Die Midterms in den USA hinterlassen ein gespaltenes Land – dennoch fühlen sich beide Parteien irgendwie als Gewinner. Warum Holgi darüber aber gar nicht mehr reden mag und wie ihn der Bankenstresstest ernüchtert hat – diese und viele andere Themen der Woche finden ausführliche Besprechung.
Links und Hintergründe
- NYT: The Daily: What Happened in the Midterm Elections; Why Trump is Firing Sessions Now; How the Democrats Flipped the House
- Finanzscout24 (kein Scherz!): Stresstest: Wie sinnvoll ist er für Banken?
- DLF: Mythos Generationsunterschiede: „Alle Leute verändern mit zunehmendem Alter ihre Einstellungen“
- SpOn: Das Smartphone ist an allem schuld, Ausrufezeichen!
- Naturland.de: Ebermast im Biobetrieb (PDF)
- DLF24: Steuerbefreiung für Jobtickets
- tagesschau.de: SPD-Generalsekretär: „Hartz IV ist von gestern“
- Christopher Lauer: Warum ich meine es besser zu können
- tagesschau: Mindestlohn steigt auf 9,19 Euro
- George Lakoff: Understanding Trump
Gekillte Darlings
- WIRED: The banana is dying. The race is on to reinvent it before it’s too late
- tagesschau: Renten sollen spürbar steigen
- tagesschau: Inflation klettert auf 25 Prozent
- ZEIT: 40 Prozent der Deutschen können sich ein autoritäres Regime vorstellen
- Migazin: Flüchtlinge nicht Ursache für Rechtsruck, sondern Medien
- Geschichte der Gegenwart: Wie der Faschismus digital wurde. Der Blick eines Historikers auf die Brasilienwahl
- DLF: 30 Jahre Weltklimarat – Präzise Erforschung des Klimawandels
- FAZ: Wie Bolsonaro den Umweltschutz demontiert
Ich denke das es nicht daran liegt das die Menschen in Deutschland und der EU nicht dazu bereit sind etwas mehr für Fleisch auszugeben. Meiner Meinung nach ist das einfach eine vorgeschobenes Argument der Bauernverbände. Das eigentlich Problem liegt wahrscheinlich eher daran das in unserem Wirtschaftssystem die Ethik kein Faktor auf den Märkten darstellt. Daher liegt es doch eher in der Verantwortung der Politik dem Markt in seinem bestreben, die Produktionskosten so niedrig wie irgendwie möglich zu halten, eine moralische Untergrenze zu geben. Sprich z.B. eine EU-Richtline die es unmöglich macht ethisch höchst fragwürdig produziertes Fleisch zu Verkaufen.
Hmm, bin ich mir nicht so sicher. Hatte heute noch eine Diskussion in der Firma beim Mittagessen, in der es um Preise für Fleisch ging. Die KollegInnen waren stolz darauf, dass sie ein gutes Stück Fleisch für wenig Geld bekommen hätten und konnten mit meinem Einwand, dass es wohl eher kein gutes Stück war wenn es so billig war und dass man meiner Meinung nach eher weniger aber dafür fair eingepreistes Fleisch essen sollte (oder eben keines) irgendwie nichts anfangen. Am Ende lief die Diskussion darauf hinaus, dass ich ja mehr verdiene als die Anderen und daher leicht Reden kann.
Dennoch stimme ich zu, das wird sich nicht ändern wenn wir auf die Menschen warten. Das Fressen geht halt immer noch vor …
my 5 cents
Ist das die Bildungsferne die Kachelmann meint, wenn er bei T-Online schimpft?
Sie werden doch die 3 Cent pro kg nicht merken. Ich bin auch der Meinung, dass die Bauernverbände dieses Argument nur vorschieben. Vor allem kann man eine Impfung gegen diesen Geruch machen und muss die Hoden gar nicht entfernen, aber dagegen wehren die sich auch. Deren vorgeschobenes Argument da ist, dass die dummen Kunden das für Hormonfleisch halten könnten. Sie kommen nicht auf die Idee, dass man Menschen aufkären kann. Außerdem bin ich der Meinung wird jemand, der billigstes Fleisch kauft, sich nicht davon abhalten lassen es zu kaufen nur weil da eine Impfung mehr gegeben wurde.
ah – stimmt, das ist ja auch noch so ein ganz absurder Teil der Debatte: Da gibt es wohl auch Leute, die irgendwie meinen, geimpfte Schweine seien „Hormonfleisch“ *Kopf –> Tisch*
Patriotenwurstzuschlag
Zum Thema Oumuamua (Besucher aus der Ferne)
Auch wenn das Teil wirklich sehr spannend ist, denn es ist das erste Objekt das eindeutig aus dem Interstellaren Raum (also von außerhalb unseres Sonnensystems) kommt und von „uns“ beobachtet wurde, was da gerade abgeht ist aber eher ein mehr oder weniger bewußt forcierter Medienhype.
