Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Mobilisierung in Russland, Proteste im Iran, Gaspreisbremse hier und Volksabstimmung in Kuba

| 32 Kommentare

In dieser Woche kommt einem schnell alles zu viel auf einmal vor. Im Iran, in Russland, in Großbritannien und Armenien – überall auf der Welt geschehen politische Krisen und Proteste, wirtschaftliche Hiobsbotschften lösen Videos von unglaublichem Mut und unglaublicher Gewalt ab. Wir sagen: Keine Angst vor Komplexität und nehmen uns in Ruhe eine Nachricht nach der anderen vor.

Wie umgehen mit Menschen, die aus Russland fliehen? Was macht die Mobilisierung mit dem Land? Was steht in Brasilien bevor? Und wie kommen wir mit zu wenig Gas über den Winter?

Links und Hintergründe

Russland und Belarus

Ukraine

Brasilien

Kuba

Oxfam

Iran

Energie

Was auch noch spannend war

Zentralasien

Truss
https://threadreaderapp.com/thread/1574442422100279299.html

Asteroiden-Abwehr

Der Faktencheck von Nándor Hulverscheidt

32 thoughts on “Mobilisierung in Russland, Proteste im Iran, Gaspreisbremse hier und Volksabstimmung in Kuba

  1. Stefan Hartmann sagt:

    Zwei Anmeldungen von mir.
    Zuerst zum Strom:
    Der Preisdeckel von 180€/MWh klingt erstmal fair. Faktisch entspricht er aber einer Besteuerung von von weit jenseits der 50% zur Erklärung ein persönliches Beispiel:
    Ich habe vor zwei Jahren eine größere PV Anlage Installiert, der Kostendeckende Steompreis für diese Anlage liegt bei etwa 85€/MWh.
    Das bedeutet bei einem zu erwartenden Börsenstrompreis für den Winter von etwa 500€/MWh [1] macht das einen potentiellen Rohgewinn von 415€/MWh. Durch den 180€/MWh Deckel sind es nur noch 95€/MWh, was einer Besteuerung von (415-95)/415=77,1% Enspricht. Diese zahlen sind mit ein paar € hin oder her auf alle Erneuerbaren Kraftwerke zu übertragen, wobei tendenziell ältere Anlagen höhere Baukosten hatten und darum die Kosten/MWh höher sind und daher die effektiv übergewinnsteuer höher liegt.

    Wenn im Gegenzug Fosilie Energiefirmen nur 33% auf ihre zusätzlichen Gewinne Abführen sollen halte ich das System für nicht gerecht.

    Zweite Anmerkung:
    Die Großbäcker dürfen von der Netzagentur nicht abgestellt werden, da sie als kritische Infrastruktur zählen. Wenn sie angestellt würden hätte das zur Folge das in Gegenden ohne Handwerksbäcker garkein Brot mehr zu haben ist und der Energiebedarf zur Brotherstellung in Summe steigen würde da größere Betriebe Tendenziell effizienter sind als kleinere, leider finde ich die Quelle nichtmehr aber ich hab die Zahl von etwa 30% mehr Energiebedarf beim Handwerksbäcker im Vergleich zur Großbäckerei im Kopf

    [1] https://www.eex.com/de/marktdaten/strom/futures

    1. Martino sagt:

      > Faktisch entspricht er aber einer Besteuerung von von weit jenseits der 50%
      Aus gutem Grund ist hier von „Abschöpfung“ und nicht von „Besteuerung“ die Rede. Die Überschüsse sollen komplett eingesammelt werden.

      Dein Rechenbeispiel zeigt jedenfalls, dass deine Marge auch mit Deckel über 100% liegt.

      > Wenn im Gegenzug Fosilie Energiefirmen nur 33% auf ihre zusätzlichen Gewinne Abführen sollen halte ich das System für nicht gerecht.
      Das ist natürlich richtig.

      1. Stefan Hartmann sagt:

        Naja und was ist an so einer Marge prinzipiell verwerflich?
        Im Textilhandel sind es im Schnitt knapp 100% [1] (50% vom Umsatz entsprechen 100% auf den Einkaufspreis) bei Optikern sind es sogar mehr als 300% Marge [2].
        Über die Marge zu argumentieren führt zwangsweise in die Planwirtschaft und damit zu ineffizientem Wirtschaften.
        Zur Lösung der Klimakriese brauchen wir verlässlich Rahmenbedingungen für Investionen in erneuerbare Energien und die Steompreisbremse ist genau das Gegenteil, ich für meinen Teil bin schwer am überlegen ob ich, wie eigentlich geplant, in den nächsten Jahren noch weiter erneuerbare ausbauen werde.

