Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

KI-Ministerin, Genozid, Charlie Kirk, Rechtspopulisten, Global Witness, Katharina Reiche und Ig Nobel

| 32 Kommentare

Diesmal: Nachtrag zu Polen, Streiks in Frankreich, KI-Ministerin in Albanien, Umerziehung in Russland, UN-Kommission zu Gaza, Meinungsfreiheit nach Charlie Kirks Tod, Studie zu Rechtspopulisten, Sham Jaff zu Global Witness, Katharina Reiches Klimapolitik.
Mit einem Faktencheck von Nándor Hulverscheidt und einem Limerick von Jens Ohrenblicker.

Links und Hintergründe

Polen

Frankreich

Albanien

Russland

Israel/Gaza

Charlie Kirk

Rechtspopulisten

Sham Jaff zu Global Witness

Klima/Energie

Die gute Nachricht

Ig Nobel

LEL: https://wrint.de/2022/06/03/wr1367-brevet/

Post von Sir Thalon: https://newsie.social/@thalon@embassy.social/115188111441448719

Der Faktencheck von Nándor Hulverscheidt

32 thoughts on “KI-Ministerin, Genozid, Charlie Kirk, Rechtspopulisten, Global Witness, Katharina Reiche und Ig Nobel

  1. nico sagt:

    Moin, eine sehr wichtige Korrektur: Zebrastreifen auf Kuehe zu malen hilft signifikant! Um den Artikel zu zitieren: „We found that painting zebra-like stripes on cows can decrease the incidence of biting flies landing on individuals by 50%. We also found that the reduced landings of biting flies coincide with a reduction in defensive behaviors in cows.“

    viele Gruesse, Nico

    1. Katrin sagt:

      oh, danke!

  2. Kwink sagt:

    Es war mal ’ne Frau aus der Uckermark,
    die brachte den Fritz fast zum Herzinfarkt.
    Wenn’s Kritik an ihr gab,
    dann prallte sie ab.
    Weil sie aus Teflon und er nur aus Zucker ward.

  3. Kwink sagt:

    Weil er die Demokratie rasch vernichtet,
    säh ich den Donald schon gerne gerichtet.
    Doch merk‘ ich schnell schon,
    Der ist aus Teflon.
    Leider ist Don anti-Haft-beschichtet.

  4. Theofino sagt:

    Zur KI-Ministerin. Holger meinte, dass das Problem einer KI-Ministerin ist, dass die KI eine Blackbox sei und er fände eine Ki-Ministerin nur okay, wenn man sie öffnen könne und verstehen.
    ketzerisch ironisch gesprochen: in die Köpfe der Fleisch-Minister*innen können wir ja auch nicht reinschauen. Und was nun glaubwürdiger ist: dass Minister ChatGPT nicht irgendwo doch aus Sympathie die Interessen von Mama OpenAi vertritt oder ob Ministerin Reiche im Kopf nicht hart verdrahtet mit den Wünschen von Papa Westenergie ist, da würde ich doch ein Fragezeichen hinpacken.

    1. p sagt:

      AIs sind nicht mehr als fancy Zufallsgeneratoren. Letztendlich ist das dann auch nicht so groß anders als römische Auguren, die politische Ratschläge aus dem Verhalten von Vögeln ableiteten.

      Ich finde, Albanien macht hier den dritten Schritt vor dem ersten und zweiten. Zunächst müsste mal der rechtliche Status von KI geregelt werden, bevor diese menschen-äquivalente Positonen ausfüllen.Ich frage mich auch, wie Albanien hier Verantwortlichkeiten bestimmen will. Angenommen, die KI trifft doch eine korrupte Entscheidung (was theoretisch möglich, statistisch vmtl. nur unwahrscheinlich ist). Wer ist dann verantwortlich?

