Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Putin, Omikron, Long Covid, Auswanderung der Klettschuhbande, Seehofer, Berlusconi und Cannabis

| 36 Kommentare

Neues aus Belarus, Putins Russland, Omikron, Selbsttests, Long Covid, Berlusconi, Sham zu Cannabis in Thailand und andere gute Nachrichten.

Mit Limericks und einem Faktencheck von Nándor Hulverscheidt.

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Links und Hintergründe

Belarus

Putin

Omikron

Selbsttests checken mit Zerforschung

Neues für Genesene

Long Covid

Paraguay

Italien

Sham Jaff zu Cannabis in Thailand

Welthandel

Horst Seehofer

Steueroasen

Anne Spiegel

Masale Tolu

Der Faktencheck von Nándor Hulverscheidt

hauseins Podcast-Tipp:

36 thoughts on “Putin, Omikron, Long Covid, Auswanderung der Klettschuhbande, Seehofer, Berlusconi und Cannabis

  1. Lars sagt:

    Zu dem zitierten Paper, wo in diversen Organen Virus RNA nachgewiesen wurde gibt es einiges an Kritik. Insbesondere an der Art und Weise wie die Studie interpretiert und rezipiert wird:
    https://twitter.com/andrew_croxford/status/1476209804666601472?t=nzVogw1ehtD7xgb5tYhnYA&s=19

    1. Katrin sagt:

      danke! ich kannte bisher nur die Frage nach dem: ja und? was sagt uns das Vorhandensein von RNA – eventuell nichts? – die Auseinandersetzung mit den Patient*innen im Detail war an mir vorbeigegangen. Ist natürlich wirklich eine schwierige Studie mit diesen Leuten. Ich schau mal, dass ich das kommende Woche nachtrage.

  2. Michael sagt:

    Ich finde es ehrlich gesagt ein bisschen seltsam, dass ihr in dem Beitrag zu Thailand nicht ein Wort zum aktuellen politischen System und zur Zusammensetzung der Regierung da gesagt habt. Das passt irgendwie überhaupt nicht zu euch.

  3. Stefan sagt:

    Weiß nicht ob es Absicht ist oder ob es euch schon aufgefallen ist, aber in Spotify fehlen die Shownotes.

    1. Katrin sagt:

      oha – das ist keine Absicht! Danke fürs melden!

      1. Katrin sagt:

        grade nachgesehen – bei mir sind sie alle da. ich kann das Problem also leider nicht reproduzieren

        1. Stefan sagt:

          Danke für die schnelle Reaktion, ich war mal wieder zu bl*d Spotify zu bedienen 😀

  4. Herbert sagt:

    Und so kann dann eine deutsche Steueroase aussehen:

    https://youtu.be/xuekUFUOjFs

    Scheint ein Dauerbrenner zu sein.

  5. Christine sagt:

    Vielen Dank für die tolle Sendung! Hier ein ziemlich erschreckender Bericht einer ca. 30-jährigen über Long Covid. Ab ca. 1:00:30 : https://www.youtube.com/watch?v=zks7Is2qcmI

  6. Yerba sagt:

    Hier gibt es einen interessanten Bericht über den Aufbau einer Cannabisfarm in Thailand:

    https://forum.cannabisanbauen.net/t/unsere-kleine-farm-in-thailand/24390

    Danke für eure Berichterstattung!

  7. Thema Meldung von Schnelltests in den Fallzahlen: Stimmt nicht so ganz was Kadda gesagt hat.

    Ja, in Sachsen erfassen ein paar Gesundheitsämter durchaus positive Schnelltests in ihren Daten, dies spiegelt sich darin wieder dass sie das Schnelltestdatum als Falldatum wählten, die positive PCR also erst mit Meldeverzug an einem späteren Tag hinterher kam.
    Auch über die Meldekette nach oben bis zum RKI dürften diese Meldungen gegangen sein, allerdings tauchten sie deshalb noch lange nicht in den Fallzahlen dort auf: Meines Wissens nach und auf Basis der Zahlenveröffentlichungen der verschiedenen Meldezwischenstationen wurde *bisher* jeder positive Schnelltest erst PCR-bestätigt, bevor er in den RKI-Zahlen auftauchte.
    Zwar lässt die Falldefinition [1] auch explizit Antigentests als Fallnachweis zu, insgesamt hat das RKI aber auch sehr große Vorbehalte und sieht die generelle Notwendigkeit einer PCR-Bestätigung [2].

