Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Türkeiurlaub mit TÜV und der Merkron-Plan für Europa

| 13 Kommentare

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13 thoughts on “Türkeiurlaub mit TÜV und der Merkron-Plan für Europa

  1. hilti sagt:

    Hat Kadda sich vertan als sie bei den „Eurobonds“ mehrfach Schweiz gesagt hat wo sie die Niederlande gemeinte? Den die Schweiz

    Als es um Brexit und Corona ging dachte ich in meinem Zynismus nur, dass die Brexiteers sich sicher drüber freuen. Wenn dann nächstes Jahr dort alles den Bach runtergeht haben sie ja die Ausrede, dass es an Corona lag und nicht am Brexit.

  2. der Ralf sagt:

    Am Schluss sagt Holgi „einen hab ich noch“ und dann kommt der Abspann mit der Danksagung.

    Sammelt hier eure Verschwörungsmythen was wohl raus geschnitten wurde: 🙂

    1. Katrin sagt:

      ups, ich bin echt eine ganze schlechte Zensorin ?

    2. Daniel sagt:

      Ist mir auch aufgefallen…. Ob wir je erfahren werden, was da noch hätte kommen können?

  3. sofia Rodriguez sagt:

    Jjjjaaa Kanada macht zur Zeit einiges ganz gut mit den Staatshilfen, die halbwegs an Klimaforderungen gebunden sind. Wenigstens gab die Regierung nicht nach, als die Oelkonzerne alle Klimagesetze tilgen wollten und gibt dieser Industrie nun vor allem Geld, um alte verlassene Oelloecher zu sanieren (was eigentlich die Firmen selber machen müssten, aber davor haben sie sich erfolgreich gedrückt). Aber gleichzeitig wurden Arbeiten an neuen Oel und Gas pipelines vom lock down ausgeschlossen, und der Staat hat immer noch riesige Investitionen und Verbindungen im schmutzigsten fracking der Welt in den tar sands, usw. Und diese war der erste Stapel der Bail outs, viele sagen guck lieber auf den zweiten, weil sie da vielleicht hoffen, dass man nicht mehr so genau hinguckt… mal sehen.

  4. Boris sagt:

    Moin!

    Danke für den Podcast, der mich wie immer informiert und unterhält. 🙂

    Natürlich ist es grundsätzlich gut, dass die Lufthansa Unterstützung bekommt. Aber die Bundesregierung gibt nicht nur viel zu billig Milliarden her, sie blendet auch die Beschäftigten aus.

    Zur Situation: Wenn man nicht gerade eine Flugbegleiterin mit sehr altem Arbeitsvertrag ist, ist es schwer über die Runden zu kommen. Scherzkeke sprechen vom Millionärs-Tarif, weil eine Flugbegleiterin so wenig verdient, dass sie einen Millionär als Partner braucht.
    Sehr viele Flugbegleiter haben einen Zweitjob.

    Schon seit einiger Zeit wird immer mehr an Leistungen gestrichen.

    In der jetzigen Situation teilt die Unternehmensführung dem Kabinenpersonal mit, dass es weitere herbe Einschränkungen geben wird, damit ein Deal möglich ist. Auf den ersten Blick ist das ok, weil alles damit übertitelt wird, dass die Maßnahmen nur während der Krise nötig sind.
    Im Detail wird aber klar, dass die LH die Gelegenheit dauerhaft nutzen will, die Kabine im Job mehr zu belasten und weniger dafür zu bezahlen.

    Zwar wird großmütig bekannt gegeben, dass die Vorstände ebenfalls beim Einkommen verzichten wollen. Das hat nur den Schönheitsfehler darin, dass noch mal schnell die Vorstands-Gehälter saftig angehoben wurden.

    Diese Umstände hätte die Bundesregierung verhindern MÜSSEN.

  5. Marc sagt:

    Ich bin überhaupt nicht überzeugt von dieser LH-Rettungsaktion. Boris Argumentation gibt da auch noch Futter. Die LH ist seit Jahrzehnten eine Ente im DAX. Und immer wird gejammert, der Wettbewerb ist ja so böse. Und so werden in einer früher für Arbeitnehmer angenehmen Branche die Mitarbeiter getrietzt bis zum Geht-nicht-mehr. Offenbar ist das für unseren Sozialstaat genauso OK wie die Arbeitsbedingungen in der Fleischbranche. Solange wir nicht vom Himmel fallen, scheinbar…
    Man pumpt also 9 Mrd. in eine Firma die per Marktkapitalisierung gerade mal 4 Mrd. wert ist, bekommt dafür maximal 1/4 der Anteile, macht keine wesentlichen Vorgaben, sondern lässt sich weiterhin auf das Dahindümpeln ein das man schon seit Jahrzehnten betreibt. Warum? Weil es der deutsche Kranich ist? Na, dann hätte man mal nicht privatisieren sollen, wenn das irgendwie historisches Erbe sein soll.
    Warum lässt man also hier nicht „den Markt machen“ und verteilt das Geld lieber an die Arbeitnehmer? 9 Mrd. wären ca. 3 Jahre Personalaufwand, also 3 Jahresgehälter. Bis wieder Leute fliegen wird schon jemand eine gute, innovative Idee haben, wie man diese Stahlvögel wieder fliegen lassen kann, und das in einem vernünftigen Ausmaß incl. CO2-Abgabe, Flugbenzin-Besteuerung, Sozialstandards für Arbeitnehmer.
    Und wenn ein systemrelevanter Anteil dabei ist, wird man den schon rausschälen können.
    Übrigens enthält der Jahresabschluss eine Übersicht der „wesentlichen Beteiligungen“. Die Gesellschaften in Niedrigsteuerländern haben großteils kaum nennenswerte Jahresüberschüsse. Mir ist da nur Malta aufgefallen wo man offenbar Leasinggesellschaften unterhält, das könnte fishy sein. Anonsten ist auf dem ersten Blick zumindest kaum Gewinn ins Ausland verschoben worden. Aber wie gesagt, nur first glance.

