Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Neue Physik, Biden erwägt TRIPS-Waiver, keine Transparenz und neuer Wind in Tansania

| 15 Kommentare

Hausärzte impfen, Ansteckung im Treppenhaus, RIP Hans Küng, Managerdemokratie

Neue Gesetze in Belarus, die Impfkampagne in Fahrt, Corona-News, Biden erwägt TRIPS-Waiver, RIP Hans Küng, Union vs. Transparenz, Heureka in der Physik, wie George Floyd starb, Heimatschutz, Sham über Tansanias Präsidentin Samia Suluhu Hassan, die Managerdemokratie, klimaneutrale Kohlekraftwerke?, gute Nachricht für Wale, Demokratie-Studie, EU-Mythen und ein Falktencheck mit Katharina Alexander.

Links und Hintergründe

Faktencheck von Katharina Alexander

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15 thoughts on “Neue Physik, Biden erwägt TRIPS-Waiver, keine Transparenz und neuer Wind in Tansania

  1. hilti sagt:

    Der sprunghafte Anstieg liegt vor allem daran, dass mehr Impfstoff geliefert wurde. Wir sind doch im zweiten Quartal wo alles gut wird…

    Spaß beiseite. Schaut euch mal die Zahlen in der Impfübersicht bei der Zeit an.
    https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/corona-impfungen-deutschland-impfquote-impffortschritt-aktuelle-karte
    Stimmt zuversichtlich was an Lieferungen im zweiten Quartal kommen soll. Muss nur noch klappen, wobei bei Biontech, von denen 40 Mio Dosen kommen sollen, es ja nicht so verkackt hat wie Astra-Zeneca. Die Hausärzte konnten ja nur deshalb impfen, weil endlich mehr Stoff kommt.

    Interessant das mit dem Schadholz. Ich hätte gedacht, dass solches Holz zu Papier oder Spanplatten wird.

    Naturkatastrophen sind Tieren ganz sicher nicht egal, wenn sie bei einer Überschwemmung absaufen oder bei einem Waldbrand verbrennen Holgi.

  2. Philipp sagt:

    Moin!

    Zu dem kabellosen Fischfangdingens:

    Der übliche Weg zur Kommunikation unter Wasser ist natürlich nicht Funk, sondern Schall! Damit ist eine Steuerung auch in kilometertiefe möglich, ähnlich wie Delphine miteinander kommunizieren.
    Das bringt natürlich auch wieder die Gefahr mit sich, dass Meeressäuger durch die Laute verwirrt/übertönt werden. Man kann nur hoffen, dass dies berücksichtigt wird.
    Unter Wasser werden solche Drohnen per Kreiselkompass (mittlerweile in Chipgröße) navigieren, sie plotten anhand ihrer Eigenbewegung mit, wo sie sich wahrscheinlich befinden. (Ähnlich einem Auto Navigationssystem im Tunnel, das anhand der Eigengeschwindigkeit ja auch ohne GPS die Position weiter plottet.) Selbst nach 48h ohne GPS Kontakt sind Abweichungen unter 100m möglich.

    Schön, dass ihr auf den geangelten Thunfisch aufmerksam gemacht habt. Diesen gibt es bereits ab 2,40€ die Dose, also eben nicht abartig teuer. Trotzdem sollte man den Konsum natürlich auf das Notwendigste einschränken.

    Grüße!

  3. Titus von Unhold sagt:

    Holz zu verbrennen ist zwar CO2-neutral, aber eben niemals klimaneutral. Denn je nach Holzart und Bodenqualität gehen 60% des im Holz gespeicherten CO2 in den Boden und bleiben auch dort. Dazu kommt der Energiebedarf für Ernte und Transport sowie die Klimawirkung des Feinstaub. Andererseits sterben die Menschen hierzulande durch die Rauchgase der kleinen und großen Lebensvernichtungsöfen auch 8 Jahre früher und ähm…

    https://www.thuenen.de/de/ak/arbeitsbereiche/kohlenstoff-in-boeden/
    https://www.european-news-agency.de/mixed_news/co2_bilanzen_wie_der_acker_das_klima_schuetzen_kann-80534/

