Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

#185. Frauen, Umwelt, Karneval

| 55 Kommentare

Die Katrin streikt, wir haben aber trotzdem eine Sendung aufgenommen. Die Shownotes und die anderen Infos dazu folgenden in den kommenden Tagen (weil die Katrin streikt).

Links und Hintergründe

55 thoughts on “#185. Frauen, Umwelt, Karneval

  1. Uwe Stange sagt:

    Der menschliche Stoffwechsel trägt nicht zum Klimawandel bei, weil dieser CO2 produziert das erst vor ca. einem Jahr durch Photosynthese aus der Atmosphäre entfernt wurde (Licht und Photosynthese machen aus CO2 und Wasser den Zucker für unsere Nahrung)

    Das CO2 aus der Verbrennung fossiler Energieträger wurde dagegen vor vielen Millionen Jahren aus der Atmosphäre entfernt.

    CO2 aus dem aktuellen Kreislauf vs. CO2, das viele Millionen Jahre nicht im Kreislauf war.

    1. Katrin sagt:

      In deiner Rechnung fehlt imho die Berücksichtigung, dass wir immer mehr Menschen werden. Und dass wir immer mehr zu betonieren (Wälder abholzen und so weiter).

      1. Uwe Stange sagt:

        Ich wende mich nur gegen die Aussage, dass das CO2 aus dem menschlichen Stoffwechsel direkt zum Klimawandel beitragen würde (bei ca. 20m39s). Das stimmt faktisch nicht. Das zu behaupten schadet meiner Meinung nach der sachlichen Klimaschutzdiskussion.

        Unbestritten: Überbevölkerung oder immer mehr Beton sind ein Problem. Nicht aber das von wie vielen Menschen auch immer ausgeatmete CO2, denn das war bis vor kurzem schon in der Atmosphäre.

      2. Andy sagt:

        Also zum Thema AKK haben sich Stefan Schulz und Hans Jessen im letzten aufwachen! podcast eine halbe Stunde ein sehr spannendes Wortgefecht geliefert, das kann ich jedem empfehlen der mal ALLE Aspekte beleuchtet haben möchte. Es war eine wunderbare Exegese. Ab 13:15

        https://aufwachen-podcast.de/2019/03/08/a363-bienensauna/

        Weiterhin ein paar Gedanke für Holgi, ich hoffe er findet die hier:

        Holger,

        Du hast im letzten podcast ein interessantes Phänomen angesprochen, und zwar das Anführen von bestimmten (marginalisierten) Gruppen in Argumenten zum Thema Klimaschutz.

        Das ist allerdings kein neues Phänomen. Ich zoffe mich gerne mit Klimawandelleugnern aus dem angloamerikanischen Raum (USA, UK, Ozeanien…), die sind da noch deutlich „tollwütiger“ drauf als hier (ich mache dafür den Medieneinfluß von Fox News und Murdoch verantwortlich). Das Argument kommt von denen ständig.

        Es gibt dafür in der Tat auch fadenscheinige Argumente / Beweise, denn leider gibt es im UK in harten Wintern regelmäßig Rentner oder andere finanziell schlecht versorgte Menschen die in ihren Wohnungen erfrieren. Entweder weil die Energie wegen Zahlungsrückstand abgestellt wurde, teilweise aber auch weil die Menschen die hohen Rechnungen fürchten und nicht heizen. Googlestichwort hier ist „fuel poverty (+death)“.

        Wenn man nur von der Wand bis zur Tapete denkt ist der Zusammenhang natürlich klar: die kommunistischen Steuern auf CO2 und die hohen Kosten für Brennstoffe sind schuld. Das ist natürlich absurd, eine Gesellschaft in der sowas passieren kann muss sich ganz andere Fragen stellen, zB über Austerität und soziale Absicherung. An der Stelle versucht man die vorgebliche Sorge über das Leid von Menschen die einen sonst nicht die Bohne jucken als Argument zu nutzen um die moralische Position zu erhöhen bzw mit dem Argumentationsgegner zu vertauschen. Angetäuschte Gutmenschentumrochade.

        Allerdings ist mir diese Argumentationstaktik auch schon in anderen Bereichen begegnet. Zum Beispiel in Debatten zum Thema Migration, da wird das Thema Klima dann eine Randbeilage zum Argument. Etwa so: „Die ganzen Araber/Mexikaner/Afrikaner die hierher kommen versauen die Klimaziele, weil ein Mensch der in der armen/zerbombten Region lebt einen viel kleineren CO2 Fußabdruck hat als hier, also ist Merkel/Soros schuld das das Klima vor die Hunde geht“.

        Noch ein Klassiker, den wir sowohl in Deutschland als auch im UK beobachten konnten waren die Aufrufe der NSAfD doch bitte erstmal an UNSERE Obdachlosen zu denken, bevor man notleidende Menschen aus aller Welt aufnimmt und menschenwürdig versorgt. Die Vorstellung das sich die NSAfD heute, wo sie in Parlamenten sitzt und Dinge bewegen könnte, in einem Gesetzentwurf mit Obdachlosigkeit befasst ist geradezu absurd. Der britische Ableger der Idiotitären Bewegung hat das noch eine Stufe weiter getrieben und in einer PR-Aktion einmalig warme Mahlzeiten an Londoner Obdachlose verteilt. Die Sorge um Obdachlose verblasst natürlich auf dem rechten Spektrum ganz schnell wieder wenn Nicht-Bio-Briten dasselbe auch machen, die muss man dann gewaltsam davon abhalten.

        https://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/edl-sikh-manchester-homeless-abuse-volunteers-feeding-english-defence-league-racist-a7787241.html

        Ich halte Deine Diagnose daher für absolut richtig – es ist der verzweifelte Versuch der eigenen Besitzstandswahrung irgendwie einen moralisch akzeptablen Anstrich zu geben, denn selbst 40 Jahre neoliberale Politik haben NOCH nicht dafür gesorgt das die Aussage „Das ist MEINS, der Rest soll zukommen wie er klarkommt“ ein akzeptables Totschlagargument darstellt.

        Die Gretchenfrage – ist es eine Strategie? Jein. Es ist ja nicht so das Menschen sich alle ihre Argumente im stillen Kämmerlein selber überlegen indem sie die Frage von allen denkbaren Seiten beleuchten. Man schnappt in Diskussionen Argumente auf und verwirft oder widerlegt diese für sich selbst oder nimmt sie ins eigenen Repertoire auf. Sicher kann es in manchen Fällen auch ein „Reflexargument“ sein, aber ich denke das (zumindest auf Klimawandel bezogen) diese Argumente doch sehr oft von den think tanks oder rechten Medien gestreut werden und dann durch die sozialen Medien eine Proliferation erfahren.

  2. Lars sagt:

    Moin,
    ich habe 2 Anmerkungen. Erstens zu Beton. Betonherstellung ist zwar sehr klimaschädlich, aber der Beton nimmt das CO2 dann wieder auf: https://www.nature.com/articles/ngeo2840
    Und man mag von Karneval halten, was man will, aber wenn man sich AKKs Rede im Ganzen anhört, dann würde ich die, die zwei Zeilen ausgenommen, als doch sehr feministische Rede und im Kontext der Veranstaltung als Anklage gegen die Männer verstehen. Lasse mich da gern eines Besseren belehren, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass sich die Meisten, die sich aufgeregt haben, sich nie die ganze Rede angeschaut haben.
    Ansonsten, wie immer, vielen Dank für den Podcast!