        [1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/258781/umfrage/bruttogewinnspanne-im-bekleidungseinzelhandel-in-deutschland/

        [2]

        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/265662/umfrage/bruttogewinnspanne-in-der-augenoptikbranche-in-deutschland/

        1. Martino sagt:

          „prinzipiell verwerflich“ ist das nicht.
          Aber es bedeutet eben, dass hier keiner Mitleid mit dir haben muss, weil du morgen nichts mehr zu essen auf dem Tisch hast.

          Wir als Gesellschaft lassen dich als Investor in einer erwünschten Branche weder mit deiner Investition allein (i.S.v. dass du plötzlich deine Kosten nicht reinkriegst), noch halten wir dich „so gerade“ am Leben.
          Wir lassen sogar zu, dass du in einer Phase, in denen viele Menschen ihre Energie nicht mehr bezahlt kriegen, du mit dem Verkauf von Energie dein Kapital verdoppelst.

          Wie du in dieser Situtation daran zweifeln kannst, ob du weiter investieren möchtest, kann ich nicht verstehen. Oder möchtest du dein Geld lieber ins Textil- oder Brillen-Business stecken? Ich glaube, Erneuerbare sind da pflegeleichter und benötigen nicht gleich so hohe Beträge.

          1. Stefan Hartmann sagt:

            Naja bei Erneuerbaren in der Dimension von der wir reden (Anlagen die in der Direktvermarktung/Marktprämienmodel) sind reden wir schon von Substanziellen Summen an nötigem Eigenkapital, Sicherheiten und Krediten.
            Und grade für die Weitere Investitionen sind die 180€ Deckel garnicht mehr so üppig.
            Zur Erklärung:
            Als Folge der Aktuellen Situation sind die Baukosten für PV Anlagen (mit denen kenne ich mich aus, mit Wind nicht) massiv gestiegen. Wir reden da für Freiflächen PV jetzt von mindestens 1250€/kWp zusätzlich sind die Flächenkosten gestiegen da Ackerbau deutlich Wirtschaftlicher geworden ist. Kalkulieren wir jetzt einmal nur grob über den Daumen eine 2MWp Anlage auf einem Standort der 900kWh/kWp bringt:
            Anlage 2000kWp x 1250€/kWp = 2.500.000€
            Eigene Trafostation, Anschluss mittelspannung, Genehmigung, Einzäunung usw. Etwa 200.000€

            Investitionen 2.700.000€ auf 15Jahre sind das 180.000€/Jahr Afa

            Dazu kommen 1,5% der Investitionenssumme pro Jahr für Versicherung, Buchhaltung,… macht 40.000€
            Und nochmal das gleiche für Reperaturen Unterhalt, Pflege der Flächen, Reinigung der Module usw. 40.000€

            Der Pacht für die Fläche auf der die Anlage steht kann mit etwa 5000€/ha und Jahr angenommen werden und es sind für 2MWp etwa 2,5ha nötig also noch 12.500€

            Macht zusammen rund 272.000€
            Dazu kommt der Zins der im Unterschied zu den letzten Jahren massiv Zuschläg. Nehmen wir an für die Anlage sind 2.5mio € Fremdkapital Aufgenommen worden, für die jetzt 4,5% Zinsen fällig sind, also 112.000€ (ich weiß das auf die gesamte Laufzeit der halbe zinsansatz gerechnet wird, mir geht es aber darum zu zeigen ob die Anlage überhaupt wirtschaftlich in Betrieb genommen werden kann, da praktisch keine Bank eine Finanzierung gibt wenn nicht von Beginn an ein positiver Cashflow zu erwarten ist)

            Macht also in Summe Kosten von 384.000€ im ersten Jahr.
            Dem steht ein potentieller Ertrag von 2000kWp x 900kWh/kWp gegenüber also 1.800MWh.

            Damit komme ich auf Kosten von 384.000€/1800MWh = 213€/MWh.