  4. Andre sagt:

    Zu Holgis Erklärung, was es mit den 5 Sigma in der Teilchenphysik auf sich hätte, habe ich aufgehorcht. Ich habe das von der Entdeckung des Higgs-Boson so verstanden, dass die Wahrscheinlichkeiten, um die es da geht weniger das konkrete Ergebnis betreffen, sondern die Frage, ob die Messwerte auch zufällig so aussehen könnten, als wäre da ein Teilchen, wenn das gar nicht da wäre. Und international hat man sich bei den Teilchenbeschleunigern geeinigt, dass 5 Sigma (was immer das in Prozent Wahrscheinlichkeit konkret wäre) hieße, dass man da ein neues Teilchen gemessen hat. Weshalb ja zum Higgs die beiden großen LHC-Experimente unabhängig voneinander ihre Messungen ausgewertet haben, beide auf 5 Sigma oder mehr kamen, und der Generaldirektor dann verkündet hat, dass das Boson wohl gefunden wäre.

    Danach gab es ja nochmal eine kleinere Aufregung, als bei Auswertungen zu einem Jahresende es so aussah, als könnte noch ein unerwartetes Teilchen in den Messwerten stecken, was mit rund 3 Sigma aber nicht gesichert war. Nach noch mehr Datensammlung verschwand der Effekt wieder, und dürfte wohl eben doch Zufall gewesen sein.

    1. Holger Klein sagt:

      Jaja… das Sigma-Ding bekommt auch nochmal ne Sonderbehandlung 😉

  5. Stephan sagt:

    Bei aller Liebe und Begeisterung zu Eurem Podcast – die SED/PDS/LINKE faselt immer noch von Erschiessungen, Arbeitslager und Verstaatlichung und dieser Beitrag (Link unten) ist 12 Monate alt und nicht 35 Jahre. https://www.youtube.com/watch?v=lLo9q2QPMQY

  6. Kai Nehm sagt:

    George Floyd war schon eine Weile durch, als Rener Gracie sein Modell für eine Polizeireform vorgestellt hat.
    https://youtu.be/J4gYzC8DepM

    Zur Einordnung, die Gracies haben die UFC gegründet und so die moderne Form des MMA massiv beeinflusst. Die Jungs arbeiten schon seit Jahren mit Militär und einzelnen Polizeien zusammen. Außerdem sind es heftige Kritiker der NYPD-Reform. Das Verbot von Haltetechniken führt zu mehr Schlägen und Schusswaffeneinsatz.
    Amis haben je nach Staat nur vier Stunden pro Jahr Defensive Training. In Deutschland waren wir mit polizeinahen Judovereinen besser aufgestellt. Vereinssterben findet da leider auch statt.

  7. Dennis Braun sagt:

    Hallo,
    zum Thema Fischfang: Es gibt keinen nachhaltigen Fischfang außer es sein zu lassen.
    Kürzlich habe ich dazu die Doku Seapiracy auf Netflix gesehen.

    https://www.netflix.com/title/81014008?s=i&trkid=255824129

    Seit dem habe ich beschlossen auf Fisch gänzlich zu verzichten denn es gibt keine saubere Art dieses Produkt zu erzeugen.
    Und auch in die Siegel bezüglich MSC, „Delfinfreundlich“… habe ich jeglichen glauben verloren.

    „We eat grey fish, that’s painted pink…“

  8. jehofa sagt:

    Passend zum Thread von Georg Diez hab ich hier noch einen gefunden, der dazu passen könnte (der ist allerdings Österreich lastig und damit noch grauslicher):
    https://twitter.com/ThomasWalach/status/1381291555735093257?s=20

  9. Jörg sagt:

    Hat schon jemand den Witz „Melodien für Myonen“ gemacht?

  10. Christine sagt:

    Ich glaube, dass dieser neue Freiwilligendienst bei der Bundeswehr eher dem THW und den Feuerwehren den Nachwuchs abgräbt.

