In dieser Woche: Nachdiskussion der Mitte-Studie – sachdienliche Hinweise erwünscht! Der neue DeutschlandTrend zeigt mit einer Frage unfreiwillig auf, dass viele meinen, sich nicht politisch informieren zu müssen. Der Osten (TM) und seine Strukturprobleme, der Sozialismus des Kevin Kühnert, Elizabeth Warren will ultrareiche besteuern, UK ruft den Klimanotstand aus und warum das Konfliktpotential in Nordirland nicht direkt mit dem Brexit zusammenhängt – ein Lesetipp.
Kapitelmarken
0:00.000 Trailer Digitalisierung der Medizin
0:57.539 Intro und Begrüßung
1:22.875 Nachdiskussion der Mitte-Studie
7:02.019 Neuer Deutschlandtrend
14:51.187 Der Osten (TM)
28:07.859 Kevin Kühnert ist Sozialist!1!!11!!
46:51.288 Elizabeth Warren: Mit Ministeuern den Ultra-Millionären ans Geld
52:05.885 Zwei Kurze aus dem Ausland: Venezuela und ein gekilltes Darling
54:12.653 whlw: Klimanotstand in UK
1:01:22.704 Aufsatz über Nordirland und Elektro-Scooter
1:03:49.299 Danksagungen und Abschied
Links und Hintergründe
- letzte Sendung mit Kommentaren
- tagesspiegel: Eine Studie und ihre bewusste Fehlinterpretation
- Übermedien: Darf’s ein bisschen rechtsextremer sein?
- tagesschau Faktenfinder: Debatte über Mitte-Studie: Wie rechts ist die Mitte?
- tagesschau: Infografiken zum DeutschlandTrend
- Wikipedia: Europarat
- Wikipedia: Europäischer Rat
- Lobbypedia: Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
- Deutschlandfunk: Sachsen-Anhalt: Jeder zweite Hochschulabsolvent verlässt das Land
- Wikipedia: Kevin Kühnert
- ZEIT: Was heißt Sozialismus für Sie, Kevin Kühnert? (Paywall)
- ZEIT: Kevin Kühnert: Er hat das S-Wort gesagt!
- ZEIT: Kevin Kühnert: Endlich wieder Utopien
- ZEIT: Kevin Kühnert: „Ich habe das sehr ernst gemeint“
- Wikipedia: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie
- Tom Strohschneider auf twitter: Also der @KuehniKev & das @DieZeit-Interview. Was ginge außer Empörung (@kahrs), Distanzierung (@N_Heisterhagen), DDR-Vergleiche (viele andere), Hayek-Beschwörung (@welt) o. Besserwissertum (einige Linke)? Man könnte anhand der @jusos-Chef-Antworten paar Fragen durchgehen: 1/n
- Wikipedia: Elizabeth Warren
- Elizabeth Warren: Senator Warren Unveils Proposal to Tax Wealth of Ultra-Rich Americans
- Politico: Elizabeth Warren’s Agenda May Prevail But Her Candidacy May Flame Out
- Wikipedia (EN): Elizabeth Warren 2020 presidential campaign
- Independent: MPs make history by passing Commons motion to declare ‘environment and climate change emergency’
- Südkurier: Vorreiter-Funktion für das ganze Land? Konstanz ruft als erste deutsche Stadt den Klimanotstand aus
- Krautreporter: „Extinction Rebellion“ – es gibt eine neue Klimaschutz-Bewegung.
- NDR Panorama: Nordirland: Der Brexit ist nicht das Problem
- tagesschau: Länder zu E-Scootern: Doch lieber auf den Radweg?
- Youtube: Christian Steiffen & Eva Schneidereit – Du und Ich
Gekillte Darlings
- qantara: Unterdrückung der uigurischen Minderheit: Die Welt schweigt zu Chinas Gulag
- WDR: Rheinische Apfelroute: Ärger mit Apple
- Daniel Mack auf twitter: Alles nur „kleine Ausschläge“. Wie @fdp-Europaspitzenkandidatin @nicolabeerfdp den menschengemachten Klimawandel relativiert… ?♂️
- netzpolitik: So führt Tübingen eine Liste mit „auffälligen“ Geflüchteten
- Volksinitiative: Klimanotstand Berlin
- Deutschlandfunk Kultur: Lakonisch Elegant: #30 Österreich und die Pressefreiheit – Was wird man denn noch sagen dürfen?
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„Die unsichtbare Hand des Marktes“ kommt im Gesamtwerk von Adam Smith (übersetzt) 2 mal vor, wird dort aber nicht sonderlich prominent aufgeführt und soll keineswegs als Handlungsanweisung verstanden werden. Dennoch wird dieses Zitat so prominent geführt wie „Gott würfelt nicht“ von Einstein, was 1. nie so von ihm zitiert wurde und 2. bezog er sich in dem Zusammenhang auf die brownsche Quantenbewegung welcher Einstein selber Zufälligkeit zugestand
danke, dann doch zwei Mal
Vielen Dank für den Hinweis. Da haben die Adam-Smith-Zitierer ja alles richtig gemacht. Es hätte sogar ausgereicht, wenn er es nur einmal gesagt hätte. Ich finde: Der Umstand, dass einem die Formulierung einer Vordenkerin gut gefällt, reicht aus, sie zu zitieren. Ob sie das nun einmal oder tausendmal gesagt hat, ob er es als Beschreibung oder Empfehlung meinte, sollte keine Rolle spielen.
Hallo!