    Dadurch wirkte das Melden von Antigenschnelltests bisher sogar eher inzidenzsenkend, da eben der PCR-Test mit einer höheren Meldeverzögerung erst als Nachmeldung eintrudelte.
    Die Meldeinfrastruktur gibt also durchaus das Melden von Schnelltests her und dies passiert auch durchaus schon, letztendlich muss das RKI aber diese auch noch bei der Zählung berücksichtigen – was aktuell wohl nicht der Fall ist.

    [1] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Falldefinition.html
    [2] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html;jsessionid=CB993CD387A80AAB77E0B25F1192FE54.internet102?nn=13490888#doc13490982bodyText27

  8. Cedara sagt:

    Hoffentlich vergißt Herr Lauterbach nicht, dass die Immunsupprimierten einen PCR brauchen, weil die bei einer Covid Erkrankung nämlich die Medis absetzten müssen – denn sie brauchen das volle Immunsystem zu dem Zeitpunkt.

  9. Katrin B. sagt:

    Thema: Neues für Genesene

    Vielen Dank für den Hinweis. Was man aber fast nirgendwo Medial mitbekommt sind die Änderungen für Johnson & Johnson „geimpfte“ . (Im verlinkten Artikel der Tagesschau der letzte Satz)

    Irgendwie scheint Niemanden die Auswirkungen klar zu sein oder zu interessieren. Mit dieser Regeländerung hat man allen 1x J&J geimpften ihren vollständig Geimpft Status genommen.

    Wo sehe ich hier ein Problem?
    Das Betrifft sicher nur einen kleinen Teil der Geimpften, aber es sind gerade die Menschen die eh Schwierigkeiten mit dem Impfen haben.

    Ich arbeite in einer Fabrik mit etwas über 1000 Mitarbeitern. Davon sind geschätzt etwas unter 100 einmal mit J&J geimpft. Genaues weiß man leider nicht, da mit der Einführung von 3G am Arbeitsplatz nur der Status „vollständig Geimpft“ erhoben wurde und im elektronischen Zugangssystem hinterlegt. Die Schätzung der 1x J&J Geimpften beruht auf meiner Erinnerung beim erheben des Impfstatus und aus den Nachmeldungen nach Einführung von 3G. Etwa 60 Menschen haben sich bei uns wegen 3G am Arbeitsplatz impfen lassen und ausschließlich alle mit J&J.
    Das sind alles keine hardcore Schwurbler, sondern eher das was man mit Bildungsfern oder wenig am aktuellen Geschehen interessiert beschreibt. Ungeimpfte haben wir derzeit ca 30 , die jeden Tag einen negativen Schnelltest vorlegen müssen.

    Das RKI veröffentlicht Freitags die Änderungen die ab Samstag gelten und Montag müssen die Menschen dann zur Arbeit. Wie soll der Arbeitgeber am Montag 3G sicherstellen und wie Begeistert wohl die Menschen sind, die zur Frühschicht weggeschickt werden weil sie keinen negativen Test haben? Bei Einführung von 3G wurde auch Freitag beschlossen aber es galt erst ab Mittwoch danach und es wurde auch überall darüber Berichtet. Jetzt hört man überall nur von den Änderungen für Genesene.

    Andererseits hat der Arbeitgeber die Änderungen so auch nicht mitbekommen, sodass erstmal alles so bleibt wie es war. :facepalm

    1. Christian sagt:

      Ich verstehe nicht so ganz was das mit einer J&J Impfung zu hat:

      „Wo sehe ich hier ein Problem?
      Das Betrifft sicher nur einen kleinen Teil der Geimpften, aber es sind gerade die Menschen die eh Schwierigkeiten mit dem Impfen haben.“

      oder

      „Das sind alles keine hardcore Schwurbler, sondern eher das was man mit Bildungsfern oder wenig am aktuellen Geschehen interessiert beschreibt.“