    Ansonsten bin ich für eine Wehrpflicht für Männer: Denn bei einem Freiwilligendienst melden sich natürlich in erster Linie die „Kommisköppe“ und öööhm Waffennarren. Es hat der Bundeswehr sehr gut getan, dass sich dort auch eine Menge eher linksgerichteter Abiturienten eingefunden haben, die nicht alles einfach geschluckt haben.

    Eine Wehrpflicht für Frauen halte ich (obwohl ich selber hingegangen wäre) für unklug: Frauen verlieren durch die Kindererziehung (im Moment noch?) so viel Lebenszeit ohne gutes Einkommen, dass sie nicht auch noch dazu verpflichtet werden sollten.

    Ich habe einen sehr technischen Beruf ergriffen und musste ein langes Vorpraktikum und zwei Praxissemester machen. Die wären mir geschenkt worden, wenn ich bei der Bundeswehr (bezahlt) die entsprechende Zeit verbracht hätte….

    (und könntet ihr die Shownotes oben mal Korrektur lesen? Da steht mal Ray und mal Roy und mal heißt Hans Küng und mal Kühn).

    1. Katrin sagt:

      Hallo Christine,

      danke für den Hinweis mit den Shownotes. Sie entstehend am Freitagnachmittag/Abend unter viel Zeitdruck, da schleicht sich manchmal ein Fehler ein.

      Zu deinem Kommentar bzgl. Frauen und Wehrpflicht musste mein feministisches Hirn natürlich sofort ergänzen, dass wir natürlich eine Gesellschaft anstreben, in der Männer und Frauen wegen Kindern gleich viel Zeit „verlieren“. Dass das derzeit noch nicht der Fall ist, vergesse ich manchmal.
      LG

      1. Boethi sagt:

        Als ich damals wehrpflichtig wurde und mich gewundert habe, warum den Mädchen, mit denen ich zur Schule gegangen bin, dieser Scheiß erspart bleibt, war die offizielle Erklärung: Frauen gebähren Kinder und leisten damit genug für’s Vaterland. Kinderlose Frauen nach der Menopause sollten dann also sofort eingezogen werden:-)

        Den Wehrdienst habe ich immer abgelehnt, weil er eben ein Militärdienst ist. Auch wenn es am Ende so aussah, dass Mann sich aussuchen konnte, ob lieber Militär- oder Zivildienst geleistet wird, war letzterer offiziell immer als Ausnahme für Memmen und Schwächlinge gedacht.

        Von den Jungs, mit denen ich Abi gemacht habe, weiß ich nur von einem einzigen, der zur Bundeswehr gegangen ist. Und der hat sich gleich mal für längere Zeit inklusive Kosovo-Einsatz verpflichtet. Der war aber auch nicht sonderlich „linksgerichtet“.

    2. der Ralf sagt:

      „Es hat der Bundeswehr sehr gut getan, dass sich dort auch eine Menge eher linksgerichteter Abiturienten eingefunden haben, die nicht alles einfach geschluckt haben.“

      Als ehemaliger Zeitsoldat kann ich das nur bestätigen. Die Wehrpflichtigen haben allgemein für frischen Wind gesorgt, die Abiturienten Quartale waren, für mich im positiven Sinne, für ihr Hinterfragen und in Frage stellen „berüchtigt“
      Als dann die ersten Frauen in den Truppendienst kamen hat das auch noch mal enormen positiven Einfluss auf Strukturen und vor allem den Umgangston gehabt.

      Allein dafür halte ich die Wehrpflicht, auch für Frauen, sinnvoll.
      Unter der Prämisse das wir uns eine Armee leisten wollen, das ist aber ein anderes Thema.

