Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Politik in Zeiten von Corona: Eine Hand wäscht die andere

| 30 Kommentare

Links und Hintergründe

Gekillte Darlings

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30 thoughts on “Politik in Zeiten von Corona: Eine Hand wäscht die andere

  1. Devid sagt:

    Danke, daß ihr eben nicht nur über Corona berichtet habt. In den großen Medien gibt es nichts anderes mehr.

    Und die Panikspirale wird noch zu sehr unschönen Effekten führen bei so manchen Leuten….

  2. Theo T. sagt:

    Habe auch ein paar Links beizusteuern:

    *Gegenteilige Meinung zum Punkt Corona und die Frage, ob Schulen schließen sinnvoll ist, oder doch mehr Probleme schafft:
    https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/iq-wissenschaft-und-forschung/corona-schulen-geschlossen-wie-sinnvoll-100.html

    *Die Entourage um Putin hat so viel Dreck am Stecken, dass sie es sich nicht „leisten können”, dass nicht mehr Putin oder eine Marionette seinerseits an der Macht ist.
    *In Moskau wurden „Menschenansammlungen“ ab 5.000 Personen verboten.
    https://podcasts.apple.com/gb/podcast/coming-two-terms-with-it-putins-power-grab/id1449631195?i=1000468306326

    *China: Regierungssprecher bezichtigt USA, hinter dem Coronavirus zu stecken:
    https://www.deutschlandfunk.de/informationen-am-abend.1767.de.html

    *Was ziemlich unerwähnt bliebt: Der historische tag in Mexiko. „Die Zeitung „Milenio“ schätzt, dass etwa 36 Millionen Frauen und Mädchen nicht am öffentlichen Leben teilnahmen. Das Land hat 130 Millionen Einwohner. Straßen, Geschäfte, Busse und Bahnen in Mexico-City waren leerer als sonst. 2019 wurden 3.800 Morde an Frauen registriert.”
    https://www.tagesschau.de/ausland/mexiko-frauen-demos-101.html
    https://www.zdf.de/nachrichten/heute/protest-gegen-gewalt-mexiko-erlebt–tag-ohne-frauen-100.html

  3. Robert Jost sagt:

    Zu eurer Einschätzung des Weinstein Urteils: Ein hohes Strafmaß scheint kaum zusätzliche abschreckende Wirkung zu haben. Maßgeblicher ist wohl die Wahrscheinlichkeit gefasst zu werden. (https://bit.ly/2vnXL3m)
    Vielleicht ist ein langer Gefängnisaufenthalt unter dem Gesichtspunkt der Resozialisierung der Rückfallquote sogar
    eher abträglich?

  4. Ronald sagt:

    Die gruselige Situation in den USA hat Michael Seemann auf den Punkt gebracht:

    „prognose: in den usa wird es ganz, ganz schlimm. schlimmer als hubei, schlimmer als italien. das schlechteste gesundheitssystem trifft auf den größten verdienstzwang mit der erbarmungslostesten arbeitsethik, gemanaged von einer der unfähigsten regierungen des planeten.“

    https://twitter.com/mspro/status/1238141714277134341?s=21

  5. Dave Remmel sagt:

    Zum Urteil von Weinstein:
    Imo das Urteil ist unverhältnismäßig, und zu hart. Das denke ich aber für so gut wie ALLE Urteile die ich aus den USA mitbekomme.

    Das liegt imo primär daran, dass das Rechtssystem der USA auf Vergeltung, Bestrafung und Abschreckung ausgelegt, und unser Rechtssystem Rehabilitation zum Ziel hat.

    Übrigens ist es erwiesen, dass ein hohes Strafmaß so gut wie keine abschreckende Wirkung auf weitere Täter hat. Das einzige was abschreckend wirkt ist eine hohe Aufklärungsquote – und die sieht gerade beim Missbrauchsthemen nicht sonderlich gut aus (insbesondere bei Kindern), weil viele schweigen.

