Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Elon Musk, Iranische Drohnen, Wasserstoff, der Holodomor und kranke Kinder

| 19 Kommentare

Diesmal: Iranische Drohnen, Ukraine-News, Holodomor, Elon Musk vs. Selenski und EU, Wasserstoff-„Strategie“, kranke Kinder, Corona, Sham Jaff zum Welterbe Talchum, Klimaproteste und fünf Gute Nachrichten!

Mit einem Faktencheck von Katharina Alexander und einem Limerick von Jens Ohrenblicker.

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Ukraine – Eine Nation unter Beschuss

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Der Faktencheck von Katharina Alexander

19 thoughts on “Elon Musk, Iranische Drohnen, Wasserstoff, der Holodomor und kranke Kinder

  1. Steffen Weinreich sagt:

    Zu Elon Musk und Twitter gibt es ein interessantes Interview im Postcast von Kara Swisher mit den Ex Chef des Twitter Safety Teams Yoel Roth.

    Yoel bashed nicht einfach auf Musk und gibt Einblicke in die Arbeit des Safety Teams

    https://pca.st/6prykelc (Sorry finde den direkten Link zum Podcast nicht..)

  2. Andreas sagt:

    Gutes Baguette gibt es übrigens bei Le Brot in der Fuldastraße: https://www.lebrot.com

  3. Bastian sagt:

    Die Baguettes bei La Maison am Paul-Lincke-Ufer sind ganz fantastisch.

  4. Abkueko sagt:

    Zu Wasserstoff:
    Natürlich ist Wasserstoff ineffizient. Allein aus logischen Gründen (Strom in H2 und H2 in Strom umwandeln kann nicht effizienter als die Speicherung in einer Batterie sein). Damit ist das Thema PKW durch. Auch LKW im Nahverkehr. Selbst im Fernverkehr glaube ich kaum daran. In der Branche wird so knapp gerechnet, da zahlt niemand freiwillig für die teurere Lösung. In dem Bereich ist nur die Infrastruktur eine Herausforderung (genug LKW-Parkplätze+Ladestationen), die aber grundsätzlich lösbar ist.
    Für die Heizung sehe ich ebenfalls keine Perspektive. Zuerst ist Biogas sinnvoller. Ansonsten müsste man Wasserstoff zu Methan umwandeln, da das Gasnetz kein Wasserstoff in größeren Mengen verträgt*. Das wird noch viel ineffizienter.

    Was die H2-Anlage fürs Haus angeht: Wenn man wirklich totale Autarkie will ist es sicher sinnvoll. In meinen Augen eine Nischenlösung für Häuser die abseits einer regulären Versorgung stehen (Berghütte o.ä.). Ansonsten ist eine komplette Autarkie zwar spannend, aber nicht wirklich sinnvoll. Wenn man sparen will, wählt man die ökonomischste Dimensionierung. Will man mehr Autarkie ist es günstiger die PV-Anlage und den Speicher größer zu dimensionieren. Der externe Strombedarf würde so sehr gering, auch wenn keine vollständige Autarkie erreicht würde. Dafür kostet es einen Bruchteil dieser Anlage.

    *Wasserstoff ist schwer lager- und transportfähig. Das auf Methan ausgelegte Leitungsnetz kann m.w. lediglich kleine H2-Beimischungen bewältigen. Die meisten Heizungen können nur Methan oder ebenfalls nur geringe Beimischungen verbrennen. Niemand wird ernsthaft vorhaben ein H2-Leitungsnetz zu bauen und alle Erdgasheizungen gegen H2-Heizungen auszutauschen. Das wäre unbezahlbar.

  5. Philipp sagt:

    Ich möchte anmerken, das die meisten Viren (also auch Grippe, z.B) das Immunsystem modulieren, bzw. unterdrücken. Das ist erstmal nicht weiter bemerkenswert, und ich habe bisher nicht davon gehört, das COVID das deutlich mehr macht als andere Viren – Viren greifen ziemlich tief in unser Immunsystem ein, das kann man z.B. an den HPV sehen, die ja verschiedene Krebsformen auslösen können. Auch der Zusammenhang zwischen Eppstein-Barr und Multipler Sklerose weist in die Richtung.

    Ich halte es für eine ziemlich steile These, das wir gerade soviele Infektionen sehen, weil unser Immunsystem durch COVID geschwächt ist. Da bräuchte ich eine wirklich gute Quelle für – davor, das nach Ende der Maßnahmen eine starke Grippe- und Erkältungssaison zu erwarten ist, schreiben diverse Leute schon seit Beginn der Pandemie.

