Diesmal: Duschgel statt Geld, Gastransit und Transnistrien, Ukraine: Rück- und Ausblick, guter medizinischer Rat, Bemerkenswertes aus Syrien, Erneuerbare 2024, Rassismus nach Silvester, Apple TV+, Geschichtsunterricht und Limericks.
Mit einem Faktencheck von Katharina Alexander und einem Limerick von Jens Ohrenblicker.
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Links und Hintergründe
Skispringen
- SZ: https://www.sueddeutsche.de/sport/skispringen-vierschanzentournee-zweischanzentournee-frauen-li.3175368?reduced=true
- Watson: https://www.watson.ch/sport/wintersport/321708070-skispringerin-erhaelt-fuer-sieg-kein-preisgeld-sondern-duschgel-shampoo
Gastransit
- Spiegel: https://www.spiegel.de/ausland/russlands-krieg-in-der-ukraine-durch-die-ukraine-fliesst-jetzt-kein-russisches-gas-mehr-a-74497c96-e305-42ad-b03d-faeadd125abb
- Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Transnistrien
- FAZ: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/russischer-lieferstopp-bricht-transnistrien-jetzt-zusammen-110205227.html
- Spiegel: https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-experte-ueber-energiestreit-mit-der-slowakei-ficos-drohungen-sind-lachhaft-a-f2403a26-9940-4a89-913c-ba271321f30f
- FAZ: https://taz.de/Folgen-des-Gas-Transit-Stopps/!6060394/
- Spiegel: https://www.spiegel.de/wissenschaft/energie-importe-warum-stromimporte-kein-beweis-fuer-das-versagen-der-deutschen-energiewende-sind-a-71cfb4ba-bd2d-414f-bb95-5254aa00673d
Ukraine: Ausblick
- ISW: https://understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-december-31-2024
- DLF: https://www.deutschlandfunk.de/selenskyj-unberechenbarkeit-trumps-koennte-zu-ende-beitragen-102.html
Guter Rat
Syrien
- NPR: https://www.npr.org/2024/12/27/g-s1-40144/syria-israel-relations-hts-damascus-governor
- BBC: https://www.bbc.com/news/articles/c4g29e1lejvo
- Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Araber_von_morgen_–_Eine_Kindheit_im_Nahen_Osten
- Democracy Now: https://www.democracynow.org/2024/12/24/syria_kurds
- BBC: https://www.bbc.com/news/videos/cdjgryg391jo
- taz: https://taz.de/Lage-der-Alawiten-in-Syrien/!6059466/
- tagesschau: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/syrien-baerbock-barrot-damaskus-hts-assad-100.html
- taz: https://taz.de/Nach-Assads-Sturz/!6053220/
- CNN: https://edition.cnn.com/2024/12/31/middleeast/spike-russian-flights-libya-desert-base-intl/index.html
- ECFR: https://ecfr.eu/article/the-sweating-bear-why-russias-influence-in-africa-is-under-threat/
Erneuerbare 2024
- Zahlen: https://energy-charts.info/
- NDR: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Strommix-Deutschland-Wie-ist-der-Anteil-erneuerbarer-Energien,strommix102.html
- Wetter: https://www.wetter.de/cms/wetterlexikon-sonnenscheindauer-2399459.html
Rassismus
Apple TV+
Geschichtsunterricht
- DLF Nova: https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/nigeria-geschichte-kommt-als-schulfach-zurueck
Mischke
- taz: https://taz.de/Titel-Thesen-Sexismus/!6059038/
- Scilogs: https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/thilo-mischke-die-evolutionsbiologie-und-unethischer-journalismus/
- Übermedien: https://uebermedien.de/101568/ein-bro-fuer-die-kultur-die-berufung-von-thilo-mischke-zu-ttt-ist-ein-schlimmes-signal/
„Where Wars Might Erupt in 2025“
- Foreign Policy: https://foreignpolicy.com/2025/01/02/mexico-trump-north-korea-houthis-yemen-moldova-russia-manipur-modi/
Der Faktencheck von Katharina Alexander
- 1997 behauptete der damalige Präsident des internationalen Ski-Verbands Gian Franco Kasper, dass Frauen gar nicht Skispringen sollten, weil ihnen „bei der Landung die Gebärmutter zerreißen“ könne. Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/FIS-Ladies-Winter-Tournee und https://www.sueddeutsche.de/sport/ski-verband-fis-praesident-gian-franco-kasper-1.4326931
- Zu viel Wasser zu trinken, kann zu einer Hypotone Hyperhydratione (auch Wasservergiftung) führen. Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperhydratation und https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/leben/ernaehrung/zu-viel-wasser-trinken-1127656#Wie_viel_Liter_Wasser_am_Tag_sind_gesund-1127656
