Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Eier, Wohlwollen, Proteste in Serbien und der Türkei, Autokratie in den USA, Finanzpaket und Schmerzgriff

| 24 Kommentare

Diesmal: Eier aus Dänemark, Happiness Index, Proteste in Serbien und in der Türkei, US-Autokratie-Folgen, Sham Jaff zu Vietnam, Finanzpaket ermöglicht Milliardenschulden, was zum Mitschreiben, die gute Nachricht und Annalena Baerbock.
Mit einem Faktencheck von Katharina Alexander und einem Limerick von Jens Ohrenblicker.

Links und Hintergründe

Knappe Eier

Wohlwollen

Serbien

Türkei

Faschiertes aus den USA

Sham zu Vietnam

Finanzpaket

Patriarchat

Brandmauer

Subventionen

Gute Nachricht

UN-Generalversammlung

Gute Nachricht

Der Faktencheck von Katharina Alexander

  • Der World Happiness Report wird herausgegeben vom Wellbeing Research Centre der University of Oxford, zusammen mit Gallup und dem UN Sustainable Development Solutions Network https://worldhappiness.report/about/
  • Kurt Tucholsky: „Der Nationalsozialismus ist der Zustand, in dem der größte Arschloch auf der Straße eine Uniform bekommt.“
  • Sham sagt: „1 Million US-Doller, die bereits verplant waren“: nicht nur verplant, die Leistungen wurden sogar schon erbracht.
  • Saúl Luciano Lliyua, der Peruaner, der gegen RWE geklagt hat, klagt nicht, weil sein Haus weggeschwemmt wurde. Der Gletscher, an dem sein Dorf liegt, ist stark geschmolzen und nun droht der Damm, der das Dorf vor dem Wasser des Gletschersees schützt, nicht mehr zu halten.
  • Eigentlich war Helga Schmid für den Posten der UN-Generalversammlung vorgesehen https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/schmid-un-vollversammlung-100.html
  • Letzte Generation: Der Polizist wurde nicht freigesprochen, sonders das Verfahren (bei dem seine Kollegen von der Berliner Polizei wegen Verdachts auf Körperverletzung gegen ihn ermittelten) wurde eingestellt. https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/schmerzgriff-polizei-klimaaktivist-100.html

24 thoughts on “Eier, Wohlwollen, Proteste in Serbien und der Türkei, Autokratie in den USA, Finanzpaket und Schmerzgriff

  1. Christian sagt:

    „ Werden Touristen in den USA grundlos inhaftiert? Der Faktencheck“—MIMIKA hatte ein bisschen gesammelt: https://www.mimikama.org/werden-touristen-in-den-usa-grundlos-inhaftiert/

  2. nico sagt:

    Auch Finnland wird keine Eier liefern 🙂 https://yle.fi/a/74-20149786

    cheers, nico

    1. Hendrik sagt:

      Ergänzung zum Faktencheck: Rehe weiden nicht, Rehe äsen 😉

  3. Olli Munks sagt:

    Danke für den kurzen Diskussionspunkt, ob das in den USA nun Faschismus ist oder nicht.

    Mein Problem mit der Verwendung dieses Begriffs ist, dass es bei den Denkfaulen einen Abwehrreflex auslöst. Dass man schnell in die „nur weil er XY macht, ist er doch kein Nazi“-Falle tappt.

    Am Ende ist es egal, ob Trump nun ein Faschist ist oder nicht. Entscheidend ist es darüber zufrieden, was er an konkreten Dingen tut. Das Isolationshaft für Migranten unmenschlich ist, gilt für Faschisten genauso wie für Autokraten und Populisten.

    Die richtige begriffliche Einordnung ist bei einer akademischen Analyse des Geschehens natürlich wichtig. Im alltäglichen Journalismus halte ich es aber eben für kontraproduktiv.

  4. Andreas Habermas sagt:

    Stichwort die USA halten Personen fest und kümmern sich wenig um Menschenrechte:
    green-card-holder-from-new-hampshire-interrogated-at-logan-airport-detained war hier die aktuelle Meldung.

    Wir wissen das. Wir ignorieren es, weil es betrifft ja die anderen. Der Bericht, den irh zitiert habt, sagte „in einen Raum mit hellem Licht, schlafentzug, mit mehreren anderen Menschen, gesperrt.“ Glaubt ihr, andere Menschen sitzen dort nicht schon häufiger, Post-9/11.