Mir geht das Thema mit der Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung nicht aus dem Kopf. Besonders das Thema „Verschwörungstheorie“ was gerne von Holgi immer wieder angeführt wird. Ich habe das Gefühl die Frage an sich, wonach die Teilnehmer sich mehrheitlich geäußert haben, das dunkle Kräfte die Politik in Deutschland steuern würden, ist vielleicht falsch gestellt oder falsch von den Teilnehmern verstanden worden. Wenn man aus der Frage ableitet, das es sich bei den „dunklen Kräften“ um Lobbyverbände handelt, dann würde sich die relativ hohe Zustimmung vielleicht doch so erklären lassen. Denn ich gehe einfach mal davon aus, das viel weniger Menschen überhaupt wissen, was Bilderberger und Co überhaupt sind. Ist nur mal so ein Gedanke von mir…
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einem nicht-rassistischen Land, die Leute soetwas wie die Hautfarbe nicht nehmen würde, um einen Menschen zu beschreiben. Man nimmt doch immer das Merkmal, was aus der Gruppe heraus sticht, um eine Person zu beschreiben. Der große Mann mit der grünen Jacke, die kleine dicke Frau, das Mädchen mit den ganz langen brünetten Haaren, die asiatisch-aussehende Frau usw.
Das Rassistische ist doch nicht die sachliche Beschreibung, sondern die Bewertung und die Assoziationen oder Vorurteile, die man dann gleich dabei hat.
Bei der Geschichte mit dem verärgerten Mann beim Arzt ist es natürlich total unwichtig. Aber wieso ist es dann wichtig zu sagen, dass es ein Mann war? Das kam mir jetzt so rüber. Eigentlich müsste man sagen, da hat sich eine Person mit der Arztassistenz gestritten.
Mit der Betonung der Zugehörigkeit zu einer Minderheitengruppe übt man strukturell Gewalt aus, in dem man Unterdrückungsverhältnisse reproduziert. Das ist unabhängig von Bewertung, Assoziation und Vorurteilen sondern folgt aus Geschichte und vorhandenen gesellschaftlichen Verhältnissen.
Man macht jemandem klar: Ich sehe dich als dunkelhäutigen Mann. Und so wie unsere Gesellschaft ist, hängt an dunkelhäutiger Mann sein viel Unterdrückung. Und mit diesem Satz zementiert man diese einmal mehr.
Würde es eine Gesellschaft geben, in der Mehrheiten Minderheiten nicht unterdrücken würden (und das meine ich nicht nur auf dem Level von Apartheid, sondern auch sowas wie reale Chancen zur Teilhabe an allen Teilen der Gesellschaft) würde ich auch sagen, es sei kein Problem aber ich glaube nicht dass so eine Gesellschaft irgendwo existiert.
Zum Vorstoß vo Kevin Kühnert hab ich im Spiegel einen guten, ausgewogenen Artikel gelesen. Ja wirklich, da war wohl der Zensor pinkeln, denn der Spiegel ist ja leider auch schon eine Weile auf neoliberalen Kurs…
https://www.spiegel.de/wirtschaft/kapitalismus-in-der-krise-es-muss-nicht-immer-sozialismus-sein-a-1265503.html
> da war wohl der Zensor pinkeln
Verschwörungtheorie much
Dein Sarkasmusdetektor muss neu geeicht werden.
Vermutlich hat er niemals niemals FnordNewsShow gesehen.
Kleine Anmerkung zum Thema „Klimaschutz ist eher Sache der Industrie“ (bei ca Minute 13:50).
Holger hat das dann ein wenig polemisiert, aber im Prinzip ist an der Sache leider etwas dran. Man kann das jedenfalls in die Frage reininterpretieren, ich weiss natprlich nicht ob das von euch Zitierte jetzt auch dem genauen Wortlaut der Frage an die Befragte entsprach.
Aber leider ist es so das der Bürger von den ca 10t CO2 pro Jahr die durchschnittlich auf ihn entfallen nur etwa 25% selber in der Hand hat. Also zum Beispiel am Heizthermostat, Lichtschalter, bei der Entscheidung Flieger / Bahn oder Auto / Fahrrad. Denn der große Rest besteht aus indirekten Emissionen die anfallen in der Agrarwirtschaft, Industrie, im Transport von Waren, bei Lebensmittelkühlketten usw usf.
Von daher ist die Aussage irgendwie schon richtig, nur der extreme Umkehrschluss „Es ist nicht meine Sache das Klima zu schützen“ ist falsch. Aber mit politischen Rahmenbedingungen die die Industrie zwingen CO2 zu sparen sind tatsächlich leichter größere Einsparungen zu machen.
Ich hab das am eigenen Leib erfahren, als ich bei mir ein bisschen gerechnet hab. Wohne im relativen Neubau in Kleinstadt, super isoliert, wenig Heizverbrauch. Energiesparlampen bzw LED. Das meiste kann ich zu Fuß oder mit dem Rad erledigen, Auto gefahren bin ich seit 2012 ca 50tkm. In so einer Situation fällt es irgendwann echt schwer Einsparpotenziale zu entdecken.
>Denn der große Rest besteht aus indirekten Emissionen die anfallen in der Agrarwirtschaft, Industrie, im Transport von Waren, bei Lebensmittelkühlketten usw usf.
Bezüglich Herkunft der Waren und der langen Transportwege, ist mir jetzt im Supermarkt im Urlaub eine banal einfache Variante begegnet, also warum also nicht von anderen Ländern lernen. Auf jedem Preisetikett ist ganz banal die Landesflagge gedruckt, und das sah im Regal ziemlich verschieden aus.