- Schulsport wurde auf twitter 2019 unter #Völkerball diskutiert: https://www.zeit.de/zett/2019-06/das-sind-die-schlimmsten-erfahrungen-die-ihr-im-sportunterricht-machen-musstet und https://krautreporter.de/psyche-und-gesundheit/4306-warum-ist-schulsport-so-demutigend?shared=be4685b9-e542-432f-9506-6d260c4bbc12
- Völkermord in Ruanda 1994: Es stimmt zwar, dass die Tutsi als Minderheit die Elite des Landes darstellten, allerdings stellten die Hutus die Regierung (unter Präsident Habyarimana): https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_in_Ruanda
- „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“ von Ernst-Wolfgang Böckenförde, einem ehemaligen Richter des Bundesverfassungsgerichts https://verfassungsblog.de/das-boeckenfoerde-diktum/
- aktuell hat China nur eine einzige Militärbasis in Afrika im Osten in Land Dschibuti. Diese ist Teil der Belt and Road Initiative. https://www.tagesspiegel.de/internationales/chinas-drehkreuz-in-afrika-warum-die-wahl-im-kleinen-dschibuti-fur-die-grossmachte-so-wichtig-ist-9386405.html und https://en.wikipedia.org/wiki/Belt_and_Road_Initiative
- Berichterstattung über Jamel auch z.B. auf Tagesschau beim NDR und sogar in der Welt https://www.tagesschau.de/inland/regional/mecklenburgvorpommern/ndr-jamel-angriff-auf-rockfestival-betreiber-ehepaar-lohmeyer-an-silvester-100.html und https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Staatsschutz-ermittelt-nach-Angriff-auf-Festival-Betreiber-in-Jamel,mvregioschwerin2562.html
- „Der Film mit Matt Damon“ The Instigators https://www.youtube.com/watch?v=X5oqpxi3U7M
Puh. Ich würde gern jetzt lange Meinungstexte mit Faktenanreicherung schreiben. Zu Moldova und Transnistrien. Zu Libyen & (West-) Afrika und die der Strategie dahingehend unter besonderer Berücksichtigung von China sowie der der chinesischen Langfrist-Strategie in einigen afrikanischen Staaten. Zum Sportunterricht. Zum Geschichtsunterricht.
Wenn ich später (TM) noch mal Zeit haben sollte reiche ich davon was nach.
Zum Geschichtsunterricht nur kurz, weil’s das letzte Thema war und noch frisch ist und überhaupt und so: Holger, du hast mit dem Storytelling völlig den Nagel auf den Kopf getroffen. Wir bräuchten sowas. Als Einstieg. Bei mir hat das funktioniert, und ich kenne noch mehr Leute bei denen es funktioniert hat.
Erinnert ihr euch an „Es war einmal… die Zeit“? Trickfilm-Serie, furchtbar synchronisiert? In der BRD erfolgreicher war „Es war einmal… das Leben“, das Personal war da quasi das gleiche. Französische Serien, Bildungsanspruch vorhanden, leider ganz schön cringe sowohl in Sachen Humor als auch in Sachen Faktentiefe. Aber das hab ich als Kind ganz unterhaltsam gefunden. Und dann ging das weiter. Römer waren für uns Rheinländer ohnehin nah, und interessant. Gab großartige Sendung mit der Maus-Folgen dazu, dann geht man halt mal in Romisch-Germanische den Kram ansehen und auch mal mit der Schule nach Xanten. OK, soweit. Der beginnende Geschichtsunterricht versuchte das Interesse dann gekonnt zu zerstören. Mit ist dann allerdings ein Buch von Joachim Fernau in die Hände gefallen. Der Titel: „Deutschland, Deutschland über alles“. Das war gewollt komisch geschrieben, eigentlich hätte mir das wieder cringe vorkommen müssen. Absurderweise hat es mir aber damals den Spaß an der Geschichte gerettet. Dass ich damit einem waschechten SS-Mann und schlimmen Durchhalte-Propagandaschreiber auf den Leim gegangen bin habe ich zu dem Zeitpunkt nicht kapiert, und es hat echt lange gedauert bis ich das verstanden habe. Der Tüp hat Storytelling gemacht, und damit das Gegenteil von dem, was der Geschichtsunterricht tat. Ich konnte daran anknüpfen, genau wie bei „Es war einmal…“. Das Verständnis für Zusammenhänge begann ausgerechnet damit, und ich hatte großes Glück dann später Lehrer:innen zu haben die mir das geistige Werkzeug gezeigt haben durch den Propaganda-Scheiß durchzujäten.