Eventuell bewußt in Kauf genommen von dem Wissenschaftlerteam … so kommt man halt in die Medien … indem man am Ende eines wissenschaftlichen Papers eine Hypothese anspricht, von der man im Grunde weiß, dass sie reine Spekulation ist. Das ist eigentlich die Methode wie Esotypen mit Wissenschaft umgehen, man nimmt sich etwas, dass die Wissenschaft (noch) nicht vollständig erklären kann und stellt Hypothesen auf, die das erklären „könnten“. Esotypen behaupten dann halt, dass dies die Erklärung (natürlich die einzig mögliche) sei. Wissenschaftler machen das natürlich nicht, sondern deuten nur an, dass es so erklärt werden könnte … und Medien machen dann daraus sehr schnell die Wahnsinnsmeldung …
Zu den Fakten: Man hat – wie Katrin ja erklärt hat – beobachtet, dass das Objekt auf eine Art beschleunigt wurde, die sich mit den uns bekannten Bewegungsgesetzen für Objekte im freien Raum nicht erklären lassen. Soweit so interessant, denn das ist ja schon interessant warum wir das nicht erklären können.
Nun wird es spekulativ, denn jetzt haben sich die Kollegen überlegt wie so ein Objekt aufgebaut sein muss, damit sein Bewegungsmuster mit dem Sonnenwind (Druck auf ein Objekt, der durch Teilchen die von der Sonne ausgestrahlt werden) erklärbar wird. Damit ist natürlich noch nicht gesagt, dass dies die Ursache für die merkwürdige Bewegung von Oumuamua ist, es ist nur eine theoretische Option. Sie zählen dann eine Reihe von Möglichkeiten auf – zum Beispiel, dass es ein hohles Objekt ist oder dass es sehr flach ist, oder dass es sehr leicht ist oder oder oder – und gehen dann am Ende noch mal darauf ein, dass, wenn es denn eine Art Sonnensegel ist – also eine sehr dünne ausgedehnte Fläche, es eigentlich keine Option gibt, dass so etwas auf natürliche Art entstanden sein kann. Also, wenn es ein Sonnensegel ist, dann muss es künstlich hergestellt worden sein.
Bedeutet dass nun, dass es künstlich ist? Nein, denn es sagt ja keiner, dass es ein Sonnensegel ist. Es sagt noch nicht einmal irgendwer, dass es durch den Sonnenwind abgelenkt wurde, es kann auch andere Optionen geben. Wir wissen es halt nicht. Aber für die Presse natürlich eine Steilvorlage …
Die Zusammenfassung vom Kanal “ Urknall Weltall und das Leben“ auf Youtube ist sehr gut gelungen wenn man ein bisschen Hintergrund hat,
https://www.youtube.com/watch?v=XA8rZhmwLqc
Ansonsten die vom Raumzeit-Vlog, etwas allgemein-verständlicher erklärt
https://www.youtube.com/watch?v=pJvrC5cBZgc
Ich denke, im Blog von Florian Freistetter wird es auch sehr schnell dazu etwas geben
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/?s=oumuamua
my 5 cents
(Falls das hier jetzt 2 mal auftaucht, dann liegt das daran, dass der Kommentar nach dem ersten Klick auf „Abschicken“ nicht angezeigt wurde und ich es noch einmal versucht habe … sorry dafür)
danke für die nützlichen Links. Ich finde einfach, dass diese Geschichte sehr viel Unterhaltungswert hatte 😀
Was das Vorlesen am Ende angeht …
schon bevor ich selber gespendet habe, habe ich mir das auch immer angehört – aus Respekt vor den Spendern und weil es manchmal schon komisch ist, wie ihr das macht. Und es hat mich insbesondere motiviert selber zu spenden. Also bitte nicht damit aufhören, ist ja auch (leider) nicht sooo lang.
my 5 cents
Ihr macht euch zu viel Gedanken im Sinne von Selbstkritik.
