Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

Armenien, Kherson, Energie!, Corona-Comeback, Merkel, Alleingänge, Prag und Schach

| 28 Kommentare

Brasilien hat gewählt, Russland hat annektiert – aber wo sind jetzt seine Grenzen? Merkel hat geredet, Královec hat abgestimmt, Scholz macht Alleingänge und jede Menge gute Nachrichten!

Mit Wachswürmern, Anna Aridzanjan zu Armenien, Merkel, der neuen Omikron-Variante, einem Podcast-Drop, dem legendären Börsenticker, diversen Krisen und einem Limerick der Woche.

Anzeige: 100% Ökostrom gibt es bei Polarstern und wer mit dem Code „Wochendämmerung“ zu Polarstern wechselt, der bekommt eine Gutschrift von 20 € auf seine erste Jahresabrechnung.

Links und Hintergründe

Iran: Holger ruft bei Natalie Amiri an

Brasilien

Ukraine / Russland

Peschmerga-Waffen

Merkel

Královec

200 Milliarden

OPEC+

Waffen für die Saudis

Jemen

Europäische Politische Gemeinschaft

Anna Aridzanjan zu Armenien

Corona

Schach

Münchner Rück

Gute Nachricht Indien

Gute Nachricht Wurm

28 thoughts on “Armenien, Kherson, Energie!, Corona-Comeback, Merkel, Alleingänge, Prag und Schach

  1. Devid sagt:

    Frankfurter Börse war am Montag auch offen.
    Nur Ostern und Weihnachten ist zu.
    https://www.boerse-frankfurt.de/handeln/handelszeiten-und-kalender

    Ich fand es auch skuril.

  2. Jens Georg sagt:

    Tschechien bzw. die Tschechoslowakei hatten einen Meereszugang:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Moldauhafen

  3. Cleo sagt:

    Achtung, der folgende Limerick spoilert die Serie the Queen’s Gambit hart!

    Die fiktive, halb waise, Beth Harmon
    lernte nachts Schach statt zu schlafen.
    Vom Rausch oft beirrt,
    auf „Frau“ reduziert,
    und doch hat sie die Russen geschlagen.

  4. Warum „Die gute Nachricht Wachswurm“ nur sehr bedingt gut ist:

    Die zunehmende Vermüllung unseres Planeten, insbesondere mit Verpackungskunstoffen wie PE, PET etc. ist Fakt. Gut, wenn diverse Lebewesen nun anfangen ihren Metabolismus darauf einzustellen, Energie gewinnen und – ich gehe davon aus – am Ende der Kette daraus CO2 machen. Müll weg ist gut.

    Die Meldung darf nicht dafür gut sein, das lineare Stoffstrom-, & Wirtschaftssystem von der fossilen Rohstoffquelle über eine Produktstation (z.B. Kunststoff) zu rechtfertigen um am Ende zu hoffen, dass „Die Natur“ es schon irgendwie regeln wird. Das wird sie, aber bei dem aktuellen menschlichen Verhalten eben nicht stressfrei zu unseren Gunsten.

    Kunststoffe sind eine vielfältige und wertvolle Materialgruppe, welche nicht gut oder schlecht ist, jedoch haben diese als Abfall in der Natur absolut nichts zu suchen. Sorry, liebe Wachswürmer.

    Im Großen und Ganzen ist unserer Wirtschaft LINEAR aufgebaut: An dessen Ende steht Abfall oder CO2 und der Hunger nach neuen Rohstoffen.

    In meiner Freizeit mache ich mich ehrenamtlich für konsequente Kreisläufwirtschaft nach Cradle2Cradle stark:
    * Angetrieben durch Erneuerbare Energien im technischen Kreisläuf (z.B. Kunststoffe, Metalle) oder biologischen Kreisläufen (abreibende Produkte wie Textilien, die unweigerlich in die Natur gelangen z.B. in unsere Lungen).
    * Konsequentes Denken in Anwendungsszenarien von „Wertstoffen“ und „Nährstoffen“ im Produkt-, und Dienstleistungsdesign ist das Ideal. Der Begriff Abfall wird gestrichen.

