Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

#205. Elitäres Gebrabbel

| 22 Kommentare

Wir reden über Hitze, Demokratie, Klimakatastrophe, #SCHWEINEFLEISCH, das kommende Aufrüsten, Rechter Terror, Verstorbene, lustige Twitter-Accounts und ein Donald-Schmankerl.

Links und Hintergründe

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22 thoughts on “#205. Elitäres Gebrabbel

  1. der Ralf sagt:

    Das Kita und Schweinefleisch Thema:
    Das schlimmste daran finde ich ist, das es notwendig ist Kitas(!) unter Polizeischutz zu stellen weil sich eine konkrete Gefährdung durch einen Mob bildet!
    DAS sollte Thema sein. Das muss diskutiert werden. In diesem Land gibt es Kräfte die so eine banale Frage „Was gibt es heute zum essen“ dermaßen hochputschen das eine Betreuungseinrichtung für Kleinkinder von der Polizei beschützt werden muss.

    Persönliche Meinung: Mir doch egal was es in der Kita, Kindergarten, Schulmensa, Ganztagsbetreuung, Kantine etc. zum Essen gibt:
    1. Stehen doch meistens min. zwei Essen zur Auswahl
    2. Wenn mein Kind beides nicht mag (oder keinen Hunger hat) gibt es daheim eben das gewohnte Essen.
    3. Für Schulkinder und Erwachsene gibt es üblicherweise irgendeinen Bäcker, Metzger, Imbiss etc. in der Nähe

    (Hab zwei Kinder in der weiterführenden Schule und habe daher bisher 3 derartige unterschiedliche Verfolgungssysteme kennengelernt.

    1. der Ralf sagt:

      und ja: Ich zwinge meine Kinder nicht etwas zu essen das sie nicht möchten. Das bedeutet Sie kommen auch mal hungrig nach Hause. Beide sind in der Lage sich dann etwas zu essen zu machen oder zu finden wenn es denn sein muss. Ja, auch deshalb weil wir meistens einen entsprechend gefüllten Kühlschrank/Vorratsschrank haben.

      und ja: wir gehören nicht zu den armen Menschen die nehmen müssen was sie bekommen sondern noch eine Auswahl haben. Das ist aber noch mal ein anders Thema.

    2. der Ralf sagt:

      Ich meinte natürlich Versorgungssysteme (nicht Verfolgungssysteme)

    3. Katrin sagt:

      Das mit dem Polizeischutz scheint jedoch nicht zu stimmen, wie das Bildblig schreibt: https://bildblog.de/113281/bild-zieht-wieder-in-den-schnitzelkrieg/

      1. der Ralf sagt:

        *durchatme und erst mal ein Bier trink*
        Zwei Seelen in meiner Brust:
        1. Die aufgeklärte Kritische. BildBlog lesend und unterstützend. Im Internet unterwegs Seiende und Verstehende. Ja, zum Glück ist es nicht so schlimm das es (wahrscheinlich) keinen Polizeischutz für Kitas geben muss.
        2. Der ländliche, bürgerliche Zeitungsleser. Es gibt nicht nur die Bild. Es gibt auch andere, lokale, Zeitungen die das Thema aufgreifen. Da wird der Untergang des Abendlands in Bericht und Kommentar schon lange befeuert. Das Fleisch von toten Schweinen ist da nur ein Symbol. Die Stuttgarter Zeitung erreicht übrigens damit eben mal eine halbe Million Menschen. Ausgerechnet im Ballung- (und Automobil Raum) Stuttgart.

        Den „einfachen Schwaben“ auf der Alb interessiert es nicht was das Internet sagt, was im „Tupfinger Käsblatt“ steht ist die Wahrheit. Dann noch ein wenig extra3 und co. das reicht ja wohl.

        Das Thema das durch die Menschen „wabert“ ist nicht das da ein Polizeischutz ist (oder auch nicht) sondern das es da irgendwie um das Essen und Einschränkungen geht. Freitags kein Fleisch, vielleicht aber Fisch, ist OK. Aber kein Schweinefleisch….

