Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

E-Bikes, SUVs, Corona-Ende, 1,5 Grad, Shell, Demokratie, Brexit und Schweinezyklus

| 24 Kommentare

Mit: 3 Jahre Brexit, Wirtschafts-Expertinnen bei Lanz, Schweinezyklus, Filmtipp Wira’s War, Frankreich und Afrika, das 1,5-Grad-Ziel, E-Bikes und SUVs, Ende der Corona-Maßnahmen, Sham Jaff zu Shell und der Demokratie-Index 2022.
Mit einem Faktencheck von Katharina Alexander und einem Limerick von Jens Ohrenblicker.

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Links und Hintergründe

Brexit

Podcasts dazu

Lanz

Butter

Wira’s War

Mali/Françafrique

1,5 Grad und die Medien

eBike-Subventionen

SUV-Unfälle

Corona-Ende?

Wohlbefinden im Lockdown

Shell

Demokratie-Index

Finnland Pressefreiheit

Gute Nachricht:

Kalorien

Marie Kondo

Der Faktencheck von Katharina Alexander

24 thoughts on “E-Bikes, SUVs, Corona-Ende, 1,5 Grad, Shell, Demokratie, Brexit und Schweinezyklus

  1. Frollein Schneidereit sagt:

    Das Pendant zu „Fräulein“ lautet natürlich „Männlein“.

    (…muss man(n) als Kampf-Feminist*in doch schonmal gehört haben!)

    😉

    1. Junker Klaus sagt:

      Schön wär es ja. Aber zum Fräulein ist das männliche Gegenstück der Junker. Damit wurde angezeigt, wie ihr Status war.

  2. Männlein Tom sagt:

    Beim Hören des ChatGPT-Vergleichs Lage vs. Wochendämmerung im Abspann dachte ich, dass es doch genau andersherum ist als beschrieben. Dabei kam mir noch die Frage: Wann Crossover Episode? <3

  3. Jin sagt:

    Zum Thema Shell

    Nigeria:
    Über die letzten 80 Jahre sind dort garantiert mehrere Sachen katastrophal schief gelaufen.
    Nichtsdestotrotz ist die Begründung mit der Shell sich hier „herauswindet“ nicht „..das ist ein Tochterunternehmen, wir sind nicht verantwortlich, dies das..“
    Sondern, wie es auch im Guardian Artikel steht, dass der Hauptgrund für die Verschmutzung illegaler Öl Diebstahl / illegale Raffinerien sind, die Pipelines anbohren.

    Zeitgleich hat Shell über die letzten Jahrzehnte den größten Teil seiner Produktion ins Meer vor die Küste Nigerias (Offshore) verlagert, unteranderem da die Infrastruktur dort vor Übergriffen natürlich durchs Wasser geschützt ist.

    Anekdotische Evidenz: Shell hat mMn die höchsten Arbeitssicherheitsanforderung in der Industrie, die mir bisher begegnet sind.

    Übergewinne & Gas:
    Das Europa aktuell Energietechnisch so gut dasteht, hängt hauptsächlich damit zusammen das die existierende LNG Infrastruktur (nicht die in DE neugebaute) massiv mehr importieren konnte als angenommen.
    https://twitter.com/MKreutzfeldt/status/1621550481783853056

    Shell hat über die letzten Jahrzehnte massiv in LNG Infrastruktur investiert, ist einer der größten Betreiber von LNG Schiffen. Klar sind hier „Zufallsgewinne“ mit am Werk, aber am Ende hat Shell (massiv) dazu beigetragen Europas Energiebedarf weiter zu sichern.

    Am Ende des Tages lassen sich hier zu beiden Themen zig WhatAbout-Argumente aufmachen. Aber das Thema ist bei weitem nicht so schwarzweiß wie es gerne dargestellt wird.

  4. Nico sagt:

    Historisch war die männliche Entsprechung des Fräuleins bzw. der Jungfrau der Junker (Jungherr).