Als Nichtspender und Spotifynutzer macht mir die Spenderliste transparent und bewusst, wer diese Sendung unter anderem ermöglicht. Die launige Musik und Vortragsweise hat sogar Unterhaltungswert und es kann ja auch vorgespult werden.
Und der mürrische Holger darf gerne monologisieren. Hauptsache man hört Katrin ungefähr (auf alle Folgen bezogen) ungefähr genauso viel.
Auch mal belanglosere, private Einschübe sind erwünscht. Meine ersten Podcast Erlebnisse waren Formate wie „fest und flauschig“, bei denen der private Talk fester Bestandteil ist.
Macht bitte so weiter. Und hinterfragt euch gerne mal selbst, auch in der Sendung, aber lasst das die Ausnahme sein. Sonst bilden die Hörerinnen sich wirklich noch ein, dies seien ernsthafte Kritikpunkte eures Podcasts.
btw Schweineflleisch.
Gerne behaupten ja die Leute „Ich kauf nur beim Bauern aus der Nachbarschaft, den kenne ich…)“
Das ganze ist etwas absurd, insbesondere wenn man wie ich aus Niedersachsen kommt aus einer Gegend wo genau die riesigen Schweineställe stehen – eben bei dem netten Bauern nebenan.
Zum Thema Jobticket:
Warum kann man eigentlich eine Bahncard100 nur durch Sammeln der geschäftlichen Belege anteilig von der Steuer absetzen, könnte aber pauschal mit der 1 %-Regelung einen überwiegend privat genutzten PKW von der Steuer absetzen?
Auch für den PKW muss auf Verlangen der Nachweis der überwiegend geschäftlichen Nutzung erbracht werden.
Wie soll das (tatsächlich) gehen? Man kann die Tickets der Geschäftsfahrten einreichen und dann behaupten man war nicht privat unterwegs. Beim Auto läuft das über Fahrtenbuch und Kilometerzähler, aber bei der Bahn?
Wenn ein Ticket gekauft wurde, ist der geschäftliche Anlass belegbar und anzugeben. Wenn die Bahncard 100 gebucht wird, ist automatisch der Geldwerte Vorteil fällig.
Das stimmt so nicht ganz. Wenn die Prognose der Firma über die Anzahl der dienstlichen Bahnfahrten des Mitarbeiters den Wert der Bahncard100 erreicht oder überschreitet, muss kein geldwerter Vorteil gezahlt werden. Nur wenn die Prognose aussagt, dass die dienstlichen Bahnfahrten nur einen Teil der Bahncard100-Kosten ausmachen werden, muss für die Differenz (!) der geldwerte Vorteil gezahlt werden.
https://www.haufe.de/finance/finance-office-professional/bahncard-abrechnung-betrieblicher-und-privater-fahrten-45-ueberlassung-einer-bahncard-100-fuer-fahrten-zur-ersten-taetigkeitsstaette-des-arbeitnehmers_idesk_PI11525_HI7680803.html
Doch, das stimmt schon. Dein Beispiel von Haufe gilt nämlich ausdrücklich für die Konstellation im Zusammenhang mit der Fahrt zu einer regelmäßigen Betriebsstätte. Die meisten Arbeitnehmer mit BC 100 (ich kenne zwei) werden wohl überwiegen vom Homeoffice arbeiten und keine regelmäßige Betriebsstätte haben.
Im vorletzten Aufwachen Podcast hab ich gesehen das eben kein Skalpell benutzt wird sondern das die Hoden der Schweine mit nem Seitenschneider entfernt werden also noch krasser.
ich habe eine Sendung gesehen, in der war ein Reporter bei einem Bauern, der ein Skalpell benutzte. Daher kam mein Bericht sozusagen. Mag sein, dass andere die Grausamkeit noch ins abartigere steigern wollen… *sigh*
Hinweis für Holgi: Wer ein Elektromobil kauft, wird sehr wohl subventioniert.
http://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/Elektromobilitaet/elektromobilitaet_node.html
verabreichung eines schmerzmittels sei in biobetrieben vorgeschrieben. und das mit dem ebergeruch scheint mir teils vorgeschoben. zu lesen hier:
https://www.naturland.de/images/Erzeuger/Betriebszweige/Merkblatt_Bioebermast.pdf
Ich finde, das mit den Generationen wird mindestens die letzten 20 Jahre von den Arbeitgebern seltsam benutzt. Die Generationen jetzt wollen dies und das und die Jahrgänge die dann und dann ihren Abschluss machen, werden so und so sein. Vielleicht lernt man in HR-Lehrgängen Leute in Schubladen zu stecken? Dann steht man da und muss klar machen, dass man gar nicht in die Schublade gehört.