Wenn wir es schaffen würden kein reaktionäres, sondern progressives Storytelling für Kinder und Jugendliche anzubieten und das Interesse dann im Unterricht (mit anderen Methoden) am Leben zu halten: das wäre was.
Das, was der „Geschichtsunterricht“-Podcast macht: so läuft das. Das, was der WDR in den besten ZeitZeichen-Folgen macht. Geschichte etwas lebendiger machen, und dabei eben auch mal einzuordnen und (bitte immer klar gekennzeichnet als solches) zu bewerten: so läuft das. Dann macht Geschichte Spaß und ergibt vor allem im Kopf auf einmal irgendwelchen Sinn. Mensch als Erzählender Affe, Homo narrans, yaddayadda. Herzlich unakademisch, aber: SO läuft das. Das akademische musste ich dann lernen, und fuck yeah kill your darlings eben auch. Will ich daher so weiterempfehlen. Geschichte als Geschichten erzählen, an denen mensch sich erfreuten kann und an denen mensch sich reiben kann. Klein anfangen, und dann dran bleiben. Sowas wie den Fernau’schen Erzählfaden einfangen, und zum Beispiel Primo Levi dagegen setzen. So kann, so sollte das meiner Meinung nach laufen.
Holgi, ich freu mich immer sehr an deinen Gesprächen mit MvH. Danke dafür.
Und wenn ich demnächst nochmal im revenge bedtime procrastination mode bin schreib ich diesmal wirklich was zu einigen Sachen Re:Afrika. passt ja thematisch, mit der Guten Nachricht™ aus Nigeria.
Es ist überhaupt nicht egal, wann die Schlacht bei Tours und Poitiers stattgefunden hat! Man muss wissen, dass diese Schlacht nach dem Untergang des Weströmischen Reiches und vor der Renaissance in Norditalien stattgefunden hat. Und auch die Größe der Zeiträume ist wichtig. Zwischen ersten und dem zweiten Weltkrieg liegen nur 21 Jahre. Vor 1914 lag der Deutsch-Französiche Krieg 43 Jahre zurück. Das hat eine entschiedene Auswirkung darauf gehabt, mit welcher Motivation die Völker damals in den Krieg gezogen sind. Von den technologischen Fortschritten mal ganz abgesehen. Sorry, aber ihr werdet Geschichte nie verstehen.
danke für deine aufmunternden Worte, Bernd
Ich würde es nicht so krass formulieren wollen wie Bernd, allerdings Geschichte ist tatsächlich Fakten in Zusammenhängen lernen. Entsprechend finde ich auch den Ansatz an verschiedenen Schulformen nicht schlecht nicht puren Geschichtsunterricht, sondern Gesellschaftslehre zu geben. Somit kann man, vorausgesetzt man hat genug Zeit, auch die politischen Verwerfungen vertiefen. Gleichermaßen sind Hintergrundwissen zu Erdkunde auch interessant, um zu verstehen, warum sich wo welche Siedlungen gebildet haben.
Allerdings so schön das alles ist oder auch nicht ist. Wenn die Schüler teilweise 0 Interesse haben, und sich daher nicht mit dem Stoff auseinandersetzen wollen, während andere es mit Begeisterung tun, dann ist dem erst einmal so. Das Interesse kommt vielleicht später, nach der Schule, vielleicht aber auch nie.
Holgies Gespräche mit MvH höre ich mir auch gerne an. Daran prüfe ich, was ich teilweise noch aus der Schule und danach gelernt hat, was scheinbar gar nicht so wenig ist.