      Letztes Jahr wurde der Impfstoff als genauso Wirksam wie alle anderen angepriesen. Der Impfstoff ist zugelassen. Der Impfstoff hat, anteilig, vielleicht die meisten Impfdurchbrüche, schützt aber immer noch besser vor einem schweren Verlauf als gar kein Impfstoff. Hatte mich auch mit J&J impfen lassen.
      Aber hier sehe ich genau das Problem mit der (vielleicht) kommenden Impfpflicht. Man müsste ja nicht nur definieren, wie viele Impfungen vorgeschrieben sind, sondern auch mit welchem Impfstoff. Man weiß ja mittlerweile dass die Impfstoffe unterschiedliche Wirkungsgrade bzw. Wirkungszeiten haben. Man kann es den Leuten ja nicht wirklich vorschreiben, weil die Impfstoffe ja offiziell zugelassen sind.

      „Irgendwie scheint Niemanden die Auswirkungen klar zu sein oder zu interessieren. Mit dieser Regeländerung hat man allen 1x J&J geimpften ihren vollständig Geimpft Status genommen.“

      Das stimmt auch nur so halb. Das gilt nur für die jenigen deren Zweitimpfung, und die wurde bereits letztes Jahr empfohlen bzw. galt da schon als der „Booster“, länger als drei Monate her ist.

      1. Sabrina sagt:

        Follow the science zum Thema Genesenenstatus…

        Deutschland (gemeines Volk) 3 Monate
        Deutschland (Parlamentarier) 6 Monate
        Sonstige EU 6 Monate
        Schweiz 12 Monate

        Neue PEI-Studie weist Covid19 Antikörper bis zu 430 Tage nach der Infektion nach.
        https://www.pei.de/DE/newsroom/pm/jahr/2022/03-antikoerper-sars-cov-2-infektion-neue-erkenntnisse-sensitivitaet-nachweisdauer-antikoerpertests.html

        Die Verkürzung des Genesenenstatus in Deutschland (eigentlich sind es in Wahrheit nur 62 Tage) mit einem Handstreich des RKI ist bar jeder wissenschaftlichen Evidenz.

        1. Katrin sagt:

          jein.

          a) es ist immer wichtig zu gucken, um welche Varianten es geht. Nach Delta immun gegen Omikron? – das ist ja eine wichtige Frage und die Antwort wird lauten: jein. denn
          b) am besten gegen Omikron wirkt derzeit der Booster. Und um die Leute möglichst schnell zu diesem zu bekommen, ist es sinnvoll, dass man den Genesenenstatus verkürzt – das kann man sogar wissenschaftlich gut argumentieren

          1. Nadine sagt:

            Katrin deine Aussagen stimmen so nicht.

            Zitat: Wer eine Infektion mit SARS-CoV-2 überstanden hat, kann erneute Attacken des Virus erstaunlich effektiv abwenden. Dies gilt auch für den Fall, dass der Verlauf nur milde oder sogar asymptomatisch war. Das Potenzial der Genesenen könnte sich zudem als Joker der Impfstrategie erweisen.

            https://www.aerzteblatt.de/archiv/223006/Immunstatus-nach-SARS-CoV-2-Infektion-Genesene-offenbar-gut-geschuetzt

            Laut aktueller Israelstudie hält die 2. Boosterimpfung nur noch wenige Monate und ist weniger effektiv.

            https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/studie-in-israel-zur-zweiten-booster-impfung-erste-ergebnisse-nicht-so-gut-wie-erhofft-a-ceb53bae-0e67-40d1-b0ab-8b09490bfac4

            Interessant ist auch die Aussage, dass pauschale Auffrischungsimpfungen die Pandemie eher verlängern würden als sie zu beenden.

            https://www.dw.com/de/covid-19-ersch%C3%B6pfen-zu-viele-booster-impfungen-unser-immunsystem/a-60467331

          2. Katrin sagt:

            Lies bis zum Ende:

            „Schon jetzt gibt es Hinweise, dass Genesene nicht nur mit Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351) und Delta (B.1.617.2), sondern auch Omikron (B.1.1.529) als der neuesten Variante fertig werden können. Eine Studie aus Qatar hat dafür die Schutzwirkung bestimmt. Gegen symptomatische Infektionen betrug sie für Alpha 90,2 %, für Beta 84,8 %, für Delta 92,0 % und für Omikron 56,0 %. Nur eine Alpha-, 2 Beta-, keine Delta- und 2 Omikron-Infektionen verliefen schwerer, keine davon kritisch oder tödlich. Genesene sind vor stationärer Einweisung im Falle einer Omikron-Infektion ähnlich gut oder besser wie bei jenen mit Alpha oder Beta geschützt, nur leicht schlechter als bei einer Delta-Infektion (17, 18). Während also die Protektion gegen eine Omikron-Infektion insgesamt etwas geringer sei, liege sie für Genesene dennoch bei rund 60 %, heißt es. Was dies bedeutet, lässt sich im Vergleich zu einer Meldung des Imperial College London erkennen, der zufolge die Effektivität der AstraZeneca- und Pfizer-Impfstoffe gegen Omikron nach 2 Dosen zwischen 0–20 % und nach Boosterung zwischen 55–80 % liegt (19, 20).“

            Und es ist ja Omikron, über das wir hier sprechen – insofern ergibt es eben Sinn, wenn man bedenkt, dass das Hauptproblem ja war, dass so viele bereits Genesene an Omikron erkrankten.

            Von der 2. Booster-Impfung habe ich übrigens nie gesprochen – keine Ahnung, was das jetzt hier zur Sache tun soll. Und von permanenten Auffrischimpfungen auch nicht.

          3. Katrin sagt:

            und bevor du antwortest noch der Hinweis, warum es wichtig ist, gar nicht erst zu erkranken: Damit man nicht ein weiteres Glied der Infektionskette wird – was man bisher hört, schützt der Booster wohl auch besser vor Ansteckung und macht Infizierte weniger ansteckend – sowas zählt in meiner Welt auch, nicht nur, dass man nicht mehr stirbt oder auf der Intensiv landet. Für mich zählt auch als wichtig, niemand anderen anzustecken (der dann vielleicht schwerer erkrankt oder selbst jemanden ansteckt, der dann schwerer erkrankt usw…)

  10. Cocny sagt:

    Hallo,

    ich wollte jetzt noch etwas zu dem Thema Testungen sagen. Ich spreche für die Livemusikspielstätten und Clubs in Leipzig und Sachsen. Wir kämpfen nun schon seit vielen Monaten dafür, selbst PCR-Pool-Tests machen zu dürfen. Dafür braucht es lediglich ein Gerät für ca. 3.000€ und die Erlaubnis. Die Materialien für die Pooltests kosten ca 2€ und dazu würden noch Kosten für Mitarbeiter*innen kommen. Insgesamt würden wir auf Kosten von ca. 8-12€ pro PCR Test kommen und wären damit beim selben Preis, den der Staat für die unsicheren Schnelltests bezahlt. Es gibt mehrere Institutionen die in den Startlöchern stehen. Nicht nur in Sachsen, auch in anderen Bundesländern.
    Nach wie vor bekommen wir leider nicht die Unterstützung vom Land mit der Begründung, dass die Anschaffung dieser Geräte sich nicht lohnen würde, weil die Pandemie irgendwann vorbei wäre.
    Deutschland ist was die Anzahl der PCR Testungen betrifft europaweit auf den unteren Rängen:

    https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/test-schlusslicht-deutschland-vorbild-oesterreich-warum-andere-laender-20-mal-so-viel-testen-und-was-sie-besser-machen-a/

    https://www.tagesspiegel.de/wissen/haben-wir-ein-laborproblem-wien-fuehrt-mehr-pcr-tests-durch-als-ganz-deutschland/27996234.html

    Damit wir die Pooltestungen starten dürfen müssten diese auf Bundesebene anerkannt werden und die Anschaffung der Geräte müsste unterstützt werden, da die Kultur nicht mehr die finanziellen Möglichkeiten dafür hat. Die Logistik würde aus der Kultur kommen.

    Auch in anderen Städten bereiten sich die Clubs aufs PCR testen vor. Jedoch scheitert es nach wie vor auf Bundesebene….

    Ich hoffe das ändert sich bald.

    Lieben Gruß und danke für euren tollen Podcast

    1. Katrin sagt:

      drücke euch die Daumen, das wäre ja wirklich sehr super

  11. Tobias Schlufter sagt:

    Mediathek View hat die Doku über Putin noch vorrätig:
    https://mediathekviewweb.de/#query=putins%20Russland%3A%20%3E40&future=false

    1. Katrin sagt:

      yeah – super! danke

  12. Ohrenblicker sagt:

    Ich bin zwar leider immer noch nicht weiblich, aber ich habe einen gegenderten Kubicki-Limerick anzubieten, inkl. subtiler Kritik an Holgis Aufruf nach mehr Kubicki-Limericks.

