Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

#221. Hongkong, Tesla, Grundrente

| 31 Kommentare

Links und Hintergründe

Was es nicht in die Sendung geschafft hat

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31 thoughts on “#221. Hongkong, Tesla, Grundrente

  1. Devid sagt:

    Rußland ist ökonomisch schwächer als Luxembourg… da würde ich gern mal kurz einhaken… ich weiß, worauf die Aussage basiert… aber richtig ist es dennoch nicht.

    Luxembourg basiert doch auf Banken, Steueroase für Firmen und Bullshit-Lobbyismus. Wenn es das Land nächstes Jahr nicht mehr geben würde, würde das eigentlich niemand wirklich merken. Steuerausfälle für Deutschland gibts keine, die Firmen zahlen hier ja nichts. Wenn sie dann statt 0,nix OasenSteuersatz gleich gar keine Steuern zahlen, merkt das doch keiner.
    Rußland produziert Sachen (nicht so viel, aber dennoch), lebt natürlich mächtig von Rohstoffexport – und versorgt 150 Millionen Leute. Wenn es das Land nächstes Jahr nicht mehr geben würde, merkt man das. Wahrscheinlich besonders Europa, weil es plötzlich einfriert…

    1. Andreas sagt:

      Ich verstehe nicht, was ständig das Russland hier im Podcast zu bedeuten hat. Russland ist immerhin zur Zeit das einzige Land, dass Astronauten/Kosmonauten zur ISS bringen kann. Eigentlich erstaunlich für ein Land, was ökonomisch schwächer ist als Luxemburg.

      1. Holger Klein sagt:

        Muss ich mir eigentlich Sorgen machen, weil Teile der Hörerschaft eine spontane Metapher für „irgendein ökonomisch um Längen unbedeutenderes Land als China und die USA“ tatsächlich nicht versteht oder sind wir noch an dem Punkt, wo sowas absichtlich missverstanden wird, weil es zu anstrengend wäre, mir das in der Sache um die Ohren zu hauen?

        1. Devid sagt:

          Alternativ kann man sich auch fragen, wer zur Hörerschaft gehören könnte – bevor man sie anpöbelt.
          Mach doch mal wieder ein Interview mit Denise Linke – um nochmal eine andere Seite zu sehen. 😉

  2. Bernd sagt:

    Wie kann ich als Ultra eigentlich meinen Namen in einen total sinnlosen Text ändern, der dann immer vorgelesen wird?

    1. Katrin sagt:

      einfach bei Vorname und Nachname was total sinnloses reinschreiben

  3. Andreas sagt:

    Zum Thema Windkraft und Abstandregelungen

    Man sollte erwägen, Windkraftanlagen (natürlich mit den jeweiligen Abstandsflächen) gezielt in und um mittlere und Großstädte zu errichten. So könnte z.B. Parks und umliegende Flächen dazu dienen. Das hat den Vorteil, dass dort, wo auch viel Strom am meisten gebraucht wird, diese auch dort errichtet werden können, um die Diskussion um Abstandsflächen zu beleben und diese endlich zu versachlichen.

    Übrigens soll in Berlin eine WEA in Pankow errichtet werden. Die umliegenden Anwohner sind nicht gerade davon begeistert. Ich könnte mir vorstellen, WEA auch auf dem Tempelhofer Feld zu errichten.

    Ich könnte mir vorstellen, dass ihr diese Initiative begrüßen würdet.

    https://www.morgenpost.de/bezirke/pankow/article227274717/160-Meter-hohes-Windrad-soll-mitten-in-einem-Park-entstehen.html

