Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Triff Holger, wie er 2021 “Merkel muss hin!”-Demos organisiert

| 33 Kommentare

Anzeige
Diese Folge wird euch präsentiert von Blinkist. Mit folgendem Link erhaltet ihr ein Jahr lang 25% Rabatt auf das Abo bei Blinkist: Blinkist.de/woche.
Die ersten sieben Tage könnt ihr das Angebot kostenlos probieren.

Links und Hintergründe

33 thoughts on “Triff Holger, wie er 2021 “Merkel muss hin!”-Demos organisiert

  1. Titus von Unhold sagt:

    Zum Thema Verhalten: 50 Prozent der Menschen sind einfach Arschlöcher.

    „Bevölkerungsschutz-Forscher der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften haben in einer breit angelegten Studie 7.200 Verhaltensweisen von Menschen in Deutschland während der Corona-Krise analysiert und einen potenziellen Krisenkatalysator festgestellt: 50 Prozent der Teilnehmenden beschreiben zwar einen prosozialen Umgang mit der aktuellen Situation, bei den anderen 50 Prozent überwiegt aber antisoziales und egoistisches Verhalten.“

    https://www.akkon-hochschule.de/newsreader/verhalten-in-der-corona-krise-50-prozent-der-menschen-in-deutschland-reagieren-egoistisch.html

  2. Martin Schröder sagt:

    Glückwunsch zur 250.!

    1. Katrin sagt:

      danke ?

  3. Sebastian sagt:

    Zu den Mehrwertsteuersenkungen. Irgendwie hieß es ja dass die bei den Tamponpreisen nicht durchgereicht wurden. Gab auch einige Zeitungsartikel dazu.

    Ich hatte das auch erwartet und mir deshalb vorgenommen die Preise zu beobachten. Stellt sich raus die Steuersenkung wurde zumindest bei DM nicht nur weitergereicht, es wurde sofern abgerundet. DM bietet sich hier halt an weil die keine Angebotspreise machen die alles verfälschen.

    Wer Interesse hat hier gibt es die Zahlen
    https://docs.google.com/spreadsheets/d/1IAxH-oEOB-aT5j3fXmut9SObflYKZ5oEQxQ6pl_MoO8/edit?usp=drivesdk

  4. Tofus sagt:

    Moin, ihr hattet den Podcast Tupodcast empfohlen aber nicht in die Shownotes gepackt. Falls den noch jemand sucht, hier ist er: https://www.tupoka.de/der-podcast/

  5. Martin sagt:

    Hi ihr beiden (eigentlich ja drei mit Sham),

    bezüglich Holgers Frage zu Peer-to-Peer-Messaging-Apps im iPhone. Sowas gab es schon mal und wurde auch explizit bei Protesten verwendet zum Beispiel: FireChat, das 2014 in den Protesten im Irak und in Hong Kong (Stichwort Umbrella Revolution) verwendet wurde https://en.wikipedia.org/wiki/FireChat

    In den gerade zurückliegenden/laufenden Hong Kong Protesten ist wohl Bridgefy https://bridgefy.me/ der Client der Wahl (steht jedenfalls hier https://www.forbes.com/sites/johnkoetsier/2019/09/02/hong-kong-protestors-using-mesh-messaging-app-china-cant-block-usage-up-3685/#13260569135a)

    Gibt natürlich noch weitere, bei denen ich jetzt allerdings keinen direkten Zusammenhang zu Protesten zusammen-googlen konnte / wollte. Beispielsweise diese hier und die zum Teil natürlich den Charm von typischen Informatikerinterfaces (kein Bashing bitte bin selbst einer, ich weiß also wovon ich rede) ausstrahlen http://www.servalproject.org/, https://play.google.com/store/apps/details?id=com.raxis.signalapp, https://apps.apple.com/us/app/vojer-be-connected-conference-or-in-roaming-be-intouch/id913585553 oder https://briarproject.org/index.html

    Und natürlich wie immer auch Open Source (aber auch mit SmartPhone-Clients) z.B. https://en.wikipedia.org/wiki/Riot.im

