Links und Hintergründe
- tagesschau: Urlaub in Corona-Zeiten: Türkei lässt Hotels vom TÜV prüfen
- Spiegel: Opferangehörige stellen Strafanzeige gegen TÜV-Süd-Manager
- POLITICO: Merkel’s milestone moment
- Spiegel: 500-Milliarden-Vorstoß von Merkel und Macron: Weil sie es sich leisten kann
- Spiegel: Merkel und Macron planen „Wiederaufbaufonds“ in Höhe von 500 Milliarden Euro
- The Economist: On the blink: The European Union is having a bad crisis
- Sven Giegold: Europäischer Rat: Grüne Europaabgeordnete fordern von EU-Regierungschefs Eurobonds als Antwort auf Corona-Krise
- tagesspiegel: Mehrheit der EU-Staaten will Corona-Bonds, Deutschland will anders helfen
- Handelsblatt: Merkel-Macron-Konzept: Welche Mehrheit braucht es dafür im Bundestag?
- tagesschau: Verhandlungen nach Brexit: EU „enttäuscht“ von Großbritannien
- tagesschau: Künftige Handelsgespräche: EU legt rote Linien für London fest
- tagesschau: EU-Arbeitskräfte nach Brexit: Unterhaus beschließt Ende der Freizügigkeit
- The Economist: Acute to chronic: The cost of the pandemic to Britain’s economy is becoming clear
- Financial Times: Covid-19 may yet tear Britain apart
- FT: The UK needs to extend its EU transition period
- The Economist: Labour market: How post-Brexit immigration rules will exclude key workers
- tagesschau: Ökostrom-Ausbau: Einigung bei Mindestabstand für Windräder
- Solarserver: Koalition einigt sich: Solardeckel ist Geschichte
- tagesschau: Überwachung im Ausland: Verfassungsgericht kippt BND-Abhörpraxis
- tagesschau: Urteil zum BND-Gesetz: Abhören erlaubt – in engeren Grenzen
- tagesschau: Vorwurf der Marktmanipulation: Verfahren gegen VW-Spitze wird eingestellt
- tagesspiegel: Regierung rettet angeschlagene Airline: Warum der Staat der Lufthansa unter die Flügel greift
- Spiegel: Gegenleistung für Staatshilfe: Air France soll Inlandsflüge zugunsten von Schnellzügen streichen
- Forbes: What Canada Is Getting Right With Its Covid-19 Economic Response Plan
- Government of Canada: Canada’s COVID-19 Economic Response Plan
- The Economist: A new opportunity to tackle climate change: Countries should seize the moment to flatten the climate curve
- The Economist: The other crisis: Can covid help flatten the climate curve?
- The Economist: Brown elephants: A glut of new coal-fired power stations endangers China’s green ambitions
- Live Science: Global carbon emissions dropped an unprecedented 17% during the coronavirus lockdown — and it changes nothing
- ZEIT: Fleischwirtschaft: Die Schlachtordnung
- tagesschau: Nach Verbot von Werkverträgen: Wandert die Fleischindustrie ab?
- tagesschau: Missstände in Schlachthöfen: Wie der Preis für Fleisch entsteht
- Business Insider: Wuhan has banned eating wild animals and nearby provinces are offering farmers cash to stop breeding exotic livestock
- The Conversation: Covid-19 or the pandemic of mistreated biodiversity
- World Economic Forum: The COVID-19 pandemic is not a break for nature – let’s make sure there is one after the crisis
- UN Environment Programme: Science points to causes of COVID-19
- der Standard: Forscher vermuten, dass bis zu 80 Prozent der Covid-19-Ansteckungen auf nur zehn Prozent der Infizierten zurückgehen könnten
Gekillte Darlings
- The Economist: Anatomy of lies: Russia’s covid-19 outbreak could be far worse than the Kremlin admits
Wenn ihr unseren Podcast mögt, dann schmeißt uns doch ein paar Euro in den Hut.
Hat Kadda sich vertan als sie bei den „Eurobonds“ mehrfach Schweiz gesagt hat wo sie die Niederlande gemeinte? Den die Schweiz
Als es um Brexit und Corona ging dachte ich in meinem Zynismus nur, dass die Brexiteers sich sicher drüber freuen. Wenn dann nächstes Jahr dort alles den Bach runtergeht haben sie ja die Ausrede, dass es an Corona lag und nicht am Brexit.
Am Schluss sagt Holgi „einen hab ich noch“ und dann kommt der Abspann mit der Danksagung.
