Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Biden, Bitcoin, Bagdad, Balkan und unser Vogel des Jahres!

| 15 Kommentare

Außerdem ein Corona-Newsblock und Neues aus Belarus

In dieser Woche beschäftigen wir uns mit dem Vorschlag des Lehrerverbandes, unkompliziert das Schuljahr wiederholen zu können, mit Corona-Mythen und ihrer Widerlegung, Rauchern, Geld, Armut, du-weißt-schon-wer, dem Balkan, Terror im Irak und der Feldlerche.

Links und Hintergründe

Dieser Podcast wird ermöglicht durch eure Unterstützung. Wenn ihr auch 2021 die Wochendämmerung hören wollt, dann werft gerne was in den Hut.

15 thoughts on “Biden, Bitcoin, Bagdad, Balkan und unser Vogel des Jahres!

  1. David sagt:

    Impfungen in USA:
    https://www.bloomberg.com/graphics/covid-vaccine-tracker-global-distribution/
    Etwas scrollen bis zur Tabelle.
    38 Mio bekommen, 18 Mio verimpft.

    Schlechte Nachricht auch für die Feldlerche:
    https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/feldlerche/index.html
    2 mal dabei, bitte nicht wieder wählen, oder so ähnlich. 😉

  2. catsie07 sagt:

    „fleischhauer und taz“ war sehr lustig. hab den eindruck, solche „nachlässigkeiten“ werden mit zunehmendem alter normal. das funzt auch ohne virus 🙂 hab schön gelacht. humor sollte ja auch in eurer sendung nicht zu kurz kommen 🙂

    schönes we
    c

  3. Grad Lustig sagt:

    Haha seht guter Punkt, der mir noch gar nicht aufgefallen war, dass sich das Niveau der Talkshow-Diskussionen deutlich verbessert habe, seitdem dort kein Klatschpublikum mehr sitzt. Das ist aber m.E. nicht nur das Haschen nach Applaus, sondern auch, dass die Klatschunterbrechungen für die Diskussionsdynamik auch grundsätzlich hinderlich sind. Hinzu kommt ein weiterer Punkt, dass in eine Talkshow deutlich mehr Inhalt passt, da es nicht nach jedem Statement eine Klatschunterbrechung gibt. Wahrscheinlich schätzungsweise 15% mehr Rede- und Diskussionszeit für Argumente.

    1. Marc sagt:

      Kann ich nur bestätigen. Seit ein paar Monaten kann ich das hin und wieder sehen ohne in die Luft zu gehen. Über die Gründe hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.

  4. Rolf sagt:

    Ein Experiment mit „verlorener Schulzeit“ hat man schon mal gemacht. Die Kurzschuljahre bei der Umstellung vom Schuljahreswechsel von Ostern auf den Sommer. Ich habe keine Ahnung, ob es da über Folgen Untersuchungen gibt.

    Wiederholen ist ein Problem. Auf mehreren Ebenen.

    Logistik. Schule ist eine Pipeline. Bei uns (Oberschule) fallen jedes Jahr hinten etwa 120 Jugendliche „auf den Weg ins Leben“ raus. Etwa 100 kommen in die 5. Klasse rein, die 20 sammeln wir auf dem Weg auf. (Gymnasium, Steiner, Privatschule….) Für diese Menschen haben wir Räume, Möbel und nicht genug Lehrer:innenstunden. Räume (noch mehr Container) und Möbel könnte man noch stemmen, aber wir könnten die nicht unterrichten, wenn es nicht nur ein paar sind.
    Jetzt könnte man ja alle einfach noch mal ein Jahr machen lassen. Meine 9. geht dann nicht 22 sondern 23. Aber dann gibt es den Stau vor der Grundschule und ein Loch danach bei Lehrstellen und allen anderen „Abnehmern“.

    Pädagogisch. Wiederholen ist immer scheitern. Die anderen gehen weiter, man selbst bleibt zurückzunehmen sitzt neben den „Kleinen“. Erfolgreiche Wiederholer habe ich nur bei langen Krankheiten erlebt. Die sind von ihrer peergroup abgehängt, haben eine Erklärung für die Wiederholung und finden sich oft gut ein. Sitzenbleiben ist nicht nur aus ökonomischen Gründen abgeschafft worden.