    Warum das allerdings nicht einfach Bordmittel der Betriebssysteme, zum Beispiel für den angesprochenen Katastrophenfall, ist ¯\_(ツ)_/¯

  6. Gelik sagt:

    Zum Thema Rassismus: Ja, klappe halten ist im normalfall angebracht. Stellt euch vor, ihr telefoniert oder besser noch schreibt mit einem Unbekannten. Ihr wisst weder welche Hautfarbe noch welches Geschlecht der/die/das gegenüber hat. Genau so muss man jeden (!!) meinschen einfach behandeln, intuitiv.
    Das intuitive muss man lernen. Man muss sich selbst im nachinein nach einem Gesräch mit anderen (auch weissen) beobachten und die Unterschiede feststellen. Das ist zwar nicht 100% objektiv möglich, aber ein Anfang.
    Rassist ist der, welcher einen Unterschied macht, im guten wie im schlechten. Selbst der kleinste Unterschied ist falsch.

    Klappe halten ist spätestens dann nichtmehr angebracht, wenn man aktiven Rassismus bemerkt. Aber auch hier gilt: keine unterscheidung. Der eine ist der Angeschissene (Verteidiger) und der andere der Anscheisser (Kläger). Wenn man da den Mund aufmacht, sollte man den Rassenunterschied niemals (!!) erwähnen, sondern auf geltende Rechte pochen. („Aber doch nicht für solche Menschen!“ -> „Also auch nicht für dich?“)

    Einfache Übung: wer lächelt, bekommt ein lächeln. Das konsequent bei allen menschen durchziehen. Wer das verinnerlicht, kann sich stück für stück hocharbeiten 😉

    P.S.: bin noch nich durch mit dem PodCast, musste einfach raus… das Buch werd ich mir mal besorgen, errare Humanum est 😉
    P.S.S.: Bin ein weisser Mann *schäm*

    1. gom sagt:

      Huiuiui, mit solch absolut und an der Realität vorbei formulierten „Definitionen“ sind quasi alle Rassisten,:

      „Rassist ist der, welcher einen Unterschied macht, im guten wie im schlechten. Selbst der kleinste Unterschied ist falsch.“

      Was der ganzen Sache etwas abträglich sein dürfte und auch nicht mit der Definition von Rassismus[1] einhergeht. Das Problem des Rassismus‘ zu adressieren wird äußerst schwer, wenn da neue Definitionen erfunden werden, die ein ‚catch all‘ darstellen. Damit fehlt die benötigte Trennschärfe um das eigentliche Problem effektiv angehen zu können.
      Zudem dieses „der kleinste Unterschied ist falsch“ an der menschlichen Natur vorbei geht. Menschen sind soziale und oftmals irrationale Wesen. Der soziale Teil bedingt, dass wir unser eigenes Handeln an unser Umfeld/Kontakte anpassen und das sowohl bewusst als unbewusst. Damit gibt es einfach bei Interaktionen zwischen Menschen immer Unterschiede, die deine sehr enge Vorgabe jedes mal erfüllen würde, auch wenn keines der Merkmale einer klassischen Definition von Rassismus erfüllt wäre.
      Zudem auf das Gegenüber angepasste Verhalten durchaus positiv und eine Voraussetzung für eine positive Interaktion sein können.

      Insofern, bitte nicht Rassismus zu weit fassen und sich lieber an die bestehende(n) Defintion(en) halten und das eigene Verhalten darauf abklopfen, ob man nicht da in die Definition fällt und es evtl. notwendig ist da dagegen zu steuern.

      [1] Wertende (oftmals negativ) Einteilung von Menschen nach „Rassen“ anhand von äußerlichen bzw. sonstigen Merkmalen.

