Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

#147. Kim Jong Trump und der rechte Aufstand einer bayerischen Provinzpartei

| 16 Kommentare

In dieser Woche: Wir empfehlen Podcasts zum Treffen zwischen Trump und Kim, um schnell zum Eingemachten der Woche zu kommen: Dem Streit zwischen CDU und ihrer bayerischen Provinzschwester CSU. Wir analysieren die Dynamiken dahinter, sind einigermaßen fassungslos über die Skrupellosigkeit, mit der die CSU den bayerischen Wahlkampf auf Bundesebene hebt und wieder einmal Forderungen in Ultimaten packt, die vermutlich rechtswidrig sind. Wir besprechen den Fall der “Aquarius” und was er über den Zustand der EU sagt. Außerdem: ein neuer Rundfunkstaatsvertrag wird kommen – und er wird gut sein. Oxford hat einen neuen Digital News Report veröffentlicht, darin: mit unserer Spenden-Finanzierung und dem Podcast als Medium, liegen wir voll im Trend! Zum Schluss: Holgis sehr beherzter Rant zum Fall Susanna.

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16 thoughts on “#147. Kim Jong Trump und der rechte Aufstand einer bayerischen Provinzpartei

  1. Paul sagt:

    Bei mir hat auch einmal Infratest-Dimap angerufen. Eine Frage ist mir sehr im Gedächtnis geblieben. Ich wurde gefragt, ob ich den Militäreinsatz der USA gegen den Islamischen Staat befürworten würde (Formulierung war vermutloch etwas neutraler), woraufhin ich erstmal Luft ausstoßen musste und ein paar Sekunden überlegt habe. Die Fragestellerin meinte dann, dass ich doch einfach nur mit ja oder nein antworten müsse. Ich sagte dann zu ihr, dass sie nicht von mir erwarten könne bei einer spontanen Telefonumfrage ein Dilemma mit ja oder nein aufzulösen, über das ich mir erstens unschlüssig wäre und im Alltag auch nicht die Zeit hätte mir darüber allumfassend Gedanken zu machen.
    Also ja, ich stimme dir voll und ganz zu Holgi und finde, dass die Antworten auf solche Fragen nicht zur Aufschlüsselung des politischen Meinungsbildes geeignet sind.
    Damit möchte ich mich aber nicht auf die relativ einfachen Fragen beziehen, wie die nach der nächsten Wahlentscheidung oder der Lieblingskanzlerkandidatin. Wobei hier gerne Nudging durch explizite Nennung der jeweiligen Kandidat*innen von CDU und SPD als Auswahlmöglichkeiten betrieben wird.

  2. Juli sagt:

    Hi, den „klassischen“ Interrail Global Pass, mit dem man bis auf wenige Ausnahmen alle Bahnen in Europa nutzen kann gibt es auch weiterhin. Er kostet 376 Euro für Jugendliche bis 27 und 472 Euro für Erwachsene ab 28 Jahren. Nichtkommerzieller Infolink auf ein privates Interrail-Forum: https://rail.cc/de/interrail-global-pass-15-tage-in-1-monat

  3. David sagt:

    Passend zur FakeNews-Debatte und Medien passt ja heute die Ente bezüglich CDU und CSU-Trennung wie die Faust aufs Auge.

    PS: Ich hab Angst, daß mit dem Friedensnobelpreis dieses Jahr wirklich Mist passieren wird. Moon hat ihn verdient, ganz klar – aber wird er ihn alleine bekommen, oder „seine“ beiden „Mitstreiter“ bekommen ihn auch geteilt…?

  4. Solveig sagt:

    Zum Thema Irland und Einwanderung: Beim The Women’s Podcast der Irish Times gab es dazu eine interessante Folge:
    https://m.soundcloud.com/irishtimes-women/ep-209-women-who-are-new-to-the-parish?in=irishtimes-women/sets/the-womens-podcast

    1. Katrin sagt:

      danke!

      1. ion sagt:

        bitte.

        (wofür eigentlich?)