      1. Mithrandir sagt:

        Bei aller berechtigten Kritik an AI. Wer das als fancy Zufallsgeneratoren bezeichnet wird recht schnell und bald von der Realität überholt. Ähnlich wie die, die sagen „Ich bin nicht durch eine AI ersetzbar“ Da gehts ehr viel.
        Rechtlicher Status wäre schön, aber aktuell gibt es nix dazu, deshalb wird einfach alles ausprobiert und es bleibt abzuwarten, ob und wie die Gesetzgebung hier die Realität aufholt.
        Imnsofern ist Albanien einen Schritt weiter als manch andere, die beschäftigen sich mit dem Thema und das finde ich gut. Schauen wir mal, was daraus wird.

  5. Fabian Hoemcke sagt:

    Das Ding ist: Wenn ich bei der Untersuchung der Vorgänge im Gazastreifen hinsichtlich des Genozidvorwurfs die Hamas und ihre Mitwirkung an diesen weitestgehend ausklammere (und dabei geht es nicht um den 7. Oktober), dann kann ich gar nicht anders als zu dem Schluss kommen, dass es sich hierbei um einen Genozids seitens Israel an der Bevölkerung im Gazastreifen handelt.
    Allerdings wäre das auch bei absolut jedem anderen Krieg der Fall.

    Dann wird aus jedem zerstörten Wohnhaus, aus jedem bekämpften Krankenhaus und aus jedem Toten in den Trümmern einer Schule ein Beleg für einen Genozid. Zudem wird aus jeder Hasstirade dann kurzerhand ein Beleg für den Dolus Specialis.
    Jeder getötete Mensch, der kein Israeli ist, wird zu einem unschuldigen Opfer Israels, welcher noch nicht einmal als kollateral gewertet wird. Das ist in Einzelfällen sicher nicht auszuschließen und es gibt Berichte die nahelegen, dass bereits mehrmals vorgekommen ist. Aber diese Aussage pauschal über alle Opfer und Zerstörungen zu treffen, versagt auf mindestens drei Ebenen.

    Man wäre wohl näher an der Wahrheit würde man begründen, dass Hamas und Israel gemeinschaftlich einen Völkermord begingen.

    Ich kann nicht verstehen, wieso man derart konsequent das Kriegsvölkerrecht ignoriert und ich schreibe das hier ja nun auch nicht zum ersten Mal.

    1. Christian sagt:

      Es geht in dem Bericht nicht nur um den Gaza Streifen, sondern auch um das Westjordanland. Das hat also nicht ausschließlich nur mit der Hamas zu tuen.

  6. Christian sagt:

    Zu dem Genozid Bericht:

    Ihr stellt im Podcast die Frage auf, wieso man jetzt eigentlich so heftig über die Frage ob es ein Genozid ist oder nicht diskutiert und was die Beantwortung eigentlich ändern würde. Naja im nächsten Teil eurer Diskussion beantwortet ihr die Frage praktisch selbst:

    Die Bundesregierung versucht sich seit Monaten um bestimmte Fragestellungen, bspw. Die Verhängung von Sanktionen, zu drücken oder behindert diese massiv. Es werden zwar keine neuen Waffenlieferungen mehr genehmigt, alte Lieferungen bleiben bestehen. Bei den langen Zeiträumen bei Waffenlieferungen durchaus relevant. Es gibt weder Sanktionen gegen einzelne Mitglieder der Regierung, im
    Gegenteil man lädt netanjahu trotz Haftbefehl nach Deutschland ein. Das Vorgehen im Westjordanland wird auch nicht sanktioniert. Und so weiter und sofort…

    Eine eindeutige juristische Klärung der Frage ob das hier Genozidal ist was Israel, seine Regierung bzw. Militär hier macht, würde die Bundesregierung dazu zwingen endlich Farbe zu bekennen. Sie käme nicht mehr dran vorbei sich eindeutig zu positionieren. In die eine oder andere Richtung natürlich.