    Da würde ich mir einen naturwissenschaftlichen (oder virologischen) Faktencheck wünschen. Nándor Hulverscheidt und Katharina Alexander machen einen guten Job, sind aber eben keine Biologen oder Mediziner.

    Wobei ich eure Frustration mit dem Umgang mit COVID gut verstehen kann. Ich habe irgendwo mal den schlauen Satz gelesen, das eine Pandemie zuende ist, wenn die Bevölkerung kollektiv entscheidet, das sie zuende ist. Dann läuft die Erkrankung halt ziemlich schnell durch die Population, mit den dazu gehörenden Effekten, und dann ist sie auch medizinisch vorbei.
    Ich trage noch meistens Maske, und teste mich häufig, sehe aber, das auch vorher sehr vorsichtige Menschen heute weniger vorsichtig sind.

    1. Katrin sagt:

      Hallo Philipp.

      Quote: „Ich halte es für eine ziemlich steile These, das wir gerade soviele Infektionen sehen, weil unser Immunsystem durch COVID geschwächt ist. Da bräuchte ich eine wirklich gute Quelle für – davor, das nach Ende der Maßnahmen eine starke Grippe- und Erkältungssaison zu erwarten ist, schreiben diverse Leute schon seit Beginn der Pandemie.“
      Ich habe das aber so gar nicht, sondern in der Sendung schon gesagt: Es gibt mehrere Hyptothesen und ich habe auch gesagt: Diese ist EINE davon.
      die gewünschte Quelle, sie stand schon in den Shownotes: https://www.spektrum.de/news/atemwegsinfekte-warum-sind-derzeit-so-viele-kinder-krank/2082834 – daraus habe ich zitiert und der erste Satz des Artikels lautet schon: »Die Wahrheit ist, wir wissen es nicht«

      Katharina und Nándor machen als Journalist*innen genau den Job, den wir brauchen. Sie verfügen über die Fähigkeit, sich in verschiedenste Felder einzuarbeiten, in kurzer Zeit penibel zu recherchieren (im Zweifel auch mal irgendwo anzurufen!) und haben ein wachsames Auge für alle möglichen Fehler, die sich eingeschlichen haben könnten. Damit leisten sie mehr, als in so ziemlich jedem anderen Medium, erst recht Podcast, und erst recht Indie-Podcast möglich ist oder gemacht wird.
      Da wir keine Wissenschaftssendung sind, muss das an der Stelle dann auch genügen. Und da ich sowieso nichts Falsches gesagt habe, sowieso 😀

      1. Oliver sagt:

        In dem zitierten Artikel wird übrigens auch an mehreren Stellen von mehreren Personen der „Nachholeffekt“ (wenn auch nicht immer unter diesem Namen) als möglichen Grund genannt und erklärt, den Holger in der vorletzten Folge ja als „Gerücht“ etwas abgetan hat.

        1. Katrin sagt:

          das würde ich dann doch aber gern als sauberes Zitat nachgewiesen sehen, dass Holger genau DAS, was in diesem Artikel gemeint ist, als Gerücht abgetan haben soll.
          Oder hat er als Gerücht abgetan, dass die sogenannte „Immunschuld“ (Die These die Corona-Schutzmaßnahmen hätten eine „Immunschuld“ bei jungen Menschen hinterlassen, dem Immunsystem also nachhaltig geschadet) Quatsch ist? – Was sie ist: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Keine-Immunschuld-als-Folge-der-Pandemie-Schutzmassnahmen,coronaimmunitaet100.html

          1. Oliver sagt:

            Habe mir die Folge (es war die vom 11.11. ab 1:12:44) nochmal angehört und hatte es tatsächlich so verstanden, dass ihr den Nachholeffekt dort als unwahrscheinlich abtut:
            „Dann gibt es diese Erzählung: ‚Wir sind jetzt so viel krank, weil wir die letzten zwei Winter die ganzen Effekte nicht mitgenommen haben‘. Das ist Quatsch. (…) Das hält sich auch wirklich hartnäckig, diese Idee davon, dass das Immunsystem im Training gehalten müsste…“

            Vielleicht meintet ihr beide damit aber auch ein allgemeines Immunsystemtraining (das ja auch trotz Masken stattfindet) anstelle eines spezifischen Trainings mit Erkältungs- und Grippeviren (dessen Aubleiben ja beim Nachholeffekt gemeint ist). In dem Fall habe ich euch damals und in der anschließenden Diskussion im Kommentarbereich falsch verstanden.