    1. Katrin sagt:

      Naja, sie hackt halt auf Männern rum und versucht damit, Klischees über Frauen als kleiner darzustellen.
      Aber dieses Draufhauen auf Männern fand ich auch sehr, sehr lame und auch nicht wirklich feministisch. Für Feminismus fehlte einfach komplett die Substanz.

      1. Mithrandir sagt:

        Mit Verlaub, aber es war eine Karnevalsveranstaltung.
        Man mag Karneval mögen oder nicht, aber wenn man es nicht mag (und davon gehe ich bei euch aus), dann sollte man die Äußerungen, die bei einer solchen Veranstaltung gemacht werden nicht so werten, als seien sie im normalen Umfeld passiert.
        Und Holgi, doch Veranstaltungen wie das Stockacher Narrengericht und „Wider den tierischen Ernst“, sind extra für Politiker gemacht.
        Wer Karneval und die Veranstaltungen nicht mag, einfach ignorieren. Das ist eine Kultur und Tradition für sich. Muss man nicht mögen, aber zu versuchen eine solche Tradition von außen zurechtzuweisen halte ich für bedenklich. Zu Karneval setzt man eine Maske auf, manchmal eine, die zeigt, wie man gerne wäre, aber manchmal versucht man auch in eine Rolle zu schlüpfen, die entgegen der eigenen Einstellung geht.
        Und sich über eine Karnevalsrede zu beschweren mit den Worten „Naja, sie hackt halt auf Männern rum und versucht damit, Klischees über Frauen als kleiner darzustellen.“, sorry, aber da glaube ich, dass Karneval einfach nichts für dich ist. Ist ja auch OK, weil Geschmacksache.
        Ich mag übrigens Karneval (bei uns heißt das Fasching, aber egal) und nehme jedes Jahr bei uns am Umzug teil. Dort haben wir fast immer ein lokalpolitisches Thema, über das auch die lachen können, die dabei in die Pfanne gehauen werden. Ich lebe auch lebe unsere Art des Faschings, die aus ansonsten eher unpolitisch und aus eurer Sicht wahrscheinlich niveauloser alkoholgeschwängerten Feierei besteht. Aber nach drei bis vier Tagen ist das vorbei, wir hatten Spaß und das war’s.
        Die besprochene Veranstaltung mit AKK oder ähnliches Büttengerede sind nicht mein Ding, aber jedem Tierchen sein Pläsirchen.
        Und noch was:
        SICH ÜBER FASCHINGSREDEN AUFZUREGEN UND DARAUS EINEN SKANDAL ZU MACHEN IST DER ANFANG VOM ENDE!!1Elf!! 😉

        1. morrrk sagt:

          Vielleicht findet so eine Veranstaltung nicht im „normalen Umfeld“ statt, aber auf jeden Fall im Fernsehen zur Prime Time. (Sogar live?)

          ‚Wider den tierischen Ernst‘ ist NICHT „extra für Politiker gemacht“. Kann man schon an der Liste der Ordensträger ablesen.

          In Stockach tagt das Narrengericht, um eine/n Politiker/in anzuklagen. Das ist alles ein großes Spiel, klar, und die Verteidigungsrede der jeweiligen Angeklagten gehört dazu. Ich entnehme Deinem Kommentar, dass man dort alles sagen dürfen müsse. Weil ja Fasching ist. AKK war da aber als CDU-Vorsitzende. Aufgrund ihres hohen Amtes ist sie eingeladen worden. Selbstverständlich muss man sich dann allein schon deswegen auch als Faschings-Muffel/Gegner/Ignorant einmischen dürfen.

          Ich komme aus einem kleinen Ort mit großer Faschingstradition, in den beim jährlichen Umzug das bis zu 6-fache der Einwohnerzahl strömt. Prunksitzungen gibt es hier auch. Dort werden der Bürgermeister und sämtliche Lokalprominenz durch den Kakao gezogen. Viel Spott, aber auch viel Selbstironie, auf jeden Fall viel Gelächter. Bin überhaupt kein Fan, nur Beobachter. Ich kenne das also. Vergleich sowas bitte nicht mit den großen Veranstaltungen. Selbst wenn deren ursprünglichen Traditionen Jahrhunderte alt sind, geht ihre TV-Tradition auch schon Jahrzehnte zurück. Da müssen die riesigen Hallen gefüllt werden, da muss was geboten werden. Man hat das beim Karl-Valentin-Orden ja wunderschön sehen können.
          „Kultur und Tradition“ – okay, aber eher Samstagabend-Unterhaltungssendung als Fasching.

        2. Mithrandir sagt:

          Hallo, es gibt eine Kolumne von H. Martenstein, die eigentlich genau das widerspiegelt, was ich oben etwas langatmig zu formulieren versuchte: https://www.google.com/url?q=https://www.pressreader.com/germany/der-tagesspiegel/20190310/281513637466771&sa=U&ved=2ahUKEwjI-9XGmvjgAhVQ6aQKHZSqDXoQFjAAegQIAxAB&usg=AOvVaw0mO9_2xOUh_8QTMTg-A3BN

  3. Volker sagt:

    Guten Morgen,
    eine Amerkung / Korrektur zum Thema Dämmen: Bitte den Podcast Forschergeist 066 Klimaneutralität anhören (https://forschergeist.de/podcast/fg066-klimaneutralitaet/).

    In der kurzen Zusammenfassung: Dämmen bringt nichts! Außer einer riesiegen Menge Plastikmüll in 40 Jahren. Das Geld für Klimaschutz muss international eingesetzt werden, dort wo pro EURO der größte Effekt erreicht wird.
    Wir brauchen eine internationale Kooperation ähnlich wie die gegen FCKW und das Ozonloch in den 90igern.

    Es würde mich sehr freuen, wenn Ihr das der nächsten Folge Wochendämmerung klarstellen könntet.

    1. Mithrandir sagt:

      Sehe ich ähnlich.
      Wenn ich mein Haus dämme (eckiger Kasten, Ende 60er Jahre) und es schaffen würde die Heizkosten damit auf Null zu senken, dauert es 40 Jahre, bis es sich amortisiert hat. Und diese Rechnung habe ich vor 14 Jahren gemacht. Seitdem sind die Heizkosten nur unwesentlich gestiegen.
      Bei diesen Rechnungen, was alles eingespart wird, wird mal wieder ein Durchschnitt gebildet, dem ich ehrlich gesagt nicht traue.
      Die Heizkosten für mein aktuell ungedämmtes 70er Jahre Haus sind nur unwesentlich höher als die von Bekannten mit vergleichbarem Habitus aber einem neuen, modernen Haus mit Superdämmung, Niedertemperatur Fußbodenheizung usw.
      Das ist das gleiche wie bei den Standbydiskussionen. Ich bin ehrlich, es ist mir einfach zu doof überall schaltbare Steckdosen zu haben, die ich jedes Mal erst einschalten muss, bevor ich die Fernbedienung einschalte. Wegen 100 EUR, die ich im Jahr sparen soll.
      Wie beim Realitätsabgleich schon angemerkt. Wenn man sich den Pritlove Podcast zum Thema Klimaerwärmung und dann noch Holgis Sendung mit dem Afrikaexperten anhört, dann merkt man, dass unsere Bemühungen nur ein Feigenblatt sind und keine Wirkung haben, wenn wir es nicht schaffen Afrika und Asien CO2 neutral auf unser Niveau zu heben.