Aber so läßt sich auf einen Blick das sofort erkennen, und man vermeidet vielleicht doch plötzlich die Erdbeeren, die im Winter da stehen, weil sie dann nur von seehr weit herkommen können. Keine Ahnung, woher das aktuell ist, irgendwo Südhalbkugel nehme ich an… 😉
Und im Sommer sind sie halt aus Deutschland und unbedenklich kaufbar. 😉
Die einzelne Person hat sehr großen Einfluss, er kann 2 Tonnen über die Ernährung einsparen, laut Oxford University. Allein dieser Hebel bewegt schon ein Menge.
(Schon wieder Spiegel:) https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/veganer-sparen-jaehrlich-zwei-tonnen-treibhausgase-a-1264577.html
(Natürlich kann auch „sie“ und alle anderen …)
Angenommen die Zahlen sind korrekt, dann wären das vom Bundesdurchschnitt von ca 10 Tonnen pro Nase ganze 20%. Ist nicht wenig, aber 20% Einsparung reichen nicht und man kann nicht jedem Veganismus vorschreiben.
(Am Rande: ich zweifle nicht an der Ehrlichkeit der Studie oder so, aber diese CO2 Fußabdruck Berechnungen sind leider sehr komplex und dadurch immer ein wenig mit Ungenauigkeiten behaftet…)
Aber selbst mit Ungenauigkeit sieht es für mich doch nach einem großen Hebel aus. Du klingst ein wenig so wie, nach ja, ich als einzelne Person kann eh nichts ändern. Und ich finde eben, dass hier ein großes Potential liegt. Nicht alle wollen vegan werden, weiß ich, aber es ist doch ein Anreiz, weniger „CO2-schwere“ Nahrung zu konsumieren. Ich kenne einige, die mittlerweile sagen, ich will gar nicht mehr jeden Tag Fleisch. Da kann man doch ansetzen. Wenn du deinen tierlichen Konsum immer weiter senkst, tust etwas für deine Gesundheit und gegen den Klimawandel. So what, ist doch prima! Dazu möchte ich doch jeden ermutigen. Du kannst etwas ändern – versuch es politisch und versuch es bei dir persönlich 🙂
Liebe Katrin,
Die Äußerung zu den Vorbedingungen für ein Studium in der DDR sind nicht korrekt. Eine länger Dienstzeit war nicht zwingend notwendig. In meiner Seminargruppe gab es genügend Studenten die keinen Militärdienst absolviert hatten oder nur die Wehrpflicht abgeleistet haben. Richtig dagegen ist dass Arbeiter, Handwerker und andere nichtakademische Berufe eine höhere Wertschätzung erfahren haben. Das ist in meinen Augen heute nicht nur problematischer sondern weitet sich zu einem Problem aus. In der Ecke, in der ich zuhause bin (Oberlausitz) finden sich kaum noch Handwerksbetriebe. Fleischer, Bäcker finden keine Nachfolger und müssen schließen, wenn sie nicht vorher durch die Industriefraßvertilger in den Ruin getrieben wurden.
Noch ganz kurz zu dem Thema Verschwörungstheorie. Hier sehe ich nicht so sehr das Problem bei den Verschwörungstheorien selbst. Harald Lesch hat das mal ganz gut auf den Punkt gebracht: Es liegt in der Natur des Menschen misstrauisch zu sein und Gefahr zu vermuten, weil es eben evolutionär günstiger ist 100 mal einen Busch für einen Bären zu halten als einmal einen Bären für einen Busch. In großen sozialen Gruppen ist von der Busch-Bären Analogie der Weg zur Verschwörungstheorie nicht so sonderlich weit. Diejenigen, die an Verschwörungstheorien glauben, müssen also nicht zwingend blöd sein. Aber in die Kategorie fällt man in eurem Podcast ja ziemlich schnell. Mein Punkt ist aber ein anderer. Die Verwendung des Begriffes Verschwörungstheorie in Medien und Politik. Unabhängig vom Thema wird der Terminus viel zu oft dafür eingesetzt missliebige Meinungen zu diskreditieren oder aber unbequeme Diskussionen zu beenden. Er hat sich zu einem Mittel entwickelt den Diskurs in zentralen Fragen nicht aufkommen zu lassen oder Meinungen und Personen negativ zu framen. Das ist nicht nur ärgerlich für die betroffenen Personen sondern auch undemokratisch. Wenn Holger von den „Blödis, die an Verschwörungstheorien glauben“ spricht, sollte er schon mal die Theorien anführen, die er meint. Meint er die Verschwörungstheorie dass die Mondlandung gefakt war oder meint er die Theorie, dass die Aufnahmen von aus den Brutkästen gerissenen Babys in Kuwait gefakt waren. Ich denke, man sollte diesen Begriff nicht so inflationär und unüberlegt einsetzen.
Wie lange man in der DDR zur Armee ging hing davon ab, was man studieren wollte. Mit 3 Jahren “Dienst am Vaterland” erhöhte man seine Chancen, Medizin, Journalismus oder ein ähnlich begehrtes Fach studieren zu können. Wer z.B. als Chemiker in die Industrie, oder als Agrarwissenschaftler auf eine LPG wollte, brauchte nur 18 Monate zur Armee. Und wenn man sich für bestimmte Mangelberufe interessierte, ließ sich die Armeezeit sogar noch weiter reduzieren (auf 9 oder 10 Monate, IIRC).