    Und dann ist da noch die Frage des Schulstoffes. Ist der wirklich so wichtig? Lernt man nicht eigentlich (hoffentlich) das Denken und Lernen? Und auf dem Gebiet ist auch dieses Jahr so einiges passiert.

    In der E-Phase der Oberstufe kommen die aus den verschiedensten Schulen zusammen. Schon im Normalbetrieb hat man da in einem Kurs Menschen sitzen, die ganz unterschiedliche Lernstände haben. Und dann rauft man sich zusammen. Auf allen anderen Wegen sieht es ähnlich aus.

    1. Martino sagt:

      > Logistik
      Da sehe ich auch ein großes Problem. Wenn wir das (freiwillige oder unfreiwillige) Wiederholen auf allen Jahrgangsstufen machen, käme eben trotzdem „unten“ ein neuer Jahrgang nach. Der Stau entsteht also entweder in der 1. Klasse oder im ersten Kindergartenjahr.
      Und es ist eben nicht nur ein Jahr, sondern du hast diesen Doppeljahrgang eben „für immer“ an der Backe. Bei Lehrstellen (wobei es ja auch evtl. gerade weniger Lehrstellen gibt), an den Unis, beim Berufseinstieg. Es wird sich von selbst verteilen, weil die Wege nach hinten hin immer unterschiedlicher (und unterschiedlich lang) werden.

      > Pädagogisch
      Hier sehe ich auch das größte Problem. Gerade beim freiwilligen Wiederholen droht dies zum Merkmal für die eigene Leistung zu werden. Wer es auch mit Corona geschafft hat, sieht tendenziell stärker aus, als wer die Wiederholung benötigte.

    2. Titus von Unhold sagt:

      In der vorletzten Folge der Mikroökonomen hat Hannah erklärt warum das mit den lebenslangen Nachteilen beim Einkommen durch angeblich fehlende Bildung Blödsinn ist. Wenn man mal die Studienzugangsberechtigung (NC) ausnimmt gibt es nämich keine.

      https://mikrooekonomen.de/podcast/episode/mikro203-klassenkampf-von-oben-das-bildungsabkommen-mit-china/

      TLDH: Studiendesign ist scheiße; Mit dem Abschlusszeugnis/Berufsabschluss fragt keinerm ehr nach den Noten.

  5. Florian sagt:

    Hattet ihr im Sommer nicht eine Wette abgeschlossen, wer der US-Amerikanische Präsident wird? Wurde die von Katrin schon eingefordert ? 😀

    1. Katrin sagt:

      wird im Abspann geklärt 😉

  6. Annett Steiger sagt:

    Hallo, liebes Wochendämmerungs-Team!