    2. Titus von Unhold sagt:

      Holzhäuser lassen sich umweltfreundlich mit Holzfasern, Schaf oder Hanf dämmen, alternativ aber auch mit re- und upcyclebaren Glas- oder Steinwolle. Wie auch normale Gebäude. Dass Dämmen nichts bringt, ist pauschal falsch. Man muss die richtigen Stellen dämmen: Dach, Keller und die Wetterseite.

  4. Heiko sagt:

    Diesmal keine Kapitelmarken? ?
    Wegen Streik?

    1. Katrin sagt:

      ja. so sieht es aus.
      unabhängig vom Streik war ich gestern den ganzen Tag mit zwei Kindern allein. Eigentlich hatte meine Mutter kommen wollen, die hatte aber Hexenschuss. Insofern war das alles auch irgendwie aus der Not heraus: Politisch und privat motiviert.

      Es ist nach der Sendung einfach jedes mal verdammt viel Arbeit, nach dem Schnitt gehen für Kapitelmarken und Shownotes nochmal 1 bis 1,5 Stunden drauf.
      Es ist ein Service, denn ich jede Woche ohne besondere Bezahlung einfach mache, und da es beim Streik ja darum ging, mal zu zeigen, was fehlt, wenn Frauen die unbezahlte Arbeit nicht machen, ist das jetzt halt mal eine kleine Auswirkung für die Wochendämmerung. Wenn ich dazu komme, trage ich zumindest die Shownotes noch nach. Aber auch am Wochenende bin ich allein mit zwei Kindern.

  5. LBBDK sagt:

    Hallo, danke für die Sendung!

    Zum Thema Unisex-Toiletten: Katrins Bedenken verstehe ich gut, möchte aber ein Gegenbeispiel aus der Praxis bringen. Ich habe drei Jahre in Schweden gewohnt. Da gab es zwar nicht überall Unisextoiletten, aber zumindest in allen öffentlichen Gebäuden in denen ich war. Der Punkt ist, dass man da die einzelnen Toiletten vernünftigt baulich trennt – das sind dann eben alles einzelne kleine „Räume“ mit richtiger Tür – der zweite Vorteil ist dann natürlich, dass man generell mehr Privatssphäre hat. Bei uns in der Universität und in den meisten anderen öffentlichen Gebäuden hatten die außerdem alle ein eigenes Waschbecken mit Spiegel (zusätzlich zu den üblichen Waschbäcken im Vorraum) , so dass man wirklich nur den Durchgang mit anderen Menschen teilen musste.

    1. Katrin sagt:

      wunderbar!
      jemand auf twitter merkte auch kluger Weise an, dass es uns im ICE ja auch nicht stört 😀

  6. Lars sagt:

    Ich bin Bauingenieur und habe mich im Studium insbesondere mit meinen Abschlussarbeiten viel mit Zementchemie, -zusatz/ersatzstoffen und Alternativen beschäftigt.

    Was fast niemandem bewusst ist: Zement ist das am meisten produzierte Industriegut der Welt mit rund 4 Mrd. t, davon entfällt über die Hälfte (!) auf China (die durch den Boom der letzten 20-30 Jahre allerdings auch tatsächlich diesen Bedarf hatten). Die durchschnittliche deutsche Jahresproduktion pendelt so um 30 – 32 t.

    Bei der Zementherstellung gibt es drei Hauptfaktoren, die zu den hohen CO2-Emissionen führen:
    1. wird bei der Herstellung von Zement durch das Brennen des Kalks (ein zentraler Rohstoff von Zement) viel ursprünglich im Kalk chemisch gebundenes CO2 freigesetzt.
    2. werden zum Brennen des Zements Temperaturen von rund 1.450 °C benötigt (ca. 1/4 der Sonnenoberflächentemperatur). Daraus resultiert ein hoher Energiebedarf. Die traditionellen, so genannten Primärbrennstoffe sind Kohle (preiswert, wird zum „Anfeuern“ der Öfen benutzt) und zu kleineren Anteilen auch Gas (teuer, wird eher zum „Nachfeuern“ benutzt), die zumindest in deutschen Zementwerken im Schnitt 20 – 40 % des Energiebedarfs decken. Die restlichen 60 – 80 % werden aber mittlerweile durch so genannte Sekundärbrennstoffe gedeckt, dabei handelt es sich bspw. um Altreifen, Altöle, Lösungsmittel und auch „biogene Stoffe“ (darunter fallen bspw. auch Tierkadaver).
    Die hohe Prozesstemperatur ist auch deshalb wichtig beim Zement, da hier die Verbennung relativ „sauber“ stattfindet, es bleiben nur wenige Schadstoffe im Zement und weitere Schadstoffe werden in der Regel durch Filteranlagen aus den Emissionen gefiltert. Die „Reinheit“ des Zements ist wichtig, weil die Zementchemie extrem komplex ist, hier können schon kleinere Verunreinigungen zu deutlichen Qualitätsverlusten führen. (Deshalb kann man wiederum auch leider nicht einfach alles zum Heizen der Öfen benutzen…)
    3. Das Mahlen des Zementklinkers zum feinen Pulver, das dann zur Herstellung von Beton, ist ebenfalls extrem energiehungrig. Die großen Mahlwerke laufen mit Strom, der eben doch auch noch sehr CO2-intensiv in der Herstellung ist…

    In Deutschland hat man 1950 zur Herstellung von 1 kg Zementklinker noch 8.000 kJ aufwenden müssen. Durch die Prozessverbesserungen (bspw. Trocken- statt Nassverfahren, Nutzung von Abwärme) ist man heute bei ca. 3.500 kJ/kg Zement angekommen, aufgrund der hohen notwendigen Brenntemperaturen wäre das theoretische Minimum bei ca. 2.500-3.000 kj/kg Zement, d.h. in Deutschland (ohne da jetzt hinterherrecherchiert zu haben, kann ich mir vorstellen, dass das analog für die restlichen westlichen Industrieländer gilt) ist dahingehend auch nicht mehr so viel Optimierungspotential vorhanden.