  4. Robert sagt:

    Was mich immer masslos ärgert, ist der Taschenspielertrick mit der vermeintlichen paritätischen Finanzierung von Rente und Krankenversicherung in Deutschland.
    Jeder Euro, der aufgrund von Arbeit in eine Kasse fliesst, wird zu 100% vom Arbeitnehmer gezahlt. Dem Unternehmen ist es vollkommen gleich, wie die Gesamtkosten für Arbeit in Gehalt, Sozialabgaben und Steuern verteilt werden. Das Unternehmen interessiert nur meine Gesamtkosten, die es für eine Arbeitsleistung bezahlen muss.
    Der gleiche Mumpitz war das früher mit dem Weihnachts- und Urlaubsgeld. Da war ja auch die Erzählung, das es da zum Sommer und zum Winter Geld EXTRA gab. Nein, gab es nicht, das wurde in den anderen Monaten einfach einbehalten.
    Schön, das auch der Professor Kocken im verlinkten Zeitinterview darauf reinfällt. Die Diskussion, die wir in Deutschland mit den Niedrigzinsen hätten, wenn diese wie jetzt in der Niederlanden die Rentenhöhe beeinflussen würde, möchte ich gar nicht erleben.
    Was in der öffentlichen Diskussion aktuell ja gar nicht reflektiert wird, sind die goldenen Zeiten, die aktuell für Hypothekenzahler angebrochen sind. 500.000 Euro kosten 200 Euro Zinsen im Monat, da kommt man als Umschulder aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Da öffnet sich die Schere zwischen Mietern und Eigentümer, dass es eine wahre Pracht ist. Wirklich sozial wäre es, da mehr Leute zur Party einzuladen…

    1. Holger Klein sagt:

      „Wirklich sozial wäre es, da mehr Leute zur Party einzuladen…“

      Auf welche Weise?

    2. Martino sagt:

      Natürlich erwirtschaftet der Arbeitnehmer seine Lohnkosten. Aber der Arbeitgeberanteil treibt diese in die Höhe, sodass der Arbeitgeber etwas mehr von seinem Gewinn abgeben muss.
      Genauso könntest du argumentieren, dass die Kosten immer vollständig von den Kunden bezahlt werden.

      Wo du 500.000 Euro für monatlich 200 Euro Zinsen her bekommst, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Für Tipps bin ich dankbar.

      Die niedrigen Zinsen führen zu einer Explosion der Immobilienpreise, weil plötzlich viel mehr Leute eine Immobilie finanzieren können. Es sind also mehr Leute zur Party eingeladen.

      1. Katrin sagt:

        führen denn niedrige Zinsen zu einem niedrigeren Eigenanteil? Weil das ist es doch, was die meisten von der Immo-Party abhält.

        1. Robert sagt:

          Das ist ja gerade das Problem. Trotz geringer Zinsen sind die Banken darauf aus, das man einen Eigenanteil von 20% mitbringt. Und 100.000 € zusammenzusparen schränkt den Kreis derer, die eine Finanzierung bekommen, schon wirklich ein.
          Da könnte der Staat unterstützen, z. B. durch ein nachrangiges KfW-Darlehen für eine selbstgenutzte Immobilie für 20 bis 30% des Kaufpreises. Und dazu zum Beispiel der einmalige Verzicht auf die Grunderwerbssteuer.
          Dann wäre es zum Beispiel für alleinerziehende zweifache Mutter und Betreiberin eines Podcastlabels möglich, für Rund 1100 € im Monat eine aedequate Wohnung zu finanzieren. Bei Zwei Prozent Tilgung. Bei einem Prozent wären es sogar nur 700 €. Zinsen habe ich gerade nochmal bei einem meiner InternetHyphothekenhöker nachgeschaut, liegen bei 10 Jähriger Laufzeit bei 0,5 Prozent effektiv.

          Der Staat könnte so mit minimalen Kosten (er zahlt ja gerade fürs Geld auch nichts) dafür sorgen, das Deutschland sich in ein Land der Immobilienbesitzer verwandelt. Das wäre dann ein Beitrag gegen Altersarmut.

          Nur einmal grob dargestellt, soll ja hier kein Seminar zum Thema Wohneigentum werden. Aber die aktuelle Situation ist ja die, dass ohne angespartes Kapital oder wenigstens einen Beamtenstatus einen der Banker nur anschauen würde wie Markus Söder ein veganes Schnitzel.

        2. Martino sagt:

          Ich weiß nicht, wie oft der Eigenanteil ein Problem darstellt.

          Aber bereits heute ist es so, dass Leute Immobilienkredite erhalten, die sie bei höheren Zinsen niemals bekämen. Sobald die Zinsen steigen, können diese Leute ihren Kredit nicht mehr bedienen und die Banken müssen hoffen, dass die Immobilien dann reichen, um die Restschuld abzusichern.