  5. Stefan Hartmann sagt:

    Vorweg, ich bin Milchbauer und daher in meiner Einschätzung vielleicht etwas gefärbt.
    Aber erstmal zu den Fakten, richtig ist das wir im Moment, in Deutschland, etwa 10% mehr Milchanlieferung als im Vorjahr haben [1]. Falsch ist die Einschätzung das dies eine Folge des Schweinzykluses ist.
    Gut zu sehen ist das am sinkenden Milchkuhbestand[2]. (Da eine absichtsvolle Erweiterung der Produktion auch mehr Tiere erfordern würde).
    Die Erklärung der höheren milchanlieferung liegt im Wetter begründet.
    2021 war in großen Teilen Deutschlands ein schlechtes Futterjahr mit geringeren Erträgen und vor allem schlechten Qualitäten darum war die milchanlieferung Anfang 2022 so schlecht wie noch nie[3] .
    2022 war nun in großen Teilen der Republik das Wetter zur Grundfuttererzeugung fast ideal so das Mengen und Qualität stimmen, das alleine erklärt den Anstieg der milchmenge im laufe von 2022 bis jetzt.

    Nun zur tatsächlichen Ursache für den aktuell fallenden butterpreis.
    Die Erzeugerpreise für Landwirte hängen relativ eng an den Energiepreisen, einerseits weil die Produktion einen gewissen Energiebedarf hat (Treibstoff, Dünger, Trocknung usw.) anderseits weil Lebensmittel ja auch Energie sind, z.b. können etwa 2kg Weizen 1l Heizöl im Ofen ersetzen.
    Daher sind die Preise für Landwirtschaftliche Erzeugnisse, zusammen mit den Energiepreisen seit Ende 2021 gestiegen, gut zu sehen am Kieler Rohstoffwert für Milch [4].
    Kulminiert hat das ganze dann im März/April als zusätzlich noch in der Industrie Pflanzenfett (das wegen Lieferschwierigkeiten aus der Ukraine fehlte) durch milchfett ersetzt wurde.
    Seither sinken die Weltmarktpreise für Butter und Magermilchpulver wieder.
    Das dies genau jetzt im Supermarkt durchschlägt ist einfach damit zu erklären das traditionel Halbjahresverträge zwischen Molkereien und Handel abgeschlossen werden und diese im Januar ausgelaufen sind.

    Nun zu meiner persönlichen Einschätzung, Butter war mit 2€ je Stück nicht teuer, vor 40jahren 1983 lag der butterpreis bei 10,42Mark je kg[5] , umgerechnet sind das 5,33€/kg oder wenn 1,33€/Packung, das ganze inflationsbereinigt wären 2,81€/Packung [6].
    Meiner Meinung als Erzeuger nach sind Lebensmittel in Deutschland viel zu billig was ihre Verschwendung und Geringschätzung verursacht.

    [1] https://milchland.de/wp-content/uploads/2019/10/woche_marktbericht.pdf

    [2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153058/umfrage/milchkuhbestand-in-deutschland-seit-2000/

    [3]
    https://www.milcherzeugerverband-bayern.de/news/news-detail/news/milchanlieferungen-deutschland-november-2022

    [4]
    https://bauernzeitung.at/milchmarkt-jaenner-23-im-dezember-ging-der-milchpreis-noch-nach-oben/

    [5]
    https://www.was-war-wann.de/historische_werte/butterpreise.html

    [6]
    https://www.lawyerdb.de/Inflationsrechner.aspx

  6. Bernd sagt:

    Ich fand Holgis Rant gegen die deutsche Immobilität sehr einseitg. Es sollte doch nicht darum gehen dem Job alles zu unterstellen und als Arbeitsnomade durch die Welt zu ziehen. Das Haus kann man ja verkaufen, aber das soziale Gefüge, das de facto stark örtlich gebunden ist, für einen Job aufzugeben, das finde ich überhaupt nicht erstrebenswert und wahrscheinlich die wenigsten Menschen auf der Welt. Wer das tut, tut es meistens nicht freiwillig, sondern nur wenn es gar nicht anders geht, spätestens, wenn es auch Partner und Kinder betrifft.