    Es gibt im Wesentlichen zwei Ansätze, den CO2-Abdruck von Beton zu verbessern:
    – Steigerung des Anteils von „Sekundärbrennstoffen“ bei der Produktion von Zement.
    – Es gibt viele Abfallstoffe anderer Industrien (gerne auch als Sekundärrohstoffe bezeichnet), die aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung mit Zement vermischt werden können und dann ihrerseits bei der chemischen Reaktion im Beton zu festigkeitsbildenden Phasen reagieren können. Am bekanntesten und verbreitetesten sind hier der Hüttensand („Schlacke“, aus der Stahlproduktion) und Flugaschen (aus der Kohleverfeuerung). Es Zementmischungen auf dem Markt, die zu weniger als 50% aus Zement bestehen. Der Zement ist hier aber weiterhin für die chemische Reaktion wichtig (insbesondere durch die Herstellung des alkalischen Milleus).
    Es gibt aber noch viele weitere, aber verglichen eher in kleineren Tonnagen erhältliche Stoffe, die eher für Sonderanwendungen interessant sind (bspw. Silicastaub aus der Ferrosiliziumherstellung oder Metakaoline, was aus der Erde gefördert wird).

    Was derzeit im Bereich der Bindemitteltechnologie so ein bisschen als der „heiße Scheiß“ gilt, sind gerade aus diesem Umweltaspekt heraus so genannte alkali-aktivierte Materialien (AAM). Hier wird gar kein Zement mehr als Bindemittel für einen Beton verwendet, sondern i.d.R. nur „Sekundärrohstoffe“ wie die bereits erwähnten Hüttensande oder Flugaschen. Hier werden aber auch plötzlich noch ganz andere Stoffe interessant, beispielsweise Klärschlammrückstände aus der Wasserwiederaufbereitung, oder was ich besonders abgefahren finde, Reishülsenasche oder auch Rohrzuckerbagasse. Hier kommt fast alles in Frage, was irgendwie reich an Silikaten, Calcium und/oder Aluminium ist und fein zerrieben werden kann. Diese Stoffe benötigen allerdings zur Reaktion zu einem Bindemittel so genannte alkalische Aktivatoren, z.B. Natriumlauge oder Wasserglas.
    An dem Punkt wird es derzeit auch wieder problematisch, da die Herstellung dieser alkalischen Aktivatorstoffe ihrerseits keine besonders schönen Prozesse sind, zumal das Handling von extrem basischen Stoffen auch Vor- und Umsicht bedarf.
    Diese AAMs können in Hinsicht auf Festigkeit und Dauerhaftigkeit mit konventionellen Betonen absolut mithalten oder diese gar übertrumpfen, es ist aber eine noch komplexere Chemie, die hier abläuft. Da das auch nur in Grundzügen bisher verstanden ist, passiert da gerade viel Grundlagenforschung, auch im Hinblick darauf, ob man das bei einer plötzlich so großen Vielfalt an Rohstoffen irgendwie standardisierbar ist (das ist halt ein ganz großer „Vorteil“ der Zementproduktion derzeit: Das ist im Wesentlichen ausgereizte, standardisierte Technologie).

    Noch zum Potential von Beton als CO2-Senke (was der andere Lars bereits zitierte): Selbst wenn ~ 40 % des im Herstellvorgangs des Betons emittierte CO2 durch Karbonatisierung (übrigens ein Vorgang, den man eigentlich nicht haben möchte, da er zu Stahlkorrosion führt, den man aber auch nicht verhindern kann) wieder gebunden werden kann, handelt es sich ja letzlich trotzdem um eine massive CO2-Quelle.

    So erstmal genug im Gedächtnis, alten Vorlesungsunterlagen und meiner Masterarbeit gekramt. 🙂

    1. Katrin sagt:

      cool, danke fürs rauskramen! Das ist sehr interessant!

    2. Mithrandir sagt:

      Die Nutzung von Sekundärrohstoffen hört sich interessant an.
      Wenn ich aber Schlacke, Verbrennungsrückstände und Klärschlamm höre, denke ich direkt an Schadstoffbelastung. Die womöglich irrelevant ist, aber im aktuellen Aufgeregtheitsmodus dafür sorgt, dass die Menschen trotz aller Versicherungen der Unschädlichkeit, zuviel Angst haben das zu nutzen.

      1. Titus von Unhold sagt:

        Sekundärbrennstoffe sind aber meist die Kunststoffe aus dem gelben Sack und der gelben Tonne, oder sogar Restmüll der nicht deponiert wird. In der Abfallwirtschaft spricht man von „Thermischer Verwertung“.

        1. Mithrandir sagt:

          Ich meinte nicht die Brennstoffe, sondern die Rohstoffe, die Lars als Füllstoffe angibt.

  7. Roland sagt:

    Falls noch nicht geschehen, hier die Auflösung des Rätsels wer „Wing Commander Lord Flashheart“ ist ?:

    https://www.youtube.com/watch?v=klnAMIWN3T0

    Hier noch die Sitcom aus der die ganzen Ausschnitte sind, sehr zu empfehlen, übrigens auch die anderen Staffeln von „Blackadder“:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Blackadder_Goes_Forth

  8. Matze sagt:

    Vielen Dank für den Podcast.

    Ich zucke immer zusammen, wenn ich „alte weiße Männer“ höre.
    Mit alte Männer bin ich einverstanden.
    Der Rest etabliert für mich viel zu sehr, dass Hautfarbe (oder gar „race“ in amerikanischer Kontext) etwas ist, anhand dessen man Menschen beurteilen oder unterscheiden kann oder sollte.

    Wenn ihr dazu Gedanken habt, freue ich mich die zu hören. Vielleicht hab ich die schlechte Assoziation ja zu unrecht und ihr könnt mir helfen, den Knoten in meinem Kopf zu lösen.

    1. Titus von Unhold sagt:

      „Alte weiße Männer“ ist im Kern eine Verhaltensbeschreibung die das Verhalten von Männern (und auch Frauen) beschreibt die so alt sind, dass sie bereits weißes Haar haben.

    2. Faiid sagt:

      Holgi hat es irgendwo mal als Privilegienblindheit erklärt. Einerseits hast du natürlich völlig Recht: Man sollte Menschen nicht aufgrund ihres Alters, ihres Geschlechts oder ihrer Hautfarbe bewerten. Aber die Realität sieht nun mal so, dass es alte, weiße Männer viel mehr Privilegien haben wie alle anderen.

      „Alter, weißer Mann“ ist also NICHT der Vorwurf alt, weiß und männlich zu sein. Es ist der Vorwurf sich seiner Privilegien nicht bewusst zu sein und nichts dagegen zu tun, dass alle die nicht alt, nicht weiß und nicht männlich sind diskriminiert werden.