            Das bedeutet ein Strompreisdeckel von 180€/MWh macht das Investieren in erneuerbare in dem meisten Fällen Unwirtschaftlich. (Ausgenommen Flächen mit idealer Ausrichtung in süddeutschland mit deutlich über 1000kWh/kWp

          2. Martino sagt:

            Das ändert die Lage natürlich etwas.
            Sorry, ich hatte in dir einen Eigenheimbesitzer mit Solarzellen auf dem Dach gesehen. 😉

  2. Cedob sagt:

    Das Schimmelproblem kann man auch Energiesparrend mit Luftentfeuchtern lösen.

    1. Katrin sagt:

      Das stimmt. Wobei ich nochmal nachgeschaut habe: Es tritt idR sowieso erst ab 14/15 Grad auf.

      1. Titus von Unhold sagt:

        Die Raumlufttemperatur ist eigentlich egal, solange die kälteste Stelle an der der Wasserdampf auskondensiert nicht saugfähig ist (Deswegen muss bei Sanierungen immer zuerst die Wand gedämmt und dann Isolierverglasung eingesetzt werden).

  3. Stefan Hartmann sagt:

    Martino, für den Eigenheim Besitzer mit Pv Anlage ändert der Strompreisdeckel nichts, da er eine feste EEG Vergütung erhält, dafür hat er keine Kosten/Aufwand mit lastgangzählern, Vermarktungspartbern usw. Plus den Finanziellen Vorteil das sie mit überschusseinspeisung ja massiv Strom vom Versorger einsparen, daher indirekt bei jeder Strompreiserhöhung mehr Profitieren.

  4. Christian sagt:

    Wie viel Einfluss haben die Menschen tatsächlich auf ihren Gasverbrauch? Die Realität ist kompliziert. Vorallem finde ich das der Vergleich mit Sprit hinkt. Die Aussage: „Man reguliert den Spritverbrauch in dem man den Preis hoch hält, also gilt das gleich auch für das Gas.“ Stimmt einfach nicht. Das Auto kann ich abmelden oder ich fahre einfach weniger. Hier gibt es alternativen wie en Bus/ die Bahn die ich nehmen kann. Und auch beim Strom sehe ich ein dass man hier natürlich viel Möglichkeiten zur Einsparung hat. Haben die Menschen diese alternativen / Möglichkeiten beim Gas? Nur bedingt:

    – Die allermeisten Menschen wohnen in Miete. Mieter haben erstmal so gar keinen Einfluss wie deren Wohnung geheizt wird bzw. wie Wasser aufgeheizt wird.

    – Ein Mieter wird wohl auch nicht proaktiv seinen Gasverbrauch anheben, wenn der Gaspreis niedrig ist. Niemand würde seine Zimmertemperatur mal auf (überspitzt gesagt) 28 Grad hoch drehen, anders sieht das natürlich bei niedrigen Strom/Spritpreisen. Das spielt wohl eher bei der Entscheidung eine Rolle welche Art Heizung ich in mein (Neubau-)Haus einbaue.

    – Beim Warmwasser ist die Möglichkeit auch bis auf „ich dusche weniger“ seitens der Heizung begrenzt (gerade wenn man keinen Durchlauferhitzer hat). Wegen der Legonellengefahr kann man hier nicht viel an der Temperatur ändern (mindestens 55 Grad).

    – Lebe ich in einem freistehenden/Eck- Gebäude mit vielen Aussenwänden oder Reihenhaus, großer Mietblock, Altbau (am besten noch Denkmalgeschützt) oder Neubau?

    – Gibt es Etagenheizungen, Durchlauferhitzer in der Wohnung oder eine Zentralheizung im Keller eines großen Mietshauses? Gibt es einen Außentemparaturfühler der die Kesseltemperatur reguliert?

    – Heizkörper oder Flächen(Fußboden-)heizung? Wenn Heizkörper, welche Heizkörper sind in der Wohnung verbaut? Welche Themostate? (Viele ältere Thermostate lassen sich nicht genau genug regulieren)

    Das sind alles Fragen die inviduell beantwortet müssen und auf die nicht jeder Einfluss hat / nehmen kann.