    Mehr Limericks über den Wolle?
    Wir hatten doch schon vier ganz tolle!
    Seid ihr denn von Sinnen?
    Für Lyriker*innen
    spielt der doch nun echt keine Rolle.

    Ich denke einfach, der inspiriert vor allem die Frauen nicht besonders zu poetischen Höhenflügen. Versucht’s doch mal mit Friedrich Merz! 🙂

    1. OHrenblicker sagt:

      Oder anders ausgedrückt:

      Den Wolfgang Kubicki bedichten?
      Nee, danke, da möcht’ ich verzichten.
      Was bietet der schon
      an Inspiration?
      Hat der etwa Tiefgang? Mitnichten!

      1. Ohrenblicker sagt:

        Ich komme mir zwar etwas banal vor mit meinem Quatsch zwischen den vielen ernsten Themen auf dieser Seite, aber eine kleine Atempause tut sicher mal gut. Und gerade deswegen brauchen wir eine Parlamentspoetin.

        Der letzte für heute, versprochen
        (Achtung, in der letzten Zeile ist ein Kalauer versteckt):

        Kubicki ging kurz nach der Wahl
        in ein ziemlich nobles Lokal.
        Kubicki bestellte
        viel Kaviar und bellte:
        „Ich esse ja sonst lieber Aal!“

        1. Biggi sagt:

          Ich stimme zu, er hat’s eigentlich nicht verdient:

          Tatsächlich, ein eigener Spaßreim wäre
          für W. K. aus K zu viel der Ehre
          stattdessen
          lieber was essen
          auf dass sich hier niemand beschwere

  13. Peter Pessimist sagt:

    Nach eurer Sendung und den Nachrichten der letzten Tage sind meine Sorgen über den Ukraine-Konflikt eher größer geworden. Ich fürchte, dass Putin tatsächlich die Ukraine besetzt. Aus vier Gründen:

    1. Die Ukraine ist auf sich gestellt. Niemand im Westen ist bereit wegen der Ukraine einen Krieg gegen Russland anzuzetteln. Ich sehe gerade keinen einzigen Regierungschef im Westen der da mehr als Sanktionen gegen Russland machen würde. Wer sollte das denn tun? Biden? Johnson? Mal ehrlich – die USA und UK sind politisch derart geschwächt, dass das nicht geht. Corona hat uns mürbe gemacht. Der Irak-Krieg, der Kampf gegen den IS, Afghanistan Brexit und Trump ebenso. Und Deutschland oder Frankreich würden den Schritt auch nicht gehen.

    2. Es würde die NATO und die EU weiter spalten und das wäre Putin doch ganz Recht. Wenn wir die Ukraine nicht schützen können, dann auch nicht Polen und viele andere osteuropäische Länder.

    3. Sein Öl und Gas kann er auch nach China verkaufen. China wird sich aus dem Konflikt raushalten. Sie sind ja gerade selbst eifrig dabei mit dem Säbel in Richtung Taiwan zu rasseln. Wirtschaftlich kann China den Westen als Partner für Russland kurzfristig ersetzen. Und als Diktatur passt es doch auch besser zu Putins Autokratie.

    4. Russlands Innenpolitik. Putin braucht einen außenpolitischen Konflikt, um an der Macht zu bleiben.

    Ich vermute, das ganze wird im Frühjahr passieren. Wenn wir hier alle in der nächsten Corona-Welle festhängen und das Wetter stabil genug für einen russischen Einmarsch ist. Und es wird für uns erstmal relativ wenig Konsequenzen haben – wir werden weiter russisches Gas kaufen. Mittelfristig zerreißt es die NATO und die EU.

    Und vermutlich tut der Westen auch gut daran, keinen Krieg mit Russland anzuzetteln. Denn dann wär’s vorbei.