          2. Katrin sagt:

            es ist auch wirklich schwierig!
            Also ja: Kinder, die noch nie Kontakt mit RSV hatten, werden jetzt alle auf einmal krank und das ist ein krasser Effekt. Ähnlich bei Grippe – weswegen die Grippe-Impfung nun auch bei Kindern empfohlen wird (natürlich nicht von der Stiko! 🤪)
            Aber das betrifft ja nur naive Immunsysteme, also Babys und Kleinkinder und da ist der Effekt, dass was sonst verteilt kommt, jetzt auf einmal da ist. Das ist ein großer Teil der Überlastung.
            Dass andere Menschen, ältere Kinder oder gar Erwachsene, nun eine „Immunschuld» hätten, dass ihr Immunsystem wegen der Maßnahmen „schlechter“ sei – das ist der Quatsch.

          3. Oliver sagt:

            Ah OK, ja dann habe ich euch da falsch verstanden. Der feine Unterschied ist wahrscheinlich, von welcher Art „Training“ man spricht:
            Eine allgemeine Untrainiertheit durch Masken u.a. Maßnahmen (Stichwaort „Immunschuld“) dürfte eher Unsinn sein.
            Eine spezifische Untrainiertheit, was Erkältungs- und Grippeviren angeht (häufigere Ansteckungen durch über die Zeit weniger gewordene Antikörper), scheint hingegen aktuell schon als relevanter Effekt angesehen zu werden.
            So wird es ja in dem NDR-Artikel auch beschrieben.

            Die Impfempfehlungen der Stiko leuchten mir auch oft nicht ein und die Begründungen dafür finde ich auch oft sehr dürftig. Warum wird die Grippeschutzimpfung nicht sowieso allen empfohlen? Welche Risiken stehen für Kinder und normalalte Personen denn dem Nutzen einer weniger schweren Grippe entgegen? Mal abgesehen davon, dass man damit ja auch andere (z.T. Risikopersonen) ein bisschen mitschützt.
            Ähnliches bei der HPV-Impfung, die ab einem bestimmten Alter und je nach Geschlecht nicht mehr empfohlen wird. Warum das so ist, wird für meinen Geschmack auch nirgendwo überzeugend erklärt…

  6. Stefan51278 sagt:

    Was das Factchecking nicht gefunden hat:

    Der Jens Maier hat leider eine ganze Legislaturperiode im Bundestag seinen rechtsextremen Unfug rauskrakelt und nicht nur wenige Wochen.

  7. Charlotte sagt:

    Kennt jemand gutes Baguette in Pankow?

  8. Ines sagt:

    Hallo Katrin und Holger,

    bezüglich der aufgekommenen Zweifel an der Haltung der Mitarbeiter*innen des aus der lettischen Emigration sendenden oppositionellen russischen Fernsehsenders Doschd:

    Ja, der in den Shownotes oben verlinkte Auszug aus der Sendung lässt – nun ja – zumindest Fragen zur Haltung des Moderators Korostelew zu.
    In einer Klarstellung am kommenden Tag spricht Korostelew – man kann es glauben, darf es aber natürlich auch nicht glauben – von einem Versprecher, der ihm während der Sendung passiert sei. Der Satz sei nicht abgelesen, sondern der Text improvisiert und dabei der Fehler passiert.

    Zum Kontext:

    Seit Beginn der (Teil)Mobilisierung in Russland hat Doschd eine gesonderte Rubrik zum Thema eingerichtet und ruft betroffene russische Männer dazu auf, sich der Einberufung zu widersetzen. Der Sender gibt Hinweise, wie der Einberufung zu entgehen wäre und Doschd berichtet natürlich auch über die Zustände in der Armee. Ich habe die betreffende Sendung vom Donnerstag nicht gesehen, aber der Auszug bei Twitter lässt darauf schließen, dass es im vorherigen Beitrag wohl um die desolate Ausstattung der russischen Soldaten ging (darüber zu berichten ist ja hilfreich, wenn man junge Männern befähigen will, sich der Propaganda und Demagogie des eigenen Staates zu entziehen und zu begreifen, dass in den Krieg zu ziehen alles andere als heroisch ist, sondern mörderisch und selbstmörderisch ist. Im betreffenden Auszug hat der Autor dann gesagt, man solle Doschd Missstände melden, und – ja – irgendwie auch etwas gesagt im Sinne, dann man „unseren“ – also den russischen Soldaten – damit helfen wolle. Klingt wirklich zweifelhaft, wie er das so sagt. Wenn wir das mal zu Gunsten des Moderators interpretieren wollen, dann könnte das so gehen: Die Missstände in der Armee aufzudecken hilft, den Widerstand im Land gegen Einberufung und Krieg anzufachen, was im besten Falle zu einer Kapitulation Russlands führt und damit auch im Endeffekt den Soldaten das Leben rettet. Vielleicht hat ihn auch das Mitleid mit den Männern, die in der Kälte ohne Schlafsack schlafen, hat übermannt. Wie auch immer: Doschd hat in einer Erklärung seine Antikriegsposition bekräftigt, der betreffende Moderator, Aleksej Korostelew, ist entlassen.