    Des Weiteren sehe und höre ich, in der deutschen öffentlichen Debatte, ausschließlich Menschen die den Terrorangriff der Hamas verurteilen, aber gleichzeitig Israel für den Vorgehen nach dem 07.10, auch gegenüber dem Westjordanland hart kritisieren. Auch wenn sie das nicht immer, in jedem Interview, in einem Atemzug sagen. Die allermeisten, bis vielleicht auf einige Einzelfälle, sehen beides.

    Auf der anderen Seite habe ich dann Leute, verschiedene Aussagen von Politikern, Journalisten (insbesondere der Welt oder Bild) (namentlich vielleicht als bsp. einen Jan Fleischhauer o.ä.) die Israels vorgehen auf Grund des 07.10 zu 100% verteidigen. Und noch nicht mal die offensichtlichen Völkerrechtsbrüche sehen wollen oder verteidigen (die es abseits der Genozid Debatte definitiv gibt).

    Und wenn es denn mal eine abschließende Historische/ juristische Bewertung dieser ganze Fragen gäbe würde ich dann sehr gerne dann nochmal die Politiker, Journalisten etc. im Interview sehen.

  7. Agschaid sagt:

    Warum sollte Friedrich Merz im Interesse Australiens handeln?

    *weg ducken und davon laufen*

  8. Devid sagt:

    Die Jon-Stewart Daily Show nach Jimmy Kimmel ist absolut großartig:
    https://www.youtube.com/watch?v=_GXNJ3V9lzg

    Dead-Eye-Stare und völlig „verunsichert“ – absolut großes satirisches Kino. Comedy-„Gold“.

  9. Christian sagt:

    Ich gebe Katrin Recht mit ihrer Aussage über den Genozid.
    Das Wort ist ja ein juristischer Begriff. Er ist für Völkerrechtler interessant, aber sonst für niemanden.
    Die Frage, die tatsächlich relevant ist: Findet man, dass das Verhalten der Hamas 2023 OK war oder das Verhalten der israelischen Regierung jetzt gerade OK ist?
    Die Frage nach dem Genozid ist für die allermeisten Menschen vollkommen irrelevant.

  10. Ulrich sagt:

    Es wurd eine Pfanne aus Ulm gesichtet,
    Als sie ihren Bruder hat hingerichtet.
    Sie wurde gefasst
    doch wollt‘ nicht in‘ Knast.
    Sie lachte, ich bin anti-Haft-beschichtet.

  11. Florian sagt:

    Es war eine Pfanne aus Eise
    In der briet der Lehrling die Speise
    Es hing an und zwar sehr
    Der Koch atmete schwer
    „Mit teflon wär’s nicht so ne Scheise“

  12. Anonym sagt:

    Ich würde mir wünschen, es wäre nicht so, aber leider kann ich nicht ganz nachvollziehen, was Katrin zu dem Jimmy Kimmel Zitat meinte.
    Er sagt wörtlich:
    „We hit some new lows over the weekend with the MAGA gang desperately trying to characterize this kid who murdered Charlie Kirk as anything other than one of them.

    Das heißt für mich „Wir haben dieses Wochenende einen neuen Tiefpunkt erreicht, als die MAGA-Bande verzweifelt versucht hat, dieses Kind, das Charlie Kirk ermordert hat, als irgendwas anderes als einen von ihnen/einen der ihren darzustellen“
    Vielleicht fehlt mir das Englisch-Level, aber müsste für Katrins Interpretation nicht zumindest das „one of“ fehlen (anything other than them(selves))? Was übersehe ich?