  2. Ricardo Guatta sagt:

    Nochmal zum Thema Schweinefleisch in der Kita:
    In unserer Grundschule gibt es (z.B.) auch keine Würstchen aus Schwein auf dem Grillfest. Aus Rücksicht auf die Muslime.
    Und -> das ist überhaupt kein Problem!
    Für Niemanden!
    Kein Thema, keiner beschwert sich, alles tutti.
    Nur: Wenn die Wurstmacher es endlich schaffen würden, dass Geflügelwurst nicht nach feuchtwarmer alter Pappe schmeckt, das wäre toll.

    1. Katrin sagt:

      es gibt vegetarische Würstchen, die das echt super hinbekommen! ?

      1. Christoph Henninger sagt:

        Um es mit der Schar zu sagen: „Wir nehmen keine Gurke und verkleiden sie als Schwein!“

  3. der Ralf sagt:

    Eine Armee die Europa angreift mit einem Tross (an nicht militärischen Menschen) hintendran:
    Äh, nein.

    Nochmal drüber im Detail nachgedacht; Nein.

    Eine „Armee“ ist eine organisierte, strukturierte Gruppe von bewaffneten Menschen die mehr oder weniger einer Strategie folgen und wissen was sie tun. Da steckt mehr dahinter als ein paar Leute mit einer Waffe in der Hand! Eine Armee braucht einen Staat (oder andersrum.)

    Das höht sich mir eher nach Panikmache ala AFD an…

  4. der Ralf sagt:

    Die Executive muss „Rechts“ sein weil sie das Bestehende verteidigt. Genauso wie die Judikative auf Grund bestehendem Rechts urteilt.
    Das Problem ist das die beiden, zusammen mit der inoffiziellen vierten Gewalt, zuviel Einfluss haben.

  5. Theo T. sagt:

    In der Tag hat Merkel und Co. keine Agenda/keinen Plan für Deutschland, die verwaltet jetzt doch wirklich mehr als offensichtlich bis zum Knall im Herbst – Was bleibt von Merkel nach 14 Jahren? Die goldene Null im Bundeshaushalt …
    Dagegen vermurkste Energiewende als Antwort auf Fukushima (Auf- und Abbau der Photovoltaikindustrie, bald kommt dann die Windräderindustrie), MwSt. auf 19 %, Breitbandausbau seit 2009, Kooperationsverbot bei der Bildung (Krautreporter sprach von 50(?) Mrd. an Investitionsstau), die Bahn, die Autobahnen, die Pflege, haben wir jetzt mal anerkannt, dass wir ein Einwanderungsland sind? (Stichwort: Einwanderungsgesetz), Die Drogenpolitik: Cannabis, Tabakaußenwerbung als einziges Land in Europa (vlt. noch mit Österreich), zurzeit haben wir das zweitschwächte Wirtschaftswachstum in der EU, offener Rechter Terror (Schmidt würde sich andere Worte und Taten finden), Personalentscheidungen in der Bundesregierung (kein Digitalministerium, AKK führt deutsche Armee in ein zweites Stalingrad) – es ist traurig und ernüchternd. Vlt. wählen die Leute aus Trotz gegen Merkel jetzt nicht mehr AfD, sondern die Grünen.

    Ich postuliere immer gerne, dass der Regierungschef von Korea oder Japan, nach dem „… ist für uns alle Neuland”-Satz, vermutlich direkt abgesetzt geworden wäre.

    Für mich ist die größte Unverständnis, CDU auf Bundesebene zu wählen ist, dass man dann ja die Zerstörerpartei aus Bayern mit dabei hat.

  6. Christoph sagt:

    An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön für die großartige Folge mit Denise Linke! Das war tatsächlich die erste WRINT-Folge, die ich je gehört habe, und nach der ich dann angefangen hab, WRINT zu hören 😀 Viele Sachen die sie da erzählt hat fand ich echt faszinierend und sind mir auch bis heute gut in Erinnerung geblieben.

    1. Truhe sagt:

      Ich hatte damals auch gleich ihre Zeitschrift bestellt. Es gab aber wohl nie eine zweite Ausgabe und das versandete dann alles irgendwie und Informationen gab es dazu nicht. Wisst ihr mehr?

