Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Klima Mainstreaming – mit Stefan Rahmstorf, Claudia Kemfert & Sara Schurmann

| 22 Kommentare

Links und Hintergründe

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22 thoughts on “Klima Mainstreaming – mit Stefan Rahmstorf, Claudia Kemfert & Sara Schurmann

  1. Andreas sagt:

    Das ganze Klimathema in der Gesellschaft ist eher eine Thema für die Eliten. Man braucht sich nur die demographische Struktur auf den FfF Demos anschauen: 65% Kinder und Jugendliche aus der oberen Mittelschicht, 28% aus der unteren Mittelschicht. Kinder von Arbeitern und aus der Unterschicht sind nur mit 7% vertreten. Ähnlich sieht es auch mit der Schulform aus: überwiegend Kinder und Jugendliche von Gymnasien, nur wenige von Real- und Hauptschulen.

    Eine alleinerziehende Mutter mit zwei Billigjobs interessiert sich eher nicht fürs Klima sondern, wie sie für ihr Kind täglich Essen auf den Tisch stellen kann.

    Leider kommt bei der Debatte tatsächlich der soziale Anteil zur kurz und wird auch kaum in den Medien kommuniziert. Ich befürchte, dass vor allem finanziell schwachen Menschen bei der Debatte, die sich kaum noch den teuren Strom leisten können, nicht berücksichtigt werden. Eine Umfrage in meinem Freundeskreis bestätigt meine These…

    https://www.boell.de/de/2019/08/19/ein-jahr-fridays-future-erste-umfassende-studie-veroeffentlicht

    https://www.boell.de/sites/default/files/fridays_for_future_studie_ipb.pdf

    Ich bin zwar kein Cicero-Leser aber der Artikel über Clemens Traub ist trotzdem interessant…

    https://www.cicero.de/kultur/fridays-for-future-clemens-traub-streitschrift-elite-klimawandel

    1. Katrin sagt:

      Was genau willst du damit sagen? Also für mich kommt dein Kommentar so rüber, als würdest du damit das Anliegen an sich diskredierten wollen. Aber vielleicht überinterpretiere ich auch und in Wahrheit geht es dir darum, dass das Thema in die Breite gehen soll.
      Ist das so?
      Oder ist der Hinweis mit den Strompreisen tatsächlich so gemeint, dass du denkst, dass Ökostrom automatisch teurer sei? Denn das ist Quatsch: https://www.topagrar.com/energie/news/neue-studie-erneuerbare-senken-strompreis-massiv-11839631.html

      Also: Was willst du uns eigentlich sagen?

    2. Thomas Böttiger sagt:

      Das ist das übliche Strohpuppenargument. Dass sich Leute mit mehr Bildung für die Zukunft aller einsetzen, ist ja wohl kein Nachteil, sondern zunächst mal erfreulich. Immerhin wollen die ja unser aller A**** retten. Leute vorzuschieben, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht damit beschäftigen, um sich aus der Verantwortung zu stehlen, ist billigste Ausrede nach „gibts nicht, weil ich es nicht sehe.“

  2. Andreas sagt:

    Danke für die Unterstellungen. Man sollte halt auch offen für Kritik sein und nicht nur in der eigenen Großstadtblase leben. Wo habe ich geschrieben, dass Ökostrom teurer ist? Der Strom ist in Deutschland im Allgemeinen viel zu teuer bezogen auf die Strompreise in der EU, egal wie dieser produziert wird. Aber wahrscheinlich habt ihr keine Bekannten, die von Hartz 4 leben müssen und schon mal im Dunkeln saßen, weil sie die Stromrechnung nicht mehr bezahlen konnten. Ich weiß das, weil ich über 1 Jahr von diesem wenigen Geld leben musste. Wie wollt ihr also finanziell/sozial Schwächere entlasten wenn es aufgrund der CO2 Bepreisung deutlich teurer wird? Wenn ihr jetzt wieder mit der These kommt, dass ärmere Menschen weniger CO2 verbrauchen, ist das wieder ein Ausweichen, ohne auf die Frage einzugehen.