    1. Katrin sagt:

      es ist vielleicht Wortklauberei meinerseits, aber er hat nicht gesagt, dass es einer von MAGA war, sondern dass MAGA – bevor irgendjemand wusste, welchem politischen Spektrum der Mörder angehörte – verzweifelt versucht hat … (usw.)
      Montag, als Kimmel das sagte, wussten wir über den Hintergrund noch nichts.
      Ich bin keine English native speakerin, aber es gibt dazu im englischsprachigen Raum durchaus auch ähnliche Interpretationen. zB bei CBC*:
      „Kimmel didn’t say the suspect was absolutely a member of MAGA, but that MAGA was trying to prove he wasn’t one of them, as a setup for a joke about Trump’s response.“
      und weiter:
      „Republicans did try to shift any possible association with the shooter as far away from them as possible by blaming the left.“
      Dass die Wortwahl – gerade im Lichte der Erkenntnisse über den Mörder, die am nächsten Tag herauskamen, nicht gut war und zu Missinterpretation einlud, das bestreite ich nicht.
      * https://www.cbc.ca/news/world/jimmy-kimmel-charlie-kirk-1.7636974

  13. Sabine sagt:

    Mein heutiges Mantra als Limerick:
    Wie bei einem Teflon-Stab,
    perlt heut‘ alles an mir ab.
    Sind die News auch schal
    ist es mir egal.
    Denn Geduld ist was ich hab‘.

    – einfach ein paar mal wiederholen, wird schon.

  14. Jochen sagt:

    Zur Bewertung des Geschehens in Gaza als Genozid: was mich an der öffentlichen Debatte sehr verstört ist, dass meiner Wahrnehmung nach komplett ausgeblendet wird, dass es die Hamas ist, die diesen Konflikt an _jedem Tag_ der vergangenen zwei Jahre durch Niederlegung der Waffen und Freilassung der Geiseln hätte beenden können. Es ist eine bewußte und fanatische Entscheidung, im Angesichts des Leids der eigenen Bevölkerung, einfach weiterzukämpfen ohne irgendeine Perspektive. Macht dies das Verhalten der extremen Teile der israelischen Regierung besser? Natürlich nicht. Auch hier fehlt jegliche Perspektive, wie eine gute Zukunft aussehen könnte. Die Verantwortung für das Leid in Gaza jedoch so einseitig bei der israelischen Regierung zu sehen, wird der Gesamtsituation nicht gerecht.

    Mich erinnert diese Situation sehr an die Bombardierung Dresdens im zweiten Weltkrieg. Fanatische Nazis, die die Welt in den Abgrund gerissen hatten und nicht bereit waren, aufzugeben. Und Alliierte, die bereit waren, rote Linien zu überschreiten und die Bombardierung und das Leid von Zivilisten als Mittel des Krieges einzusetzen.

    Nichts davon ist schwarz und weiß, nichts davon ist für „normale“ Menschen erträglich. Am Ende ist es unser aller Versagen: wir lassen Fanatiker, Hetzer und Populisten gewähren. Geben ihnen Macht, die sie nicht verdient haben. Es ist ein kulturelles Versagen auf ganzer Linie.

    1. Thorben Franziskus sagt:

      Wenn man sich die Lage im Westjordanland ansieht bekommt man Zweifel, ob der Krieg nach einer Kapitulation der Hamas tatsächlich beendet wäre. Andererseits dürfte doch klar sein, daß die Hamas eine Terrororganisation ist, von der man nicht erwarten kann, daß sie zum Wohle ihrer Bevölkerung handelt. Ich sehe keine Rechtfertigung für die Unverhältnismässigkeit, mit der Israel da vorgeht. Der Konflikt ist absolut assymetrisch. Der Vergleich mit Dresden hinkt daher meiner Meinung nach. Die Nazis hatten zuvor bewiesen, daß sie eine ernste Bedrohung für die internationale Sicherheit darstellen, sie betrieben einen genozidalen Vernichtungsfeldzug, während die Hamas vergleichsweise nur sehr begrenzte Schläge auszuführen vermag.

  15. Marco sagt:

    Ein Problem mit dem Begriff Völkermord bzw Genozid durch Israel ist, dass dieser Vorwurf seit Jahrzehnten völlig inflationär (und faktenwidrig) von Amnesty International und Human Rights Watch Organisationen gegen Israel ins feld geführt wurde. Damit hat AI (denen ich Antisemitismus offen vorwerfe) den Menschen um die sie sich angeblich kümmern einen Bärendienst erwiesen. Und das einzig für Klicks und Spenden.
    Danke AI und HRW für gar nichts! Die haben nur den Begriff missbraucht um Stimmung zu machen und ihn dabei so weit vergiftet, dass er nicht mehr korrekt angewendet werden kann!