  7. Vally sagt:

    Ich besitze keine Immobilie und möchte trotzdem da bleiben, wo ich bin. Nicht wegen meinem Job, sondern wegen den Menschen hier (und wegen den Seen, wenn ich ehrlich bin). Sicher, es gibt überall nette Menschen, Gemeinschaftsgärten und lokale Initiativen, aber ich habe meine Freunde, meinen Gemeinschaftsgarten und meine Initiative für mehr Radverkehr schon so ins Herz geschlossen, es wäre ein großer Verlust, wegzuziehen. Kann mir im Moment nicht vorstellen, dass ein Job diesen Verlust ausgleichen könnte.
    Und wenn man Kinder hat (ich habe keine), dann sind die Verbindungen und Verwurzelungen zum Wohnort doch oft noch viel stärker.
    Finde das nordamerikanische Modell, wo man alle paar Jahre umzieht, gruselig.

  8. Holger sagt:

    Thema Sars2

    das Umgewöhnen an die neue Freiheit – diese fand bei mir persönlich exakt am 2.April 2022 statt.
    Hntergrund:
    lebe auf dem Land ohne für mich nutzbaren öffentlichen Verkehr (keine Gleise und Busverkehr der nicht stets zuerst über nahegelegene Stadt fährt usw) und deswegen ist die Diskussion um Maske im Bus belanglos.

    der Termin 2.4. war erstmalig erlaubtes Metal-Konzert damals nach Jahren ohne Kultur. Und dort im Getümmel vor der Bühne – egal ob Freiluft oder im Saal der Dorfkneipe – geht Unterhaltung nur „ungeschützt“.
    aus der Erinnerung: das erstmalige Erlebnis war wirklich ungewohnt aber nach 10 Minutne Party war alles wieder vollkommen normal. Das ungewohnte Gefühl der Umstellung geht also ratzfatz weg.

    Hörtipp zur Gefahr für Körperabwehr speziell bei Sars2 ist science-busters von vor paar Wochen mit Martin Moder

    https://audio.podigee-cdn.net/983504-m-a432540f42287ae3b69b2290c8082d86.mp3

    die ersten 10 Minuten wichtig – Thema ob Sars2 die Abwehr schwächt geht ab etwa Minute 15. auch Vergleich etwa Neuseeland (8 Minuten später) mit „opportunistische Patogene „(hä?)

    1. Katrin sagt:

      danke, ich höre mal rein

  9. Abkueko sagt:

    Zu den SUV:
    Das ist in D kein typisches Relativieren – es ist ein Datenproblem. „klassische“ Pkw werden gut nach Größe getrennt. Ich kann also gut erfassen was da gefahren wird und Unfälle nach Fahrzeugklassen aufschlüsseln. Bei SUV wird das bis heute nicht gescheit erfasst. In der Kategorie „SUV“ sind tatsächlich Kleinwagen drin die eher optisch auf Offroad machen, aber technisch kein verändertes Gefahrenpotential darstellen (der Kia Stonic ist eigentlich ein Rio. Die größere Höhe kommt fast vollständig durch die Dachreling. Soll aber ein SUV sein) aber eben auch riesige Kisten mit enormen Risiko. Manche „Crossover“ zählen wiederum nicht als SUV weil sie als „Karossierievariante“ eines konventionellen PKW eingestuft werden. Die werden teilweise auch nicht getrennt ausgewiesen.

    Dadurch hat man eine kaum nutzbare Datenbasis – die wenn eher zu einer Verfälschung des Risikos nach unten führt, da einige Fahrzeuge da eher unberechtigt drinstehen. Wenn man die Forschung so erschwert, kann natürlich nichts dabei rauskommen. Fairerweise sind die Grenzen fließend – aber zumindest nach Größe könnte man differenzieren.

    1. Holger Klein sagt:

      Meine schöne Arbeitshypothese :'(

  10. nico sagt:

    Bezueglich Mobilitaet / Immobilien:

    In Deutschland lebt (im Vergleich mit anderen europaeischen Laendern) ein besonders *niedriger* Anteil von Menschen in einer eigenen Immobilie (zb https://ec.europa.eu/eurostat/cache/digpub/housing/bloc-1a.html).

