Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Gegen Einsamkeit und Pessimismus – Nils Minkmar und „der siebte Tag“

| 3 Kommentare

Seit er bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mitgewirkt hat, ist der Sonntag für Nils Minkmar ein besonderer Tag. Drum schickt er uns an jedem „siebten Tag“ seine Gedanken, Tipps und Rezepte per Mail.

Links und Hintergründe

Der Faktencheck von Katharina Alexander

3 thoughts on “Gegen Einsamkeit und Pessimismus – Nils Minkmar und „der siebte Tag“

  1. Nick sagt:

    Bonjour.

    – sofern es Euch noch erreicht –

    Ich wüsche Euch einen tollen Urlaub in der nordwestlichen Bretagne. Grundsätzlich, Dupin lohnt sich echt. Ihr solltet aber mit dem ersten Fall starten. Pariser Kommissar wird in die Bretagne versetzt (Bretonn:innen hassen Pariser:innen) und der Kommissar Dupin hasst die Bretagne. In den folgenden 14 Fällen (Büchern) lernt er die Bretagne lieben. Das tolle an den Büchern ist die Bildgebung (Beschreibung der Farben des Atlantiks / Himmels) und die Beschreibung des Essens und wie der Kommissar immer mehr zum Bretonen wird.

    Der neuste, 14. Fall könnte in Eurer Gegend handeln. Zumindest ausgehend vom Cover des Buches. (Habe ich noch nicht gelesen.)

    Bezüglich Essen. Artischocken, Austern, Baguettes, Butter, Croissant, Fisch(-konserven), Moules&Frites, Muscadet, Langustinen, Rilettes, und sogar Zwiebeln. Genießt es einfach.

    Viel Spaß und ich freue mich schon auf den kommenden Realitätsabgleich,
    Nick

  2. Simon sagt:

    Hallöchen und schönen Urlaub! 🙂

    Ich muss mal eine Lanze für das Essen in Schland brechen:

    Früher hab ich auch immer so leichtfertig gesagt „Ach, hier gibt es ja keine Esskultur und das ist in Spanien/Italien/Frankreich/… so viel besser!“, aber diese Meinung hab ich geändert, seitdem ich nun 5 Jahre in Montpellier lebe.
    Ja, hier gibt es leckeres Essen, aber es ist auch sehr einfach eine schlechte Pizza im Restaurant und ein So-La-La-Baguette in der Bäckerei zu finden. Crêpes findet man eingeschweißt im Supermarkt und Mc Do ist hier genauso gut besucht wie überall (ist also nicht so, als ob shitty Food hier verschmäht wäre).
    Und seitdem ich hier lebe, weiß ich einige Dinge sehr zu schätzen, die es hier einfach nicht gibt bzw. hab ich sie noch nicht gefunden:
    – Gutes (knackiges!!) Fladenbrot für den Kebab (hier gibt’s nur so lapprige runde weiße Weizenteig-Fladen)
    – Halloumi im Kebab (hab ich bisher nur 1x in einem grieschischen Restaurant gefunden und die tun es einfach kalt drauf…KALT! Ahhhhh!)
    – Alle Arten von Kuchen (Kirsch-Streusel, Mohnkuchen, Bienenstich, …)
    – All die verschiedenen Arten von Brötchen

    Seitdem ich hier lebe, steht bei Deutschland-Besuchen immer ganz oben auf der Liste: Lecker Halloumi-Kebab und Kuchen kaufen!

    Ach so, und wenn es um vegane/vegetarische Ersatzprodukte geht, hat Schland auch extrem die Nase vorn! Hier gibt es bisschen was, aber wenn ich in einen Deutschen Edeka gehe, denke ich immer ich bin im veganen Himmel gelandet. Nom Nom Nom!

    Wenn man die Deutsche Esskultur wertschätzen lernen will, ist es super toll sich Videos von Menschen anzuschauen, die ’nen kleinen Deutschland-Trip machen und alles mal ausprobieren. Ich LIEBE die Videos von @emekaiwueze auf Tiktok. Sooooo herrlich, wie er begeistert ist von z.B. Spaghetti-Eis, Apfelstrudel, Halber Hahn und Maultaschen!
    Und was gibt es nicht noch alles? Klöse! Für Fleischfresser natürlich Königsberger Klopse und Schweinshaxe. Leckere Eintöpfe à la Grünkohl, saure Kartoffelstückchen, Weisskohl, …

    TL;DR – Ich finde, man kann in Deutschland auch ganz toll essen, das steht anderen Ländern in nichts nach. Ich vermisse so einiges und wenn ich ehrlich bin … ich weiß nicht, ob ich viel aus Frankreich vermissen werden, wenn ich irgendwann nicht mehr hier wohne. Weil, ’nen gutes Baguette, Croissant oder lecker Käse kriegt man anderswo auch (p.s. Gauda ist hier überraschend schwer zu finden und diese Ersatz-Droge à la Mimolette geht, mal war nicht. Dafür gibt’s überall Emmentaler. Warum??! Der schmeckt nach nix! 😀 ).

    Aber dieses Camembert-Buch klingt spannend, danke für den Tip! 🙂
    Liebe Grüße!

  3. Simon sagt:

    Ein kurzes Wort zu Frankreichs Gesundheitssystem:

    Ja, die Carte Vital gibt es kostenlos, die deckt aber NICHT alle Kosten ab. Daher ist es absolut üblich, dass man privat noch eine Zusatzversicherung („Mutuelle“) abschließt, die diese Restkosten übernimmt. Oft ist es so, dass man beim Arzt dann erstmal privat Geld bezahlen muss und das wird einem dann später wieder von der Mutuelle aufs Konto überweisen – also Vorstrecken muss man schon. Keine Ahnung wie das Leute machen, die nicht genug Geld zum vorstrecken haben …

    Eine Sache, die hier merkwürdig ist: Schnell mal Blutabnehmen beim Arzt ist nicht drin. Man muss dafür immer extra in ein Labo gehen. Davon gibt es viele und meist muss man auch nicht so lang warten, ist aber dennoch immer wieder ein extra Weg, dann wartet man auf die Ergebnisse und dackelt dann wieder zum Arzt.

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