(Phu, zum Glück hab ich keine Hoden, wenn ich sowas höre. Ich fühl Schmerzen, wenn irgendwo von Vergewaltigungen geredet wird.)
Ich verstehe Personaler auch nicht, finde aber die Gedanken im Blog von Markus Reif (reif.org) immer sehr erhellend.
Mir ging es nach diesem Podcast wie Holgi: meine Laune war gerettet. Holgis Lachanfälle wirken mega-ansteckend auf mich und Kaddas feiner Humor generiert spontan einen breitbandigen Symphatietunnel von mir in die Wochendämmerung. Ihr schafft es, mir trotz der ätzenden Themen ein (nicht-zynisches) Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Tausend Dank dafür!!!!
tausend Dank fürs Zuhören! 🙂
Interessant fand ich im Kontext der Ferkelkastration die Betrachtung der Bioerzeuger. Da scheinen ja zumindest einige auf Schmerzmittel zu setzen. In dem Kontext ist es umso überraschender das der Bauernverband behauptet es „gebe keine praktikablen Lösungen“ zur Schmerzvermeidung und darauf verweist das das Injektions-Lokalanästhetikum Procain gerade geprüft wird und dafür bald zugelassen werden soll.
Da bleibt dann die Frage was der Bioerzeuger macht, der vom Schmerzmittel redet? Nurzt der ein nicht zugelassenes Mittel? Macht er keine Lokalanästhesie sondern füttert ein generisches, systemisches Schmerzmittel? Das wäre so sinnlos als ob man vor einer OP zwei Ibuprofen nimmt.
Während ich darüber sinnierte fiel mit die Debatte über religiöse Beschneidung von wehrlosen, männlichen Babys ohne wirksame Betäubung ein. Da fuchtelt auch ein Laie mit „dem Skalpell am Schritt“ rum, we Holgi so schön formulierte. Wenn das also beim Menschen legitim und straffrei ist, warum machen wir dann bei Ferkeln so einen Aufriss drum? Oder müssten vielleicht die Bauern einfach nur eine religiöse Gemeinschaft gründen um aus der Nummer rauszukommen?
Die Destruktivität von Holgi war wohl ansteckend.
Ich denke die Kastration ist nur ein plastisches Beispiel für die unzähligen Grausamkeiten, die bei der Massentierhaltung zum günstigen Preis halt so notwendig sind. Die bisherige Praxis ist halt auch logistisch maximal einfach. Ferkel aus dem einen Stall nehmen, wenn männlich Klöten ab, dann in den anderen Stall, fertig.
Wenn man sich fragt, wer bei 1,99 Pro Kilo für ne halbe Sau draufzahlt, der sollte mit der armen Sau anfangen.
Man muss also Grünenpolitik erst verstehen und das kann man nur mit der entsprechenden Bildung? Außerdem sind Grünenwähler besser gebildet und können sich deshalb grüne Politik leisten? Selten eine hochnäsigere Aussage bzgl. grüner Politik gehört!
Hallo Marc,
es gibt so viele Beispiele, wo die Grünen immer wieder schlechte Erfahrungen gemacht haben, weil man ihre Forderungen sofort polemisch zerfetzt und sie als unwählbar hingestellt hat, wo aber immer Voraussetzung war, dass man halt etwas länger nachdenken muss, um zustimmen zu können. Denken wir an die Forderung, 5 Mark für nen Liter Benzin zahlen zu müssen. Das ist für die Partei ein ewiges Trauma und war ja dennoch eine sinnvolle Forderung. Oder zuletzt das ganze Ding rund um den Veggie-Day. Es ist offenbar so, dass hier sehr leicht ein Framing zu machen ist, das die Partei als „Verbots-Partei“ oder ähnliches hinstellt, weil das bei Leuten total verfängt. Und jedes Mal kostet es die Grünen Wählerstimmen.