    Als ehrenamtlicher Helfer war ich im August ’22 vor Eurer Haustür in Berlin auf dem https://labor-tempelhof.org/ dabei um die Umsetzungsmöglichkeiten des Ideals einer breiteren Öffentlichkeit bei Konzerten der Hosen und Ärzte zu präsentieren.

    Danke für Euren wertvollen Podcast – bitte niemals nie einstellen!
    Grüße aus Mainz

  5. piet sagt:

    Es gab mal nen Mann namens Magnus,
    Der brachte n Schachspiel zum Frühschluss.
    Das ist doch kein Schach,
    Sondern eher fürn Arsch —
    Und auf Hans, da liegt wohl das Onus.

  6. Martino sagt:

    zu Holgers Frage, wo die „Covid-Motzer“ arbeiten:

    Hier kurz die nicht-repräsentative Stichprobe aus meinem Umfeld: Software-EntwicklerIn, ApothekerIn, HausarztIn, Feuerwehr, Rettungsdienst, und ein Fall ist diagnostiziert psychisch krank.

  7. Atomino2000 sagt:

    Die Kritiker urteilten barsch
    Der Typ hat doch Technik im Arsch
    So hat er betrogen
    Den Sieg an sich gezogen
    Dem blasen wir kräftig den Marsch

    1. Atomino2000 sagt:

      Falls es noch würziger gewünscht wird:

      So hat er beschissen
      den Sieg an sich gerissen

      1. Chris sagt:

        Ich würde ganz kreativ das „an“ weglassen. Klingt rhythmischer.
        Toller Limerick!

        1. Atomino2000 sagt:

          Danke für die Huldigung 🙂

          Ja, die Änderung könnt man auch machen, ich habe tatsächlich nicht in diese Richtung weitergedacht, da in der „Definition“ (TM) die Rede davon ist, dass man auch ein wenig Silbenstolperei reinklöppeln darf, wenn sie die Rezitation nicht verunmöglicht und die Pointe nicht kaputt macht, etwa so:

          Dadida dadida dadi
          Dadida dadida dadi
          Daa dida dadida
          Dadadida dadida
          Dadida dadida dadi

          1. Poet sagt:

            Finde ich auch sehr gelungen, aber, wenn wir schon übers Versmaß diskutieren, gebe ich Chris recht: Die vierte Zeile stolpert, da am Ende der dritten und am Anfang der vierten Zeile zusammen drei unbetonte Silben sind (dein „da“ zu viel), das bringt den Flow beim Rezitieren ins Stocken. Beim Prima-Vista-Lesen würde ich außerdem intuitiv das Wort „Sieg“ betonen und käme dann raus.

            Aber ansonsten hängt die Latte jetzt hoch und die wichtigsten Reime auf „Arsch“ sind auch schon vergeben. Der Druck steigt … 😉

  8. Atomino2000 sagt:

    Und hier noch aus der Sicht des Delinquenten:

    Anstatt auf das Brett nur zu stieren
    Erfährt man den Zug durch vibrieren
    So vertut man sich nie
    Und lenkt die Partie
    Kann am Ende den Preis gar kassieren

  9. Chris sagt:

    Zum Thema Rückversicherungen: Der Ausstieg der MunichRe ist in sofern noch spannender, wenn man sich das Rückversicherungsgeschäft einmal genauer anschaut. Es ist nicht wie im normalen Endkundengeschäft, wo der Kunde zum Versicherer geht, und eine Versicherung abschließt. Vielmehr geht im Rückversicherungsgeschäft derjenige, der sich versichern möchte hin und schnürt ein Paket von Risiken (bspw. Erdbebenschäden im Großraum New York). Nun unterschreiben mehrer Rückversicherer Anteile an diesem Paket. Dadurch wird das Risiko noch einmal zwischen den Rückversicherern gestreut. Wenn nun eine Größe wie die MunichRe wegfällt, müssen alle anderen größere Anteile zeichnen. Und ob sie dies stemmen können und wollen bleibt abzuwarten.