    1. Martino sagt:

      > Ein Mieter wird wohl auch nicht proaktiv seinen Gasverbrauch anheben, wenn der Gaspreis niedrig ist. Niemand würde seine Zimmertemperatur mal auf (überspitzt gesagt) 28 Grad hoch drehen, anders sieht das natürlich bei niedrigen Strom/Spritpreisen.

      Naja, hier machst du’s dir aber sehr einfach. Es würde auch niemand den Herd anlassen, weil der Strom so billig ist. Oder sinnlos umherfahren, weil Sprit billig ist.

      Trotzdem funktioniert es andersrum:
      Wenn die Dinge teuer werden, wird gespart, oder besser gesagt, auf Wohlstand verzichtet. Da wird weniger Auto gefahren (sondern Bahn, auch wenn’s unbequemer ist), da wird weniger Strom verbraucht, und eben die Wohnung nicht ganz so kuschelig warm geheizt.

      (und nein, das ist kein Wiederspruch zu meinem Post unten)

    2. Holger Klein sagt:

      Diese Fragen muss jeder für sich individuell beantworten und entsprechendes Handeln daraus ableiten (umziehen, nachrüsten, dämmen younameit). Sowas politisch lösen zu wollen, ist unsinnig, und es zu fordern unredlich.

  5. Martino sagt:

    Gas sparen durch Preis-Anreize:

    Ich finde die Strategie, Gaseinsparungen durch die Preise zu erzielen, fraglich. Ich habe große Zweifel, ob das am Ende funktioniert.

    Eine warme Wohnung ist wohl für viele Menschen ein grundlegendes Bedürfnis in ihrer Bedürfnispyramide. Unsere Sozialpolitik teilt diese Meinung. Deshalb überlassen wir die Menschen nicht dem Markt, sondern unterstützen sie großflächig. Jede Unterstützung, ob nun über Direktzahlungen oder Mwst-Senkung führt aber dazu, dass sich Menschen mehr Gas leisten können, als sie es ohne Unterstützung konnten.

    These: Viele Menschen sind bereit, so viel Geld, wie sie gerade noch aufbringen können, für eine warme Wohnung zu zahlen.

    Es wird nicht viele Menschen geben, die jetzt im Winter frieren, wenn sie es finanziell nicht müssen. Wofür sollen sie denn das ersparte Geld (sei es aus staatlicher Unterstützung oder nicht) zurücklegen? Um dann Ostern das Sitzupgrade für den Mallorca-Flug zu buchen? Im Sinne der Bedürfnispyramide ist das Quatsch.

    Gespart wird höchstens der Gasverbrauch, der „Luxus“ ist, bei dem es also nicht allzu weh tut und man lieber das Geld nimmt. Ob das reicht?

    1. Holger Klein sagt:

      Wenn Du aber den Preis intransparent machst, wird niemand sehen (und noch weniger spüren), wie teuer ein Produkt tatsächlich ist, und sein Konsumverhalten auch nicht entsprechend anpassen.
      Bei fossilen Brennstoffen kann man das sehr gut sehen: Weil wir die tatsächlichen Kosten (Gesundheit, Umwelt, Klima, Sicherheit/Militär) externalisiert haben, sieht das Zeug derart billig aus, dass wir Energiewende etc. für ein Nice-To-Have halten und nicht für eine existenzielle Notwendigkeit.

      Gehst Du aber hin und sagst besipielsweise: „Was gestern 10 gekostet hat, kostet ab sofort 100. Wir geben dir aber 85 dazu. Allerdings nicht dauerhaft, sondern jedes Jahr 5 weniger“, sendest Du das richtige Preissignal ohne die Verbraucher zu überlasten.

  6. Jens sagt:

    Zum Logiker-Witz:
    Hier geht es um die Anwendung der logischen Und-Verknüpfung der Aussagenlogik. Dabei hat das logische Und wenig mit dem Umgangssprachlichen gemein, wie üblich in Frachsprachen.
    Wird also gefragt, ob alle drei ein Bier wollen, kann die Antwort nur „ja“ lauten, wenn es wirklich alle drei wollen. Sobald auch nur einer nicht will, ist die Antwort immer „nein“.
    Der erste Gast würde also „nein“ antworten, wenn er nicht wollte. Er kann aber nicht mit „ja“ antworten, da er den Willen der anderen beiden nicht kennt. Dem zweiten Gast geht es da ähnlich, nur fehlt ihm die Antwort des dritten. Da der dritte nun aber die Antworten der ersten beiden kennt und selbst auch ein Bier will, kann er mit Bestimmtheit „ja“ antworten. Alle drei wollen Bier.

