Diesmal: Ronen Steinke spricht mit Katrin und Holger darüber, warum vor Gericht nicht alle gleich sind und wieso juristische Angelegenheiten für alle verständlicher werden müssen.
Ronen Steinke, Journalist und Co-Autor von „Jura not alone“ diskutiert mit Katrin und Holger über die Macht des Rechts, um positive Veränderungen in der Welt herbeizuführen.
Welche Wege stehen jedem und jeder offen, die Welt oder das eigene Leben zu verändern? Welche positiven Beispiel gab und gibt es? Welche Hürden bestehen?
Eine Hürde ist die ausgrenzende Fachsprache in Gerichten und Ämtern. Ronen erklärt, warum es notwendig ist, juristische Angelegenheiten für alle verständlicher zu gestalten, da oft eine Kluft zwischen der Fachsprache des Rechts und der Alltagssprache und dem Verstädnis von Menschen besteht. Das steht dem Ziel entgegen, Recht und Demokratie zugänglich zu machen und die Beteiligung aller zu fördern.
Links und Hintergründe
- Wikipedia: Ronen Steinke
- Süddeutsche Zeitung: Ronen Steinke
- Campus: Jura not alone – von Ronen Steinke und Nora Markard
Über eine Stelle bin ich gestolpert:
An einer Stelle wurde bemängelt, dass man nicht immer einen Anwalt gestellt bekommt. Hier sehe ich ein Problem – was eigentlich an anderer Stelle angesprochen wurde. Bei nicht allzu komplexen Fragestellungen ist es an sich logisch, dass man im Normalfall keinen Anwalt bekommt – das kostet viel und ist eigentlich nicht erforderlich. Das Problem sind die künstlichen Hürden. Man stellt den betroffenen Personen keine niedrigschwelligen Informationen zur Verfügung – hätten die diese, dann könnten sich viele in einfachen Verfahren problemlos selbst verteidigen. Eigentlich müsste die Justiz solche Informationen in verständlicher Sprache zur Verfügung stellen. Dank moderner Technik könnte man sogar die Informationen für den konkreten Fall passend zusammenstellen.
Der dieswöchige MeLimerick zum (selbstgewählten) Thema Ronen Steinke:
Steinke, ein Jurist aus Erlangen
hat ein juristisches Verlangen
dass wir öfter klagen
und das Recht befragen
doch muss man ohne Geld oft bangen