    3. Tarifkenner sagt:

      Ich halte diese Redeweise von den „Alten weißen Männern“ für fatal und prognostiziere, dass in wenigen Jahren die Kämpferinnen und Kämpfer gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sich schütteln, wenn sie daran erinnert werden, wie geläufig diese Bezeichnung in ihren Kreisen war.
      Es fängt ja schon damit an, dass man die Behauptung der Privilegierung einmal hinterfragen sollte. In der weißen Hautfarbe würde auch ich ein Privileg sehen. Beim männlichen Geschlecht wäre ich schon viel vorsichtiger. Man kann sich da natürlich Parameter raussuchen, die auf eine Bevorzugung der Männer hindeuten, Aber es gibt eben auch Befunde und vor allem rechtliche Regelungen, die auf eine Bevorzugung der Frauen hinweisen. Z.B. besuchen Schülerinnen im Vergleich zu Schülern mit einer deutlich größeren Wahrscheinlichkeit das Gymnasium. Im öffentlichen Dienst werden Frauen bei der Besetzung von Führungsposten rechtlich ausdrücklich bevorzugt: Sie werden bei gleicher Eignung dem männlichen Konkurrenten vorgezogen. Ich will nicht bestreiten, dass diese Maßnahme der Herstellung tatsächlicher Gleichheit dient und deshalb gerechtfertigt sein kann. Und es bleibt in dieser Hinsicht auch noch etwas zu tun. Für die Männer aber, die ihre Berufslaufbahn gerade dann begonnen haben, die Führungsetagen männlich dominiert waren als Frauenförderung angesagt war und , kann der Aufstieg schon wegen des Geschlechts etwas schwieriger (gewesen) sein als für gleichzeitig angestellte Frauen, Ich kenne keine Frau, „die es geschafft hat“, die nicht zugäbe, dass sie von diesem Effekt auch profitiert hat.
      Beim Alter schließlich frage ich mich (echt – nicht rhetorisch), ab welchem Alter da für wen durch welchen Mechanismen eine Bevorzugung gegenüber jüngeren eintreten soll. 50-Jährige Arbeitslose haben bestimmt schlechtere Chancen auf einen neuen Job als 30-Jährige. Am ehesten würde ich einen alten Mann als privilegiert sprechen, wenn er in der Zeit seines beruflichen Aufstiegs noch vom Patriarchat profitierte und als Reaktion hierauf die aktive Frauenförderung erst dann einsetzte, als seine Karriere schon abgeschlossen war. Seinen Aufstieg verdankte er dem Patriarchat, die Zeche zahlen jetzt seine männlichen Mitarbeiter.

      Aber nehmen wir mal an, die alten weißen Männer seien tatsächlich gegenüber der Gesamtbevölkerung privilegiert. Wie kann man der Gruppe der alten weißen Männer pauschal die Eigenschaft zuschreiben, sie seien sich ihrer Privilegien nicht bewusst? Wie würde man es nennen, würde man entsprechendes bei einer anderen Gruppe tun, etwa den „hübschen gebildeten StädterInnen“?

      1. Faiid sagt:

        „Wie kann man der Gruppe der alten weißen Männer pauschal die Eigenschaft zuschreiben, sie seien sich ihrer Privilegien nicht bewusst?“

        Das tut niemand. Das ist der Witz. Nicht alle Männer, die ein gewisses Alter und helle Hautfarbe haben werden mit dem Vorwurf „alte, weiße Männer“ konfrontiert. Es beschreibt eben genau diese Privilegienblindheit. Also nur wer blind für seine Privilegien ist, der ist ein „Alter, weißer, Mann!“.

        Ich persönlich halte die Formulierung auch für schwach, gerade weil sie so viel Erklärungsbedarf hat – wie man an dieser Diskussion hier gerade zeigt.

        Zur Frage ob die wirklich privilegiert sind: Das ganze wurde schon 100 mal diskutiert und ist natürlich ein Streitpunkt – ich wollte nur die Formulierung erklären.

  9. Mithrandir sagt:

    So und jetzt noch was zum Thema Freiberufler.
    Vorweg, ich bin Freiberufler im IT Bereich seit 25 Jahren und ich habe das Glück, richtig gut zu verdienen und verdient zu haben.
    Zunächst wurde ich Freiberufler aus Not, weil nach dem Studium keine Ingenieure benötigt wurden, bin ich in die IT Dozenten schiene gerutscht. Wirklich nette und intelligente Menschen hatten mir seinerzeit gleich geraten mich unbedingt um Altersvorsorge, Krankenversicherung und Rücklagen für die Steuer im ersten Jahr zu kümmern.
    Die BfA erklärte mir damals, dass es sich nicht lohnen würde mit der gesetzlichen Rentenversicherung anzufangen. Ich habe dann klein angefangen und mein Portfolio so erweitert, dass ich aktuell (wenn das Geschäft weiterhin gut läuft) mit 60 langsam aussteigen kann bzw. keine Sorgen mehr haben muss, wenn es nicht mehr so läuft (bin 50).
    Aus gesundheitlichen Gründen nahm mich damals keine private Krankenkasse, deshalb zahle ich fast seit Anfang an den Höchstsatz. Ist aber OK, da ich damals auch enorme Kosten verursacht habe und ich von der Solidargemeinschaft profitiert habe.
    Lange Rede kurzer Sinn. Mir geht es gut, ich bin abgesichert und trotzdem habe ich alle paar Jahre das Thema Scheinselbständigkeit auf dem Tisch, weil ich einen guten Job mache und die Auftraggeber mich deshalb immer wieder gerne buchen.
    In ein Angestelltenverhältnis will und kann ich nicht, weil ich dann wieder rentenversicherungspflichtig werde. Dann zahle ich gesetzliche und private Versicherung, kann aber davon ausgehen, dass ich von der gesetzlichen nichts mehr rausbekomme.
    Das Thema Scheinselbständigkeit hat ja seinen Grund in den prekären Jobs, die gerne von „Freiberuflern“ besetzt werden, die sich dann aber keine Altersvorsorge und mitunter keine Krankenversicherung leisten können.
    Mein Vorschlag wäre an dieser Stelle: Rentenversicherungspflicht für alle, Gewerbesteuerpflicht für alle Selbständigen oder eben abschaffen. Das ist nämlich auch so eine Grauzone, die ich nicht nachvollziehen kann, warum Freiberufler an dieser Stelle anders behandelt werden.
    Aber das ist ein so dickes Brett, was man an dieser Stelle bohren müsste…..

    1. Titus von Unhold sagt:

      Ich finde die Jobs die nicht Katalogberufe sind sollten nur dann selbständig ausgeübt werden dürfen, wenn der Selbständige und seine Auftraggeber ordentliche Umsätze erwirtschaften. Ich habe da den dreifachen Medianlohn eines sv-pflichtig Beschäftigten im Kopf. Nicht nur dass mit dieser Art der Beschäftigung die Arbeitgeber subventioniert werden (Paketdienste und deren Auftraggeber z. B.) – sondern es wird auch unzulässig Lohndrückerei betrieben. Die nicht nur den Beschäftigten der jeweiligen Branchen schadet, sondern allen die in die Sozialkassen einzahlen.

    2. Martino sagt:

      Freelancer sind eben nicht gleich Freelancer. (Ich antworte zwar auf deinen Beitrag, meine das aber als generellen Kommentar.)

      Die einen fahren halt Pakete aus und werden ausgebeutet, die anderen (z.B. ITler) sind froh, dass sie selbstständig sind und sich so vor Sozialabgaben (teilweise) „drücken“ können.
      Wer sich hier also beschwert, dass keine Partei etwas für Freelancer tut, ignoriert die Verschärfungen zum Thema Scheinselbstständigkeit, sowie Pfilchtbeiträge zu Sozialversicherungen, wenn man keine Angestellten hat (letztere werden dann gerne mal durch Scheinangestellte unterlaufen).