      Der Freiwilligenarmee fehlt genau dieses regulierende Element derjenigen, die mehr oder weniger gezwungenermaßen eine kurze Zeit dabei sind. Die hatten nichts zu verlieren. Die paar Mark die durch eine Nicht-Beförderung fehlten waren vermutlich für jeden zu verkraften. Vorzeitige Entlassung war eher kein Drohszenario und für Nachdienen musste man schon deutlich mehr „verbrechen“ als nur ein wenig aufmüpfig zu sein.
      Menschen die sich für diesen Beruf entschieden haben (Zeit- und Berufssoldaten) müssen da viel mehr an ihre Karriere denken. Da überlegt man es sich zweimal, ob man gegen einen fragwürdigen Befehl oder Verhalten Beschwerde einlegt oder nicht.

      Der Freiwilligendienst legt meines Erachtens die Hürde für die falschen Interessierte noch mal niedriger. Während bei länger dienenden es sich z.b. lohnt eine Sicherheitsüberprüfung zu machen (die über das polizeiliche Führungszeugnis hinausgeht) und damit zumindest die heftigsten Extremisten vorab auszusortieren ist das bei diesen Freiwilligen schlicht so nicht durchführbar.
      Es besteht also die Gefahr das durch diesen Freiwilligendienst nicht nur die Waffennarren und „Kommisköppe“ wieder eine Schusswaffen Ausbildung erhalten, sondern auch staatsfeindliche Personen.

      Der unkontrollierte Zugang zu Waffen und Munition sollte zum Glück für diese Freiwilligen nicht so gegeben sein.
      Auch das diese Freiwilligen nicht für einen Auslandseinsatz vorgesehen sind und daher auch keine dementsprechende erweiterte Kampfausbildung erhalten beruhigt mich etwas.

      Wird also wahrscheinlich tatsächlich nicht viel mehr als ein, bei Bedarf bewaffnetes, THW oder so ähnlich.

      1. David sagt:

        Ich bin auch Abiturient und war dann in einem Zug mit etwa 40% Abiturienten. November bis August – danach ging dann das Studium los. Nicht nur bei mir.
        Ich möchte vor allem keine Falschen Aussagen machen – das war mein Grund für keine Verweigerung. Ich habe damals natürlich auch Shooter gespielt, wie viele Freunde auch. Manche davon haben dann den Dienst verweigert, weil Sie nicht mit einer Waffe zielen wollen. Das fand und finde ich immer noch verlogen. Aber jeder wie er mag.
        Ich kenne ja nun nur diese Zeit, aber ich fand es ganz gut, auch mit anderen auf einem höheren Niveau reden zu können. Das hat man natürlich gemerkt wer schon Ahnung hat und nicht nur zum Munitionsschleppen geeignet war. Und nein, das waren nicht nur Abiturienten, es waren auch ein paar Mittzwangiger dabei, die dann irgendwann nach der Lehre kamen und einen Handwerksberuf haben, also auch keine 2 linken Hände. Mit denen kam ich auch wunderbar klar. Und dann gab es noch 10% Schmock… einen, der echt zu doof zu Allem war, einen der drogenabhängig war und da immer nur Mist gemacht hatte, und natürlich auch einen Glatzkopf-Nazi, der war auch nicht sehr helle. Aber da er alleine war, hatte er keinen, mit dem er irgendeine Clique machen konnte, um Unsinn zu machen oder zu erzählen.
        Bei den Führungsgraden war es gemischt, natürlich hatte man da solche Unteroffiziere und solche. Einen hatte man das angemerkt, daß er Probleme mit uns hatte und dann lieber getriezt hat, weil er ja durfte… Lustig fand ich die Gespräche mit so manchen Offizieren (die natürlich dann schon ein Studium hatten, bzw als Fähnrich oder so bald eins beginnen werden). Das war ein guter „Realitätsabgleich“. Lustig in Erinnerung fand ich, daß der eine Oberleutnant (der IT S6) „unseren“ Hauptmann beeindrucken und helfen wollte, in dem er für die Hauptmann-Präsentation vor lauter Offizieren bis hin zum Brigadegeneral etwas verändern wollte, aber es nicht konnte – und ich dann die paar Klicks im Powerpoint machte…. 😉

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