    1. Katrin sagt:

      vom Prinzip her hast du recht, aber ich glaube Human Rights Watch und Amnesty International haben eher den Begriff Apartheid sehr früh in Bezug auf Israel verwendet.
      Aber ja, Genozid habe ich bereits wenige Tage nach dem 7. Oktober 2023 mehrfach in den sozialen Medien verwendet gesehen.

    2. Annette sagt:

      Was ja sonst auch sehr inflationär verwendet wird ist der Antisemitismus-Vorwurf. Man braucht manchmal nur das Wort Israel hauchen, und schon springt irgendein Politiker hervor und echauffiert sich vorbeugenderweise, um den eigenen Hintern zu polieren – und alle machen mit! Dabei ist es purer Rassismus/Ethnizismus wenn man die Regierung eines Landes kritisieren darf, und die eines anderen nicht, nur weil sie jüdisch ist. Das ist auch nach dem 7. Oktober aufgefallen, dass sehr viel sehr schnell als Antisemitismus abgestempelt wurde. Das hilft der jüdischen Ethnie jedoch eher nicht, ist also potentiell an sich antisemitisch, wenn auch nicht bewusst, bzw wenn auch nicht so gemeint.

  16. Annette sagt:

    Gaza: es ist auf jeden Fall ein Völkertodschlag, was dessen Fortsetzung und anderer Länder Hilfeunterlassung nicht viel besser macht.

  17. A sagt:

    Holger spricht bei Minute 12 in einem Nebensatz von „den Kindersoldaten in Afrika“.
    Es ist nur eine Kleinigkeit, aber irgendwie hab ich mich daran gestoßen. Wäre cool, wenn ihr lieber konkrete Länder oder Konflikte als Beispiel nehmt, statt (unbewusst) auf irgendwelche Klischeebilder im Kopf anzuspielen. Ja es existieren Probleme mit Kindersoldaten in einigen Ländern in Afrika, Südamerika und Asien – man sollte diese dann aber auch konkret nennen.

    In Großbritannien kann man übrigens ganz legal ab 16 dem Militär beitreten (und sich davor schon mit 15 bewerben), fast ein Viertel der jährlichen neuen Rekruten ist dort minderjährig 🙂 (Quelle https://jobs.army.mod.uk/how-to-join/can-i-apply/age/)

    1. Katrin sagt:

      Das sollte man, da hast du Recht, und wenn man einen Text schreibt und nachschauen kann, ist das auch absolut geboten. Wenn man aber spontan in einem Gespräch darüber spricht und einem akut kein konkretes Land, kein konkreter Konflikt einfällt, dann kann das durchaus so passieren. Wie auch andere Fehler in Podcasts manchmal passieren, die man bei einem Text nachträglich einfach korrigieren kann. Deswegen sind wir stärker als Autor*innen von Texten auf Nachsicht der Hörenden angewiesen.
      Schöne Grüße

      1. Mithrandir sagt:

        So ein Fauxpas ist eigentlich gut verständlich, wenn nicht Holger immer so zynisch über Leute spotten würde, die über „dieses große Land Afrika im Süden“ reden.