    Ob die Mobilitaet in D wirklich geringer ist weiss ich nicht. Wenn ich jedoch zwischen D und Skandinavien vergleiche, dann ist der Hauptunterschied, dass es in D deutlich hoehere Kosten hat eine Immobilie zu verkaufen + eine neue zu kaufen, und daher deutlich unueblicher.

    cheers, Nico

  11. Elli sagt:

    Hier einige Zusatzinformationen zum Cytomegalie-Virus – CMV.
    Die meisten halbwegs gesunden Menschen einschließlich Kinder tragen von einer akuten CMV Infektion zunächst keinen Schaden und haben noch nicht mal relevante Symptome.
    Nur bei massiv Immunsupprimierten (z.B. im Rahmen einer Organ- oder Stammzelltransplantation) kann es zu teils lebensbedrohlichen Infektionen (v.a. Durchfallerkrankungen und Lungenentzündungen sowie Blutzellarmut) kommen.
    Eine weitere Gruppe ist besonders gefährdet: Embryos. Eine Schwangere, die zuvor noch keinen CMV-Kontakt hatte und sich in der Schwangerschaft erstmals infiziert, trägt die Gefahr, dass bei ihrem Embryo schwere Schäden/Behinderungen entstehen können. Dadurch, dass die Schwangere selbst keine Krankheitssymptome hat, bleibt dies oft zunächst unbemerkt. Hatte die Schwangere zuvor schonmal CMV und hat somit vor der Schwangerschaft bereits Antikörper gebildet, besteht weitestgehend kein Risiko für den Embryo, sollte es zu erneutem CMV Kontakt kommen.
    Insofern ist es, vor allem dadurch, dass es keine Impfung gibt, zumindest für junge Frauen mit potentiellem Kinderwunsch nicht wünschenswert, eine CMV-Infektion zu vermeiden. Vor allem kann man dies auch kaum, da Infizierte eben selten Symptome haben und sich somit auch nicht isolieren oder Schutzmaßnahmen für andere ergreifen können.

  12. Michael sagt:

    Ein Limerick:

    (Aufräumen vs. Entropie)

    Die Entropie hat zum Zwecke,
    dass alles hier weiter verdrecke.
    Das kann so nicht geh’n.
    Ihr müsst doch versteh’n,
    dass ich da jetzt Arbeit reinstecke.

    1. Sema sagt:

      Wow, eine Pointe für Physik-Nerds 👏👏👏
      Chopin!

  13. Gerrit sagt:

    Es sprach Maries Freundin Bessie:
    “Räum auf, denn dein Kind wird sonst Messie.”
    Kondo sagte schnell:
    “Dann nenn ich’s Lionel.
    Dann spielt es bald Fußball bei Chelsea”.

  14. Es war mal ein Frosch mit Gerümpel wie Heu
    Da war selbst ein Fahrrad mit Wimpel dabei
    Er quakte: „So’n Dreck!“
    Räumte auf und schmiss weg
    Und danach war sein Tümpel wie neu

  15. The Unwitty Schmiddi sagt:

    Limerick „Aufräumen“

    Der Mensch, der aufräumt, ist gewöhnlich,
    spießig, unwirsch, unversöhnlich.
    Auch wohnt er kaum,
    belegt nur Raum …
    Da bleib ich lieber Chaos-Könich!

    Lg 🤘

    1. The Unwitty Schmiddi sagt:

      Mist, ein Komma zu viel. Komma nichts machen.

  16. Stephan sagt:

    Vielleicht eine gute Nachricht; in jedem Fall bin ich für den Moment vom neuen Verteidigungsminister positiv überrascht:

    Der Spiegel @Youtube
    Titel: Livestream: Das sagt Pistorius nach seinem Kiew-Besuch
    Link: https://www.youtube.com/watch?v=oWVtfwmWPN4

    Mehr klare Worte und mehr Führung als von Olaf S. – gut – dies erfordert auch nicht sonderlich viel.

  17. Käpt'n Sema (er/he) sagt:

    Beim Aufräumen blickte ich neulich
    aufs vierzehnte Hemd (alle bläulich)
    Da merkte ich sehr
    ich will das nicht mehr
    Dieser Job bei den Cops ist abscheulich

  18. Sören sagt:

    Frau Kondo sprach: „Hier ist was neu,
    das Aufräumen sparkt nicht mehr Joy;
    hab dreimal geboren,
    die Lust jetzt verloren.
    Egal, ich hab Geld schon wie Heu.“

  19. Chris sagt:

    Es war mal ein Holger aus Taichung,
    der lebte in sehr großer Stallung.
    Das Schwein musste raus,
    der Zyklus ein Graus,
    Das Leben war grad noch in Ordnung,

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