      1. Gelik sagt:

        Richtig, richtig, und richtig XD

        Ich war etwas sehr euphorisch, als ich das schrieb. Aber ja, ich halte alle für Rassisten (auch mich selbst), und ich halte es für unmöglich, es nicht zu sein.
        Ich entschuldige mich für die weitläufige auslegeung des Wortes Rassismus, man sollte natürlich bei der Definition bleiben um auch entsprechend verstanden zu werden.
        Natürlich ist jeder Mensch anders, und natürlich ist das gut so. Für mich ist diese Art der Definition der einzig sinnvolle weg, um zu versuchen mit jedem Menschen gleich umzugehen. Ich schere alle über einen Kamm, und somit behandle ich (hoffendlich, aber wahrscheinlich nicht) alle gleich.

        Bevor ich mich hier wieder in irgendetwas hineinsteigere, belasse ich es dabei und möchte dir für die Richtigstellung danken. Mir wäre das nicht derart aufgefallen, wenn du es nicht gesagt hättest.

  7. Bernhard K. sagt:

    Was soll eigentlich dieser gehässige Ton von Holgi, dass er nur noch von „Kerlen“ spricht, statt von Männern? Ich dachte gerade von diesem Stil wollte sich Holgi entfernen? Und warum pfeift ihn seine Chefin nicht zurück?

    1. Katrin sagt:

      ich wusste nicht, dass Kerle irgendwie abwertend ist? ?

      1. Bernhard K. sagt:

        Frag mal die Weiber, was die dazu sagen, wenn sie so bezeichnet werden. Das kann witzig sein, aber auch abwertend.

        Es war aber auch mehr der Ton und der Stil, den ich unmöglich fand. Nur wegen des Fehlverhalten eines Kerls, wurden gleich alle Kerle angeklagt. Ich hab die Formulierung nicht mehr genau im Kopf, aber es ging ungefähr so: „Die Kerle können ihren Pimmel nicht raus halten“. Das ist doch genau dieses „pars pro toto“, was Holger immer kritisiert.

  8. der Holger sagt:

    zum Thema Nachrichtensystem (ohne Internetzwang)

    https://briarproject.org/
    (wohl nur android)

    zum Thema Hotel nicht für Dicke:

    die Sache ist nicht eindeutig: es ging wohl zuvor eine Klage eines Gastes wegen dem Bett ein.
    Die Reaktion war dann wohl Schutz gegen weiteren Schadenersatz.
    https://www.berliner-kurier.de/panorama/nichts-fur-dicke-hotel-wehrt-sich-gegen-diskriminierungsvorwurfe-li.86138

    Aber grundsätzlich gilt hier das Hausrecht. vor 2 oder 3 Jahren war mal ein Hotel woanders mit Mindestalter. Konkret keine Kinder weil die Lärm machen (Da war auch ursache die Beschwerden von Gästen über andere Gäste mit Kindern die deren „störendes“ Verhalten nicht Beenden wollten
    Zugangsbeschränkung nach Alter ist ja was normales: etwa Sportstudio, Puff oder Kneipen und Konzerte usw.

  9. Philipp sagt:

    Zu der Studie „Frauen beachten Corona-Regeln strikter als Männer“ hätte ich mir von euch mehr Differenziertheit gewünscht.

    Tendenziell würde ich auch sagen, dass Männer rücksichtsloser und risikobereiter sind. Aber immer wenn jemand versucht seine Ansichten mit Studien zu untermauern, fängt der kleine Karl Popper in meinem Kopf an zu weinen ?.

    Mal eine kurze Bestandsaufnahme:

    1. Das war eine frewillige, anonyme Umfrage auf Facebook. Also schon mal alles andere als repräsentativ.
    2. Die Abstände der Umfragewerte zwischen Männern und Frauen sind da nicht so irrsinnig unterschiedlich, als dass man da wirklich großartig abweichende Verhaltensweisen ablesen kann.
    3. Es wurden nur persönliche Aussagen und das individuelle Sorgeempfinden der Probanden ausgewertet – nicht das tatsächliche verhalten.
    4. Die verkürzte Aussage in der Schlagzeile – „Frauen beachten Corona-Regeln stärker als Männer“ – ist dann eine komplett willkürliche Interpretation der Daten, um ein Medienecho zu erzeugen.
    5. Ein alter weißer Mann hätte aus den Zahlen auch „Frauen sind hysterischer als Männer“ oder „Frauen sind Obrigkeitshöriger als Männer“ herleiten können.