      1. Mithrandir sagt:

        Sicherlich gibt es ITler, die sich vor Sozialabgaben drücken, aber die merken es dann eben, wenn es zu spät ist.
        Die Paketfahrer werden ausgebeutet undhaben ein böses Erwachen, weil sie sich die Sozialabgaben nicht leisten können.
        Meiner Meinung nach ist der Stand „Freelancer“ einfach zu undefiniert.
        Warum gibt es nicht einfach „Selbständige“, die alle gleich behandelt werden?
        Zu klären wäre, ob man nicht auch Selbständigen auferlegt in die Sozialversicherung einzuzahlen. Einerseeits um zu vermeiden, dass es welche gibt, die sich drücken und am Ende dem Staat doch auf der Tasche liegen, zum anderen aus dem Solidaritätsprinzip heraus.
        Als ich anfing war der Freelaner das Mittel der Wahl. Hätte es das nicht gegeben, wäre ich normaler Gewerbetreibender geworden.
        Das Problem der prekären Selbständigen/Freiberufler müsste anders gelöst werden. Z. B. ein Umsatzlimit, dass man nach einer gewissen Zeit überschritten haben muss. Anmsonsten wird die Selbständigkeit nicht anerkannt. Wenn man am Ende nur aufträge voneinem Unternehmen hatte und mit dem die Umsätze nicht erreicht, ist es Scheinselbständigkeit und der AUftraggeber den Auftragnehmer einstellen, inklusive Nachzahlung der Sozialleistungen und der Differenz zum gesetzlichen Mindestlohn.
        Ein Vorschlag von mir.

    3. Tarifkenner sagt:

      @Mithrandir Zwei Nachfragen

      In ein Angestelltenverhältnis will und kann ich nicht, weil ich dann wieder rentenversicherungspflichtig werde. Dann zahle ich gesetzliche und private Versicherung, kann aber davon ausgehen, dass ich von der gesetzlichen nichts mehr rausbekomme.

      Wieso gehst Du davon aus, dass Du aus der gesetzlichen Rentenversicherung nichts mehr rausbekommst? Wenn das so wäre, müssten sich ja jetzt alle Angestellten furchtbare Sorgen machen und die privat vorsorgenden Freiberufler wäre fein raus.

      Macht die BfA auch dann Ärger, wenn Du übers Jahr Aufträge von drei vier guten Kunden hast, oder nur, wenn es ein einziger ist?

      1. Mithrandir sagt:

        „Wieso gehst Du davon aus, dass Du aus der gesetzlichen Rentenversicherung nichts mehr rausbekommst?“
        Weil ich aktuell 50 bin und meine private Vorsorge auf ein Renteneintrittsalter von 60 ausgelegt habe.
        Selbst wenn ich bis 67 arbeite kann ich aus 17 Jahren Einzahlung nicht viel erwarten.

        „Macht die BfA auch dann Ärger, wenn Du übers Jahr Aufträge von drei vier guten Kunden hast, oder nur, wenn es ein einziger ist?“
        Nein, es gibt einen Richtwert . Wenn man mehr als 5/6 seines Umsatzes mit einem Auftraggeber hat, ist man quasi hochverdächtig.
        Das ist sinnvoll für Paketzusteller, LKW Fahrer, Kellner, etc, die tatsächlich in die Selbständigkeit gedrängt werden um Sozialkosten zu sparen.
        Bei uns in der IT ist es schwierig, weil wir eben oft längere Projekte haben. Wenn der Kunde zufrieden war, holt er uns wieder, dann habe ich eben über mehrere Jahre den gleichen Auftraggeber.

      2. Tarifkenner sagt:

        @Mithrandir

        Vielen Dank, sehr interessant.

        „Selbst wenn ich bis 67 arbeite kann ich aus 17 Jahren Einzahlung nicht viel erwarten.“
        Natürlich ist die gesetzliche Rente dann entsprechend kleiner, wenn man nur einen Teil seines Berufslebens eingezahlt hat. Dafür behältst Du ja auch die Leistungen aus der privaten Vorsorge, die du als Selbstständiger angelegt hast. Ich verstehe schon, dass man gern in ein und demselben System bleibt. Aber diesen zwingenden Grund, der in Deinem ursprünglichen Text anklang, sehe ich ehrlich gesagt nicht.

        1. Mithrandir sagt:

          Dann muss ich doch noch mal kurz ausholen.
          Ich habe einen Jahresumsatz von ca 120.000 EURO. Davon gehen aktuell ca. 24000 EUR für Altersvorsorge ab. Außerdem etwa 11.000 für KV. Betriebsausgaben habe ich nicht viel. Am Ende bleiben etwa 70000 vor steuern.
          Wenn ich nun in ein Angestelltenverhältnis wechsle, bleibt dieser Betrag gleich. Zusätzlich zahle ich aber 18% in die gesetzl. Rentenversicherung.
          Dazu kommt das Thema, dass man als Angestellter natürlich weniger bekommt, weil der Arbeitgeber ja auch mehr Kosten hat als bei einem Freelancer (Sozialabgaben, HR Aufwand, Krankengeld, etc.).
          Wenn es gut läuft bekomme ich als Angestellter 80.000 EUR brutto pro Jahr. Davon gehen dann noch mal die 30000 für die private Vorsorge, ab plus 14400 für die gesetzl. RV.
          Am Ende bleiben mir ca. 35600 vor Steuern und KV. Das ist die Hälfte meines Einkommens als Selbständiger. Und wie gesagt, nach 17 Jahren kommt bei der gesetzl.. RV nicht viel rum.
          Das nur zur Erklärung. Bitte kein Kapitalistenbashing oder so. Ich weiß, dass ich Glück im Leben hatte und dass es mir richtig gut geht und dass einige bei einem Jahresbrutto von 30000 immer noch von „Jammern auf hohem Niveau“ sprechen.
          Das Ganze wurde aus der Not heraus geboren, als ich nach dem Studium arbeitslos war.
          Selbständigkeit bedeutet natürlich auch Risiko. Ich kann jeden Tag meinen Job verlieren, krank werden. Urlaub bekomme ich auch nicht bezahlt usw.
          Mittlerweile bin ich dahingehend entspannt, weil ich mir ein entsprechendes Polster ansparen konnte. Aber bei einer Flaute stehe ich im schlimmsten Fall Monate oder Jahre ohne Einkommen da. Die RV und KV will ich dann natürlich weiter bedienen.
          Wie oben schon erwähnt, halte ich das aktuelle System auch für suboptimal. Aber es lässt sich eben auch nicht von heute auf morgen ändern.