    Die Strafe kann also so hoch sein wie sie will – solange jemand fast sicher sein kann, dass er nicht erwischt wird sich keine Verhaltensänderung einstellen.

    lg, Dave

    PS: Ich erlaube mir auch als Kerl das Maul aufzureißen (bin selber missbraucht worden und denke, das ich mir das hier mal erlauben kann)

  6. Richard sagt:

    Das offizielle Fundraising für Chelsea Manning, sieht gut aus.

    https://www.gofundme.com/f/help-chelsea-pay-her-court-fines

    Die ganze Monitorfolge ist sehr gut, sollte man gucken.

  7. Overkorkt sagt:

    Guten Morgen, als Nachtrag zu der Impfstoff-Suche, und weshalb das diesmal sehr viel schneller gehen könnte, hier ein Interview mit Marylyn Addo, Professorin am UKE in Hamburg Eppendorf und führende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet: https://twitter.com/ZDFheute/status/1238508106042224641?s=20

  8. Overkorkt sagt:

    Noch ein Nachtrag zum Corona-Virus: Das Land, das wohl amBesten bisher gegen den Virus gewappnet ist, ist Taiwan. Dort hat man nach SARSS diverse Krisenstäbe und Sondereinheiten gebildet. Die haben schon eingegriffen als im Dezember 2019 die ersten gehäuften Fälle von Lungenentzündungen in China publik wurden und haben Reisende von China nahc Taiwan untersucht und bei Auffälligkeiten direkt festgesetzt. Dort ist bis heute Corona kein größeres Problem obwohl der Austausch mit Festlandchina ja sehr umfangreich ist. Taiwan gilt als sehr kompetent, was das Thema angeht. Weshalb bekommt das kaum jemand mit? Weil China Taiwan wegen der Ein-China-Politik erfolgreich aus der WHO und anderen Organisationen heraushält. https://www.deutschlandfunk.de/machtpolitik-mit-dem-virus-warum-china-taiwan-aus-der-who.799.de.html?dram:article_id=470315

  9. Overkorkt sagt:

    Und noch was zum Föderalismus

    Sorry, dass ich hier so rumspame aber es war Thema der Sendung, dass Holger gesehen hatte, dass der Föderalismus besonders auf Facebook in Frage gestellt wurde und ich das dort tatsächlich provokanterweise getan hatte.

    Mir ging es eigentlich auch eher um die Frage, wie man trotzdem effektiv handeln kann und da kann man mal nach Belgien schauen. Die haben ja bekanntlich seit anderthalb Jahren keine Regierung mehr, also nur noch eine geschäftsführende, sind hoch föderal mit sehr stark verfeindeaten Regionen (Flamen, Wallonen) und haben es trotzdem über Nacht geschafft, die wichtigsten Maßnahmen zu ergreifen. Sie haben dort ein föderales Notkomittee gebildet, das ebensolche außergewöhnliche Maßnahmen beschließt …

  10. Michael sagt:

    Zu den gelöschten Handydaten von Andreas Scheuer.
    Ich kann und will mir nicht vorstellen, dass irgendwelche Leute wichtige Absprachen und Vertragsdetails per SMS austauschen, schon gar nicht Mitglieder der Bundesregierung. SMS hat ungefähr die Sicherheit, Vertraulichkeit und Zuverlässigkeit einer Postkarte. Da ist selbst WhatsApp um mehrere Größenordnungen sicherer.
    In allen Diensthandyvereinbarungen und Regelungen die ich jemals zu Gesicht bekommen habe stand explizit drin, daß man vertrauliche Informationen, also alles offizielle auf keinen Fall über SMS und nach Möglichkeit nur über eigene, interne Firmeninfrastruktur austauscht (Skype for Business etc., Threema).
    Weiterhin sind Firmen- und Diensthandy häufig zentral verwaltet, d.h. diese können dann auf Knopfdruck eines Administrators ohne Eingreifmöglichkeit des Benutzers gelöscht oder ausser Betrieb gesetzt werden. Dieses ist eigentlich ein Standardvorgehen wenn Mitarbeiter ihr Handy verlieren oder das Unternehmen verlassen. Gerade die im Beitrag erwähnten Blackberries waren für diese zentrale Verwaltungsmöglichkeit beliebt und waren lange Zeit aus Administrationssicht die einzige brauchbare Lösung. Apple bietet heutzutage für Unternehmen vergleichbare Lösungen.
    Daher denke ich dass die Verschwörungstheorie hier wirklich unangebracht ist, die anderen Vorwürfe bleiben davon natürlich unangetastet 🙂