Sammelt hier eure Verschwörungsmythen was wohl raus geschnitten wurde: 🙂
ups, ich bin echt eine ganze schlechte Zensorin ?
Ist mir auch aufgefallen…. Ob wir je erfahren werden, was da noch hätte kommen können?
Jjjjaaa Kanada macht zur Zeit einiges ganz gut mit den Staatshilfen, die halbwegs an Klimaforderungen gebunden sind. Wenigstens gab die Regierung nicht nach, als die Oelkonzerne alle Klimagesetze tilgen wollten und gibt dieser Industrie nun vor allem Geld, um alte verlassene Oelloecher zu sanieren (was eigentlich die Firmen selber machen müssten, aber davor haben sie sich erfolgreich gedrückt). Aber gleichzeitig wurden Arbeiten an neuen Oel und Gas pipelines vom lock down ausgeschlossen, und der Staat hat immer noch riesige Investitionen und Verbindungen im schmutzigsten fracking der Welt in den tar sands, usw. Und diese war der erste Stapel der Bail outs, viele sagen guck lieber auf den zweiten, weil sie da vielleicht hoffen, dass man nicht mehr so genau hinguckt… mal sehen.
Moin!
Danke für den Podcast, der mich wie immer informiert und unterhält. 🙂
Natürlich ist es grundsätzlich gut, dass die Lufthansa Unterstützung bekommt. Aber die Bundesregierung gibt nicht nur viel zu billig Milliarden her, sie blendet auch die Beschäftigten aus.
Zur Situation: Wenn man nicht gerade eine Flugbegleiterin mit sehr altem Arbeitsvertrag ist, ist es schwer über die Runden zu kommen. Scherzkeke sprechen vom Millionärs-Tarif, weil eine Flugbegleiterin so wenig verdient, dass sie einen Millionär als Partner braucht.
Sehr viele Flugbegleiter haben einen Zweitjob.
Schon seit einiger Zeit wird immer mehr an Leistungen gestrichen.
In der jetzigen Situation teilt die Unternehmensführung dem Kabinenpersonal mit, dass es weitere herbe Einschränkungen geben wird, damit ein Deal möglich ist. Auf den ersten Blick ist das ok, weil alles damit übertitelt wird, dass die Maßnahmen nur während der Krise nötig sind.
Im Detail wird aber klar, dass die LH die Gelegenheit dauerhaft nutzen will, die Kabine im Job mehr zu belasten und weniger dafür zu bezahlen.
Zwar wird großmütig bekannt gegeben, dass die Vorstände ebenfalls beim Einkommen verzichten wollen. Das hat nur den Schönheitsfehler darin, dass noch mal schnell die Vorstands-Gehälter saftig angehoben wurden.
Diese Umstände hätte die Bundesregierung verhindern MÜSSEN.
Ich bin überhaupt nicht überzeugt von dieser LH-Rettungsaktion. Boris Argumentation gibt da auch noch Futter. Die LH ist seit Jahrzehnten eine Ente im DAX. Und immer wird gejammert, der Wettbewerb ist ja so böse. Und so werden in einer früher für Arbeitnehmer angenehmen Branche die Mitarbeiter getrietzt bis zum Geht-nicht-mehr. Offenbar ist das für unseren Sozialstaat genauso OK wie die Arbeitsbedingungen in der Fleischbranche. Solange wir nicht vom Himmel fallen, scheinbar…
Man pumpt also 9 Mrd. in eine Firma die per Marktkapitalisierung gerade mal 4 Mrd. wert ist, bekommt dafür maximal 1/4 der Anteile, macht keine wesentlichen Vorgaben, sondern lässt sich weiterhin auf das Dahindümpeln ein das man schon seit Jahrzehnten betreibt. Warum? Weil es der deutsche Kranich ist? Na, dann hätte man mal nicht privatisieren sollen, wenn das irgendwie historisches Erbe sein soll.
Warum lässt man also hier nicht „den Markt machen“ und verteilt das Geld lieber an die Arbeitnehmer? 9 Mrd. wären ca. 3 Jahre Personalaufwand, also 3 Jahresgehälter. Bis wieder Leute fliegen wird schon jemand eine gute, innovative Idee haben, wie man diese Stahlvögel wieder fliegen lassen kann, und das in einem vernünftigen Ausmaß incl. CO2-Abgabe, Flugbenzin-Besteuerung, Sozialstandards für Arbeitnehmer.
Und wenn ein systemrelevanter Anteil dabei ist, wird man den schon rausschälen können.