          Also nochmal: Die Anzahl der Party-Gäste steigt gerade.

  5. Björn sagt:

    Zu „Kommentar von Dom: Aufrechnen von Haushaltsposten“

    Sozialleistungen dienen der Wahrung der Menschenrechte, insbesondere der Menschenwürde. Es sind daher keine „Investitionen“ sondern Kosten, die entstehen wenn der Staat seiner obersten Verpflichtung gerecht wird.

    Grundgesetz Artikel 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

    Die Höhe der Einnahmen des Staates müssen als erstes die Wahrung der Menschenrechte sichern. Was darüber hinaus eingenommen wird, das sind die Posten, über die man dann verhandeln kann. Das gleichsetzen von Sozialposten mit Wirtschaftsförderposten ist vergleichbar mit einem Betrieb, der eine Erhöhung von Sozialabgaben unterschlägt und damit lieber Investitionen tätigen.

    Alle Posten des Haushaltes als Investitionen anzusehen ist also auch Betriebswirtschaftliche eine Fehlannahme bei der gesamten Überlegung.

    1. gom sagt:

      Gustav Otto Marta 😉

      In der Investitionsrechnung geht es um Erträge (Ergebnis) und Kosten (Aufwand). Dabei müssen nicht zwingend finanzielle Größen als Ergebnis und/oder Aufwand genutzt werden.

      Was die Menschenrechte und vor allem die Menschenwürde angeht, so ist der dahinterstehende Wertekanon keinesfalls fix (hab ich aus der Geschichte gelernt). Wesegen auch keine Einigkeit darin besteht welche Ziele wie zu erreichen sind. Mein Gedankenspiel zielt daher auch darauf ab die Zielsetzung zu quantifizieren und daraufhin Szenarien durchzuspielen wie gut die Erfolgsaussichten sind diese Ziele zu Erreichen und vor allem auch durchgeführte Maßnahmen im Nachhinein entsprechend bewerten zu können.
      Die Mittel solcher Erfolgsbemessung sind typische Investitionsrechnung bzw. Werkzeuge vom Controllings.

      Die Bewertung wäre sicher ganz witzig wenn man sowas mal durchrechnet. Autokaufprämie die an Autokonzerne geht und per „Trickle Down“ der Bevölkerung zugute kommen soll vs. einmalige Erhöhung von Hartz4. Zielsetzung dabei: Gini Index verkleinern. Welche der Vorschläge schafft eine größere Änderung je eingesetzten Euro. Meine Vermutung wäre, da „Trickle Down“ nachgewiesenermaßen eh nicht funktioniert, dass es tatsächlich eine Runde Zusatzgeld an Bedürftige geben müsste.

  6. NeoVg sagt:

    Mir ist auch noch eine Kleinigkeit eingefallen zu „Aufrechnen = Populismus?“, was am Anfang der Folge erwähnt wurde.

    Ich halte das Aufrechnen ebenfalls nicht für Populismus im eigentlichen Sinn, sondern für schlechten Stil, dem sich insbesondere Populisten verdienen. Der Knackpunkt ist IMO, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen vollkommen unterschiedlichen Dingen hergestellt werden soll, um verschiedene Gruppen innerhalb der Bevölkerung gegeneinander aufzubringen. Ein gutes Beispiel wäre die oft gehörte Frage, warum wir ins Weltall fliegen, obwohl wir noch nicht einmal die Probleme auf der Erde gelöst haben, als wenn das ein Entweder-Oder wäre.

    Der Schlüssel war Holgis Bemerkung, dass ein Staat eben kein Unternehmen ist und seine Einnahmen im Prinzip selbst bestimmen kann. Es kann natürlich sein, dass man sich bei der Budgetverteilung für Kaufprämien und gegen mehr Geld für Arme entscheidet. Das liegt aber eben nicht daran, dass nur eines von beiden möglich wäre, sondern dass das Budget – für das man sich vorher entschieden hat – nur eines von beiden hergibt.