Hallo,
es ist schön zu lesen – gerade aus Plauen – dass ich irre. Hier irre ich wirklich sehr, sehr gern. Zumal ich grade zu Plauen jüngst heute einen Erfahrungsbericht einer Aktivistin las, der sehr entmutigend war 🙁
Ich wünsche mir sehr, dass ihr viele seid und laut
18 Monate war die reguläre Wehrpflichtzeit, die galt prinzipiell für jeden und besondere Vorteile ergaben sich dadurch nicht. Verkürzen war möglich, wenn man zwischenzeitlich verstarb oder gesundheitlich nahe dran war, ansonsten nicht. Gottesanbeter durften schippen gehen, Verweigerer ohne Gottesphantasien durften ihre Zeit im Knast ableisten, aber unter 18 Monaten kam regulär niemand davon.
Freiwillig verpflichten konnte man sich als Unteroffizier, Mindestzeit 3 Jahre und als Leutnant, Mindestzeit 10 Jahre. Beide Verpflichtungen konnten auch noch während der regulären Wehrpflichtzeit eingegangen werden.
Studienrelevant war dabei nur die Leutnantsverpflichtung, weil diese ein mindestens 4-jähriges Studium an einer Offiziershochschule erforderte, man stieg ab Tag Eins als Unterleutnant ein und wurde mit Abschluss des Studiums zum Leutnant befördert. Das Studium beinhaltete neben der militärischen Ausbildung je nach Waffengattung auch einen zivilen Abschluss. Wer bspw Arzt werden wollte, konnte dies sowohl auf zivilem Weg in imho 6 Jahren Studium, als auch über die Militärschiene, ebenfalls in 6 Jahren, da allerdings mit der Mehrbelastung durch den Militäranteil und Tätigkeit als Truppenarzt bis min Ablauf der Verpflichtungszeit. Wer aufgrund des Studiums vom Wehrdienst zurückgestellt würde, konnte nach Abschluss des Studiums eine verkürzte freiwillige Verpflichtungszeit eingehen oder seine regulären 18 Monate ableisten, dann aber eben als Mannschaftsdienstgrad, der Fall war aber so selten, dass ich dazu nichts genaueres beitragen kann. Ich möchte aber bezweifeln, dass dieser Fall in der Praxis überhaupt vorkam, der Regelfall war die Einberufung mit 18 Jahren, da hatte man sein Abi oder seinen Facharbeiterabschluss in der Tasche. Studium kam in der Regel nach Ableistung des Wehrdienst.
Grundsätzlich war es für ein Studium aber nicht nötig, gesonderten Militärdienst neben der für alle geltenden Wehrpflicht einzugehen. Ebenso grundsätzlich war Bildung ein hohes Gut in der DDR und wurde auf vielfältigen Wegen gefördert, so konnte man bspw auch während der Berufsausbildung noch das Abitur erwerben, wenn man nicht gleich nach den 10 Jahren POS an die EOS ging (Regelausbildung dann drei statt zwei Jahre, manche Berufszweige auch bis 3,5 Jahre). Studieren war dann auch während des Berufslebens jederzeit möglich und wurde auch ausdrücklich gefördert.
Eine Verkürzung der Wehrpflicht wegen „Mangelberufen“ ist Unfug, sowas gabs nicht. Es gab keine Einberufung während Studium oder Ausbildung, entweder wurde man davor gezogen oder danach, entweder Wehrdienst oder freiwillige Verpflichtung.
Zu der Frage warum die Vorschläge für eine Vermögenssteuer eigentlich immer so verhältnismäßig niedrig ansetzen.
Ich bin kein Ökonom, aber ich erkläre mir das so: Da ein Staat ein Interesse hat aus Steuern regelmäßige Einnahmen zu haben, kann er nicht die Kuh schlachten von deren Milch er lebt. Eine Vermögenssteuer als Substanzsteuer baut aber die Substanz stückweise ab. Wenn man sie nachhaltig anlegen möchte, kann sie nicht über dem Prozentsatz liegen der im Zeitraum zum Vermögen wieder dazu kommt.
Was jetzt kommt ist Vermutung: Das Vermögen von arg reichen Menschen ist das Vermögen ihrer Unternehmen. Das ist nicht nur als liquide Mittel sondern auch in Form von Betriebsmitteln (Immobilien, Maschinen, …) angelegt. Diese würde man aber als Vermögen mitbesteuern ohne dass sie „nachwachsen“ und das finde ich auch richtig so, da diese sonst zur Steuerflucht genutzt würden.
Das heißt die Vermögenssteuer ist vermutlich höher als das, was man vom Grundgedanken eigentlich als Vermögen besteuern möchte – Im Sinne von den Reichtum den jemand zur Verfügung hat. Und es ist höher weil er/sie die nicht liquiden Mittel eben nicht „zur Verfügung“ hat und weil sie sich nicht regenerieren.
Auch das ist m.E.n. ein Grund die Vermögenssteuer relativ niedrig zu halten, so dass man sie auch in 20 Jahren noch einziehen und die Gemeinschaft davon finanzieren kann.
Und nochmal kurz zum Thema „Wozu sind E-Scooter eigentlich gut?“
Ich bin für ne Midlife-Crisis noch etwas jung (32), hab mir aber trotzdem vor ’nem Jahr so ein Ding gekauft und roller jetzt damit durch die Gegend. Ich hatte das Gefühl dass die Teile etwas ändern werden und wollte im Selbstversuch rausfinden ob ich Recht habe oder nicht.
Punkt 1: Es macht Spaß damit durch die Gegend zu fahren – egal wie albern man aussieht.
Punkt 2: Seien wir ehrlich: Viele Leute fahren auch auf kurze Strecken kein Fahrrad. Ausreden wie „dann (nach 4 km auf dem Rad) komme ich verschwitzt an“ haben wir alle schon gehört. Aber genau für so Strecken bis etwa 5km sind die Dinger gut. Und – jetzt kommt’s – sie lassen sich mit anderen Verkehrsmitteln prima kombinieren. Zusammengeklappt passen sie in den Kofferraum, unter den Sitz im Regio (und mancher S-Bahn) etc.