Was eure Rants bzgl. des Schulsystem angeht, stehe zugegeben etwas ratlos davor, da ich der Meinung bin, dass die an dem grundlegenden Problemen vorbei geht.
Die Gesellschaft lädt meines Erachtens regelmäßig Problem bei den Schulen ab, die nicht in die durch Gesetze und Verordnung festgehaltenen Verantwortungen fallen. Selbst Fachkräfte, wie Sozialarbeiter und Schulpsychologen, die es vereinzelt an Schulen gibt, können allen falls ergänzenden Rat geben und etwas halt, aber ansonsten ist dann die Jugendfürsorge ins Boot zu holen. Je nach Fach und Lerngruppengrößen hat ein Lehrer zwischen 200-600 Schülern und selbst wenn es weniger wäre, wenn das Problem außerhalb der Schule liegt, hat der Lehrer alleine schon rechtlich, m.E. zu recht, keine Zuständigkeit mehr.
Ich habe Menschen kennengelernt, die auch durch entsprechende Vereine / Schulbehörden, auch noch in der Freizeit für bestimmte Schüler da sind, aber praktisch ausschließlich, was den Lernfortschritt angeht oder als Lotse für die richtigen Ansprechpartner beim Jugendamt. Ich habe so einen Menschen auch in der Verwandtschaft und wenn dieser nicht gelernt hätte sich nicht klar abzugrenzen, hätte der Mensch (aktuell auf die 90 zugehend) das nicht über 60 Jahre durchgezogen.
Thema Sportunterricht: Meine Grundschule hat täglich eine Schulstunde Sport für alle gehabt. Der Sportunterricht war sehr vielfältig, natürlich gab es auch Ballsport- und Wettkampfsportarten, aber die 5 Stunden Sport die Woche gaben dann eben auch Zeit und Raum für Turnerische Bewegungslandschaften und zB Tanzen und Choreografien – Dinge die mir deutlich mehr gelegen haben. Es gab keinen Druck in irgendwas besonders gut zu sein, solange man halt mitgemacht hat, und damit hat man dann immer eine 2 bekommen.
Cut zum Gymnasium ab Klasse 5: 1x die Woche 2 Schulstunden Sport, überdurchschnittlich viel Ball- und Teamsport inklusive der Schmach immer als Letzte ins Team gewählt zu werden (weil klein und etwas pummelig), Leistungsdruck. Trotzdem kann ich heute weder Hockey, noch Badminton, noch Volleyball, noch Tischtennis, noch Handball, noch Basketball spielen.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das eine Singularität des Sportunterrichts ist, oder ob hier nur besonders deutlich wird, was gute Bildung braucht: Zeit, Offene und vielfältige Angebote und Individualisierung des Forderns und Förderns. Denn genauso wie Körper sind doch auch Gehirne unterschiedlich!
Sport ist das Fach mit den größten Auswirkungen auf das soziale Gefüge einer Klasse. Wie gut ein Kind in Mathe ist hat wenig Auswirkungen außerhalb des Mathe-Unterrichts (und ggfs. der Möglichkeit zum Hausaufgaben-Abschreiben), aber wie gut es in Sport ist beeinflusst mit, ob es zu Geburtstagen eingeladen wird oder die Pausen alleine verbringen muss.
Großbritannien hat übrigens gerade bei der PISA-Studie gute Erfahrungen mit der Umstellung des Schulsystems von einem kompetenz- auf einen faktenorientierten Unterricht gemacht (und das obwohl bei PISA keine Fakten abgefragt sondern Kompetenzen getestet werden). Ohne Faktengrundlage keine Kompetenz.
spannend, danke. das gucke ich mir an
Was den Sport angeht, kann ich da nur Zustimmen, dass der Sportunterricht sehr starken Einfluss auf das Sozialgefüge haben kann. Ich gehörte auch immer zu den letzten, die ausgewählt worden sind. Während das in der Unterstufe Mobbing als Hintergrund hatte, war das in der Oberstufe eher der Tatsache geschuldet, dass hier wirklich nach können gewählt wurde und hatte praktisch keine Auswirkungen.