  11. Ani sagt:

    Bei mir ist es genau andersrum: ich empfinde Twitter als wesentlich schlimmer als Facebook was Corona angeht. Ich bin selber nicht bei Twitter, habe aber ein Favoritenliste mit Twitteraccounts, die mich interessieren und bei denen ich das Gefühl habe, ich lerne ganz viel dazu. Momentan werden da im Stundentakt Tweets zu Corona gedropt und alles geteilt, was die finden können. Ich gucke da nun seit zwei Tagen nicht mehr rein, weil mich das kaputt macht und in mir die schlimmsten Ängste schürt.
    Facebook habe ich nur noch wegen einer Gruppe, die mir wichtig ist. „Befreundet“ bin ich da mit Menschen, mit denen ich früher Kontakt hatte, zur Schule ging und zusammen feiern war. Habe da aus Spaß mal reingeguckt und naja, das Übliche: die eine Hälfte ist der Meinung, Flüchtlinge hätte Corona nach Deutschland gebracht, die andere ist grade fleißig dabei, Xavier Naidoo zu verteidigen und Petitionen zu teilen, dass der doch bitte wieder in die DSDS Jury kommen soll. Der arme, kleine Sänger sagt doch nur die Wahrheit! ?
    Typisch Osten halt, wie ich als (trauriger) Ossi zugeben muss. Ich weiß schon, warum ich zu denen den Kontakt abgebrochen habe.

    Ich stehe aber grade vor einem anderen Dilemma. Ich stecke momentan in einer Maßnahme, die zum Glück nur einmal die Woche stattfindet und ausschließlich über Einzelgespräche abläuft. Es geht darum, mich wieder ein bisschen aufzubauen und an meinen Ängsten zu arbeiten, was ja erstmal gut ist und ich habe auch hochmotiviert angefangen.
    Leider gehört zu meinen Aufgaben ab nächste Woche: unter Menschen gehen, Nähe suchen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Erstmal Bus (obwohl ich davor eher keine Angst habe), später Zug (da habe ich Angst vor). Ich soll einfach hin- und herfahren, ohne Ziel. Überall lese ich, dass man die Öffis weitestgehend meiden soll, wenn man nicht unbedingt fahren muss und ehrlich gesagt kommen mir diese Aufgaben grade ähnlich blöd vor wie Türklinken ablecken. Ich bin nämlich so eine Risikopatientin und müsste mich eigentlich so gut ich kann schützen, weil ich mit Atemwegserkrankungen vorbelastet bin, einen Inhalator besitze und Betablocker schlucke. Ich habe versucht, mit meiner Betreuerin dort über meine Sorge zu reden, aber sie nimmt Corona nicht ernst und denkt, dass alle Berichte übertrieben seien und „wir das hier sowieso nicht kriegen“.
    Ehrlich gesagt möchte ich nicht sinnlos mit den Öffis rumfahren, habe aber Angst, dass mir das als Verweigerung ausgelegt wird. Immerhin könnte ich bis zu 30% Sanktionen bekommen. Kennt sich jemand aus der schlauen HörerInnenschaft hier aus und hat einen Tipp für mich, wie ich sowas angehen kann?

