetreiber in Kenia. Das System funktioniert durch SMS. Das heißt, wo kein Handyempfang ist, ist kein M-Pesa. Was macht also Safaricom um ihre marktbeherschende Stellung zu sichern? Die bauen hier überall Funktürme auf. Auch mitten im nirgendwo. Ich fahre jeden Tag eine Stunde durch die Pampa zur Arbeit und kann auf dem kompletten Weg YouTube streamen weil ich hier überall 4G habe. (Schöne Grüße an dieser Stelle an die Telekom)
    Selbst wenn ich in Massai-Dörfern im Westen des Landes unterwegs bin, ist da 4G
    Ich nehme an, dass das auch irgendwo seine Grenzen hat und ganz abgelegene Orte natürlich nicht erschlossen wurden, aber noch hab ich die nicht gefunden.
    Die Sim-Karten dafür kosten umgerechnet 50ct, 5GB Daten kosten 7,50€, und whatsapp ist frei.
    M-Pesa kann man prepaid aufladen oder mit dem Bankkonto verbinden. Das System ist überall und verändert hier so viel am Alltag.
    Beispiel gefällig: wenn ich ein Motorradteil aus Nairobi kaufe, schreib ich den Händler über WhatsApp an (völlig normal) und schicke ihm das Geld per M-Pesa. Er sieht sofort, dass er das Geld hat, und schickt mir das Teil umgehend mit einem Motorradkurier, den er wiederum in M-Pesa bezahlt. Das Teil ist 3-4 Stunden nach der Bestellung bei mir und jeder hat auf dem Weg die Sicherheit, dass klar ist wer, wieviel wann und an wen bezahlt hat. Nachdem ich schon in anderen Ländern mit bargeldtricks abgezockt wurde („du hast mir nur 5 gegeben“ , „nein, er hat gesagt, du sollst den Transport bezahlen“) ist das hier echt mal ein geiles System.

    Es ist erstaunlich, was sich so in Afrika verbirgt, wenn man so nach Afrika hinein schaut.
    Es ist natürlich nicht alles Gold was glänzt. Auch hier gibt es weiterhin Probleme, von der Korruption der Polizei, über die Stellung der Frau bis hin zu Beschneidungen selbiger im dörflichen Norden des Landes. Aber auf manche Sachen kann man ruhig schauen und feststellen, dass hier nicht alles schlecht ist.

    Viele Grüße aus Kenia

    1. hilti sagt:

      Ah, danke für den Kommentar. Interessant und erinnert mich daran, dass Holgi sich beklagte, dass man hier in Deutschland nicht mit dem Telefon bezahlen kann während es in Afrika geht und ich dazu was kommentieren wollte.

      Der Grund ist eigentlich ganz banal. Bei uns gibts da, wie auch bei den Kreditkarten, keinen Leidensdruck. „Der Deutsche“ konnte dank EC-Karte schon vor der Einheit bargeldlos zahlen. Die Banken verlangen dafür von den Händlern geringere Gebühren als Kreditkartenunternehmen oder Apple weswegen die Händler natürlich nicht begeistert auf den Zug aufgesprungen sind. Und wir hatten ja schon was was gut funktioniert.

      In Afrika hatte ein sehr großer Teil der Bevölkerung dagegen noch nichtmal ein Bankkonto und damit auch keinen Zugang zu Zahlungsdienstleistungen und war auf Bargeld angewiesen. Als dann vor knapp 15 Jahren mobile Bezahldienste in Afrika auf den Markt kamen haben sich Menschen, die nie in ihrem Leben ein Konto hatten, gradezu drauf gestürzt. Was naturgemäß die Bereitschaft der Händler steigert das zu akzeptieren. Damit hat Afrika quasi 50 Jahre Entwicklung einfach überstprungen.

    2. Titus von Unhold sagt:

      Wie hoch sind eigentlich die Gebühren? Ich habe irgendwas von 10% im Kopf?!

  11. Janis sagt:

    Hallo ihr zwei,

    Hier in Hamburg geht der Schulsenator sogar noch weiter in seiner Planlosigkeit:
    https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Steigende-Corona-Zahlen-in-Hamburg-Debatte-ueber-Unterricht,corona4956.html

    Es wird sich über die RKI Empfehlungen lustig gemacht und gleichzeitig kommt überhaupt nichts außer der Präsenzunterricht soll so lange wie möglich aufrecht erhalten werden.
    Das empfinde ich als Armutszeugnis

    Danke übrigens für eure Einschätzung der Lage jede Woche.

    Grüße aus Hamburg
    Janis

    1. Titus von Unhold sagt:

      Söder hat in einer PK am Wochenende noch gesagt die Schulen sind offen damit Kinder betreut werden und die Eltern malochen können.

  12. Stefan sagt:

    Der Zungenbrecher aus der Fanclub-Aufzählung war vielleicht der hier:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Chrz%C4%85szcz
    Audio dazu hier: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Chrzaszcz.ogg

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