Da wir uns gerade dank Dieselkrise und noch zu teuren Elektroautos in einer Phase befinden, wo viele die sich ein neues Auto kaufen müssten da stehen und schulterzuckend fragen „muss ich das wirklich?“ könnten die Dinger Teil der Antwort sein. Mit dem Roller fix zum Bahnhof und dann mit der Bahn zur Arbeit. Oder mit dem Stinkeauto an den Innenstadt-Rand und dann die Citymaut umgehen indem man die letzten Kilometer mit dem Roller fährt. Oder abends in die Kneipe im anderen Stadtteil, weil man weiß mit dem Auto findet man keinen Parkplatz und mit dem Rad ist man rückzu zu müde.
Derzeit gibt’s die Dinger (auch wenn noch zweifelhaft ist ob diese Modelle eine ABE bekommen) für unter 500 Euro. Sie sind also als Verkehrsmittel auch recht erschwinglich.
Will sagen: E-Scooter werden glaube ich ein Teil des Mobilitätsmix der Zukunft sein. Auch wenn’s albern aussieht.
Ich habe ja auch so meinen Spaß am Ösi-Bashing 😉 aber da sind sie uns wirklich voraus: Einfach mal „Ja“ sagen. Wir waren gerade in Wien und haben gesehen, dass es entgegen Holgis Eindruck doch cool ist, dazu einfach und gut (Klima, Kombinierbarkeit usw.).
Ansonsten machen die Schluchtenscheißer noch etwas gut: Fahrradverleih! In Wien kann man wirklich ganz einfach an reichlich vorhandenen Stationen eine „City Bike“ ausleihen. So weit, so auch Berlin. Der Hammer ist, dass die 1. Stunde kostenlos ist! Wenn ich das Rad 15 Minuten an einer Station stehen lasse, beginnt die Stunde wieder von vorn. Das ist auch so gewollt. Selbst die weiteren Stunden sind sehr günstig. Statt mich mit irgendwelchen Ticketautomaten und Tarifen für die Öffis rumzuplagen (das geht in Wien nämlich auch ganz prima :S), fahre ich einfach mit dem Rad umher. Das finde ich einfach Klasse – das regt an und es wird auch tatsächlich gut genutzt.
Wo verrichtet der Deutsche sein Geschäft, wenn es bei ihm keine Schlucht hat …?!?
»Wozu sind E-Scooter eigentlich gut?«
Einfache Antwort: »Man sieht darauf während der Midlife Crisis nicht so lächerlich aus, wie auf einem Hover-Board …«
Alternative: Zur außergesetzlichen Freizeitgestaltung aggressiver oder betrunkener Amerikaner und als Brandgut bei französischen Demos: https://www.instagram.com/birdgraveyard/
Hallo ihr Beiden, bezugnehmend auf Minute 27:30
Sorry, aber nicht alle im Osten nehmen die rechten Umtriebe einfach so hin.
https://www.freiepresse.de/vogtland/plauen/plauen-setzt-zeichen-gegen-hass-artikel10505955
https://juergenkasek.wordpress.com/2019/05/02/plauen-01-05-2019-einschaetzungen/
https://www.spd-vogtland.de/meldungen/1-mai-2019-in-plauen-speckfettbemmen-und-musik-gegen-nazitouristen/
wir können solche Aufmärsche nicht verbieten, aber als Bürger dieser Städte zeigen, was wir davon halten.
Als langjähriger Hörer und Unterstützer bin ich etwas entsetzt, dass ihr so negativ von den „akzeptierenden“ und passiven Bürgern im Osten redet. Ich gehöre zur Dritte Generation Ostdeutschland und war bei den Gegenprotesten in meiner Heimatstadt Plauen dabei. Wir haben gezeigt, dass es auch anderst geht.
Gruß aus Plauen
Ging mir beim Hören tatsächlich ähnlich. Ich nehme aber einfach mal an, dass die pauschalisierende Anrede „ihr im Osten“ nicht so pauschal gedacht war. Kathrin ist ja ein differenziert denkender Mensch, sie wird sich auf die bezogen haben, die durch diese Anrede tatsächlich getroffen werden.
Dennoch stimmt es dann in Teilen leider doch. Klar, gibt es auch ist Oststädten und -dörfern reichlich Gegenstimmen und Gegenaktionen gegen das rechte Gesocks (z.B. hier in Rostock), aber es gibt dann eben auch wirklich die richtig braunen Dörfer und die Streiter auf verlorenem Posten, mit denen sich im direkten Umfeld kaum einer solidarisch erklärt. Man denke an die eine Linke-Politikerin in Güstrow, die regelmäßig Drohungen erhält und mit Sachbeschädigungen und fiesen Botschaften eingeschüchtert werden soll, und die Polizei übersieht nach Leibeskräften den offensichtlich rechtsradikalen Hintergrund des ganzen und tut das als „Vandalismus“ ab.