  7. Marc sagt:

    Warum diese #Klimapanik u.ä, „trenden“: die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft fährt eine Kampagne gegen den „Klimawahnsinn“ – so würde ich auch weitere entsprechende Artikel in der einschlägigen Presse begründet sehen die derzeit vermehrt auftreten. Quaschning von den SfF hat sich mit den sog. Fakten auseinandergesetzt:
    https://www.volker-quaschning.de/artikel/Fakten-INSM/index.php

  8. hilti sagt:

    Bahn verstaatlichen ist Quatsch, weil sich Deutsche Bahn immer noch zu 100% in Bundeseigentum befindet.

    1. Holger Klein sagt:

      Da bin ich mir nicht so sicher (kann aber auch bloß vermuten). Wenn Du privatwirtschaftlich agierst, wirst Du dort investieren, wo Du den größten wirtschaftlichen Nutzen erwartest. Wenn Du Insvetitionen staatlich steuerst, kannst Du, ohne großen betriebswirtschaftlichen Rechtfertigungsdruck, auch dort investieren, wo Du vielleicht kein Geld verdienst, wo es aber trotzdem sinnvoll sein könnte, eine Bahnlinie zu betreiben, um nicht die berühmten „abgehängten“ Regionen zu produzieren. Unwirtschaftlicher Betrieb aus sozialen Gründen ist ja genau das, wozu ein Staat gebraucht wird.

      Aber wie gesagt: Das ist nur meine vulgäre Spontaninterpretation des Unterschiedes.

      1. hilti sagt:

        Das Problem dabei ist, dass auch der Staat seine Ausgaben rechfertigen muss bzw sie Notwendigkeit sieht. Klick Dich mal bei http://www.bvwp-projekte.de/ durch die Projekte. Da gibts bei jedem Projekt einen „Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV)“. Nicht nur bei den Straßen sondern auch bei den Schienen.

        Nichtsdestotrotz hätte eine „Verstaatlichung“ andere Vorteile:
        So sehr wie in letzter Zeit auch über „Die Bahn“ geschimpft wird. Die Politik hats irgendwie geschafft, dass sie dafür nicht richtig in die Verantwortung genommen wird. Dabei ist verantwortlich. Das Unheil fing damit an, dass Mehdorn mit dem Auftrag die Bahn fit für die Privatisierung zu machen angeheuert wurde. Und es gab das Ziel, dass die Bahn wenn sie keine Gewinne mach zumindest ne rote Null schreiben soll um ohne Bundeszuschüsse auszukommen wenn man von den Neubaustrecken mal absieht.

        Was dann zu für die Bahn vollkommen logischen Fehlanreizen geführt hat. Instandhaltung der Strecken muss die Bahn selbst zahlen. Lässt sie die Strecken so weit verfallen, dass es als Neubau zählt zahlt der Bund…

        Also wenn was schief läuft nicht über die Bahn sondern über die Verkehrsminister von Wissmann über Müntefering bis Scheuer schimpfen!

  9. Clemens sagt:

    Ich lese gerade »Gegenrevolution: Der Kampf der Regierungen gegen die eigenen Bürger« von Bernard Harcourt. Darin finden sich interessante Beschreibung dazu, warum es im Interesse von Staaten ist, dass die Exekutivinstitutionen derart lasch gegen Rechts vorgehen.

  10. David sagt:

    Ich würde mich noch über einen (An)reisebericht nach Irland freuen!

  11. Natalie sagt:

    Kurze Nachfrage: Maasen war doch Chef des Verfassungsschutzes und nicht des BND … ? Oder bringe ich da jetzt was durcheinander?

  12. Martino sagt:

    Bundeswehr-Budget:
    Holger, ich finde hier machst du es dir zu einfach, indem du erst Ergebnisse forderst. Würdest du bei der Bahn auch nicht machen; da wäre klar, dass die mehr Geld brauchen. Und vielleicht ist die Bundeswehr auch nur deshalb so kaputt, weil wir sie – wie die Bahn auch – kaputtgespart haben.

    1. Truhe sagt:

      In den letzten vier Jahren ging es sogar um 11 Milliarden nach oben. Aber diese reine Zahl ist nicht hilfreich, denn man muss betrachten, wofür das ausgegeben wird. Wenn z.B. in den Jahren zuvor der Etat weitgegehend identisch blieb bedeutet das dank Inflation insgesamt weniger Geld bei evt. steigenden Kosten z.B. für Auslandseinsätze, die an anderer Stelle eingespart werden mussten, z.B. beim Material.

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