    1. Norbert sagt:

      Die Regierung der Ukraine klingt inzwischen weniger besorgt: Es gäbe keine Anhaltspunkte für eine bevorstehende Invasion, alles sei unter Kontrolle. Truppenbewegungen auf russischer Seite seien für die Ukraine im Gegensatz zum Westen keine ungewöhnliche Angelegenheit.
      https://de.euronews.com/2022/01/24/sinneswandel-in-kiew-alles-unter-kontrolle-kein-grund-zur-panik
      https://www.dw.com/de/westen-sendet-klares-signal-an-russland/a-60542807

  14. Meo-Ada sagt:

    Ich hätte da eine Frage für eine Recherche, bei der ich einfach nicht weiterkomme mit den Infos im Netz.

    Ist es eigentlich legal, sich noch ein viertes Mal sich impfen zu lassen?
    Ich würde halt gern, bis der Omikron-Impfstoff da ist mich wenigstens so regelmäßig boostern lassen wollen, einfach aus Selbstschutz und um mein Umfeld zu schützen.
    Beim Durchforsten des Netzes finde ich aber nur Artikel zu „4. Impfung noch nicht empfohlen“ oder Impfvordrängler-Artikel von Anfang 2021.

    Daher frage ich einfach mal Euch, denn die Info könnte ja auch für andere Hörende interessant sein.
    Impfung ist ja immer noch das Beste, was man gegen Corona tun kann.

  15. Jens sagt:

    Moin,

    im Abschnitt zum Familienvertrag wurde das sogenannte Kindersplitting recht wertneutral als potentielle Alternative zur Kindergrundsicherung genannt.

    Da ich auch für schnellstmögliche Beendigung vom Splitting aufgrund der strukturellen Fehlanreize werbe, aber in einem sogenannten Kindersplitting einen Schritt in die falsche Richtung sehe, möchte ich einmal meine Gründe dafür kommentieren.

    Familien ohne zu versteuerndes Einkommen profitieren gar nicht vom sogenannten Kindersplitting. Der Vorteil steigt aufgrund unserer progressiven Besteuerung mit dem Einkommen. Kinder in Familien mit hohen Einkommen profitieren am meisten vom Kindersplitting. Zusätzlich bleiben die Grundfehlanreiz des Splittings erhalten – nur die Problematik, dass Paare ohne Kinder gleichviel profitieren wird teilweise gelöst.

    Diese aus meiner Sicht problematischen Aspekte eines sogenannten Kindersplitting können wir meiner Meinung nach umgehen, indem wir durch eine ausreichend hohe Kindergrundsicherung allen Kindern die gleiche Förderung durch Transferleistungen zukommen lassen und das nicht an irgendein Einkommen koppeln.

    Vielleicht ist euch aber auch ein anderes Modell des Kindersplittings bewusst, welches anders funktioniert und diese Probleme nicht verursacht. Dann bitte alle von mir Geschriebene ignoirieren. 😉

    Vielen Dank für den großartigen Podcast.

    Lieben Gruß,

    Jens

    1. Vally sagt:

      Danke für den Kommentar, Jens! Das hatte ich so noch nicht bedacht und das find ich grad voll interessant & einleuchtend. 🙂

  16. Robert F. sagt:

    Hallo, ich fürchte ja, beim Thema Russland werden wir nicht warm miteinander 😉 Holger hatte die Idee aufgebracht die Ukraine einfach ohne Ende aufzurüsten. Das kann man doch aber nur machen, wenn man am Ende auch bereit ist einen Krieg zu führen. Ich denke man kann die Ukraine aufrüsten, wie man will, bei einem russischen Angriff werden sie ohne die Hilfe ausländischer Truppen keine Chance haben. Ist man dazu bereit?

    Das bedeutet nicht, daß ich Holgers Vorschlag nicht irgendwie nachvollziehen könnte, auch wenn die Kriegsgefahr hierzulande offenbar höher Eingeschätzt wird als in der Ukraine selbst, wenn man sich die Aussagen einiger Ukrainischer Politiker so ansieht.
    Ich finde es aber allgemein schwierig in dieser Frage vor allem den eigenen Standpunkt zu hinterfragen, ob wir selbst wirklich so sauber sind. Wenn die ganze Argumentation letztlich darauf beruht, daß wir die guten sind sollte man sich u.a. mal fragen wer z.B. in den letzten Jahrzehnten im Ausland die meisten Zivilisten umgebracht hat: wir bzw unsere Verbündeten oder Russland. Whataboutism, ok, aber warum lassen wir z.B. die ganzen Drohnenmorde einfach geschehen?