Dennoch gehören die Lichtblicke, die es reichlich gibt, erwähnt. Feine Sahne Fisch Filet, die mit ihrer „nicht komplett im Arsch“-Tour über die Dörfer ziehen und lokale Aktionen unterstützen. Die regelmäßig sehr gut besuchten Gegendemos, wenn die Nazis mal wieder versuchen irgendwo aufzumarschieren. Die nachwievor sehr aktiven Unterstützerkreise für Flüchtlinge (man erinnere sich an den Gemeindediakon, der eine kranke Geflüchtete mit ihren Kindern zu ihrem Mann nach Schweden fuhr und dafür eine Verurteilung als „Schleuser“ in Kauf nahm). Sicherlich kann einem das Grauen kommen, wenn man sich den Erfolg der AfD hier so anschaut, aber ich bin mir zugleich ziemlich sicher, dass sowas wie Rostock-Lichtenhagen heute nicht mehr passieren würde, weil die Antifa am Start wäre und lokale Vereine, Verbände und Kirchengemeinden sich aktiv gegen rechte Gewalt aussprechen.
Vielen Dank für die wieder einmal sehr hörenswerte Sendung. In meinen Augen hat Holgi unabsichtlich wunderschön bewiesen, warum Kühnerts Idee vom Einbringen des Grundeigentums in Genossenschaften nicht funktionieren kann. Holgi sagt ja in bewundernswerter Ehrlichkeit, er würde das machen, wenn man ihm eine Rendite von 5 Prozent garantieren würde. Zum Vergleich: Wer ein paar hunderttausend Euro für 10 Jahre bei einer deutschen Bank als Festgeld – also ebenfalls praktisch risikofrei – anlegt, bekommt derzeit 1,2 Prozent. Holgi möchte mehr als das Vierfache. Kühnert will mit der Kollektivierung erklärtermaßen erreichen, dass die Mieten nicht mehr nach Marktgesetzen steigen.
Die bemitleidenswerte Immobiliengenossenschaft wird also Mieten deutlich unter dem Marktniveau erzielen, muss aber Renditen deutlich oberhalb des Marktniveaus auswerfen. Was wird passieren? Sie wird möglichst wenig für Renovierung und Instandsetzung ausgeben. Dies wird noch durch zwei Effekte verstärkt werden, 1) Im Sozialismus Kühnertscher Prägung werden bestimmt die Löhne der heutigen Geringverdiener – wie Maler Dachdecker und Bauarbeiter – ordentlich steigen. 2) Am gleichbleibend guten Zustand der einzelnen Immobilie wird keiner mehr zugkräftiges Interesse haben: Die Genossen haben ja trotzdem ihre garantierte Rendite. Die Genossenschaft ist froh, wenn sie die politischen Vorgaben (niedrige Mieten, hohe garantierte Renditen) einhalten kann, Der gute Gebäudezustand wird vermutlich auch irgendwo als Zielvorgabe fixiert sein, diese Zielabweichung ist aber weniger auffällig als würden die Mieten auf Marktniveau gehoben. Und wenn man das alles 40 Jahre so laufen lässt, sehen die Gebäude genauso aus wie 1989 in der DDR – und zwar in der DDR 1.0.
Der Witz ist doch aber: In vielen Genossenschaften ist die Rendite längst viel höher, als bei den meisten Banken. Daher kam Holgi wahrscheinlich auch auf diese Zahl.
Doch, das geht. Auch bei Genossenschaften steigen ja die Mieten – bloß halt nicht so absurd wie unter „Marktbedingungen“. Und ob es 5% sein müssen, wäre dann auch noch die Frage, weil die müssen es halt sein, weil ich bestimmte Rücklagen bilden muss, die in der Genossenschaft nicht (für mich) nötig wären.
Vielen Dank für Eure Reaktionen. Zusammengefasst klingen Eure Argumente so: Es muss doch einen goldenen Weg geben, der maßvolle Mieten, auskömmliche Renditen, gute Löhne für die Bauhandwerker und soliden Erhaltungszustand der Häuser miteinander vereinbart. Und mit talentierten und verantwortungsbewussten Volkswirten, die die Politik beim Setzen der Vorgaben beraten, und hochbegabten Betriebswirten in den Immobiliengenossenschaften wird sich dieser goldene Weg mit planerischen Mitteln bestimmt finden lassen. Die Erfahrung der letzten 100 Jahre hat aber gezeigt, dass schon bei weniger komplexen ökonomischen Problemen planwirtschaftliche Methoden beim Finden eines solchen Idealzustands der Marktwirtschaft hoffnungslos unterlegen sind.
Wie kommst Du darauf, dass Genossenschaften Planwirtschaft betreiben?
Ich wollte keineswegs behaupten, dass Genossenschaften grundsätzlich Planwirtschaft betreiben. Die Immobiliengenossenschaften in dem von Kühnert und Dir angedachten Szenario müssten nach planwirtschaftlichen Vorgaben wirtschaften. Sie müssen eine vorab und wahrscheinlich von der Politik festgelegte Rendite an die Genossen (ehemals Grundbesitzer) auszahlen und sie dürften nur eine politisch gedeckelte Miete nehmen.
Diesen Weg gab es schon. Denn in Weimar hatte die Politik offenbar kein Problem damit Spekulationsgewinne abzuschöpfen um damit soziales Wohnen zu finanzieren oder den Mietzins gesetzlich festzulegen:
https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Wohnungspolitik_(Weimarer_Republik)
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/deutschland-in-daten/221419/historische-entwicklungslinien
@ Titus von Unhold
Das waren auch planwirtschaftliche Maßnahmen, hatten davon abgesehen aber mit dem Kühnertschen Modell, dass private Eigentümer ihre Immoblien in eine Genossenschaft einbringen und – nach Holgis Vorstellung – dafür eine Garantierendite bekommen sollen, sehr wenig zu tun.
Was natürlich auch stimmt: In Zeiten des existenziellen Mangels ist Planwirtschaft das Mittel der Wahl. Wenn Lebensmittel knapp werden, ist eine Planwirtschaft (Lebensmittel nur noch „auf Karte“) eindeutig besser, als die Preise dem freien Markt zu überlassen und damit die ärmeren Teile der Bevölkerung dem Hungertod.