Ironischer Weise hatte ich selbst bei Sportlehrerinnen, die einem nichts schenkten, immer den Eindruck, dass sie bemüht waren fair bewerten. Man musste sich aber auch wirklich bemühen, sprich bei einem Themenschwerpunkt musste man sich zumindest soweit damit beschäftigen, dass man seine Fähigkeiten etwas verbesserte. Entsprechend habe ich auch nur einmal über eine längere Phase eine 4 gehabt, weil ich einfach keine Lust hatte in meinem Klassenverbund Sport zu machen, ansonsten immer 3-2.
Zur Frage was China da macht:
Ich würde sagen es ist eine andere Interpretation von „Wandel durch Handel“. Während wir Europäer gerne schnell bei armen Ländern mit „wir können euch fördern aber nur wenn…“ geht China anders vor. Sie treiben erstmal so Handel. Man verteilt ein paar Geschenke und kann dann vor der Küste fischen oder macht andere wirtschaftliche Verflechtungen. Und so hat man Stück für Stück Länder mit denen man verflochten ist. Eines Tages wird man diese Länder brauchen. Vielleicht auch nur weil sie gegen Sanktionen bei der UN stimmen. Vielleicht weil man dann Partner hat wenn man sanktioniert wird. Es sind Länder die sich nicht gegen China stellen können, wenn China deren wichtigster Wirtschaftspartner ist.
Sieht man doch auch bei Industrienationen. Wenn man Uiguren in Lager steckt und misshandelt gibt es von D eine kritische Anmerkung – das war’s. Würde das ein Land machen von dem unsere Industrie nicht abhängt, wären wir ganz schnell dabei Druck auszuüben.
In meinen Augen versucht sich China weltweit so aufzustellen, dass möglichst viele Länder gezwungen sind hinter ihnen zu stehen wenn es darauf ankommt. Im Gegensatz zum Westen ist man klüger und vergisst dabei nicht die armen Staaten.
*am Beispiel der russischen Sanktionen merkt man welche Bedeutung vermeintlich nicht so wichtige Staaten haben. Die helfen dabei, dass Russland weiterhin Waren los wird und nicht international komplett isoliert wird. Das ist bei vielen Ländern weniger der Protest gegen ehemalige Kolonialherren sondern schlicht eine Abhängigkeit von Russland.
Ich hatte (außer in der Oberstufe) keinen Geschichtsunterricht als eigenes Fach sondern Gesellschaftslehre, wo das mit drin war (Neben Erkunde, Politik und ein bisschen SoWi). Finde ich den besseren Ansatz.
Ich höre Holgi seit 20 Jahren und vermisse seine erfrischend zynisch, sarkastische aber auch sehr witzige Art immer mehr. Am besten hat mir seine Aussage gefallen:“ Wir sollten Putin platt machen und insgesamt aufhören von Links und Rechts zu reden. Es geht um Demokratie“ Wenn auch wahrscheinlich nicht wortgetreu von mir hier wieder gegeben aber in dem Sinn. Das ist der Holger den ich wieder öfters hören möchte und nicht jemanden der sich dafür entschuldigt das er sich aufregt. Jetzt ist die Zeit um sich aufzuregen und als sie es nicht wahr hatten wir alle ein sehr großes Mundwerk. Sorry, war jetzt nicht speziell auf den aktuellen Podcast bezogen ,schätze das Gerede von links und rechts hat mich getriggert.
Polarstern akzeptiert den Aktionscode „Wochendämmerung“ nicht!
Lautet der eventuell ganz anders?
oh, eventuell ist der mit dem Jahreswechsel ausgelaufen – ich hake gleich mal nach!
probier mal Wochendaemmerung
Liebe Katrin, lieber Holger,
vielen Dank für die spannende Folge und die hilfreiche Anmerkung zum Versmaß eines Limericks. Ich habe versucht, den Tipp bestmöglich umzusetzen:
Es war mal ein Herr aus Saarbrücken,
der wusste die Schüler zu drücken.
Mit Sport und Aktion.
Dann kam die Pension.
Jetzt kann er die Pfleger beglücken.
Ich finde, bei allem Respekt zur Landeshauptstadt, dass Saarbrücken den Text nicht gerade bereichert hat. Darf ich beim nächsten Mal auf die Nennung verzichten?