    Ich schrieb es schon ein anderes mal, dass ich finde, dass wir, bevor wir andere an unseren Standards messen, uns zuerstmal selbst daran messen sollten.

    1. Katrin sagt:

      jetzt zu diskutieren, „ob wir selbst so sauber sind“, während Russland evtl, gleich einen Krieg anfangen wird – das ist doch total unnützer Whataboutismus.

  17. Jannemann sagt:

    Hallo zusammen, ich habe eine Anmerkung zum Thema Dauer des Immunstatus.

    So eindeutig das auch in den Medien berichtet wird, ist das Thema leider nicht. Das Problem ist, dass in der aktuellen Coronaschutzverordnung $2 Absatz 8 bei der Definition von Immunen auf die Coronaschutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung vom 08.05.2021 bezug genommen wird. Nach dieser gülte der Immunsattus sechs Monate nach Infektion.

    Die neue Coronaschutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung vom 15.01.2022 verschiebt diese einschätzung auf eine Seite vom Internetseite RKI. Und ja, nach dieser ist man max. 90 Tage nach Infektion immun.

    Auch wenn ich die 90 Tage deutlich sinnvoller finde, ist die Lage alles andere als übersichtlich. Ich habe diese Frage heute auch an die Abteilung unserer Firma geschickt, die solche Themen bearbeitet. Falls ich eine sinnvolle Antwort bekomme, werde ich berichten.

    Beste Grüße!

    1. Jessy sagt:

      Hallo zusammen!
      Zunächst einmal Jessica ist richtig, in der ersten Version. Kommt selten vor, dass mein Nachname richtig und dafür mein Vorname unterschiedlich ausgesprochen wird, danke dafür! 😉

      Zum Thema Kirchenrecht und katholische Kirche würde ich gerne noch etwas beitragen. Ich bin selbst bei der evangelischen Kirche angestellt, deshalb kenne ich mich mit dem Kirchenrecht aus. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den beiden großen Kirchen darin, wie das Kirchenrecht genau lautet und wie es ausgelegt wird. Ja, zusammen ergeben die großen Kirchen den zweitgrößten Arbeitgeber, aber Kirche ist nicht gleich Kirche. Meine Landeskirche (die sind nicht ganz analog zu den Bundesländern aber teils ähnlich von den Regionen) ist sehr progressiv und hat schon sehr früh beispielsweise Homosexuelle eingesegnet, für Gleichberechtigung der Geschlechter in der Anstellung gesorgt und auch in Ausnahmen wenn es sinnvoll war, Einstellung von Menschen genehmigt, die keiner Kirche angehörten. Unser Jugendverband beispielsweise beschäftigt sich viel mit Queeren Themen, mit Antirassismus, mit feministischen Ansätzen – auch in der Theologie. In meinem persönlichen Beruf wäre das nicht sinnvoll, in anderen durchaus wie in Kitas, in Krankenhäusern, der Pflege etc. aber total sinnvoll oder einfach komplett Wurst und da arbeiten viele viele Menschen dran, noch offener zu sein, noch gerechter, noch mehr zu ermöglichen. Nicht alle Kirchen sind da gleich, und zwar nicht nur der beiden Konfessionen, sondern auch regional. Die evangelische Landeskirchen sind so unterschiedlich, für manche andere würde ich vielleicht nicht arbeiten wollen, weil es durchaus konservativere Orte und Entitäten von Kirche gibt als die, in der ich mich befinde und in der ich Diversität als Stärke erlebe.
      Ich verstehe den Draufblick auf dieses Konstrukt und dass es sich wahnsinnig anhört, wie unsere Institutionen funktionieren. Mir ist es wichtig, dass der Unterschied spürbar wird. Man kann dieses System berechtigter Weise abschaffen wollen, wenn man von Kirche prinzipiell nichts hält. Als eine Person in dem System kann ich nur sagen- es wird ganz unterschiedlich gefüllt und es ist nicht überall kompletter Wahnsinn, auch, wenn es von außen so wirkt. Und ich bin wirklich stolz auf die Kolleg:innen aus der katholischen Kirche, die sich dagegen auflehnen und damit hoffentlich etwas bewegen können.

      Viele Grüße!

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