    1. Jan sagt:

      Mein Lieblingslogiker ist nach wie vor
      „Kauf doch bitte ein Brot. Und wenn sie Eier haben, bring 10 mit“

      Hey Holgi,
      für eine „4 Stunden Woche“ würde ich sogar nach Bayern ziehen, wo genau gibts das? oO

    2. Jan sagt:

      Toll, ich habe gerade gemerkt, dass ich die Hälfte vergessen und daher meinen eigenen Witz verknackt habe: Also nochmal:
      „Kauf doch bitte ein Brot. Und wenn sie Eier haben bring 10 mit.“

      „Warum hast du denn 10 Brote gekauft?“
      – „Sie hatten Eier“

    3. Galli sagt:

      Das logische UND entspricht noch vergleichsweise genau dem umgangssprachlichem UND. Ganz im Gegensatz zum logischen ODER. Der Witz liegt eher in der exakten Beantwortung der Frage „Nehmt Ihr alle ein Bier?“, die von den ersten beiden Personen (aufgrund fehlender Information) nicht mit „ja“ beantwortet werden kann. Umgangssprachlich wird diese Frage verstanden wie die Frage „Nimmst Du ein Bier?“ die aber an mehrere Personen gerichtet wird.

  7. Friederike sagt:

    Habe ich das Limerick-Thema überhört oder gab es keines?
    Zur Queen und Liz Truss, ich glaube ja das war einfach ein letztes Mal eisernes Pflichtbewusstsein der Queen – den Job wollte sie Charles nicht als erste Amtshandlung überlassen.

    1. Katrin sagt:

      ja, haben wir vergessen 😢
      Liz Truss wäre mein Vorschlag. wir hatten sonst glaube keine lustigen Themen, oder?

      1. Käpt'n Sema sagt:

        Na gut, dann probiere ich es mal:

        Es war eine Dame aus Oxford
        die wohnt jetzt in London, frohlockt dort
        Ich sprech von Liz Truss
        falls du es verpasst
        seit September ranghöchste im Schloss-Ort

  8. jan sagt:

    Bei Italien darf man auch nicht vergessen, das dieses Land sehr austeritär regiert wird, um mit
    Deutschlands Lohndumping mithalten zu können. Währungsabwertungen zur Verteidigung sind ja nicht möglich.

    In den 90ern hat Italien ein großes Schuldenproblem bekommen als die deutsche Bundesbank plötzlich massiv die Zinsen für die D-Mark erhöht hat.Dieser Schuldenberg wird zwar bedient, aber immernoch mit sich herumgeschleppt.

    Ich glaube eine italienische Sparpolitik würde bei uns auch zu einer radikalisierung führen.
    Eigendlich irre, das das in Italien nicht schon viel früher so gekommen ist.

  9. Herbert sagt:

    Heizung jetzt noch nicht anschalten. Gut gebrüllt Löwe! Wir hatten daraufhin 13 °C in der Bude.
    Aber nun zur Gasabschaltung. Zum abschalten muss man u.U. nicht in die Häuser für die meisten Versorgungsleitung gibt es aus Sicherheitsgründen Absperrventile außerhalb der Gebäude, je nachdem wie modern das Netz der Kommune ist.(Irgendwo soll es ja noch Blei-Wasserleitungen geben;))
    Ein Druckabfall im Gasnetz würde dazu führen, dass beim Hausanschluss verbaute Sicherheitsventile schließen, diese müssten dann vom Fachpersonal händisch wieder geöffnet werden.(empirisch evident) Ein abschalten wäre daher möglich, ein einschalten etwas schwieriger.
    Diese empirischen Behauptungen beziehen sich natürlich nur auf mein persönliches Umfeld. wie es um die Versorgungsinfrastruktur in einer Kommune bestellt ist, die nicht einmal in der Lage ist eine Bundestagswahl reibungslos abzuhalten, dazu kann ich natürlich nichts sagen.