  10. Chris sagt:

    Holgi hat in einem Nebensatz die Frage gestellt, warum es Menschen gibt, die keine Tageszeitung lesen oder sonst Medien konsumieren. Ich kann hier nur meine eigene Perspektive schildern: Weil es mich krank macht. Ich habe mich „früher“ intensiv mit den tagesaktuellen Themen auseinander gesetzt. Spiegel Online, Taz, Tagesschau.de waren das typische Frühstücksprogramm. Am Abend folgte dann die Tagesschau. Erstmals gemerkt habe ich, dass sich dies negativ auf mein Wohlbefinden auswirkt, in den Hochzeiten der Pandemie. Man hat jeden Tag die Pandemie live erlebt. Dazu bestanden die Medien zu 80% aus dem Thema Covid. Damals habe ich mir zunächst eine Auszeit genommen und dann eine technische Lösung gebastelt, die alle Artikel mit Pandemie-Stichworten aus den Newsfeeds herausgefiltert hat.

    Der „Todesstoß“ meines Medienkonsums kam dann mit dem überfall auf die Ukraine. Feeds habe ich hier schon nur noch selten konsumiert, aber mich täglich in der Tagesschau informiert.
    Doch hier beginnt dann das Medienversagen. Die übliche Tagesschau bestand aus 10min Ukraine-Krieg, 2min Sport, 2min Wetter und 1min Weitere Nachrichten. Doch damit nicht genug: Im Anschluss an jede Tagesschau folgte ein Brennpunkt zum Thema Ukraine. Wenn ich doch weis, dass ich einen Brennpunkt sende, warum kann ich dann nicht das Thema Ukraine kurz zusammenfassen und für alle interessierten auf den Brennpunkt verweisen? Auch in dieser Zeit sind in der Welt andere Dinge passiert, die Berichtenswert gewesen wären.

    Daher besteht mein Konsum an Medien, die sich mit Politik und Weltgeschehen befassen aktuell nur noch was zwei Formaten. Das ist einmal die Wochendämmerung in die Lage der Nation. Durch den Zeitversatz erhält man mehr Informationen auf eine entschleunigte und weniger aufgeregte Art. Und damit für mich gesünder.
    (OK, ich schaue noch einmal am Tag auf die Seite des Saarländischen Rundfunks, aber im Saarland passiert üblicherweise nichts, was einen aus den Latschen kippen lässt).

    1. Holger Klein sagt:

      Hast Du die tatsächlichen Zeitungen gelesen oder deren Websites?

      Wenn ich nämlich deren Webseiten nutze, stellt sich bei mir ein ähnliches Gefühl ein, wie bei dir (bloß hab ich halt über die Jahre gelernt, mit großen Informationsströmen umzugehen. Agenturticker und so). Wenn ich aber Print-Äquivalente nutze, habe ich das Problem nicht.

      1. Chris sagt:

        Deren Websites. Vielleicht wäre eine (digitale) Print-Ausgabe mal einen Versuch wert. Danke!

      2. MoC Justus sagt:

        Es sagte ein Bauer zum Springer,
        „Komm näher, dann gibt’s auf die Finger“,
        ein schlauer Zug,
        das Pferd ihn schlug,
        das Großmaul fluchte, dann ging er.

  11. Tim sagt:

    In der Folge wurde die Auslandberichterstattung deutscher Medien kritisiert. Als positives Beispiel aus dem Ausland wurde bspw. die BBC genannt. Daher zwei Fragen meinerseits: Gibt es auch in Deutschland positive Besipiele oder ist wirklich alles so schlecht? Falls ja, welche wären das bzw. könnt ihr über die BBC hinaus noch Quellen empfehlen, die geeignet wären um bestimmte Themen wie (z.B. den Konflikt zwischen Kirgisistan und Tadschikistan) genauer verfolgen zu können?

    Beste Grüße
    Tim

    1. Katrin sagt:

      da empfehle ich zB Novastan.
      Und DW ist bei mir eine häufige Quelle.
      Krautreporter erklären viele gute Zusammenhänge – auch global.
      Der Weltspiegel ist gut!
      Und international würde ich den Guardian, Foreign Policy und whlw, den Newsletter von Sham Jaff empfehlen.
      So als Einstieg 🙂

      1. Tim sagt:

        Vielen Dank für die Hinweise! Weltspiegel ist super! 🙂

  12. Mariella sagt:

    Komme zu spät, da sind schon viel zu gute Limericks in den Kommentaren und kommen bestimmt noch welche dazu, aber wenn es mal ein Thema gibt zu dem mir was einfällt dann poste ich trotzdem 😀

    Ein Serial Cheater aus Stade
    Der schummelte bei der Rochade
    Nun fühlt er sich platt
    Sozusagen schach-matt
    Karriere vorbei, ach wie schade.