    1. Katrin sagt:

      Liebe Ani,

      unser Hörer zielfuehrend schreibt:
      „Gesundheit geht vor!
      Zuständige Behörde schriftlich informieren.
      Etwaige Sanktionen prozessiert ein Jurastudent im ersten Semester weg.

      Höhere Gewalt.
      Gefährdung der Gesundheit.
      etc.

      Aber eben frühzeitig informieren,weil das ein Hebel des Amtes werden könnte.“

      Wenn es hart auf hart kommt, kenne ich einen Anwalt, der hilft.

      1. Ani sagt:

        Dankeschön!

        1. Katrin sagt:

          Ergänzung:

          „Und!
          Ganz wichtig!

          „Bereitschaft!“

          Bereitschaft die Maßnahme nachzuholen formulieren.

          Bereitschaft Alternativen zu erwägen erwähnen.
          etc.

          Das macht es,sollte es zu einem Rechtstreit kommen,dem Anwalt noch leichter,die Behörde in Schach zu halten.“

          1. Ani sagt:

            Bereitschaft ist definitiv da, so kennt mich meine Fallmanagerin aber auch.
            Jetzt muss ich nur noch gucken, wie ich sowas formuliere.

  12. Michael sagt:

    Mag jetzt knickerig klingen, aber die PolizistInnen, die bei Demos rumlaufen, sind in der Regel von der Bereitschaftspolizei. Das ist was völlig anderes als die Bundespolizei. Was diese primär tut, sagt schon der alte Name „Bundesgrenzschutz“. Das von Holgi suggerierte Bild von Prügelcops an der türkisch-griechischen Grenze würde ich daher als irreführend ansehen; unrühmliche Ausnahmen mag es geben. Grundsätzlich haben BePo und BuPo recht verschiedene Aufgaben und sollten meiner laienhaften Meinung nach nicht in einen Topf geworfen werden.

    1. Holger Klein sagt:

      Ohgott, bin ich doof! Ich hab’s unter „BePo“ abgespeichert und dann als „B-Po“ wieder ausgeworfen. Danke 🙂

    2. Titus von Unhold sagt:

      Naja, so gering ist das Einsatzaufkommen der Bereitschaftszüge der Bundespolizei an Fußballspielen und Demos nicht und die BP hat dies auch zur Aufgabe: https://www.bundespolizei.de/Web/DE/Service/Mediathek/Jahresberichte/jahresbericht_2017_file.pdf?__blob=publicationFile&v=5

  13. E. Inhorn sagt:

    Lieber Holgi, ich weiß, das ist ne alte Leier, aber die Reproduktion von bestimmten Schimpfwörtern gegen Minderheiten ist schon in wörtlichen Zitaten manchmal… schwierig. Wenngleich manchmal ja durchaus notwendig, ohne Frage. Bei fiktiven Zitaten wird es allerdings noch schwieriger mit der Rechtfertigung. Will sagen, die Nutzung des Wortes „Tr*nse“ war ein verbaler Schlag in die Magengrube; von dem ich zwar sicher bin, dass du ihn nicht so gemeint hast, aber weh tat er halt trotzdem. Ist so ein bisschen wie mit dem N-Wort gegen schwarze Menschen: selbst wenn eins Hass karikiert, tut bestimmtes Vokabular trotzdem weh, und zwar ausrechnet denen, die du verteidigen willst.

    1. Holger Klein sagt:

      Achherrjeh, bitte entschuldige. Ich versuche, in Zukunft besser aufzupassen.

      1. E. Inhorn sagt:

        Danke. <3 Ich weiß, es ist beinahe Kleinkram, gerade wenn eins bedenkt, wie viel derzeit in der Welt sonst noch kaputt ist. Und ich weiß, wie störrisch Sprachmuster sein können. In dem Sinne geht doch eh nicht mehr als versuchen. 🙂

  14. martin sagt:

    Holgi wie viel muss ich spenden, dass du eine Sendung nur mit deiner Trump-Stimme redest?