Es ist nicht automatisch so, dass man studiert haben muss, um Grünen-Politik zu verstehen – kenne viele, die verstehen es auch ohne akademischen Abschluss. Aber für Leute, die nur von der Tapete bis zur Wand denken, scheint es eine Überforderung, einfach mal zu fragen: WARUM denn Veggie-Day? WARUM teures Benzin? Oder wieso könnte es sinnvoll sein, das Ehegatten-Splitting abzuschaffen, Inlandsflüge entweder zu verbieten oder zu verteuern?
Und wenn man sich die Wählerstatistiken anschaut, fällt eben auf: Grünen-Wähler haben die höheren Bildungsabschlüsse. Ist es wirklich so vermessen, da einen Zusammenhang festzustellen? – Vermessen wäre, da hast du natürlich recht, zu unterstellen, man sei ohne einen irgendwie gearteten Abschluss nicht in der Lage, grüne Politik zu verstehen – aber das habe ich so nicht gesagt. Ich habe gesagt, man muss sie halt erstmal verstehen. Das ist die Aussage in der Sendung – 25 oder 30 Prozent (weiß jetzt die Zahlen nicht aussem Kopf) der Leute schaffen das auch ohne Hochschul-Abschluss oder Abi. Der Abschluss und die kognitiven Fähigkeiten sind ja nicht immer voneinander abhängig oder aneinander gekoppelt.
Und was ich auch nicht gesagt habe: „Außerdem sind Grünenwähler besser gebildet und können sich deshalb grüne Politik leisten“
Nein: Grünen-Wähler sind besser gebildet und haben deswegen oft bessere Jobs. Das ist ein Zusammenhang – und ich habe das gesagt, weil oft genau andersrum den Grünen ein Strick gedreht werden soll: Sie seien ja die Partei der Besserverdiener! Joa… ist vielleicht so, aber da schau ich halt gern hin und frage wieder: WARUM?
Und dann kommt man vielleicht drauf, dass die höhere Abschlüsse haben und vielleicht korreliert das hierzulande einfach mit einem besseren Verdienst – man muss es sich also nicht leisten können. Man muss es nur verstehen. Das war meine Aussage.
Schöne Grüße,
Katrin
Zum bösen Wort. Die Argumentation hat mich nicht überzeugt. Wir sind doch nicht bei Harry Potter wo Du weißt schon wer nicht beim Namen genannt werden sollte. Ich finde es ist nicht das Problem, dass über die AfD oder Trump geredet wird und dass die beim Namen genannt werden. Sondern, dass die wie Aufmerksamkeitsvampire alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen und ständig über die oder ihre Themen geredet wird. Dadurch bekommen die unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit.
Und das andere Problem ist wie über sie geredet wird. Andauernd auf Provokationen reinfallen und über ihre Stöckchen höpfen. Und dann dieser inhaltslose „He said, she said“-Journalismus.
Bei allem Lob für „Artgerechte“-Tierhaltung (und Demeter sowie Bioland sind schon die strengen Label) und der Bereitschaft Geld für gutes Fleisch zu bezahlen, muss auch klar sein, dass wir mit dieser Art der Tierhaltung keine Probleme lösen sondern ein viel grösseres bekommen. Denn die Masse an Tiere die anscheinend gegessen werden wollen, benötigen bei artgerechter Tierhaltung mehr Platz, viel mehr Platz, eine natürlichere Art des Futters, viel mehr davon. Und deshalb bin ich mittlerweile der Meinung, dass auch die sogenannte artgerechte Tierhaltung keine Probleme löst sondern eher weitere Probleme mit sich bringt.
Eine Lösung kann sein, keine oder wenige tierische Produkte zu konsumieren.
Ich bin dem Bioaspekt auch lange aufgesessen. Mittlerweile halte ich ihn für augenwischerei.
Hallo Daniela,
ich kann es nur aus eigener Erfahrung berichten: war lange Vegetarierin und habe in der Stillzeit meines ersten Kindes aufgrund eines nicht durch Eisentabletten lösbaren Eisenmangels wieder angefangen, Fleisch zu essen. Kaufe aber nur Naturland oder vergleichbare Standards und lege daher – wenn ich mal Fleisch kaufe – eine so große Menge Geld auf den Tisch dafür, dass ich allein deswegen schon sehr, sehr selten nur noch welches kaufe.