    Ich finde es immer sehr gefährlich solche Studien blindlinks zu zitieren, gerade in den Sozialwissenscahften. Als recht, wenn sie noch preprint sind. In diesem Fall passt die Aussage vllt. zu meinem und eurem Weltbild. Die gleichen Daten könnte man aber eben auch hernehmen, um rechte Thesen zu untermauern.

    Genau aus diesem Grund sagt aber Popper, dass man Theorien eben niemals belegen, sondern nur widerlegen kann. Und genau aus diesem Grund sollten wir alle aufhören blindlings die Pressemitteilungen zu Studien zu zitieren. Selbst wenn sie uns inhaltlich gefällt.

    1. Katrin sagt:

      „ Da Facebook nur bedingt einen Querschnitt der Gesellschaft abbildet, ist die Umfrage erst einmal nicht repräsentativ. Erst durch die Aufbereitung der Daten, bei der das Team die Altersverteilung, das Geschlechterverhältnis und die regionale Bevölkerungsverteilung der jeweiligen Länder berücksichtigen, werden die Daten repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung.“

      (so viel zum Thema „hysterisch“ (ziemlich daneben, das Wort) oder „obrigkeitshörig“)

      1. Katrin sagt:

        Dazu ergänzend kam auf twitter eine ganz gute Ergänzung: „@wochendaemmrung Zu eurer diskussion zum Thema sich an covid Regeln halten habe ich eine These: Frauen spüren überdurchschnittlich viel die Nachteile die mit der Pandemie kommen (Carearbeit ,Armut usw) und somit eine direktere Motivierung sehen?
        Beobachte ich zumindest bei mir so“

        1. Philipp sagt:

          Ich finde das auch eine gute Ergänzung – und könnte mir auch gut vorstellen, dass das so ist. Um das zu belegen, wäre aber eine weitaus umfassendere Studie erforderlich, als eine Facebook-Umfrage zu subjektiven Empfindungen der Befragten.

          Wobei dir Argumentation halt auch schwierig ist. Wenn ich wieder des Teufels Advokaten spielen darf: Ich könnte mir hier auch beliebig viele Argumente ausdenken, warum Männer mehr Interesse an einem Ende der Pandemie haben könnten. Meinetwegen so ein Unfug, dass Männer sicher verstärkt an die Regeln halt, weil ihre finanzielle Machtposition durch Jobverlust und Kurzarbeit bedroht ist, da viele typische Männerberufe in der Pandemie sich als nutzlos erweisen.

          Ja ich weiß: Diese These ist Unsinn. Will nur sagen: Man kann schnell plausible Thesen herleiten, die schwer überprüfbar sind. Letztlich helfen sie vermutlich auch nicht weiter und schaffen nur im Diskurs eher neue Probleme.

          Dass Frauen überdurchschnittlich in der Pandemie benachteiligt werden reicht doch als klarer Fakt völlig aus, um empört zu sein. Irgendwelche wagen Thesen außen rum zu konstruieren macht die eigene Position unnötig angreifbar, weil man unnötige Ablenkung schafft.

      2. Philipp sagt:

        Und genau da liegt das Problem: Das steht im 5. Absatz. So etwas *muss* aber im Titel der Pressemitteilung stehen. Vermutlich hätte der Titel eher lauten müssen:

        „Nicht-repräsentative Umfrage: Frauen fühlen sich bei der Einhaltung von Corona-Regeln konsequenter“.

        Klar – ist nicht so reißerisch und erweckt vermutlich kein Aufsehen und untermauert auch keine Klischees. Entspricht aber einfach eher dem Erkenntnisgehalt der Studie.