    Es reisen Millionen Menschen in die USA und wir hören so wenig davon, sagte Holgi.
    Korrekt, wir interessieren uns nur für den einen mit deutschem Pass, was das könnten ja wir sein.

  5. JP sagt:

    Auch wenn ihr euch auf Eier geeinigt habt, musste ich einfach diese Zeilen schreiben:

    Es fragte ne Gruppe von tollen
    Forschern was wir denn wohl wollen.
    Die Antwort war klar:
    Nicht Geld und Trara,
    Es ist nur der andern Wohlwollen

    Na gut, dann versuche ich es auch nochmal on-topic. Betonung besonders der ersten Zeile ist schwierig aber denke ich machbar:

    Dem Interessenverband Ei
    Ist die Politik einerlei.
    Dem blöden Geseier
    Um dänische Eier
    Pflichtet hier drum grad niemand bei

  6. Hanna sagt:

    Ich würde ja sagen: Das Patriarchat schlichtweg ist ein Begriff, um bestimmte gesellschaftliche Zusammenhänge zu beschreiben. Das ist im Gegensatz zu verfassten Herrschaftsformen, die in Gesetzen stehen – wie zB Demokratie, Monarchie usw..

    Und hierin liegt auch die Schwäche: Zum einen ist er natürlich damit auch immer einem Bestätigubgsfehlet – weil man dazu neigt in bestimmten Dingen das Patriarchat als Ursache zu sehen, selbst wenn es genauso gut andere Ursachen geben kann. Und umgekehrt sind patriarchale Muster auch gerne mal gut versteckt, so dass sie nicht als solche erkannt werden.

    Daher halte ich aber diese Betrachtungsweise für schwierig. Keine Ahnung, ob nun zB das Patriarchat doe Verkehrswende verhindert. Oder das Problem nicht doch vielschichtiger ist. Durch solche Zuschreibungen nimmt man sich die Möglichkeit sich auf konkrete Fragestellungen zu konzentrieren.

  7. teddy sagt:

    Versucht gerne mal Perspective Daily, falls euch spontan die guten Nachrichten ausgehen.

  8. Darth Trump sagt:

    Fand den Kommentar zu den Supportern der Nazis gut:

    Man vergisst gerne, dass die Nazis nicht die intelligenten teuflischen Superschurken waren, die uns Hollywood gern präsentiert. Sie waren plumpe, gewalttätige und selbstzufriedene Dummköpfe, deren Macht und Verschwörungsglaube entfesselt wurden. Ein wenig wie die Sturmtruppen bei Star Wars – zu doof auf Brücken Handläufe zu montieren, aber halt bewaffnet, legitimiert und brutal.

  9. Iris sagt:

    Heute versuche ich mich an meinem ersten Limerick:

    Es sorgte sich sehr die Frau Meier,
    ob zu Ostern es gäbe wohl Eier.
    Da erhöht Merz noch heuer
    die Ei-Export-Steuer
    und schmeißt eine grandiose Feier.

  10. Benjamin H. sagt:

    Ich probiere mich auch mal an meinen ersten Limmericks, bei Eiern werde ich nämlich bis zum Ende meines Lebens an Oliver Kahn denken müssen… Wer’s nicht kennt, Youtube => Oliver Kahn Eier.

    Es war mal ein Keeper aus München,
    der wollt‘ seine Mitspieler lynchen.
    Vergebene Chancen,
    kein Tor trotz Avancen,
    Dem Team sollt’ die Eier man tünchen.

    Und hier mit korrekterer Zitatauslegung:

    Es war mal ein Keeper aus Karlsruh‘,
    dem setzte die innere Wut zu.
    Ein‘ torlose Schmach,
    war ihm Ungemach,
    Sprach’s „Eier, die braucht unser Team nun.“

  11. Hermine sagt:

    Es liebte der Ronny aus Rathen,
    Die deutschstämmigen Autokraten,
    Drum dachte er frei,
    Dem Donald fehlt halt ein Ei:
    Der ist nach dem Führer geraten.

  12. Gesa sagt:

    Amerika denkt jetzt „Auweia“
    Der Trump, der hat gar keine Eier!
    Jetzt fragen sie Scholz
    Der sagt darauf Stolz
    „Eier hab ich, sind nur grad sehr teuer“

    liebe Grüße,
    Gesa

    1. Käpt'n Sema sagt:

      Der gefällt mir richtig gut!