  15. Gordon sagt:

    Hallo Ihr beiden!
    Schöne Folge, die den Fokus erfreulicherweise ein wenig von dem Corona-Wahnsinn auf andere wichtige Ereignisse lenkt!
    Aber ich kann Euch leider nicht unwidersprochen lassen.

    Eure und speziell Katrins Einschätzung der Strafe für Harvey Weinstein hat mich gelinde gesagt ein wenig schockiert. Unabhängig davon ob 23 Jahre für die begangenen Verbrechen verhältnismäßig sind, was sie meiner Meinung nach nicht sind, gibt es aber keinen Abschreckungseffekt einer hohen Strafe. Es gilt seit langem unter Kriminalwissenschaftlern als erwiesen, dass Abschreckung i.d.R. nicht funktioniert, da Kriminelle davon ausgehen, nicht erwischt zu werden. Nicht anders ist doch zu erklären, dass die USA trotz Todesstrafe und Three-Strikes-Regelung ihre Kriminalitär nicht in den Griff kriegen.
    Insofern sollte man sich bei aller Freude über das deutliche und eindeutige Urteil von solchen überkommenen Meinungen hüten und sich vielmehr über die Signalwirkung für alle Opfer freuen. Denn dadurch kann man eine höhere Anzeigequote und verringertes Dunkelfeld erreichen, was wiederum die Aufdeckungswahrscheinlichkeit erhöht und vielleicht ein paar Täter von ihrer Tat abhält.

    Zu Syrien und Idlib kann ich mich leider auch eines Kommentars nicht enthalten:
    Ich will das Fass jetzt nicht komplett aufmachen, aber welche Perspektive gibt es denn bei einer NATO-Schutzzone um Idlib, wie Katrin sie scheinbar befürwortet? Will man tatsächlich dauerhaft einen syrischen Landesteil unter fremde Kontrolle stellen. Was wäre denn der Effekt? Man schafft einen Hort islamistischer Rebellen, denn mittlerweile ist Idlib nichts weiter als eine Hochburg solcher Gruppierungen. Und diese setzten den Kampf gegen das syrische Regime einfach fort. Damit verlägert man doch aber nur den Bürgerkrieg und das Leid der syrischen Bevölkerung. Das kann doch nicht der Weg sein, wie man sich Assads entledigen will.
    Leider und mit dieser vielleicht zynischen Sicht möchte ich enden, zeigt doch ein Blick auf die Karte, dass an einem Sieg Assads in diesem Bürgerkrieg kein Weg vorbei führt. Das wäre am Ende auch eine Art Frieden. Und dann kann man noch mal über einen Regimechange von außen kritisch nachdenken oder man wartet bis die Diktatur das zeitliche segnet, wie es bisher noch jede Diktatur getan hat.

    Viele Grüße Gordon

  16. Philip sagt:

    Hallo ihr zwei!

    Bezüglich der Haftstrafe hätte ich mir von euch ein bisschen mehr Recherche im Vorfeld gewünscht. Die Frage, ob eine Haftstrafe von 23 Jahren im Fall von Vergewaltigung oder von 50 Jahren im Fall von Haftkriminalität, verhältnismäßig ist, hat unser Bundesverfassungsgericht für uns schon in den 70ern beantwortet.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lebenslange_Freiheitsstrafe#Verfassungsrechtliche_Zulässigkeit

    Ich finde das Amerikanische Strafrecht da auch überhaupt nicht zielführend. So sehr wir alle wütend über solche Täter sind – so wenig unterschied machen 10 oder 20 Jahre Haft. Viel wichtiger ist, dass wir als Gesellschaft die sexualisierte Gewalt im Alltag zu bewältigen lernen. Wie schaffen wir es, Machtstrukturen zu zerschlagen, in denen es überhaupt soweit kommen kann, dass ein Herr Weinstein seine „Untergebenen“ überhaupt so unter Druck setzen kann? Ich halte da Gefängnisstrafen genauso wenig zielführend, wie in der Drogenpolitik…