    Und bezogen auf FfF kommt mir der soziale Aspekt halt viel zu kurz. Warum demonstrieren denn nicht mehr Kinder und Jugendliche aus den unteren Schichten bei den Demos mit? Könnt ihr mir das mal erklären? Einen Grund wird es ja geben. Und wie die von mir oben genannte Studie beweist, ist FfF ein Projekt der finanziell besser gestellten die, wenn die Lebenshaltungskosten deutlich teurer werden, damit weniger Probleme haben werden.

    Ich wähle auch aus diesem Grund die Linke, weil ich denke, dass sie das Thema soziale Gerechtigkeit mehr auf dem Schirm hat. Für mich sind die Grünen auf lange Sicht unwählbar aufgrund ihrer Interventionsrhetorik (wir müssen jetzt in Land A militärisch eingreifen) und ihr Mitwirken bei Agenda 2010 und den Hartz 4 Gesetzen. Und wenn sie mal in der Regierungsverantwortung sind, sieht man ja wie weit der Umweltaspekt bei den Grünen Thema Nr. 1 ist siehe die Landesregierung in Baden-Würtemberg.

    1. morrrk sagt:

      „Warum demonstrieren denn nicht mehr Kinder und Jugendliche aus den unteren Schichten bei den Demos mit?“

      Für oder gegen welche Themen demonstrieren denn mehr Kinder und Jugendliche aus unteren Schichten? Gibt es dazu Zahlen?

  3. Michael sagt:

    Ich beziehe mich auf Holgers Kommentar nach dem ersten Beitrag. Nun sind also Menschen, die einem Heilpraktiker vertrauen auch schon pauschal Klimaleugner. Dabei sind es z.B. auch Naturheilverfahren, die da zur Anwendung kommen. Es geht also auch um Menschen, die der Natur nahe stehen. Und von diesen sind durchaus der eine oder andere (bewusste Untertreibung) auch auf Seiten der Aktiven für den Klimaschutz. Sie leugnen also nicht nur NICHT, sondern …. !
    Das ist die gleiche Pauschalisierung, wie sie momentan bei den Coronaleugnern geschieht. Hier werden eigentlich immer auch „die Esoteriker“ genannt. Da warte ich nur darauf, dass mir meine Yogaübungen negativ ausgelegt werden.
    Was ich sagen will. Eigentlich hat das Thema Heilpraktiker NICHTS damit zu tun, ob jemand bei einem anderen Thema Leugner ist oder nicht. Also muss man es auch nicht ständig einstreuen. Oder wie seht Ihr das?

    1. Holger Klein sagt:

      Heilpraktiker sind Scharlatane. Wer sich in deren Hände begibt, ist auf dem Weg, den Maßstab zu verlieren, Sinn von Unsinn zu unterscheiden. Man ist also im Zweifelsfall bereit, auch jedem anderen Scharlatan zu glauben, so lange sich irgendwie richtig anhört oder anfühlt, was er behauptet.

      1. Michael sagt:

        Das waren jetzt genau 3 Jahre Abo.

        1. Katrin sagt:

          Lieber Michael,

          schade, aber vielen Dank für deine langjährige Unterstützung.
          Und wenn ich dir noch einen Buchtipp mitgeben darf: https://unheilpraktiker.de/buch/
          In „Unheilpraktiker“ beschreibt Anoush Müller ihre eigene Erfahrung, denn sie absolvierte eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Und entschied sich irgendwann doch dagegen.

          Dennoch hast du natürlich recht: Wer an Paramedizin glaubt, ist nicht automatisch Klimawandel-Leugner oder Corona-Leugner. Dass es da einen sofortigen wenn-dann-Zusammenhang gibt, behauptet Holger in der Sendung auch nicht, sondern es geht um die Frage, warum Journalist*innen so viele Jahre auf Pseudowissenschaftler wie das EIKE-Institut reingefallen sind. Auf der Suche nach der Antwort darauf trifft Holger diese Aussage. Journalist*innen sollten ja gerade fähig sein, Sinn von Unsinn zu unterscheiden, Fakten von Fake News. Und warum sie das oft nicht sind, sieht man auch daran, dass es Dokus über das „Gedächtnis des Wassers“ gibt.