    1. gom sagt:

      Was du beschreibst ist aber kein Gegenrechnen wie ich es gemeint habe sondern genau der dumpfe Populismus, den ich mir meiner Überlegung unterbinden wollte. Wenn man sauber / wissenschaftlich Ziele quantifiziert, die Effektivität und Effizienz von Methoden abschätzt und nach Durchführung bewertet, dann verbietet sich eben dieses Gruppa A vs. Gruppe B.

      Gerade bei Problemen auf der Erde hilft die Raumfahrt ja durchaus beim Erkennen, Bewerten und Lösen eben dieser Probleme. Weswegen man der Raumfahrt bzw. dem Posten Wissenschaft ein Budget zuteilen müsste. Ebenso bei Grundlagenforschung, deren Beitrag lässt sich ja bewerten wenn man Aufwand vor 20 Jahren zum heutigen Ertrag dieser Forschung bewertet.

      Beim Autoprämie vs. Sozialleistungen. Da von einem unendlichem Budget auszugehen halte ich für fatal. Damit entfällt jeder Zwang das Budget effizient einzusetzen und ich befürchte die entsprechenden Folgen. Ich würde lieber von einem deutlich begrenztem Budget ausgehen und fordere klare Zielsetzungen, anhand derer man die Effizienz messen kann. Beim Autoprämie vs. Sozialleistung also die Fragestellung: Was willst du eigentlich erreichen, wie misst du den Erfolgseintritt und wie bewertest du beide Szenarien.

  7. R.S sagt:

    Der Staat an sich ist eine Firma ..das BRD GmbH Gefasel geschenkt..!

    Der Staat als Selbstzweck, ist die Aufrechterhaltung der staatlichen Institution, wo eine Firma Angestellte hat, haben Staaten eben firmen..und wenn ein Firma auf fremden Hoheitsgebiet Mehrzweck erwirtschaftet und dabei keine „Lohnsteuer“ abgibt, wird man halt wild.. Krieg oder halt Einfuhrzölle und was es da noch so alles gibt.

    Der Staat sollte für Umverteilung sorgen tut er aber natürlich nicht, weil er wie jede Firma im permanente Konkurrenz zu allen anderen Staaten/firmen steht.. Siehe „Exportweltmeister“ Deutschland, staatlich angeordnete Verarmung und Lohndumping dienen niemanden außer dem Staat selbst, die grenzen zwischen Staat und Firma verschwimmen..
    Wenn Deutschland die Welt mit Dreckskarren überschwemmt, überschwemmt uns halt die USA oder China mit Mikro Elektronik oder social media.. sinn und Zweck dieser Übung ist der Abzug der wirtschaftsmacht.. Einfacher ausgedrückt Geld…

  8. gom sagt:

    Nachtrag zum Nachtrag zum Gegenrechnen 🙂

    @Holgi,
    auch ein Staat hat keine unbegrenzten Mittel. An die Grenze stößt das Ganze spätestens dann, wenn Einsatz bzw. Umsatz von Ressourcen an natürliche, technologische oder auch soziale Grenzen stößt. Geld stellt dabei lediglich eine „genormte“ Größe für eben diese Aspekte dar und sollte als solches ebenso begrenzt sein [1]. Unter der Annahme, von diesen Grenzen halte ich es für legitim, dass man versucht möglichst neutrale Bewertungsmaßstäbe anzuführen. Die Werkzeuge dafür gibt es in den Wirtschaftswissenschaften. Mit eben jenen Werkzeugen kann man quantifizieren ob:
    * Eine Maßnahme einen nachweisbaren Effekt hat
    * Welchen Effekt die Maßnahme hat
    * Wie Effizient das Ganze ist

    Welche Effekte man messen und bewerten will muss man entsprechend definieren. Das Aushandeln der Zielgrößen ist dann tatsächlich Aufgabe der Politik. Je nach Partei wäre dass dann wahrscheinlich eine Veränderung des Gini-Koeffizienten bei Einkommen und Vermögen, eine Veränderung des BIP, Ressourcenverbrauch/CO2 Emissionen oder auch der Kontostand vom Parteivorstand. Die Auswahl eben jener Kennzahlen macht dann auch den Unterschied zwischen Sozialstaat und Kapitalismus nach Art der Ferengi.