Insofern löst das eine Problem das andere eventuell mit. Dass alle so viel Fleisch essen liegt doch auch mit daran, dass es so verdammt billig ist.
oder?
Ich mag Daniela zu stimmen.
Und Katrins Frage beantworten.
Das Problem ist ja nicht (nur), dass wir soviel „Fleisch“ konsumieren, sondern produzieren. In meinem Lieblingspodcast habe ich gelernt, dass wir einiges an „Fleisch“ exportieren. Selbst wenn in Deutschland sich nur noch Wohlhabende „Fleisch“ leisten könnten, muss sich deswegen ja nichts am Export ändern.
Und selbst wenn es teuer produziert wird, wäre ein hinterfragen und abschwächen des hohen Stellenwertes von „Fleisch“ hilfreicher.
Was meines Erachtens nach Diskussion um „Fleisch“konsum und Vegetarismus vernachlässigen, sind wesentliche Fragen der Tierethik und der Hinweis auf kulturelle und identitätsstiftende Narrative („Erzählungen“ wäre mir zu schwach).
Solange „Fleisch“ Hauptgericht, Festmahl (ehemals „Opfergabe“), National-/Regional-/“szenetypisches“ Gericht ist, (die Currywurst im Stadion, der Burger nachdurchzechten Discobesuch, das Würstchen aus Frankfurt, die Hackfleischsoße aus Bolognia) und es mit „Wohlstand“, „Natur“ und ein notwendiges Stück „Lebenskraft“ verbunden wird, solange wollen alle auch ein Stück vom Braten.
So beliebt scheint mir das kostengünstige, regionale und saisonale Gemüse nicht.
Ich möchte als Jäger an dieser Stelle anmerken dass sehr viele Kameraden wirklich Probleme haben für das Wildbret Abnehmer zu finden. Demterpreise haben wir übrigens auch. 😉
Doppelter Spurwechsel ist ein Vorschlag von Boris Palmer und bedeutet das einerseits Migranten ohne Bleiberecht die aber intergriert sind, bleiben dürfen, anderseits Migranten die ein Bleiberecht haben oder noch in der Schwebe ist, aber kriminell werden dennoch ausgewiesen werden dürfen, oder zumindest in gesonderte Einrichtungen verbracht werden dürfen.
https://www.welt.de/videos/video182235290/Tuebinger-Buergermeister-Boris-Palmer-zum-Doppelten-Spurwechsel.html
Urgroßvater ließ sich auch noch vom Volksempfänger weichlabern …
Buchdruck, Rundfunk, Soziale Medien … und dann folgt es erst mal Krieg … Gute Nacht …
»Make ›Pflegenotstand‹ Great Again!!!«
»Make ›Einkommensschere‹ Great Again!!!«
»Make ›Cum/Ex‹ Great Again!!!«
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Die wahren Krisen in der Gesellschaft brauchen einfach mehr Eventcharakter in der öffentlichen Artikulation. Die Rezeption muss dem Zielpublikum Spaß machen. Komplexe Probleme gehören in einfache Antworten verpackt. Nur einfache Antworten werden künftig noch komplexe Lösungen ermöglichen. Erklärt doch mal Dividendenstripping in 140 Zeichen in einfacher Sprache und in lustig …
Howdy,
die generalisierende Aussage „alle Banken sind korrupt“ finde ich schwach. Genau an dieser Stelle kann man die Polemik vielleicht mal bisschen runterschrauben und auf Alternativen wie GLS Bank, Ethikbank etc. hinweisen. Wenn nämlich mehr Menschen dort Kunden wären, hätten die korrupten Banken, welche leider immer noch in der großen Mehrheit sind, weniger Kapital zum Wirtschaften. Sein Bankkonto zu ändern ist eine wichtige politische Handlung und dazu noch eine relativ bequeme, da muss man nicht mal für Baumhäuser bauen oder auf einer Demo im Regen stehen oder was weiß ich…
wir sind ja bei der Triodos 🙂
Gute Sendung. Ich beteilige mich, etwas verspätet, da ich euch erst soeben entdeckt habe, mit der kleinen Korrektur einer Nichtigkeit: Es könnte so einfach sein, isses aber nicht haben die Fantastischen Vier per Musik in die Welt getragen. Hoffe, dies wurde in den anderen Kommentaren nicht bereits erwähnt. Falls doch: egal! 😉