  17. Was ist das? Bayern geht interessante Wege. Zum Ausruf des Katastrophenalarms sollen alte Rollenbilder überwunden werden.
    https://www.bayern.de/sozialministerin-trautner-wir-muessen-alte-rollenbilder-ueberwinden-beispielsweise-indem-mehr-fuehrungspositionen-in-teilzeit-besetzt-werden-frauen/?seite=1579
    Sozialministerin Trautner: „Wir müssen alte Rollenbilder überwinden, beispielsweise indem mehr Führungspositionen in Teilzeit besetzt werden“ – Frauen
    16. März 2020

  18. Norbert sagt:

    Nur ‘ne Kleinigkeit: Ich kann Eure Begeisterung dafür, dass der Herr Putin „Wladimir Wladimirowitsch“ heißt ja verstehen. Aber langsam nervt es ein wenig :-), beweist der Name doch nur, wie fantasielos seine Eltern waren.
    Russische Namen bilden sich in der Regel aus [Vorname][Name des Vaters][Nachname]. Putins Vater war also auch schon ein Wladimir Putin (allerdings Spiridonowitsch – Sohn des Spiridon), und seine Mutter Marija Iwanowna Putina war die Tochter eines Iwan. Die jeweilige Endung ist Teil der Grammatik.

  19. D. Rose sagt:

    @Holgi:

    Es überrascht mich, das du so vorsichtig über den offen Brief gegen die Woody Allen Veröffentlichung geredet hast. Die Widersprüchlichkeiten in dem Fall sind dir ja offensichtlich bekannt. Die Unterzeichner/innen formulieren allerdings:

    „Wir haben keinen Grund, an den Aussagen von Woody Allens Tochter Dylan Farrow zu zweifeln.“

    Kann man angesichts der Äußerungen von Soon-Yi Previn, Moses Farrow und dem Ergebnis der Polizeiarbeit (keine Indizien) wirklich zweifelsfrei sein? Kennen die Autorinnen/Autoren überhaupt die Details des Falls oder vertrauen sie allein Dylan Farrow, deren Aussagen damals unter fragwürdigen Umständen entstanden sind?

    Diesen Punkt hätte man schon kritisieren/ansprechen können, egal wie das Feuilleton auf den Brief reagiert hat.

    Lesematerial:
    https://mosesfarrow.blogspot.com/2018/05/a-son-speaks-out-by-moses-farrow.html
    https://www.thedailybeast.com/the-woody-allen-allegations-not-so-fast

    1. Tarifkenner sagt:

      Ich sehe es genauso wie D. Rose. Ein kleiner Hinweis noch: Soon-Yi Previn, die seit 1997 mit Woody Allen verheiratet ist, war zu keinem Zeitpunkt seine Adoptivtochter, wie es Holgi sagt, sondern die gemeinsame Adoptivtochter von Mia Farrow und deren zweiten Ehemann André Previn. Fun Fact: Andrés Previns fünfte Frau war die deutsche Violinistin Anne Sophie Mutter. Diese könnte man also als eine Stiefschwiegermutter des 28 Jahre älteren Woody Allen bezeichnen.

  20. hilti sagt:

    Oh man. Fox News muss dem Donald sagen, dass Corona wirklich ein Problem ist:
    https://www.businessinsider.de/international/tucker-carlson-fox-show-convinced-trump-coronavirus-is-serious-wapo-2020-3/

    Der dort verlinkte Washington-Post-Artikel
    https://www.washingtonpost.com/politics/as-much-of-america-takes-drastic-action-some-republicans-remain-skeptical-of-the-severity-of-the-coronavirus-pandemic/2020/03/17/f8b199c8-6786-11ea-b313-df458622c2cc_story.html
    ist ziehmlich bitter. Die Realitätsverweigerung der Republikaner ist unfassbar. Es ist echt zu befürchten, dass die Situation dort schlimmer wird als in Italien.

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