    Zu dem Moderator kann ich selbst nicht viel sagen, dazu habe ich ihn zu wenig moderieren gehört und weiss nicht, wie er sich außerhalb des Senders äußert. Aber hin und wieder, aber nicht täglich, sehe ich über YouTube die russischsprachige Abendausgabe der Doschd-Nachrichten. Insbesondere schätze ich die Kolleginnen Irina Kotrikadse und Anna Mongait, die aus meiner Sicht über jeden Zweifel bezüglich ihrer Haltung erhaben sind.

    Wer sich ein eigenes Bild machen will, wie und worüber der Sender berichtet:
    Es gibt seit kurzem eine ca. einwöchige Nachrichtenausgabe in englischer Sprache, abzurufen auf YouTube im tvrainnewsroom, Link:
    https://www.youtube.com/@tvrainnewsroom

    Die aktuelle Ausgabe in englischer Sprache ist vom 1. Dezember. Die etwas reißerische Anmoderation bitte überspringen …

    https://www.youtube.com/watch?v=aNADgSNygBQ&t=14s

    Ansonsten danke für Eure immer gut recherchierten und informativen Sendungen, die ich fast jede Woche mit Interesse höre.

    1. Katrin sagt:

      danke, sehr interessant!

  9. Arne sagt:

    Ostfriesentee ist ebenfalls immaterielles Kulturerbe, oder die Wiener Kaffeehäuser?

    …Oder Vielleicht wurde es mit dem Kneippen verwechselt? Denn das ist auch in der Liste. 🙂

  10. Käpt'n Sema (er/ihn) sagt:

    Ich muss nochmal nachreichen, dass ich mich sehr über das Lob von Katrin vor ein paar Folgen gefreut habe! Vielen Dank dafür 🙂
    Zur Feier des Tages je ein Gedicht zu beiden Themen:

    Sliwowitz

    Ich hock auf der Couch und sauf Sliwowitz
    Da kommt ne Idee wie ein Philo-Blitz
    Ich werd investieren
    Und geb Schnaps meinen Tieren
    Bis ich auf dem größten Dung-Silo sitz

    Baguette

    Die Inflation reicht von Frankreich bis West-Hessen
    Doch wer betroffen ist, muss nicht gleich das Bett nässen
    Fehlt das Brot für den Tag
    Soll, wer Kuchen nicht mag
    halt ersatzweise frisches Baguette essen

  11. The Unwitty Schmiddi sagt:

    Tach. Limerick, mal mit Schwerpunkt „Baguette“, mal mit „Sliwowitz“.

    Tunke niemals dein Baguette,
    in Sliwowitz, sonst wirst du fett!
    Und wohl auch blöder,
    frag den Söder,
    der frisst und tunkt im Net.

    Auf „Sliwowitz“, da reimst du immer
    „Witz“ und „Blitz“ und noch viel schlimmer:
    „Mettwurst“ „fett“,
    „Baguette“, „Janette“ …
    Am klügsten wär’s, du reimest nimmer!

    Lg 🤘

  12. Franko sagt:

    Brotkultur (Titel)
    Der Franzos ist ein richtiger Schlemmer,
    ist beim Brot auch ein ziemlicher Kenner.
    Mag kein Roggen doch viel Weizen
    und damit niemals geizen.
    Das Baguette? Ist dann der Renner!

    Oops (Titel)
    Es wollt einst ein Mann tief in Schweden
    ein Bier trinken und dabei reden.
    Der Wirt (ein Kasache)
    nahm die falsche Flasche
    da hatte der Mann einen kleben.

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