  6. Martino sagt:

    zu dem Gesetz, das Steueroasen „einfach verbietet“:

    Du kannst einer Firma nicht verbieten, Tochtergesellschaften zu haben. Gleichzeitig darfst du eine Tochtergesellschaft im EU-Ausland nicht ggü. einer Tochter in Deutschland benachteiligen. Leider gibt es aber spannende Länder wie Irland, Niederlande und Luxemburg, aus denen du die Kohle dann eben leider doch in die Steueroasen schaffen kannst. Deshalb gibt’s ja diese lustigen Konstruktionen mit dem „double irish dutch sandwich“.

  7. Martin sagt:

    Lufthansa und 9 Mrd….

    Es wäre schön etwas mehr darüber zu erfahren, als das irgendwelche Marktkapitalisierungen kleiner als die 9 mtds sind.
    Schon die einfache Fragestellung:Warum ist das so? könnte anschlussfragen erzeugen.

    Welchen Kapitalbedarf hat die Lufthansa?
    Was davon geht per Eigenkapital was davon per Fremdkapital?

    In der ARD Nachricht steht das die 20‰ mit 300 Millionen gekauft werden. Scheinbar neue Aktien für deutlich unter Marktpreis.
    5,7 Mrd als Eigenkapital mit stiller Einlage.
    3 Mrd als Fremdkapital.

    Das ganze wirkt schon auf den 2 Blick wesentlich durchdachter,als die Empörunskommentare vermuten lassen.
    Offenbar wird schnell viel Geld benötigt um die Insolvenz zu verhindern.
    Es könnte sein das das alles weniger dumm ist, als das die Twitteria behauptet, die offenbar jede Woche einen Dax-Konzern übernommen hat.
    Wie teuer wird eine Aktie wenn den Zocker klar ist das der Staat einsteigen will?
    Welche Formalismen sind mit welchen Zeitrahmen einzuhalten?

    Wir wissen damit nicht ob das ein sinnvolles Unterfangen ist. Aber die Behauptung das es Unsinn sein muss weil 9 Mrd größer sind als 4 Mrd, das ist mit 2 min googlen zu widerlegen.

  8. Marc sagt:

    @Martin
    kommt Zeit, kommt Rat. Du hattest am 25. wohl schon mehr Infos als ich am 23. hatte. Und mittlerweile wissen wir, dass z.B. Ryanair die Europ. Wettbewerbsbehörde angerufen bzw. anrufen will. Zurecht, würde ich meinen. Wie schon ausgeführt: gibt es systemrelevante Anteile, sollte man die unbundeln können.

  9. Marc sagt:

    „Warum bohre ich mir kein Loch ins Knie und gieße Milch hinein?“ ist aus Müllers Büro, ein dadaistischer Variete Film aus Österreich, 1986, eine Karrikatur auf den traditionelle Detektiv-Film.

  10. Christian sagt:

    Eine Anmerkung zur Pandemie-Wild-Geschichte: Der Mensch ist heute wohl kaum so eng am Wildtier dran, wie nie zuvor. Es gab schon immer eine vielfältige und enge Wechselwirkung. Und natürlich auch überspringende Erreger. Verändert hat sich eher die menschliche Gesellschaft, die der Entstehung von Pandemien Vorschub leistet: Globalisierung und Verstädterung lassen Infektionsketten entstehen, die man bisher schlicht nicht kannte.

    Ein kompletter Verzicht auf Wildtiere als Nahrung ist auch keine Lösung. Wenn ich mir Fisch aus Brandenburger Seen angle oder vom jagenden Nachbarn ein Stück Wildschein abnehme, habe ich etwas klima- und umweltschonenderes auf dem Teller, als es jede landwirtschaftlich angebaute Pflanze sein kann. Der Verzicht kann in Einzelfällen mal einen Infektionsweg schließen, bietet aber kaum eine nennenswerte Garantie. Dann nimmt der Erreger eben den klassischen Umweg über Mücke oder Zecke. Es ist hier wie in vielen anderen Dingen auch: Die einfachen Antworten sind nicht unbedingt die richtigen.

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