  10. Elmo_Grande sagt:

    Auf die Frage was wir jetzt gerade für die Menschen im Iran zu können:

    Wir können den Menschen dort helfen Staatliche Zensur zu umgehen, mit der Browsererweitung „Snowflake“ zu Beispiel. Hier noch ein wenig genau erklärt von Constanze Kurz (CCC) im Deutschlandfunk. https://www.deutschlandfunk.de/iran-internetsperre-umgehen-faq-100.html

    Wer ein wenig mehr technischen Sachverstand mitbringt findet auch gute Anleitung für Snowflake /Signal-Proxy’s für den eigenen Raspberry Pi.

  11. Gustav Asman sagt:

    Das mit der Gasabschaltung für Privathaushalte war bisschen Kappes. Natürlich kann man das Gas für Privathaushalte *abdrehen*. Da gibt es natürlich Ventile auf allen möglichen Ebenen der Versorgung (das Gas muss man ja auch für Notfälle oder zur Wartung abdrehen können…).

    Was dagegen nicht geht: Das Gas drosseln, weil man sonst den Mindestdruck nicht auf den Leitungen erreicht. Genausowenig kann man einfach so die Heizungen drosseln – dafür muss man in die Häuser.

    Denkbar wäre aber, dass man z.B. die Gasversorgung auf bestimmte Tageszeiten reduziert.

    1. kilosierra sagt:

      Herbert und Du haben doch beide dargestellt, dass das nicht geht. Drosselt man zentral die Gaszufuhr (auch nur für bestimmte Zeiten), verhindert aber zeitgleich nicht, dass Gas entnommen wird sinkt der Druck in den Leitungen -> die Sicherheitsventile sperren die Hausanschlüsse ab -> ein Öffnen ist nur manuell möglich, der Verbraucher bleibt für längere Zeit offline.

      Mit anderen Worten eine zentrale Steuerung des Gasverbrauchs ist nicht möglich.

  12. Maja sagt:

    Die Inszenierung der Liz Truss

    Das Königreich hat eine neue Premierministerin,
    der Vorgänger handelte ohne Verstand und Sinn,
    rein optisch betrachtet,
    Holgi beide auslachtet,
    wir hoffen sie agiert nicht ganz so schlimm.

  13. Friederike sagt:

    Jetzt frag ich nach dem Limerick-Thema und liefere nicht…
    Wahrscheinlich verspätet:

    Siebzig Jahre regierte die Queen
    Als Liz Truss kam, da schied sie dahin.
    Großbritannien stand still
    Glück für Truss, wenn man will,
    Fehlerfrei ihr Regier‘n… zu Beginn.

    1. Katrin sagt:

      es ist noch nicht zu spät! alles bis 12:30 Uhr kriegen wir noch mit 🙂

  14. Atomino2000 sagt:

    Der Name von Premier Liz Truss
    reimt sich auf das falsche Wort Spass
    die verursachte Lage
    eher Anlass zur Klage
    Nur anmerken wollte ich das

  15. Jan sagt:

    Zum Thema Lüften

    In meinen Überlegungen habe ich das folgende Diagramm gefunden
    https://ib-rauch.de/bautens/formel/feuchte-luft.gif
    das die relative Luftfeuchtigkeit mit der absoluten Luftfeuchtigkeit und der Temperatur in Beziehung bringt.
    Man kann ablesen welche rel. Luftfeuchte hat, und bei welchen Temperaturen es anfängt zu tauen.

    Und mein Heizungsmonteur hat mir einen wichtigen Punkt nahe gebracht:
    Lüften funktioniert nur mit heizen. Wenn man Draußen 15*C und 90% rel. Luftfeuchte hat, dann bringt es nicht einen Raum mit 15*C und 80% rel. Luftfeuchte zu lüften (im Bad z.b.). Am Ende hat man mehr feuchte Luft in der Bude. Bei 20*C hat die gleiche Luft 60% und kann wesentlich mehr Wasser aufnehmen.
    Auf dem gleichen Prinzip basieren Taupunkt-Lüftungen
    https://www.heise.de/select/make/2022/1/2135511212557842576

    Das ist mir noch eingefallen, da eine Freundin von mir über ihre kalte Wohnung klagte. Ihre Angewohnheit dabei ist, jeden Morgen und Abend zu lüften, während ich mich auf die Tage beschränke an denen ich auch länger Zuhause bin (Wochenende).

Schreibe einen Kommentar zu Titus von Unhold Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.