        Wie gesagt: Ich stimme euch ja inhaltlich sogar noch weitgehend zu. Mein Alltagsempfinden sagt mir auch, dass Männer mehr gefährliche und rücksichtslose Entscheidungen treffen als Frauen. Aber Alltagsempfinden und Wissenschaft sind einfach zwei paar Schuhe.

        Und ihr unterstützt halt mit eurer Berichterstattung zu der Studie eine Form von Wissenschaftskommunikation, die (vor allem bei anderen Themen) da zu problematischen Ergebnissen führen kann und dem wissenschaftlichen Prozess und dem politischen Diskurs durch polemisierte Aussagen eher schadet als nützt. Und das finde ich halt schade…

        1. Katrin sagt:

          aber da steht doch, dass durch die Bearbeitung die Studie repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung wurde…

          bin denn ich jetzt irgendwie doof? ?

          1. Philipp sagt:

            Also streng genommen gibt es hier halt drei Probleme:

            1. Die Studie ist noch nicht reviewed. D.h. man weiß noch lange nicht, ob die Modellierung statistisch korrekt war. D.h. zum jetzigen Zeitpunkt ist das einzige, was man wirklich beurteilen kann, die nicht-repräsentative Umfrage.

            2. Man leitet eine Aussage „Frauen sind konsequenter“ aus einer Umfrage her, bei der Leute nach ihrem empfundenen Handeln und ihren empfundenen Ängsten befragt wurden. Die Studie hat aber nicht analysiert, ob Frauen *tatsächlich* konsequenter sind (das könnte man ja nur durch direkte Beobachtung)

      3. Philipp sagt:

        Noch kurz zu „hysterisch“: Ich habe das Wort bewusst gewählt, um zu zeigen, dass man eben aus den gleichen Daten problemlos auch sexistische Aussagen herleiten kann, die tatsächlich ziemlich daneben sind. Was einfach zeigt, dass man so nicht Aussagen aus einer Studie herleiten darf.

        Im Sinne von Popper hätte eine Studie die Frage stellen müssen: „Geben Frauen bei der Einhaltung der Corona-Regeln mehr Acht?“ – und dann hätte man versuchen müssen diese These zu wiederlegen / einzuschränken. Und bei dem Versuch hätte man dann vllt. die Erkenntnis gewonnen, dass das nicht geht und die These deswegen plausibel ist.

        Was man nicht kann: Daten sammeln und daraus Vermutungen ableiten und die dann als Erkenntnis verkaufen. Das ist unwissenschaftlich.

    2. Tim sagt:

      Ich möchte dazu mal meine ganz subjektive Beobachtung aus regelmäßiger U-Bahn-Pendelei in Berlin einbringen: Die Meisten haben eine Maske auf. Die wenigen Verweigerer sind zu etwa gleichen Teilen Frauen und Männer. Es sind aber sehr häufig junge Menschen. Es scheint mir hier eher das Alter als das Geschlecht zu sein, das den Unterschied ausmacht.

      Was mir aber auch auffällt ist, dass hauptsächlich Frauen nur den Mund aber nicht die Nase bedecken, somit also fröhlich die potentiell vorhandenen Viren ungebremst in die U-Bahn ausatmen. Man könnte also auch behaupten „Frauen tun oft nur so, als beachteten die Corona-Regeln, unterlaufen sie aber dann doch“. Ob das nun Unwissenheit, Bequemlichkeit, Eitelkeit oder subtiler Widerstand ist, könnte mal untersucht werden. Um einen anderen Podcast zu zitieren: „Wir brauchen mehr Forschung“.

  10. NGC-Ollie sagt:

    Zu den Eltern bei den aktuellen Lockerungen mit Kindergartenkindern:
    – wir haben nach freiwilligen 2 Wochen Quarantäne uns bei den Großeltern eingewanzt, damit die Kinder mal andere Leute sehen und wir mal mehr als 5 Stunden schlafen. Hat geholfen das Familienklima zu heben.
    – Das gute Wetter und die Öffnung der Spielplätze haben auch geholfen.
    – Überstunden sind alle weg und nun sammle ich fleisig Minusstunden
    – Ab 1.7. wäre KiGa möglich, da machen wir aber erst mit, wenn unser Landkreis 2 Wochen ohne Meldung ist, auch wenn es schwar fällt. (Dank an Pavel für das Data Mining)
    – Wir sind irgendwie gefühlt die einzigen, die nicht mit SARS-CoV2 infiziert werden wollen und alle Regeln befolgen.