          Oh, übrigens hochaktuell dazu die gute Mai: https://www.youtube.com/watch?v=NVGeu1N_D_Y

          Beste Grüße

          1. Florian sagt:

            Jetzt ist mir Katrin leider zuvor gekommen, denn ich wollte auch gerade das Video von Mai aus der Tasche ziehen.
            Mir hat es schon in der ein oder anderen Hinsicht die Augen geöffnet. Einerseits dürfte klar geworden sein, dass (die meisten) Heilpraktiker was die Ausbildung angeht, nicht mit Ärzten konkurrieren können. Andererseits fand ich interessant, dass sie das (zumindest gemäß Bund der Heilpraktiker) auch selbst so verstehen (Zitate: „begleitend und lindernd tätig sein“, „keine gesicherte Alternative zur Schulmedizin“)

    2. der Ralf sagt:

      Um es in dem Zusammenhang zu erwähnen:
      Heilpraktiker dürfen keine verschreibungspflichtigen Medikamente verordnen.
      Um wirksame Naturheilmittel zu bekommen brauche ich also keinen Heilpraktiker sondern kann die einfach in Apotheke, Drogeriemarkt, Einzelhandel etc. kaufen oder selbst in der Natur sammeln.
      Homöopathie ist keine Naturheilkunde.

      „Was ich sagen will. Eigentlich hat das Thema Heilpraktiker NICHTS damit zu tun, ob jemand bei einem anderen Thema Leugner ist oder nicht. Also muss man es auch nicht ständig einstreuen. Oder wie seht Ihr das?“

      Meine Beobachtung dazu:
      Menschen die zum Heilpraktiker gehen neigen auch dazu etwas „homöopathisches“ zu nehmen weil das ja so sanft ist. Einen gewissen Hang zur Leichtgläubigkeit bzw. leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse ist da schon vorhanden, wenn nicht sogar Voraussetzung. Ein weiteres abdriften ins z.b. esoterische oder in den Bereich der Verschwörungsmythen ist schnell passiert. In einem mir bekannte Fall ging es sogar bis zu einer Geister Seance um mit einem kürzlich Verstorbenen noch ein paar alltägliche Dinge zu klären…
      Also ja, Menschen die leichtgläubig sind und an das eine Glauben, z.b. Wirksamkeit von Globuli, neigen dazu auch weitere Dinge zu glauben u.a. damit ihr Weltbild gerade bleibt. Gut sichtbar bei der Abwärtsspirale der Verschwörungsmythen.
      Einstieg für viele ist eben die Kombo Heilpraktiker/Globuli, der nächste Schritt zur Verschwörung der „bösen Pharmalobby“ ist naheliegend. Von da kommt dann das eine zum nächsten. Nicht jeder geht diesen Schritt, der Weg ist aber vorgegeben.
      Aber auch abseits von Globuli gibt es einen Weg über den Heilpraktiker und wirksamen Naturheilmittel hin zu „naturnahen“ Verfahren, „was nicht tötet härtet ab“ bzw. starken/schwachen Selbstheilungskräften hin zu rechtem Gedankengut. Gleiches Prinzip, niemand muss den Weg gehen, aber vorgegeben ist er letztlich schon.

      Einstieg für das ganze Geschwurbel, Esoterik und Wissenschaftsleugner Gedöns ist also in den allermeisten Fällen der Heilpraktiker, weil der leichtgläubigen Menschen etwas verkauft, das diese für wirksame Medizin halten. Und dabei ganz nebenbei vermittelt das Glauben, Gefühl* etc. wichtiger und richtiger ist als „die Wissenschaft“.