Liebe Grüße
Euer Christian
Lieber Christian,
na klar! du darfst die Limericks so schreiben, wie sie dir am besten gefallen!
LG
Katrin
Ich kann Holgers Euphorie für Polens Außen- und Sicherheitspolitik nicht teilen:
https://www.euractiv.de/section/europa-kompakt/news/polen-verteidigt-migrations-und-grenzpolitik-gegen-kritik/
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-migrationspolitik-100.html
Ich weiß worauf er das bezieht, man muss sich aber das große Ganze anschauen. Und die Grenz und Migrationspolitik gehört nun mal dazu.
Bezüglich Jamel gab es vor einem halben Jahr mal einen interessanten Podcast:
https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-06/birgit-lohmeyer-interviewpodcast-alles-gesagt
Fast 4h lang, Vorsicht. 😉
Skispringen nicht gut für die Gebärmutter ist dasselbe „Argument“, dass die Saudis gegen das Autofahren von Frauen brachten.
Moin! Also, ein Limerick muss nicht zwangsläufig von einer Person aus einem Ort handeln. Das ist zwar bei den meisten Limericks der Fall, bezieht aber seinen Witz daraus, dass man auf den Ortsnamen einen lustigen Reim bildet, aus dem dann meist eine absurde Geschichte entsteht. Wenn ihr ein Thema vorgebt, bleibt nur wenig Spielraum, das im engen Korsett eines Limericks zu verarbeiten, da wäre diese Einschränkung hinderlich für die Kreativität und macht auch nicht immer Sinn. Denn hier muss man Reime zum Thema finden und nicht, wie beim klassischen Limerick, umgekehrt.
Wichtig beim Limerick sind Reimschema, Metrum, Zeilenlängen und im Idealfall noch eine Pointe. Da sich damit schon viele schwertun, sollte man noch etwas Raum für Kreativität lassen. Der Limerick von DerParsel aus der letzten Sendung wäre nicht so poetisch geworden, würde er mit einem Ortsnamen beginnen.
Ich darf mich zu den Glücklichen zählen, die kein Trauma aus dem Sportunterricht in der Schule davon getragen haben. Ich teile dennoch die Ansicht, dass es dabei nicht darum gehen sollte, Leistung zu bewerten, sondern vielmehr Ziel sein muss, Spaß an Bewegung zu vermitteln.
Ich habe mich mal wieder an einem Limerick-Beitrag zum Thema versucht (und endlich auch einen Blick in das wirklich sehr hilfreiche Limerick-Tutorial des Ohrenblickers geworfen):
Unser Sportlehrer kam aus Sankt Gallen
und wollte uns Schülern gefallen:
„Ich streich euch die Noten,
’s gibt Bonbons, die roten!“
Und tobend‘ Applaus von uns allen.
Wobei Süßigkeiten vielleicht auch nicht der beste Ersatz für schlechten Sportunterricht sind 😉
„Ich darf mich zu den Glücklichen zählen, die kein Trauma aus dem Sportunterricht in der Schule davon getragen haben. Ich teile dennoch die Ansicht, dass es dabei nicht darum gehen sollte, Leistung zu bewerten, sondern vielmehr Ziel sein muss, Spaß an Bewegung zu vermitteln.“
Na ja gut, da ist Sport aber ja nicht das einzige Fach. Wer z.B. in Musik Abi macht, profitiert auch davon, ein Musikinstrument zu beherrschen und das ist in der Regel etwas, was außerhalb der Schule stattgefunden hat und das die Eltern sich erst einmal leisten können müssen. Bei uns gab es sogar „Instrumentalpraxis“ als Fach; da ist die Lage noch deutlicher und es wird eigentlich das ökonomische und kulturelle Kapital des Elternhauses benotet, nicht die in der Schule erworbene Leistung.
Ich geb dir ne zwei. 🙂
Einmöglicher Grund warum Jameln nicht in der nationalen Berichterstattung aufkam:
Es geht um zwei Personen die von diesen Nazi Arschkrampen angegriffen wurden.
In Köln gab es 1200 Anzeigen, die Hälfte wegen Sexualdelikte. Deutschlandweit waren laut BKA mehr als 1000 Frauen betroffen. Neben Köln in Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart und Nürnberg. Ich denke dies war ein Ereignis national Tragweite.