  11. sofia Rodriguez sagt:

    Ugh Ich habe diese Geschlecht-bedingten Unterschiede auch beobachtet in meinem Umfeld (und in meinem zuhause). Und ich habe auch schon darüber nachgedacht, warum die Männer in meinem Umfeld auch weniger sich um die Umwelt schären… aber ich finde es doch immer ein bisschen unbequem, wenn man so mit diesen cliches kommt, ohne die zu hinterfragen. Kann ja sein, dass Männer eine bestimmte Art von Risiko eher eingehen usw aber ich habe so ein Gefühl , dass wenn wir aufhören so etwas dauernd zu sagen dann werden sich Männer und Frauen vielleicht auf die Dauer freier fühlen von diesen Erwartungen und werden sich weniger selber in diese Schubladen legen..

  12. sofia Rodriguez sagt:

    Zu dem Thema George Floyd. Ich sitze im Moment in Kanada und habe viele Freunde hier, die aus der USA stammen. Die Hauptdiskussion, außer Rassismus, dreht sich darum, dass man die Polizei eigentlich (kommt darauf an, wen man fragt) entweder ganz abschaffen sollte, oder auf jeden Fall stark deren Groesse, Praesens und Einsatz reduzieren müsste. Viele Vorschläge machen die Runden, in welchen Fällen man lieber Sozialarbeiter oder Psychologen oder Bürokraten schicken sollte. Auch wurden schon so viele Versuche gemacht in verschiedenen Städten, mit Reform etwas zu verbessern. Aber die Kultur , und die große Macht und Unabhängigkeit der „police unions“ lässt sich so leicht nicht brechen oder umlenken und viele Leute haben die Schnauze voll und wollen etwas viel drastischeres. Ich finde, sie haben teilweise Recht. Warum denken wir, dass nur die Drohung, dass Gewalt benutzt werden könnte, Menschen dazu bringen wird, Regeln und Gesetze einzuhalten? Sind wir wirklich so primitiv? Gibt es keine besseren Ideen? Übrigens ist es hier in Kanada nicht sehr anders. Gerade gestern wurde eine Frau indigener Abstammung von der Polizei in ihrer Wohnung erschossen https://globalnews.ca/news/7025563/bc-woman-dead-edmundston-n-b/ und es gibt sehr oft solche Nachrichten…

  13. Martino sagt:

    zum Deutschlandtrend und der gefühlten Corona-Gefahr:

    Ich finde den empfundenen Rückgang der Gefahr (in Deutschland) absolut korrekt, schließlich gibt es momentan weniger Infektionen/Infizierte, sodass die Gefahr sich anzustecken eben gesunken ist.

  14. NDA sagt:

    Moinsen,

    ich habe zum Thema Rassismus gerade am meisten über den Alles gesagt Podcast gelernt.
    Da war Alice Hasters zu gast und hat dazu sehr viel gesagt.

    https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-06/alice-hasters-rassismus-interviewpodcast-alles-gesagt

  15. Boris sagt:

    Buch für nen Zehner ist bestellt und auch drei andere Bücher von Noah Sow, u.a. „Deutscher Homor“. Lese ich dann nachdem ich mir noch mal „What men think about apart from sex“ reingezogen habe.

  16. Phil sagt:

    Danke für die Folge. Bei „Datebank…“ hat’s mich grad unerwartet zerrissen vor Lachen. Danke auch dafür!

    LG Phil

  17. David sagt:

    Nun habe ich Camden/NJ hier vorher gehört, bevor es in LastWeekTonight (25min) auch zur Sprache kam.