      * im extrem Fall sogar das Vertrauen und Glauben an einen charismatischen (An)Führer, dem Heilpraktiker, der den Patienten an der Hand nimmt um ihn von seiner Krankheit zu erlösen

  4. Malte sagt:

    Ihr hattet ja (zu Recht) gesagt, eigentlich müsste man bei jedem Thema fragen, ob es einen Klimaaspekt gibt. Sehe ich genauso. Mir fehlt das bei ganz vielen Themen. Ich hab den Gedanken schon länger, deshalb fallen mir sofort ein paar Beispiele ein.

    Beispiel 1: BER. Jaja, man kann sich jahrelang darüber lustig machen, wie Deutschland Großprojekte organisiert. Und nochmal ein Detail finden, was auch verkackt wurde. Und sich darüber aufregen, wo unser Steuergeld hingeht. Man könnte aber auch mal anmerken, dass da Geld ausgegeben wird, um sicherzustellen, dass in den nächsten Jahrzehnten ein unglaublich klimaschädliches Transportmittel verwendet wird. Passiert nicht (oder wenn dann habe ich es nicht bemerkt).

    Beispiel 2: Nawalny und North-Stream. Man kann sich total gut streiten, ob Putin böse ist, was es bedeutet wenn ein Zivilist mit Kriegswaffen (deren Einsatz selbst in einem Krieg einen internationalen Vorfall ausgelöst hätte) angegriffen wird. Und ob es angemessen ist, als Reaktion die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu verkleinern. Man könnte auch einfach mal dazusagen, dass die wirtschaftliche Zusammenarbeit (also die Pipeline) dazu da ist, chemisch gebundenes CO2 (das noch in Form von Kohlenwasserstoffen aka Erdgas vorliegt) nach Deutschland zu transportieren, damit wir es in den nächsten Jahren in die Atmosphäre entlassen.

    Beispiel 3: Waffenexporte, Kriege. Man wird dem Militär wohl nie beibringen, energiesparend zu fahren/fliegen/produzieren. Kann man seriös ausrechnen, wieviel CO2 es kostet, wenn der Idiotenimperator (Trump) gegen seinen aktuellen Lieblingsfeind die Flugzeugträger und das andere Gedöns in Bewegung setzt?

    (Ich wollte noch Digitalisierung bringen, aber da passt es nicht so gut. Da gibt es ein paar Gegenbeispiele, zB wird durchaus mal erwähnt, dass Kryptowährungen eine große Energieverschwendung sind).

  5. Martino sagt:

    „Die Rentnerin muss jedes Jahr nach Mallorca fliegen können.“
    Dieses Zitat (ich hoffe ich hab’s einigermaßen richtig) fasst das ganze Problem in einem Satz zusammen.

    Und nein, das heißt nicht, dass Rentner oder Flugreisen allein schuld sind.

  6. Stephan Fleischhauer sagt:

    Es gibt etwas, das man in all diesen Diskussionen unter Klimaschutzbefürwortern nie findet: Selbstkritik. Ich würde mir selbst wünschen, dass der Klimaschutz vorankommt und wundere mich wie die hier Beteiligten über den Unverstand der Skeptiker. Aber diese Probleme sind auch hausgemacht. Leider wird das nicht gesehen.

    Aufhänger der Sendung ist Sara Schurmanns Appell auf Übermedien. Soweit ich sehe hat sich Schurmann erst seit kürzester Zeit journalistisch mit dem Thema beschäftigt, ist insofern unerfahren, war zuvor Vice-Autorin für eher lifestylige Themen und schreibt nun so eine Art „I want you to panic“.

    Ich interessiere mich für das Thema seit 2007, lese seitdem alles von Stefan Rahmstorf, und wundere mich seit über 12 Jahren, dass so wenig junge Leute sich engagieren. In einer Bürgerinitiative, bei der ich mit Anfang 40 mitmachte, war ich der Jüngste.

    Was ich jetzt sehe, erfüllt mich _nicht_ mit Hoffung. Das gilt für Schurmanns Aufruf, es gilt für diesen Podcast, es gilt für FFF.

    Zurück zum Aufruf. Schurmann beschränkt sich nicht aufs Klimathema. Man muss ihren Appell auch als Appell für Feminismus, Gendersprache, Genderideologie lesen.