    Was wir stattdessen aber oft in der politischen Diskussion erleben ist ein: „Da bekommen doch aber ‚die Faulen‘ etwas was sie nicht verdienen“ oder gar ein „Wenn es ‚die Ausländer‘ bekommen, bekommen die Deutschen nichts“. Oder mein Liebling vom Großnagus, der von „Leistungsträgern“ spricht aber eigentlich die Wohlhabensten 5% meint :(.

    Ansonsten, ich gebe Holgi recht. Die Methoden der Wirtschaftswissenschaften – wie auch alle anderen Methoden – sind nicht in der Lage eine Gesellschaft vollumfänglich zu beschreiben. Genauso wie eine Quantifizierung sehr oft nur sehr grob erfolgen kann. Der Unterschied ist jedoch, dass wenn man sich quantifizierbare Ziele setzt, man die Zielerreichung auch bewerten und vor allem falsifizieren kann.

    [1] Den Komplex Fiatgeld lasse ich bewusst unangetastet.

  9. der Ralf sagt:

    Ich habe meine Zweifel ob es wirklich gut wäre, wenn „jeder“ Atomwaffen hätte.
    Drohe mit nichts was du nicht auch einsetzen würdest.
    Das Potential zu haben um damit z.b. Donald T. aus A. „in die Schranken“ weisen zu können, könnte auch sehr schnell nach hinten losgehen:
    1. Soweit eskalieren bis halt einer gezwungen ist auf den Knopf zu drücken
    2. Einer kneift. Damit wird das Bedrohungsszenario unglaubwürdig.

    Je mehr Atomwaffen haben, desto mehr „Spinner“ haben auch Zugriff darauf.

    Das die UN Handlungsunfähig ist wegen der Veto Mächte und das denen Einhalt geboten werden muss ist richtig. Ein neues atomares Wettrüsten ist sicher der falsche Weg.

    1. Bernhard K. sagt:

      Wenn Europa sich einig wäre, eine gemeinsame Arme hätte und gemeinsame Atomwaffen, dann würden sie sich auch genauso verhalten wie die USA. Das würde die Welt nicht zu einem besseren Ort machen. Im Gegenteil, eine UNO würde noch mehr an Bedeutung verlieren. Viele Entscheidungen würden dann zwischen Europa und Amerika bilateral geregelt.

    2. Dnns01 sagt:

      Mir erschließt sich auch gar nicht, wieso es die Idee der „Veto Mächte“ gibt. Klar wird die USA immer ein Veto einlegen, sobald es gegen sie selbst geht. Aber vielleicht ist das ja auch kein Problem, weil die USA eh die Guten sind, und jede Entscheidung gegen die USA berechtigterweise mit einem Veto belegt werden müssen… Hmm… m(

      1. hilti sagt:

        Normative Kraft des Faktischen wie es so schön heißt. Ein „Zuckerl“ für die führenden Weltmächte damit sie bei der neuen Weltorganisation überhaupt mitmachen.

  10. Dnns01 sagt:

    Ich gehe davon aus, ich verstehe den Gedanken von Holgi, wenn er sagt, er fände Atomwaffen gar keine so schlechte Idee.

    Das Problem, dass ich dabei aber sehe ist ein ganz grundlegendes. Atomwaffen helfen doch nur dann als Abschreckung, wenn alle davon ausgehen, die anderen setzen sie auch ein. Das heißt, so lange ich nicht davon ausgehe, mein „Gegner“ ist zur Not dazu bereit diese Waffen einzusetzen, schrecken sie gar nicht ab. Und ich finde ehrlich gesagt den Gedanken schrecklich, dass Nationen bereit dazu sind, Atomwaffen einzusetzen, und die Folgen davon in Kauf nehmen.

    1. gom sagt:

      Vermutlich hat am Ende das Känguru [1] recht: „Jetzt hammwers bezahlt, jetzt können wir es auch einschalten“
      Wenn ausreichend Atomwaffen verfügbar sind, werden sie irgendwann einfach benutzt werden. Eine Abschreckende Wirkung haben „ein paar“ hunderttausend bis millionen Tote ja auch nicht. Stört die große weite Welt zumindest gerade auch nicht sonderlich.
      Was ich hingegen eher befürchte ist, wenn ausreichend viele Staaten Atomwaffen haben, dass deren Einsatz irgendwann nicht mehr zugeordnet werden kann. Dann stellt man halt fröhlich A-Waffen her, die nicht attributierbar sind und übergibt sie Befreiungskämpfern/Volksarmeen/Terroristen die einen Stellvertreterkrieg Sinne des Herstellers der Waffen führen. Dann knallt es halt atomar, es bekannt sich eine beliebige, nicht staatliche Kleinorganisation und keiner weiß wer die Waffe lieferte.