  13. Tobias sagt:

    Ich muss mich einmal kurz leidend ventilieren zum Thema aktuelle Covid-Erkrankungssymptome. Ich habe gerade meine erste Infektion, ich bin viermal geimpft, die vierte war im Juli.
    Tag 1: Kratzen in Hals, Erschöpfung, Müdigkeit, dann Fieber, in der Nacht bis über 39°.
    Tag 2: Nach einem ersten abklingen wieder Fieber, aber nicht mehr so hoch. Dazu Kopfschmerzen, Kopf wie in Watte, beginnender Schnupfen und Husten.
    Tag 3: Ordentlicher Husten und Kopfschmerzen
    Tag 4: Unglaubliche Gliederschmerzen und Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn.

    Heute ist Tag 5.
    Was zur Hölle habe ich für eine Variante, wenn die Hälfte der Symptome bei BA5 nicht auftritt?

    Prima, dass hierzulande nur sequenziert wird, wenn der Mond im dritten Haus von Saturn steht.

    Ganz zu schweigen davon, wo wir weltweit stehen könnten, pandemisch, wenn die meisten Staaten, vor allem die reichen, von Anfang an einfach nur getan hätten, was jeweils wissenschaftlicher Konsens war.

    1. Katrin sagt:

      oha, gute Besserung!
      Und ja: man darf gar nicht zu viel Nachdenken, was alles möglich gewesen wäre, wenn…

  14. Christian sagt:

    Der Rant von Holgi, wieso nicht massiv erneuerbare Energien unterstützt werden, sprach mir aus der Seele: Warum erfährt man davon nichts? Passiert etwa nichts? Warum werden Handwerker und Betriebe, die EE-Anlagen bauen, nicht mit Geld beworfen?
    Ich vermute auch sehr stark, dass Putin sich den Krieg gar nicht erst hätte leisten können, wenn er nicht fossile Rohstoffe in Milliardenhöhe an den Westen verkaufen könnte, der die Energiewende verpennt und unterdrückt hat. Und das gilt vermutlich für sehr viele Kriege von Autokraten, dass sie durch den Verkauf von fossilen Energieträgern finanziert werden. Ich wohne in Augsburg, das sich Friedensstadt nennt. Und durch massive Unterstützung der Energiewende würden sich aktiv Kriege verhindern lassen. Es ist also nicht nur Freiheits-, sondern auch Friedensenergie.
    Aber ich rege mich schon wieder auf!

  15. Der Buddler sagt:

    Ich mach ja sonst nie mit, aber hier küsste mich die Muse, hart:

    Was längst nicht alle wissen:
    Der Schachmeister hat hingeschmissen
    Er hörte ein Brummen,
    Und hat angenummen
    Der Gegner habe beschissen.

    Empfing wirklich dieser Idiot,
    Im Enddarm ’nen Morsecode?
    Ein Betrug fast zum Prahlen,
    Was für die Schach-Analen –
    Doch entgegen dem strengen Verbot.

    Oder war’s der Klang ’ner Rochade,
    Oder doch nur ’ner schlechten Roulade?
    Nun, der Meister hatte es satt:
    Des Gegners Schachmatt
    War letzlich doch bloß Scharade. Schade!

  16. Rackel Schorsch sagt:

    Mal was ohne anal, oder vielleicht doch?

    Zwei Geistliche aus Kamen,
    spielten Schach ohne Damen,
    weil der Zölibat
    den Umgang verbat,
    die Spiele waren lange Dramen.

  17. Mitch sagt:

    Ein junger Schachspieler hatte hämisch gelacht,
    und sich nichts aus Betrugsvorwürfen gemacht.
    Selbst als Großmeister,
    „verarschte“ den Weltmeister,
    bis bei ihm eine Leibesvisitation wurde gemacht.

Schreibe einen Kommentar zu Tobias Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.