    Dieser Podcast appeliert: Klima-Mainstreaming nach Vorbild von Gender-Mainstreaming! (Katrin 9:30)

    Ein weiteres Problem: Ihr sagt, dass Medien jetzt unverhohlen als politische Akteure auftreten sollen. Dies geht klar aus Schurmanns Appell hervor, aber auch aus Katrins Vorschlag zur Tagesschau bei 5:50.

    Ihr seid trotz allem guten Willen unaufrichtig: Holgers Lebensstil (ab 18:00) wird als wenig relevant gesehen (am Ende des Podcasts heißt es noch, sein Leben sei „gut genug“). Aber das ist natürlich nicht richtig. Die Masse der Menschen muss auf Mobilität, Verbrennungsmotoren und die Gasheizung im Keller verzichten, sonst geht es nicht. Wenn man sagt, der einzelne kann wenig tun, man muss das Emissionsproblem auf Gesetztesebene lösen, heißt das eben nichts anderes als: Viele werden sich einschränken müssen. Also auch Holger. (Ob nun aus Eigeninitiative oder aus Kostengründen wegen der notwendigen Emissionszertifikate, es läuft alles aufs gleiche raus.) Seine (wichtige) Frage habt ihr falsch beantwortet.

    Ihr sagt: Die Medien machen den Fehler, einem gestandenen Wissenschaftler als gleichwertigen Gegner einen Klimaskeptiker ohne Expertise gegenüberzustellen. Das muss dann aber auch für Greta, Luisa und FFF gelten. Aktivisten sind _keine_ Experten.

    Der Schaden, den FFF – aber auch die Grünen – verursachen, wird nicht gesehen.

    FFF steht nicht allein für Klimaschutz, sondern auch für Antikapitalismus und Feminismus.

    Warum sollte ich die Ideologie von Grünen und FFF mitkaufen? Das will ich nicht. Ich werde also erfolgreich ausgegrenzt. Ich kann die Grünen nicht wählen, und ich kann mich FFF nicht anschließen. Und das, obwohl ich mir eine Bewegung Richtung Klimaschutz wünsche. Übrigens habe ich ausführlich dazu bei Übermedien kommentiert, auch in den Folgeartikeln.

    Leider veröffentlicht sogar Rahmstorf auf seiner Seite eine ideologische Spinnerei, indem er behauptet, Kinder hätten einen ungetrübteren Zugang zu Wissenschaft als Erwachsene. Ich weiß nicht, was er sich davon verspricht.

    Holger bei 13:30: Die Leute glauben ja auch Unsinn wie Homöopathie.

    Ich: Diese Aktivisten glauben auch an solchen Blödsinn wie Feminismus (und ignorieren jahrzentelange empirische Forschung, die uns darüber aufklärt, dass Frauen sich auch psychisch von Männern unterscheiden, dass Verhaltensdispositionen angeboren und geschlechtsspezifisch sind).

    Rahmstorf hofft am Ende auf den Verstand der Spezies Homo sapiens. Tut mir leid, ich kann diesen Verstand bei unseren gegenwärtigen Aktivisten nicht erkennen.

    Interessant fand ich zwei genannte Zahlen:
    80% für der Bevölkerung für Klimaschutz
    80% der Ökonomen treten eher auf die Bremse (sind das keine Wissenschaftler?)

    Ich persönlich bin auch eher auf der Seite der Klimaforscher, die zu 99% im Konsens sind.

    Aber man kann nicht sagen, die einen Wissenschaftler sind schlecht, die anderen gut.

    Das wichtigste aber: Man sollte mal seine Privatideologien hintanstellen, wenn man ernsthaft etwas erreichen will.

    Ein extrem wichtiges Thema, leider auch unterbelichtet in der Klimadiskussion:
    Soziales Dilemma, Tragik der Allmende, Spieltheorie, wie kommt man da heraus? Gibt es historische Vorbilder, gibt es Modelle? Wir haben das Problem, dass derjenige, der in Klimaschutz investiert, sich Nachteile einhandelt. Es gibt zwar den Vorschlag des Zertifikatehandels, aber es gibt eben auch Anreize, diesen zu unterlaufen. Modellhaft hatten wir das Thema bei Holgers Lebensstil, und es wurde – versemmelt.