Holgi hat in seinen Podcasts und ich glaube auch hier in der Wochendämmerung öfter geäußert das lokale Ereignisse nicht durch nationale Presse hochgepusht werden sollten. Ist das nicht so ein Fall? Zudem wurde wie der Faktencheck zeigt doch über die Taz hinaus von dem Vorfall berichtet.
Ich hoffe das die Lohmeiers in Jameln ein friedliches Jahr haben und die Naziassies ordentlich vor die Mütze bekommen!
das stimmt auch und es war ja auch, wie Katharina im Faktencheck korrigiert hat, sogar in der tagesschau.
Ich denke, worum es mir geht, ist ein Gleichgewicht: Vielleicht ist es sinnvoll, wenn man auch über Lokales berichtet, weil es zB Terror-Berichtererstattung ist (und dann behandeln wir rechten Terror aber genau wie islamistischen oder linken).
Der Eindruck ist eben bei mir: Wir haben weniger auf dem Schirm, wie groß die Gefahr von rechts ist, als andere (zB Kriminalität von Migranten)
Ich vermute weil die Gefahr von Rechts schlechter in eine Meldung zu packen ist.
Ein islamistischer Anschlag ist eine zeitlich umgrenzte schlimme Straftat. Da kann man nicht relativeren, muss nicht einordnen. Jeder Leser/Zuschauer weiß, dass das super schlimm ist.
Von Rechts ist das häufig viel schwieriger weil die Einschüchterung und Angst nicht selbsterklärend sind. Juristisch gesehen ist der erwähnte Fall Kleinkram. Böller vor einem Haus zünden klingt nach unreifen Jugendlichen. Solche Strafverfahren werden ohne politische Motivation üblicherweise eingestellt. Die Relevanz kommt also nur dadurch, dass Nazis das gezielt machen um ihre Gegner einzuschüchtern. Das bekommt man kaum in eine Überschrift. Dementsprechend fliegt das schnell raus in der Konkurrenz zu Nachrichten die keiner Erklärung bedürfen.
Die Skipringerinnen bringen eben nicht die selbe Leistung. Und nein, ich meine nicht das Sportliche. Das ist völlig Wumpe. Ich meine Leistung im Sinne von in unserer Aufmerksamkeitsökonomie Interesse erregen damit Fernsehsender und Werbetreibende sie mit Geld bewerfen.
Von Gerechtigkeit braucht man da nicht anfangen, denn dann müsste man ja fragen warum hier Fußball, Formel 1 und vielleicht noch Tennis so viel mehr bekommen als Handball, Eishockey, Rugby, Leichtathletik oder Schwimmen. Sportlich bringen die schließlich alle eine Spitzenleistung.
Gibt es eigentlich Studien dazu wie das Geschlechterverhältnis beim Interesse an Sport ist? Gefühlt würde ich behaupten, dass mehr Männer als Frauen selber Sport treiben und dass deutlich mehr Männer als Frauen Sport im Fernsehen schauen. Und die schauen dann lieber Männern als Frauen zu. Da wär dann die Frage wie man das angleicht.
Bezüglich des Strommixes möchte ich auf den Kommentar von Dominik dort
https://www.allesausseraas.de/meta-wtf/#comment-853678 verweisen. Ein Zitat aus seinem Kommentar:
—–
Eine etwas ausgewogenere Betrachtung erhält man, indem man statt des Jahresmittels einzelne Tage betrachtet. Ich habe alle Tagesdaten der letzten 10 Jahre herangezogen und für jeden einzelnen Tag den EE-Anteil bestimmt. Anschließend habe ich gezählt,
an wie vielen Kalendertagen im Jahr dieser Anteil bestimmte Schwellen erreicht. Das Ergebnis ist, exklusiv für euch, dieses Diagramm [postimg].
An der grünen Kurve kann man den EE-Ausbau der letzten Jahre deutlich erkennen: Es gelang 2024 an 142 Kalendertagen, mehr als 60% des Stromverbrauchs erneuerbar zu decken, 2015 waren es nur 5 Tage. Für das staatlich gesetzte Ziel – 80% im Jahr 2030 – müsste die blaue Linie bis dahin noch höher sein, als die grüne es heute ist.
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Wie gesagt, schaut euch Dominiks Kommentar und sein Diagramm an.