  13. Friederike sagt:

    Es sprach Donald Trump zu den Dänen
    „Lasst mich folgendes deutlich erwähnen:
    Dies Jahr zur Osterfeier
    greif’ ich euch an die Eier
    – und ich werd‘ mich auch nicht dafür schämen!“

  14. Axel sagt:

    Mein erster Limerick, fühlte mich gesniped:

    Es war mal ein christlicher Bayer.
    Der sorgte sich um seine Eier.
    Um Ostern! Um Preise!
    Ich kicher‘ nur leise:
    „Veganer und Heiden sind freier“

  15. Caro sagt:

    Zur USA: Ich wünsche mir, dass nicht mehr so viel über den Unfug von Trump, Musk und Co geredet wird und statt dessen ganz viel über https://handsoff2025.com/, https://www.teslatakedown.com/, Bernie Sanders & AOC gesprochen wird. Ich möchte nämlich gerne glauben, dass Aufmerksamkeit diesen Gruppen und Menschen hilft und der Irrsinn irgendwann wieder auf seinen Platz ganz unten verwiesen wird.

    1. Katrin sagt:

      das stimmt – ich bin ja großer Fan von „sowohl als auch“ 🙂

  16. jan sagt:

    Zum Finanzpaket: Wer sich mal so richtig gruseln möchte schaue sich den Presseclub vom 16.3. an.
    Da sitzen vier Neoliberale (einschließlich Moderator) und haben herausgefunden, daß es den Deutschen nach vier Jahren Kriese so richtig gut geht und das man da jetzt ordentlich Opfer verlangen kann in Form von Sozialkürzungen.
    Der einzige Lichtblick ist Maurice Höfgen, der sich argumentativ erstaunlich gut gegen das
    marktradikale Quartett schlägt.

  17. Vera sagt:

    Ich versuche mich an meinem ersten Limerick:

    Ein Trump-Wähler sagte „Oh weia,
    Wo sind den jetzt die ganzen Eier?
    Hatte darauf gezählt,
    den Faschisten gewählt,
    doch jetzt holt mich der Pleite-Geier.“

    Ich weiß, Holgi mag den Faschismusbegriff nicht überall, aber hier hat er gut (ins Versmaß) gepasst….

    Vera

  18. Lars sagt:

    Es war eine Stimmung zum feiern
    als der Markt wieder voll war mit Eiern
    doch gab es fürs Bare
    nur verdorbene Ware
    und vom ersten Omelette gab’s das Reiern.

  19. Käpt'n Sema sagt:

    Moin ihr Lieben! Hab wieder zwei Vorschläge:

    Herr Kahn buk Omelett für ne Feier
    Er rief noch „Wir brauchen mehr Eier!“
    Doch sein Koch-Praktikant
    fand das äußerst brisant
    denn dieser war Ami, nicht Bayer.

    Es war ein Herr Meier aus Rappen
    Der meinte das Ei würd verknappen
    Doch sein ewig Geseier
    ging dem Dorf auf die Eier
    und der Mord ging auf all ihre Kappen

    (Hab erst hinterher festgestellt, dass es den Ort Rappen gar nich gibt – ist aber vielleicht auch besser so.)

  20. Josephine sagt:

    Ein Kiwi aus Auckland legte ein Ei,
    Und rief sogleich den Vater herbei,
    Nach all diesem Pressen,
    Muss ich mal was Fressen,
    Du brütest und ich bin jetzt frei.

    Mein Limmerick spielt zwar nicht auf die aktuelle politische Eier-Situation an, aber ich möchte gern auf eine Besonderheit im Tierreich aufmerksam machen. Für Kiwi-Weibchen ist die Fortpflanzung wirklich eine Herausforderung. Das Ei wird im Körper so groß, dass das Weibchen die letzten Tage vor der Eiablage nichts mehr fressen kann (gern mal ein Röntgenbild von einem Kiwi kurz vor der Eiablage anschauen). Während das Weibchen sich danach von den Strapazen erholt, übernimmt vor allem das Männchen die Brutpflege.

  21. Simon sagt:

    Schwef’lwasserstoffschwaden zieh’n dick
    vom White House über die Republik.
    Dort schreibt Trump ein Dekret,
    in dem da nun steht:
    [Trump Akzent] „H5N1 gib‘ es gar nick!“

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