    Gute Arbeit! 😉

  18. Natalie sagt:

    Zum Thema Polizeigewalt möchte ich ergänzen:

    Frankreich nicht vergessen. Unsere Nachbarn, Freunde, Verbündeten haben im EU-Land Frankreich ein immenses Problem mit Polizeigewalt. Es lassen sich einige Gemeinsamkeiten mit der Gemengelage in den USA finden. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.
    Eine rassistische Komponente, aber auch eine klassistische: Betroffen sind selten Bürger aus den schicken Vierteln. Bist du ein „Araber“ aus der Cité, stehst du unter Generalverdacht, wirst systematisch geduzt und beim geringsten Anlass verprügelt oder geteasert …
    Die nahe zu vollständige Folgenlosigkeit von Gewalttaten durch Polizeikräfte. Nur, wenn ein Vorfall zufällig gefilmt wurde, gibt es eine minimale Chance, dass die Aufsichtsbehörde überhaupt damit beschäftigt. Und selbst dann, wird eigentlich nie ein Angehöriger der Sicherheitskräfte für sein illegales Tun bestraft. Aufklärung scheint von der obersten Hierarchie nicht gewollt zu sein.
    Victim Blaming. In der Presse geht es hinterher oft viel darum, was das Opfer von Polizeigewalt falsch gemacht hat.

    Wie sagen meine französischen Freunde oft: Wir haben Angst vor Polizisten und Gendarmen. Und zwar, weil wir ein gutes Gedächtnis haben.

    Ich habe jetzt leider keine Zeit, noch ausführlicher zu beschreiben und mit Links zu belegen. Auch wenn ich es gerne täte. Sollte nur eine ergänzende Anmerkung sein.

    1. Unmar sagt:

      Richtig,

      was der Tod George Floyds für die USA, ist L’Affaire Adama Traoré in Frankreich.

      https://www.freie-radios.net/102876

      https://fr.wikipedia.org/wiki/Affaire_Adama_Traoré

  19. Theofino sagt:

    Hei ihr beiden,

    vielleicht hab ich ein paar Dinge falsch verstanden, das kann gut sein, aber ich bin schon etwas überrascht, dass eure vorgeschlagene Lösung der Polizeigewalt noch mehr Polizei sein soll, während ihr die Idee des defunding völlig verschweigt. Die Polizei ist überbezahlt, nicht nur soll sie sich um alles kümmern, wo andere Einrichtungen (Schulen, Sozialarbeit, Housing-Projekte etc.) deutlich besser und sinnvoller wären, sondern wenn man den Hammer immer größer macht, hält irgendwann alles für einen Nagel und will den Hammer auch einsetzen.
    Schaut euch doch mal dazu den neusten John Oliver Last week tonight an. Sehr zu empfehlen.

    Da gibt es meiner Ansicht nach auch einen guten Punkt zu den Plünderungen, gerade von der Frau am Ende. Ich hab wirklich keine Lust und es ärgert mich, dass mit den Plünderungen immer ein schönes derailing betrieben wird. Ihr sagt, die Plünderungen sind zu verurteilen, ich sage, dass ich beeindruckt bin, das nur ein paar Scheiben zu Bruch gehen und nen Laden geplündert wird (vielfach von Weißen und sogar auch durch Anstachelungen und Agitatoren der Polizei), von Menschen die um ihr Leben fürchten. Jeden Tag! Die Proteste könnten friedlicher und stiller sein, als die Kaffeerunde meiner Oma und die ist seit 10 Jahren tot, es würden dennoch Vorwürfe kommen, dass sie nicht angemessen wären.
    Ganz nach dem alten Spruch:
    Scheiben klirren und ihr schreit,
    Menschen sterben und ihr schweigt.

    Damit heiße ich keine kaputte Scheibe gut, aber sie sind meiner Ansicht nach nicht der Rede wert, zumindest nicht so viel, während gleichzeitig Polizisten Menschen rassistisch ermorden.

    Wenn ich einen Link posten darf, ansonsten nehmt ihn bitte raus: https://youtu.be/Wf4cea5oObY?t=1913

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.