          1. Tarifkenner sagt:

            @Mithrandir
            Nochmals vielen Dank. Mir lag und liegt völlig fern, Bashing gegen Dich oder irgend jemand anderen zu betreiben. Ich wollte nur die Rechnung verstehen.
            Wenn Du bei einem Wechsel von der Selbständigkeit in ein Angestelltenverhältnis weiter in die private und gleichzeitig in die gesetzliche Altersversicherung einzahlst, bleibt Dir natürlich wenig zum Leben. Dafür würdest Du aber auch im Alter deutlich mehr ausgezahlt bekommen, weil Du dann aus den Jahren zwischen 50 und 67 sowohl Leistungen aus einer privaten als auch aus einer gesetzlichen Rente beziehen wirst.
            In der Regel sind die privaten Altersversorgungsprodukte so konstruiert, dass man bei einem Wechsel in ein Angestelltenverhältnis mit gesetzlicher Rentenversicherungspflicht die weiteren Einzahlungen in die Privatvorsorge reduzieren oder ruhen lassen kann, das bisher eingezahlte Kapital aber weiter verzinst wird. Mir ist schon klar, dass das nicht unbedingt ein Nullsummenspiel ist und dass es finanziell vermutlich günstiger ist, bei dem einen System zu bleiben (Exakt ausrechnen kann man das m.E. nicht, weil es von vielen Prognosen abhängt). Ich hatte nur Verständnisprobleme, wie zwingend das „Ich kann nicht“ ist.
            Aber mir steht es selbstverständlich nicht zu, Deine Haltung da irgendwie zu bewerten.

            Dass es superlästig ist, wenn Du immer mal wieder bei der BfA in den Verdacht der Scheinselbständigkeit gerätst, kann ich dagegen voll und ganz nachvollziehen. Das ist natürlich immer ein Dilemma: Der Staat will die De-facto-Arbeitnehmer schützen, bei denen die Selbständigkeit nur vorgespielt wird, und dadurch können auch echte Selbständige in den Verdacht geraten, „in Wahrheit“ Arbeitnehmer zu sein. Solche Mechanismen lassen sich vermutlich nie ganz vermeiden.

          2. Mithrandir sagt:

            Zum Bashing komme ich gleich:
            Erheblich mehr Rente mit 67 ist relativ. Ich habe mal nachgerechnet mit den o. a. Daten.
            Meine aktuell anvisierte Rente würde sich damit um etwa 30% erhöhen. Wobei meine Rücklagen in Form von Aktien etc. nicht berücksichtigt sind.
            Das Thema ist aber, dass ich gerne ab 60 quasi den Rücken frei haben möchte. das heißt entscheiden können will ob, was und wo ich arbeite. Das klappt unter den o. a. Bedingungen nicht.
            Zur Not würde es natürlich gehen, aber es wäre eben meine letzte Option. Ich bin mir ja bewusst, dass ich auf einem hohen Ross sitze. Und davon herunterzufallen würde eben weh tun. Das ist im Übrigen der Grund, warum externe Mitarbeiter meiner Meinung nach motivierter sind als interne, weil sie eben bei einem Verlust des Jobs einen größeren Absturz zu befürchten haben.
            Dass das Thema Scheinselbständigkeit streng verfolgt wird, halte ich nicht für weiter schlimm. Im Gegenteil, ich finde es gut, dass der Staat etwas gegen Ausbeuterei der Menschen am Ende der Nahrungskette tut.
            Allerdings sind eben Menschen am anderen Ende nicht sicher und von Verlusten bedroht. Unfair finde ich dabei, dass ich mich zu Anfang beim Staat schlau gemacht habe und die Empfehlung bekam den privaten Weg zu gehen. Und ich habe wirklich alles so gemacht, dass ich mit höchster Sicherheit dagegen abgesichert bin, dem Staat zur Last zu fallen. Und jetzt besteht dennoch die Gefahr, dass man mir daraus einen strick dreht. Aber es hört sich vielleicht auch akuter an als es ist. Das Thema hat man halt immer mal wieder im Nacken. Echt bedrohlich ist es aktuell für mich nicht, da ich vor kurzem auch den Auftraggeber gewechselt habe.
            Nun ja, wegen des Bashings:
            Leider habe ich hier im Podcast immer mal wieder das Gefühl, dass der Großteil der Hörer einkommenstechnisch relativ weit unten ist und dass man es als ungerecht empfindet, wenn jemand so viel Kohle hat wie ich. Wobei ich manchmal denke, dass man sich das alles gerne kleinredet um gegen die ganz fetten Bonzen stänkern zu können. Aber wie gesagt, das ist ein Gefühl. Vielleicht liege ich auch daneben. Aber wenn Katrin vom „prekären“ Freiberuflerstand redet, weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll.
            Ja, ich hatte wirklich viel viel Glück in meiner Karriere und verdiene/bekomme aktuell enorm viel Geld für eine Arbeit, die ich neutral nicht so wertvoll einschätzen würde. Aber ich muss das nicht rechtfertigen. Es ist halt so. Letzten Endes kommt es darauf an, wie man mit. den Menschen in seiner Umgebung umgeht. Ich finde es wichtig, alle mit dem Respekt zu behandeln, der jedem zusteht. Und der ist unabhängig vom Vermögen oder eInkommen.
            Hier im Podcast habe ich schon manchmal das Gefühl, dass das Anrecht auf Respekt antiproportional zur Höhe des Einkommens/Vermögens ist. Meiner Meinung hat das Geld aber an dieser stelle keine Rolle zu spielen.
            Hui, weit abgedriftet. Ich hoffe es kommt nicht falsch rüber.
            Tut aber auch gut sich sachlich mit darüber auseinanderzusetzen. Leider ist der Textrahmen an dieser stelle zu klein um alle Themen abzudecken.

          3. Holger Klein sagt:

            „Leider habe ich hier im Podcast immer mal wieder das Gefühl, dass der Großteil der Hörer einkommenstechnisch relativ weit unten ist“

            Das Gefühl habe ich beispielsweise gar nicht. Allerdings bist Du auch sehr weit oben – da gibt es dann nicht mehr so viele andere 😉

            „und dass man es als ungerecht empfindet, wenn jemand so viel Kohle hat wie ich. Wobei ich manchmal denke, dass man sich das alles gerne kleinredet um gegen die ganz fetten Bonzen stänkern zu können. Aber wie gesagt, das ist ein Gefühl. Vielleicht liege ich auch daneben. Aber wenn Katrin vom „prekären“ Freiberuflerstand redet, weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll.“

            Ich finde es nicht ungerecht, wenn jemand 120k im Jahr unsetzt, sondern wenn sich jemand für 25k brutto im Jahr die Gesundheit ruinieren muss. Dagegen stänkere ich.
            Für Katrin mag ich nicht antworten, aber wenn ich mich im Bekanntenkreis umsehe, sehe ich reichlich KollegInnen, die zwar quasi-vollzeit arbeiten, aber dennoch kaum über 30k Jahresumsatz hinauskommen. Wenn Du da nicht gerade Mitglied in Künstlersozialkasse bist, ist das längst prekär, denn entweder legst Du was für die Rente zurück oder für unerwartete Ausgabe, aber vermutlich nicht für beides.

  10. Peter Lierhaus sagt:

    Danke an Holgi für den Tweet von @EnnoPark
    Dass war eine sehr erhellende Betrachtung.
    Das sollte man so manchem, der sich konservativ nennt mal aufs Brot schmieren.

    Hat er auch mal so was zu Liberalen gemacht?