Die krass planwirtschaftlichen Maßnahmen, auf die Du hinweist, wurden in den ersten Jahren nach dem ersten Weltkrieg ergriffen. Von solchen existenziellen Krisen sind wir aber auf dem heutigen Wohnungsmarkt weit entfernt.
Mit etwas Augenmaß und Verhältnismäßigkeit wären sicher einige Regelungen möglich die wenig mit Planwirtschaft zu tun haben. Die Spekulationsgewinne von Grundstücken mittels der Grundsteuer abzuschöpfen um das Geld in den sozialen Wohnungsbau zu investieren finde ich ehrlich gesagt extrem sympathisch (auch wenn das wieder massiv CO2 verursacht…). Es gibt genug Möglichkeiten dem Markt fesseln anzulegen.
Als man damals mit dem Energiewirtschaftsgesetz die Stromnetze aus den Energieversorgungsunternehmen herausgelöst und den neu zu schaffenden Verteilernetzbetreibern eine maximale Umsatzrendite von 9 Prozent vorgeschrieben hat, hat auch niemand von Sozialismus geredet. Ähnliches könnte man Wohnungseigentümern mit einem gewissen Bestand vorschreiben.
@ Titus von Unhold
Alle Ihre Vorschläge haben eines gemeinsam: Sie kommen ohne Enteignung oder Kollektivierung aus. Gerade diese hatte Kühnert aber vorgeschlagen.
Hallo Katrin, hallo Holger!
Als erstes mal ein dickes DANKE! Für die Wochendämmerung und die Einblicke, die Ihr damit immer wieder eröffnet. Macht bitte noch lange weiter so!
Da Holger in fast jeder Folge der Wochendämmerung eine » wöchentliche Verschwörungstheorie «☺nennt, möchte ich Euch auf eine meiner Meinung nach sehr gute Podcastfolge von Hoaxilla zum Thema Verschwörungstheorien hinweisen.
Sie trägt den Titel „Antisemitismus und Verschwörungsmythen“. Dort sprechen Alexander Waschkau und seine Frau Alexa Waschkau mit Ihrem Gast, dem Religionswissenschaftler Michael Blume ausführlich über die Ursachen von Verschwörungstheorien und warum man sie besser Verschwörungsmythen nennen sollte.
Das ist meiner Meinung nach eine echte Hörempfehlung!
Ich findet die Folge hier:
https://www.hoaxilla.com/hoaxilla-227-antisemitismus-und-verschwoerungsmythen/
Ihr könnt ja, wenn ihr mal dazu gekommen seid, Euch die Folge anzuhören, mal in der Wochendämmerung ein kleines Feedback dazu geben, was Ihr davon haltet.
Liebe Grüße
Martin
Da wir schon beim Thema Hörempfehlungen zum Thema Verschwörungstheorien sind, möchte ich allen diese Folge von Alternativlos ans Herz legen:
https://alternativlos.org/23/
„In der Sendung geht es um Verschwörungstheorien, insbesondere um solche, die sich später als wahr herausstellen. Wir nutzen die Gelegenheit für einige Beobachtungen zum Thema Major Consensus Narrative und was eigentlich Verschwörungstheorien von der Wahrheit unterscheidet.“
Kurze Trivia zu „Universitäten die sich auf 2 Städte verteilen“. Die „Uni Erlangen“ heißt korrekt „Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg“[1]. Und es gibt tatsächlich mehrere Fakultäten die in Nürnberg ansässig sind.
Das vergisst anscheinend manchmal sogar der Herr Söder, so dass es demnächst in Nürnberg noch eine neue TU geben soll… [2]
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Alexander-Universit%C3%A4t_Erlangen-N%C3%BCrnberg
[2] https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/nuernberg-bayern-will-neue-technische-universitaet-gruenden-a-1216640.html
Vergleiche:
https://www.openstreetmap.org/directions?engine=fossgis_osrm_car&route=49.5981%2C11.0036%3B49.4539%2C11.0773#map=12/49.5260/11.0395
https://www.openstreetmap.org/directions?engine=fossgis_osrm_car&route=51.483%2C11.971%3B51.867%2C12.647#map=10/51.6858/12.3047
Und jetzt komm nicht mit, der Osten ist dünn besiedelt, da ist der 4fache Abstand schon in Ordnung. 😉
Hallo Katrin, hallo Holger!
Da ja zumindest Holger sowohl in der Wochendämmerung, als auch in WRINT immer wieder mal erwähnt hat, dass er zum einen so selten wie möglich fliegt und zum anderen seine notwendigen Flüge über CO2-Kompensationsdienste ausgleicht, wollte ich Euch diesen Beitrag des Wirtschafts-Ressorts der Tagesschau zum Thema » Urlaubsreisen und Klimaschutz Zuzahlungen für Klima Ausgleichsprojekte « nicht vorenthalten. Das Thema beginnt ab 00:02:04.
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-536333.html
Dort ist zu sehen, dass die Firmen, die CO2-Kompensation Versprechen, oft recht weit hinter ihren Versprechungen zurück bleiben.
Ich dachte, das ist vielleicht nicht uninteressant.
Wenn Ihr euch den Beitrag ansehen wollt, solltet Ihr diesen recht Zeitnah anschauen oder herunterladen. Ich selbst sah den Beitrag heute auf Tagesschau24 habe ihn allerdings nicht auf Anhieb in der Mediathek oder der Website von Tagesschau 24 gefunden.