      [1] Das mit Mark Uwe Kling Schlepptau

      1. Dnns01 sagt:

        Ja ich habe ein wenig Angst vor den Imperiumsbürokraten…

        Ich verstehe halt bei dem Ganzen Atomwaffending, wie es derzeit ist nicht, wieso manche Staaten sich das Recht herausnehmen Atomwaffen zu besitzen, und auf der andren Seite versuchen mit aller Macht zu verhindern, dass auch andere Staaten in deren Besitz kommen. Wieso ich jetzt den USA, oder andren Atommächten hier mehr Vertrauen entgegen bringen soll, als dem Iran erschließt sich mir nicht ganz.

        Joa, also wenn irgendwo mal ne Atomrakete gezündet wird, ich schätze der IS wären die ersten die sich dazu bekennen würden, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.

  11. Uwe sagt:

    In den letzten Tagen ist die Gewalt in Hong Kong massiv eskaliert. Dabei geht die Gewalt nicht nur von der Polizei aus, sondern vor allem von den schwarz gekleideten Demonstranten selber, wie man schön auf Videos in sozialen Medien verfolgen kann. Hier einige zum Teil erschreckende Beispiele:

    – Ein Chinese der die Demonstranten aufhalten wollte die U-Bahn zu zerstören ist erst zusammengeschlagen worden. Bei einem späteren Wortgefecht wurde er urplötzlich mit brennender Flüssigkeit übergossen und angezündet. Er flüchtete lichterloh brennend.
    – Ein 70-jähriger Passant wurde von einem Pflasterstein am Kopf getroffen und getötet.
    – Die Demonstranten sind u.a. mit Sportbögen bewaffnet, deren Pfeile auf 100 m tötlich sind. Diese werden in hohem Bogen auf Menschenmassen oder gezielt auf Polizisten abgefeuert.
    – Es werden Molotovcocktails auf Polizisten und Bürger, die nicht gleicher Meinung, sind geworfen
    – Einige Demonstranten sind mit Steinschleudern bewaffnet und setzten diese auch ein
    – Einige bewaffnen sich mit Spießen und Eisenstangen und setzen diese gegen andere Passanten, wenn sie Mandarin sprachen, und Polizisten ein. Ich habe stark blutende Passanten gesehen, die Kopfverletzungen aufwiesen. Es gibt eine Video auf Youtube, wo eine junge Mutter mit einem Kleinkind im Kinderwagen von Demonstranten bedroht wurde
    – Mehrere Chinesen wurden von Demonstranten krankenhausreif geprügelt
    – Vandalismus ist an der Tagesordnung u.a. in U-Bahn, Öffentlichen Gebäusen z.B. Schulen, Läden die pro Regierung sind

    1. Bernd sagt:

      Hier mal eine Verschwörungstheorie … kann es sein, dass China großes Interesse daran hat, dass die Demonstrationen gewaltvoll verlaufen? Nur mal so laut gedacht …

  12. Clemens sagt:

    Einen Trabant mit Tesla-Technologie würde ich kaufen – vorausgesetzt, ich darf mindestens zehn Jahre auf die Auslieferung warten …

  13. Michael sagt:

    Der Putsch in Bolivien war ja leider kein Thema bei euch in der Sendung. Fandet ihr den nicht erwähnenswert?

    https://www.tagesschau.de/ausland/bolivien-interimspraesidentin-103.html

    1. Katrin sagt:

      vieles ist erwähnenswert, in so einer Woche passiert sehr viel. Aber wir schaffen naturgemäß nur einen Bruchteil davon und wer uns kennt, weiß auch, dass das nicht bedeutet, dass wir etwas nicht wichtig fanden.
      LG

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