  7. monika sagt:

    Einfach mal in den DannenRoeder Wald kommen und da mal ein podcast machen, bevor es zu spät ist.

    ein gesunder Mischwald mit intakten Wasserhaushalt und effektivem Kühleffekt soll mitten in der Klimakrise einer Autobahn weichen

  8. Martino sagt:

    Söder schlägt ein Verbrenner-Ende in 15 Jahren (!) vor; und schon finden sich genug Leute, die meinen, das sei den Angestellten nicht zumutbar.
    https://www.tagesschau.de/inland/soeder-verbrennungsmotoren-kritik-101.html

  9. Andreas sagt:

    In dem Interview mit Herrn Rahmstorf und Frau Kemfert wird dauernd das Energiesparen erwähnt. Wenn ich mir die (Groß)Städte so anschaue, wird sehr viel Energie in Form von unnötiger Lichtemission verschwendet. Sollten wir nicht sofort damit anfangen, die zunehmende Lichtverschmutzung einzudämmen und Lichtemission zu reduzieren, die auch eine Ursache des zunehmenden Artenschwunds auf der Erde ist?

    https://www.swr.de/swr2/wissen/lichtverschmutzung-wie-tiere-unter-hellen-naechten-leiden-swr2-wissen-2020-09-14-100.html

    https://www.fnp.de/lokales/main-taunus/hofheim-ort74520/hofheim-licht-verschmutzung-viel-noch-nicht-passiert-13898946.html

    https://www.blickpunkt-lateinamerika.de/artikel/lichtverschmutzung-erschwert-astronomen-die-arbeit/

    https://www.spektrum.de/video/insekten-aktion-gegen-lichtverschmutzung/1766179

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/museum-wald-und-umwelt-ebersberg-ach-du-lieber-himmel-1.5036306

    https://www.paten-der-nacht.de/

  10. Florian sagt:

    Ich habe eine Frage. Wenn ich es richtig verstanden habe, fiel zweimal die Aussage: „Klimaschutz findet nicht im Supermarkt statt“ (oder so ähnlich, ich habe die Stelle später nicht mehr wiedergefunden).

    Kann mir das jemand erklären? Was ist damit gemeint? Liege ich richtig mit dem Verständnis, dass es den Einzelnen aus der Verantwortung beim Konsumieren entlassen soll?

    1. Holger Klein sagt:

      Ich verstehe es so, dass es ihn nicht entlasten soll, sondern als Appell, sich nicht zu sehr damit zu belasten, weil sonst die Energie fehlt, die Politik zum Handeln zu drängen.

  11. Nicole Katsioulis sagt:

    Ganz toller Podcast. Ich habe so viel gelernt und so gerne zugehört. Man merkt, dass ihr das Klimathema wirklich ernst nehmt. Katrin, dich kenne ich aus dem Lila Podcast! Großartig! Ich werde eure Podcast Folge auf meinem Blog empfehlen (siehe Instagram @geld_marie)

  12. gom sagt:

    Themenvorschlag kommende Wochenschau:

    Die Tagesthemen streichen das Format „Kommentar“ und ersetzen es gegen „Meinung“ und führen darunter auch ein „wenige male im Jahr stattfindendes“ Pro und Contra. Mit der Änderung soll auch darauf geachtet werden, dass die Auswahl der Kommentatoren (jene die die Meinungen abgeben) die Gesellschaft besser wiederspiegeln. Vor allem im Bezug auf „konservative“ Meinungen.

    Quelle: Zapp, das Medienmagazoin vom NDR
    https://www.youtube.com/watch?v=0aUivQjh_2s

    Beim Interview von Zapp mit Rainald Becker (Chefredaktuer der ARD), wird auch gleich von Ihm das Beispiel Klimawandel gebracht, wozu es ja „abweichende, konservative Meinunen“ gäbe:
    https://www.youtube.com/watch?v=n7ZprlsPjDE

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