  18. Dominik Dussa sagt:

    Bzgl Jimmy Kimmel: seine Zuschauerzahlen waren im freien Fall und seine Show hat mehr gekostet als sie eingespielt hat. Es gab also auch ein ökonomisches Interesse ihn abzusetzen. Aufgrund der neusten Entwicklungen ist das aber auch wieder hinfällig.
    Allgemein finde ich es bei dem Thema erstaunlich wie 2 Fälle nebeneinander gelegt werden können und trotzdem komplett unterschiedlich gesehen werden. Jimmy Kimmel wurde vom Sender abgesetzt, Julia Ruhs wurde vom Sender abgesetzt, in beiden Fällen ist nicht die Staatanwaltschaft eingeritten. Trotzdem ist das eine schrecklich und die Rechten machen böse Rechte Sachen, das andere ja voll ok, weil die ja rechts ist.
    Tucker Carlson wurde während Biden auch abgesetzt, aber der war ja nicht links also kein Problem. Youtube hat zugeben massiv zu zensiert zu haben, da von der Biden Regierung Druck kam
    https://judiciary.house.gov/sites/evo-subsites/republicans-judiciary.house.gov/files/evo-media-document/2025-09-23-letter-to-hjc.pdf
    aber auch kein Problem, waren ja keine Linken. Es ist ja ok in einem Team zu spielen und alle Moves der eigenen Seite gut zu finden und alle der anderen böse, aber dann bitte auch so kommunizieren. Es geht bei dem Abschnitt nicht um ein allgemeines Gerechtigkeitsgefühl oder Prinzipien der freien Meinungsäußerung oder Pressefreiheit. Es geht darum, dass Linke nicht zensiert werden. Bei Rechten ist es ok.

    1. Katrin sagt:

      wenn selbst ein Republikaner und selbst der von dir genannte Tucker Carlson es nicht okay finden, dass der Chef einer staatlichen Regulierungsbehörde sagt „we can do this the easy way, or we can do this the hard way“, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass es in diesem Fall eben doch massive staatliche Einmischung gab und dass es eben nicht dasselbe ist, wie bei Julia Ruhs (wo die Einmischung durch Akteure der Politik, vor allem der Union, erst hinterher kam).
      Republikaner Rand Paul: https://www.theguardian.com/us-news/2025/sep/22/rand-paul-fcc-brendan-carr-jimmy-kimmel-suspension
      Tucker Carlson: https://www.theguardian.com/commentisfree/2025/sep/20/tucker-carlson-trump-free-speech-crackdown
      Dazu hat John Oliver einmal alles zusammengefasst: https://www.youtube.com/watch?v=ohPToBog_-g
      Es ist kein links / rechts-Thema.

  19. Lui sagt:

    War da was mit Teflon?

    Sie las es bei Ig, uns’re Anne
    Und fraß es direkt aus Pfanne
    Nun ist sie zwar schlank
    Doch dafür auch krank
    Ich dank‘ für den Tipp – der war Panne!

  20. Mitch sagt:

    Limerick-Nachtrag zur vergangenen Woche, in Erinnerung an einen Running Gag von Harald Schmidt, mit dem damals üblichen derben Humor:

    Es gab dicke Kinder in Landau,
    die wurden verarscht in der Schmidt Show.
    So war halt die Zeit,
    viel Elend und Leid;
    nur heute wär Harald die dumm‘ Sau.

    Aus Wikipedia:
    „Die dicken Kinder von Landau: Regelmäßige Serie, in der von Harald Schmidt ein kurzer, meist völlig unlustiger, Satz verlesen wurde. Der Name bezog sich auf die Stadt Landau in der Pfalz. Anlass war eine Fernsehübertragung tanzender übergewichtiger Landauer Kinder bei einer Karnevalssitzung im Jahr 1995.“

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_Harald_Schmidt_Show

  21. Strudelkeks sagt:

    Ich hänge offenbar noch immer ne Woche hinterher…
    Trotzdem ein Limerick zum Gedenken an Colette Grégoire, die nicht mal einen Wikipedia-Artikel hat. https://www.absatzwirtschaft.de/die-geschichte-hinter-dem-markennamen-tefal-247163/

    Das Teflon im project Manhattan
    Das war ja doch echt nicht von deppen
    Es wurde nicht nur
    Ne Bomben- Montur:
    Colette nahms zum Pfannen aufpeppen.

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