    Danke, dass Ihr das Thema Schuljahreswiederholung zumindest angeschnitten habt. Vermutlich wird es in den meisten Bundesländern darauf hinauslaufen, dass man freiwillig wiederholen darf. Das Problem ist, dass das nichts bringen wird. Schüler mit halbwegs guten Noten werden nicht freiwillig wiederholen, denn wer gibt schon ohne Not seine Freunde und Mitschüler auf. Den schwächeren Schülern wird das Wiederholen nichts bringen: Denn auch in der Klasse darunter wird Stress und Überlastung bei Schülern und Lehrern die Regel sein, auch dort wird Lernstoff übersprungen oder alter wiederholt.
    Für mich gibt es nur eine vernünftige Lösung: Komplettes Schuljahr wiederholen und zwar für alle Schüler. Überflieger, die unbedingt wollen, können meinetwegen in die nächste Klasse aufsteigen, die anderen bleiben wo sie sind. Alle können den Lernstoff normal schaffen, Schulen wo es online gut geklappt hat, können die Themen vertiefen, Projekte und Klassenausflüge machen, all das, was es jetzt ein Jahr lang nicht gab. Win win-Situation für alle. Das Gegenargument, dass es dann eine Klasse doppelt geben wird, Personal- und Raumprobleme gibt, ist zu entkräften. An weiterführenden Schulen wird dies nicht stimmen, denn dass Abschlussklassen noch durch die Prüfungen gepaukt werden, scheint derzeit ausgemacht. Diese Abschlussklassen sind dann also nicht mehr da (oder, wenn man ihnen die Wahl lässt, deutlich ausgedünnt), an weiterführenden Schulen gibt es dann also ein Jahr lang weniger Schüler, nicht mehr.
    Das Problem sind nur die neu einzuschulenden ersten Klassen der Grundschulen. Meine Überlegung ist, dass man dort eine Wahlmöglichkeit einführen kann, das Kind noch ein Jahr zurückzustellen und so den doppelten Jahrgang zu entzerren. Der große Wurf wäre natürlich, auch die Kindergartenjahre zu wiederholen (denn auch diese sind Bildungseinrichtungen, es fallen auch dort derzeit Vorschulangebote, Ausflüge, Projekte, Feste etc. pp. aus, alles was zum sozialen Miteinander wichtig ist). Man könnte dafür ein zusätzliches Elternzeit- und Elterngeldjahr einführen für Eltern, die ihr Kind ein Jahr später in die Betreuung geben und so den untersten Kindergartenjahrgang entzerren.
    Lieber Holger Klein, es geht nicht nur um Abschlüsse, sondern sämtliche Klassenstufen sind betroffen und werden noch jahrelanges Chaos und großen Stress für Lehrer und Schüler erleben, um diese verlorene Zeit rauszuarbeiten, wenn man jetzt nicht mutig ist und die reguläre Wiederholung des Schuljahrs einführt.
    Beim Punkt „die Schüler stehen der Wirtschaft dann ein Jahr später zur Verfügung“ musste ich laut lachen. Was meint Ihr denn, was derzeit in Berufsschulen und Ausbildungsbetrieben los ist? Es wäre doch eine gute Lösung, wenn man mit den Azubis ein zusätzliches Ausbildungsjahr vereinbaren könnte, damit diese auch ordentlich lernen können, statt jetzt noch neue Schulabgänger in die Betriebe zu holen.

  7. Martino sagt:

    „Deutschland ist gut darin, funktionierende Infrastruktur aufzubauen.“
    Bitte was?! Das war vielleicht direkt nach dem zweiten Weltkrieg richtig, aber bestimmt nicht in den letzten 20 Jahren.

    1. Titus von Unhold sagt:

      Zumindest ist die Menge Infrastruktur pro Euro nicht komplett dysfunktional.

  8. Tim sagt:

    Hallo Wochendämmerung,
    zu dieser unsäglichen Debatte um die Gelder für FFP2 Masken kam heute von dem Herrn Wendt der cDU ein Tweet:

    „Lieber @hubertus_heil, wenn wir im Bereich Hartz IV von coronabedingten Mehrbedarfen (Masken) reden, müssen wir auch die durch den #Lockdown verursachten wenigeren Bedarfe (Kultur, Freizeit) mit einberechnen. Das gehört zur Sachlichkeit der Debatte.“

    Wenn man soetwas liest kann man doch nurnoch schreien.

  9. Uwe sagt:

    Thema Corona: Kennt ihr schon den neusten heißen Scheiß bezüglich der B117-Mutante und Vivantes-Klinikum?

    PENDEL-QUARANTÄNE

    „Das Klinikpersonal wurde unter sogenannte Pendel-Quarantäne gestellt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen nur zwischen Arbeit und Wohnung pendeln und müssen sich ansonsten an Quarantäne-Regeln halten. Nach Tagesspiegel-Informationen dürfen sie dabei nicht Busse und Bahnen benutzen, die genaue Regelung ist aber noch in der Klärung. Im Gespräch sind demnach auch Shuttle-Fahrten für die Beschäftigten.“

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/jetzt-20-faelle-mit-corona-mutation-erste-berliner-klinik-wegen-b117-komplett-unter-quarantaene/26845540.html

    Also

    – arbeiten? ja
    – ÖPNV? nein
    – Supermarkt? nein
    – Freizeit=Quarantäne? ja

    …ob ihr mich verarschen wollt habe ich gefragt!!11elf!

  10. Mark sagt:

    Keine Angst vor dem „Not-Abitur“! Tausende Deutsche machen jedes Jahr ein Abitur zweiter Klasse, weil sie nicht in Bayern zur Schule gehen, und die kommen schließlich auch irgendwo unter.

    Schöne Grüße aus München!

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