Als ich daraufhin per e-Mail bei der Redaktion nachfragte, teilte man mir über den Publikumsservice ARD-aktuell per e-Mail mit, ich solle diesen Beitrag bitte zeitnah herunterladen, da sie diesen aus medienrechtlichen Vorgaben nur zeitlich beschränkt einstellen dürften.
Ich hoffe diese Information ist irgendwie nützlich.
Liebe Grüße
Martin
Es war zwar nur ein Thema am Rande: die repräsentative Demokratie. Aber ich will es zum Anlass nehmen, euch auf die Democracy App von Marius Krüger aufmerksam zu machen. Quasi ein virtuelles Bundestagsmandat, bei dem über alle vorliegenden Anträgen im BT abstimmen kann und nachschauen, wie die tatsächlichen Abgeordneten gestimmt hatten.
Um Marius Krüger frei zu zitieren: Das Problem mit der repräsentativen Demokratie ist, dass sie im Moment keine sehr repräsentativen Entscheidungen hervorbringt. (Nagelt mich nicht auf den Wortlaut fest, ist aus dem Gedächtnis zitiert.)
Ich finde das Projekt genial. Und je mehr mitmachen, desto besser.
Zum Gewinnspiel.
Die genaue Anzahl der Fanclub und Ultras Spender benennen.
Holgi in der Folge so „Wer bei der EU nicht durchblickt ist ein Untertan!“. 10 Sekunden später: Holger blickt bei der EU nicht durch beim Thema europäischer Rat vs. Rat der europäischen Union.
Falls jetzt das Argument kommt mit „Ich weiß aber wo ich nachschlagen muss“. Für mich bedeutet „Ich muss erst nachschlagen“ eben auch „Ich blicke (ohne nachschlagen) nicht durch“.
Ganz abgesehen davon ist das ja eine Selbsteinschätzung. Vielleicht halten sich die CDU-Wähler auch einfach für schlauer als sie sind während die Grünenwähler ehrlich genug sind sich einzugestehen, dass sie nicht durchblicken.
Kämpfe gerade mit mir ob ich den Rest der Folge überhaupt noch anhören will…
Okay, ich höre die Folge nicht zu Ende das macht mein Blutdruck nicht mit. Sorry, aber habt ihr Alkohol intus?
Zu viel Angst geschürt beim Klimawandel: Ich bin linksgrün-versifft, aber glaube wir sollten strategisch mehr die positiven Aspekte von Klimaschutz rausheben. Also ja, es wird mit zu viel Angst gearbeitet und ich bin definitiv kein Normalitarist
Verantwortung: Industrie vs. Verbraucher: Ja klar muss man bei der Industrie ansetzen, weil dort der viel größere Hebel besteht. Holgers Polemik könnte 1 zu 1 von Christian Lindner stammen…
Sorry, aber meine Bullshittoleranz für heute ist überschritten und ich höre was anderes.
Hallo Faiid,
ich finde deine Kommentare ziemlich daneben. Holger hat in seinem Statement vor allem Verständnis gezeigt, wenn jemand Europarat und Europäischer Rat verwechselt – um eben grade nicht von oben herab zu sein. Und du drehst es so, als würden wir das Gegenteil behaupten. (im übrigen hat er es richtig rum genannt, aber darum ging es nicht)
Die Frage, ob wir Alkohol intus haben zeigt, dass es dir nicht um Inhalte geht, sondern darum, jemanden zu beleidigen. Ich werde den nächsten Kommentar, der so daherkommt, löschen, weil so einen Ton wollen wir hier nicht.
Kritik? Gern! Aber sachlich bitte. Du bist auf 180? – Kann passieren – passiert mir auch, aber vielleicht schläfst du das nächste Mal dann lieber nochmal drüber, bevor du dich auskotzt.
So hat nämlich niemand was Neues gelernt oder Bock auf Diskurs. Es ist einfach nur ein mieser Ton und ein komplett respektloses ranten. Dafür ist uns dieses Blog aber ehrlich gesagt zu schade.
Dein Kommentar kam jetzt direkt durch, weil du dich in der Vergangenheit als “guter Kommentator” hier gezeigt hast. Deswegen lasse ich ihn auch stehen.
„um eben grade nicht von oben herab zu sein“
Entschuldigung, aber wer jedem der von dem institutionellem Gefüge der EU verwirrt ist unterstellt ein Untertan zu sein, der beleidigt halt auch 50% der Bevölkerung… Und wer dann selbst davon verwirrt ist, der widerspricht sich selbst.
„So hat nämlich niemand was Neues gelernt“
Ich habe mehrere inhaltliche Punkte gemacht, z.B. die Widersprüchlichkeit, die Sache mit der Selbsteinschätzung oder der dringend notwendigen Regulierung der Industrie, wegen der größeren Hebelwirkung.
Holger polemisiert in dem Segment auf eine intellektuell schlampige und unredliche Art und Weise, die ich sonst nicht gewohnt bin. Das Niveau ist so niedrig, dass ich es mir nur mit der Einwirkung von Alkohol erklären kann.
Ihr braucht Kommentare wie meinen nicht? Okay, fair enough – ich bin euch nicht böse. Aber ich brauche auf diesem Niveau die Wochendämmerung auch nicht. Das ist Schade. Es war nämlich auch schon mal besser.
Der wesentliche Unterschied ist, dass dich niemand zwingt, die Sendung zu hören, Du uns aber sehr wohl zwingst, deine unhöflichen Kommentare zu lesen.
Benutzt Du diesen Umgangston auch, wenn Du mit jemandem von Angesicht zu Angesicht redest?