Übrigens enthält der Jahresabschluss eine Übersicht der „wesentlichen Beteiligungen“. Die Gesellschaften in Niedrigsteuerländern haben großteils kaum nennenswerte Jahresüberschüsse. Mir ist da nur Malta aufgefallen wo man offenbar Leasinggesellschaften unterhält, das könnte fishy sein. Anonsten ist auf dem ersten Blick zumindest kaum Gewinn ins Ausland verschoben worden. Aber wie gesagt, nur first glance.
Malta also: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lufthansa-steuern-malta-1.4919586
zu dem Gesetz, das Steueroasen „einfach verbietet“:
Du kannst einer Firma nicht verbieten, Tochtergesellschaften zu haben. Gleichzeitig darfst du eine Tochtergesellschaft im EU-Ausland nicht ggü. einer Tochter in Deutschland benachteiligen. Leider gibt es aber spannende Länder wie Irland, Niederlande und Luxemburg, aus denen du die Kohle dann eben leider doch in die Steueroasen schaffen kannst. Deshalb gibt’s ja diese lustigen Konstruktionen mit dem „double irish dutch sandwich“.
Lufthansa und 9 Mrd….
Es wäre schön etwas mehr darüber zu erfahren, als das irgendwelche Marktkapitalisierungen kleiner als die 9 mtds sind.
Schon die einfache Fragestellung:Warum ist das so? könnte anschlussfragen erzeugen.
Welchen Kapitalbedarf hat die Lufthansa?
Was davon geht per Eigenkapital was davon per Fremdkapital?
In der ARD Nachricht steht das die 20‰ mit 300 Millionen gekauft werden. Scheinbar neue Aktien für deutlich unter Marktpreis.
5,7 Mrd als Eigenkapital mit stiller Einlage.
3 Mrd als Fremdkapital.
Das ganze wirkt schon auf den 2 Blick wesentlich durchdachter,als die Empörunskommentare vermuten lassen.
Offenbar wird schnell viel Geld benötigt um die Insolvenz zu verhindern.
Es könnte sein das das alles weniger dumm ist, als das die Twitteria behauptet, die offenbar jede Woche einen Dax-Konzern übernommen hat.
Wie teuer wird eine Aktie wenn den Zocker klar ist das der Staat einsteigen will?
Welche Formalismen sind mit welchen Zeitrahmen einzuhalten?
Wir wissen damit nicht ob das ein sinnvolles Unterfangen ist. Aber die Behauptung das es Unsinn sein muss weil 9 Mrd größer sind als 4 Mrd, das ist mit 2 min googlen zu widerlegen.
@Martin
kommt Zeit, kommt Rat. Du hattest am 25. wohl schon mehr Infos als ich am 23. hatte. Und mittlerweile wissen wir, dass z.B. Ryanair die Europ. Wettbewerbsbehörde angerufen bzw. anrufen will. Zurecht, würde ich meinen. Wie schon ausgeführt: gibt es systemrelevante Anteile, sollte man die unbundeln können.
„Warum bohre ich mir kein Loch ins Knie und gieße Milch hinein?“ ist aus Müllers Büro, ein dadaistischer Variete Film aus Österreich, 1986, eine Karrikatur auf den traditionelle Detektiv-Film.
Eine Anmerkung zur Pandemie-Wild-Geschichte: Der Mensch ist heute wohl kaum so eng am Wildtier dran, wie nie zuvor. Es gab schon immer eine vielfältige und enge Wechselwirkung. Und natürlich auch überspringende Erreger. Verändert hat sich eher die menschliche Gesellschaft, die der Entstehung von Pandemien Vorschub leistet: Globalisierung und Verstädterung lassen Infektionsketten entstehen, die man bisher schlicht nicht kannte.
Ein kompletter Verzicht auf Wildtiere als Nahrung ist auch keine Lösung. Wenn ich mir Fisch aus Brandenburger Seen angle oder vom jagenden Nachbarn ein Stück Wildschein abnehme, habe ich etwas klima- und umweltschonenderes auf dem Teller, als es jede landwirtschaftlich angebaute Pflanze sein kann. Der Verzicht kann in Einzelfällen mal einen Infektionsweg schließen, bietet aber kaum eine nennenswerte Garantie. Dann nimmt der Erreger eben den klassischen Umweg über Mücke oder Zecke. Es ist hier wie in vielen anderen Dingen auch: Die einfachen Antworten sind nicht unbedingt die richtigen.