  11. Ford Fisher sagt:

    Die Betonherstellung ist nicht nur klimaproblematisch, sondern in Punkto Sandverbrauch auch anderweitig umweltschädlich. Arte hat schon 2013 eine längere Dokumentation darüber gesendet: https://www.youtube.com/watch?v=Zo60Y_wqZNg
    Eine Kurzdoku von 2018 findet man hier: https://www.youtube.com/watch?v=2Ey-Z2zXiUg

  12. Titus von Unhold sagt:

    Netzpolitik org hat schon vor ein paar Jahren die Standorte der Kennzeichensanner öffentlich gemacht:
    https://netzpolitik.org/2013/automatische-kennzeichenfahndung-wir-veroffentlichen-die-standorte-der-kennzeichenscanner-in-brandenburg/

    Und Holgi soll mal den Luhmann-Ultras auf Twitter folgen!
    https://twitter.com/ultras_luhmann

  13. Innerand sagt:

    Wo sind eigentlich die Shownotes oder wo finde ich die Beschreibung des real existierenden Konservativismus?

  14. John sagt:

    Großartige Folge, vielen Dank.

  15. Bob sagt:

    Zu Holgis Frage bezüglich AKK „Ist diese Frau so hohl, oder ist es Berechnung?“: meine These ist, dass es Berechnung ist.

    Mit diesen dümmlichen „Witzen“ spricht sie denen aus der Seele, die sonst mit Sprüchen daherkommen wie „das wird man ja noch sagen dürfen“ „übertriebener Genderwahn“ „die links grün versifften übertreiben und wollen alles verbieten“.

    Sie hofft mehr Menschen rechts von der AfD abzuholen, als in der Mitte zu verlieren. Daher ist es auch wichtig, solche Sprüche an Karneval vom Stapel zu lassen: denn mit „war doch nur ein Witz“ kann man genauso gut zurückrudern wie mit den „Einzelmeinungen, nicht Parteimeinung“ was immer wieder von der AfD kommt wenn denen jemand entgleist.

    So kann jeder für sich entscheiden, ob das nun ernst, oder ein Witz war.

    Ob die Strategie klug ist oder nicht, ist eine andere Debatte, aber ich denke hier ging es primär um ein neues Image für die CDU unter AKK im Kontrast zur Merkel CDU. Dass sich Twitter aufregt kann AKK egal sein, solange die Sprüche auf Facebook gut ankommen, wo die Leute sonst zur AfD driften – in den entsprechend dümmlichen Kreisen findet man auch viel Zuspruch zur AKK Rede.

  16. PosaunePositiv sagt:

    sehr gute Folge!!! Danke! Das verleitet zum mehr zahlen, damit Ihr reich werdet! (Obwohl dann die Gefahr besteht, dass Holgi doch wieder FDP wählt! )

    Balsam auf meine geschundene linksgrünversiffte Seele war die Aufdröselung der Konservativen von Enno Park. Irgendwie wurmen mich diese reaktionären Horste und Horstinnnen sehr. Vor allem weil ich sie und ihr Bild von der Welt nicht im Ansatz unterschreiben kann. Puh… jetzt kann ich die CDU und ihre kurzdenkenden Parteibollos wenigstens etwas besser erklären.

    zum Thema AKK und ihre Karnevalsidiotie: Das ist eiskalte Berechnung, verpackt in eine extrem unelegante und harmlose Verpackung. Hmh… woher kommt mir das noch mal bekannt vor? Hust*hust*merkel*ächz

    Vielen Dank, trotz Streik!

  17. Mona sagt:

    AKK wollte eigentlich die Männer auf der Bühne angreifen, aber blöderweise hat sie was von Toilette fürs 3. Geschlecht gesagt, was natürlich (wenn auch ohne Absicht, schätz ich mal) den Menschen nervt, der dem 3. Geschlecht angehörig ist. Die Gesamtheit ihrer Rede sollte gegen die Männer sein und die Frauen als toll darstellen.
    https://youtu.be/gPEsJmxDOjQ

  18. Torsten sagt:

    Streikt Katrin immer noch? Die ShowNotes sind noch leer.

    Ich fand die Rede von AKK witzig (Altmaier = Erhard, die Flugbereitschaft kann nur noch Maas mit nehmen, Gabriel ist zu schwer, AKK wurde nur genommen weil sie gut putzen kann), und da es sich um die Stockacher „Gerichtsverhandlung“ handelt, macht es auch Sinn das mächtige Menschen dort sprechen und nicht wie Holger gesagt hatte.

    Ich finde sie geht auch ganz schön auf Merkel und ihre Leute los und macht richtig Wahlkampf. Das ist meiner Meinung nach das richtige Rezept gegen die AFD!

    1. Katrin sagt:

      Streik nicht mehr, aber 1.000 Dinge zu tun, die erstmal wichtiger waren.

      1. Torsten sagt:

        Hurra die Shownotes sind da 🙂 Danke Kaddar…..

        Heute gibt es wieder frischen Brexit zum Abendbrot. Ich finde die Unterhausdebatten echt amüsant und manchmal auch spannend. Unter http://www.spiegel.de/video/brexit-theresa-may-spricht-vor-britischem-parlament-video-99025634.html kann man live zusehen.

        Unglaubliche Neuigkeit: man ist sich uneinig! Wie konnte dass den Passieren 🙁

  19. Dave Remmel sagt:

    Ich habe vor einiger Zeit eine Methodisch-Inkorrekt-Folge gehört, wo es darum ging, dass verbauter Beton der Atmosphäre CO2 entzieht… Er ist damit zwar nicht CO2-neutral, aber der beschriebene Effekt ist dadurch wohl sehr gering
    (sorry, hab die Folge gerade nicht gefunden, lohnt sich hier aber nochmal zu recherchieren)

    Liebe Grüße,
    Dave

  20. Natalie sagt:

    Zu @EnnoParks großartigem Text ist mir sofort ein Zitat aus „Der Leopard“ eingefallen: „Wenn alles bleiben soll, wie es ist, muß sich alles ändern.“
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Der_Gattopardo

  21. Andreas sagt:

    Wie definiert Holgi „arme Menschen“?

    Sind arme Menschen diejenigen, die Hartz 4 beziehen? Oder sind arme Menschen auch diejenigen, die in prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten und nur den Mindestlohn erhalten?

    1. Holger Klein sagt:

      „Wie definiert Holgi “arme Menschen”?“

      Ist natürlich immer auch abhängig von den Lebenshaltungskosten am Ort, privaten Netzwerken und anderen Vermögen (wobei ich noch nie Mindestlöhner getroffen habe, die irgendwann mal ne halbe Million erben) aber wer zum Mindestlohn von 9,19/Stunde arbeitet, ist in meiner Wahrnehmung arm, denn diesen Menschen bleiben zu viele Möglichkeiten verwehrt – und damit meine ich nicht besondere Konsummöglichkeiten, sondern sowas grundlegendes wie Rente, Reise, Reparaturen.

  22. Jochen sagt:

    Als Ergänzung zum Thema Beton.

    Habe gerade folgende Sendung gesehen. Verdeutlicht anschaulich den großen Aufwand und den damit verbundenen CO2 Ausstoß.
    https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/wie_geht_das/Graues-Gold-Faszination-Beton,wiegehtdas538.html

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