  5. Oliver sagt:

    Liebe Wochendämmerung,
    ich höre Euch wirklich gerne, aber einige Dinge kann ich nicht verstehen die Ihr da so diskutiert.
    Russland: Holgi meint, warum sollten „wir“ also die „Nato“ denn die „also den bösen Russen“ angreifen.
    Habt Ihr Euch das mal anders rum überlegt? Warum sollte Russland denn uns angreifen das ist genau so absurd.
    Außerdem finde ich auch sehr schade, das gerade Ihr die Ihr doch so aufgeschlossen und weltoffen seid Russland immer gerne als die „bösen“ hinstellt. Überlegt bitte woher das Land kommt, welche Entwicklung dem zu Grunde liegt und ob es mit einem anderen Machthaber dort als Putin nicht deutlich schlimmer sein könnte.
    Hört Euch gerne mal Hubert Seipel, als Russlandversteher und Putin Interviewer, bei Jung & Naiv an, ich finde er bringt einen ganz guten Blick aus der anderen Perspektive.
    Und zu Katrin muss ich noch was bezgl. Ihrer Anmerkung zu den Radfahrern sagen. Gestern bin ich mit meinem Auto zu einem Geschäftstermin in die Münchner Innenstadt gefahren, was leider mit vielen Mustern im Schlepptau anders nicht ging. Ich mache das wirklich äußerst ungern, denn wie kamikazemäßig hier mache Fahrradfahrer einfach Spurwechsel durchführen und ohne zu schauen sich über eine mehrspurige Fahrbahn drängen ist schon äußerst bedenklich. Ich frage mich zudem wie eine Stadt ohne LKW funktionieren soll bzw. wie Ihr denn Euer Bett und Euren Schrank in die Wohnung liefern ließet. Aber ich lasse mich hier gerne eines besseren belehren. Ich gebe Euch absolut recht, mehr emissionsfreier Verkehr, mehr Carsharing, besserer öffentlicher Nahverkehr, das alles muss forciert werden, aber ganz ohne LKWs und Autos wird es nicht funktionieren.
    Alles andere was Ihr so thematisiert gefällt mir wirklich sehr gut.

    1. Venyo sagt:

      Ich fand zwischendrin Holgis Argumentation „Wie mit den Flüchtlingen umgegangen wird,das geht uns doch nichts an!“ irgendwie extrem merkwürdig. Wir leben in einer Demokratie, da geht mich prinzipiell erst mal alles was Sache der Politik ist etwas an – schlieslich entscheide ich über Wahlen ja indirekt mit. Außerdem betrifft mich so gut wie alles sehr indirekt. Ich bin z.B. nicht reich, aber trotzdem fordere ich höhere Steuern für Reiche, weil das Geld dann für sinnvolle Sachen eingesetzt werden kann. Auch finde ich, dass es mich was angeht, wenn z.B. Flüchtlinge in Deutschland nicht den Schutz genießen, der ihnen zu steht oder wenn Menschenrechte missachtet werden – auch wenn sie mich nicht direkt betreffen!?

      Ich vermute ich hab da irgendwas falsch verstanden und Holgi meinte etwas ganz anderes mit seinem Rant, aber zumindest bei mir kam das irgendwie sehr komisch an…

      1. Venyo sagt:

        Sorry, falsche Stelle für den Kommentar – ich poste ihn nochmal richtig…

  6. Till sagt:

    Danke Holger,

    „Endlich sagt es mal jemand!“ ?

    Die USA finanzieren sich schon sehr lange über den Finanzmarkt.

    Harald Schmidt hat mal 2002 in seiner Show, was er sonst nie machte, ein politisches Buch empfohlen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weltmacht_USA:_Ein_Nachruf
    Darin ist beschrieben wie sich die Wirtschaft der USA durch ausländische Investionen und Finanzmarktgeschäfte finanziert. Der Staat durch eine starke Währung.

    Gleichzeitig ist das auch der Grund warum die Produktion dort so gesunken ist. Es lohnt sich einfach mehr Produkte günstig im Ausland zu kaufen und die, volkswirtschaftlich gesehen, mit dem Geld zu bezahlen das aus diesen Volkwirtschaften in den USA investiert wird. Ein sehr profitables Geschäftsmodell.
    Auf der Strecke blieb dabei der „amerikanische Arbeiter“, den Trump nun vorgibt retten zu wollen.

    Wenn man den Handelsboykotten wirklich begegnen wollte, müßte man damit drohnen den Finanzmarkt zu regulieren. Das würde die USA wirklich beeindrucken.

    Das mit den Jeans halte ich nebenbei für einen Witz. In meinen Levi’s Jeans steht immer. Made in Turkey.

  7. Ronald sagt:

    Hallo Holgi, ich fänd ein wrint mit Andreas Püttmann interessant.

    Zur CSU sagt er hier:

    „Dass man Orbán zur Klausurtagung einlädt, zu Putin pilgert, die „konservative Revolution“ ausruft – historisch eine antidemokratische Bewegung -, das Kreuz missbraucht für antiislamische Identitätspolitik und verbale Scharfmacherei betreibt. Söder sagt, jetzt müsse endlich auch Deutschland „eigene Duftmarken setzen“. Was sind denn das für Metaphern aus dem Reviergehabe des Tierreichs? Oder zynische Begriffe wie „Asyltourismus“? Gestern bei Illner ließ der Parlamentarische Staatssekretär Mayer gleich in seiner ersten Äußerung Flüchtlinge nur als Mörder und Vergewaltiger vorkommen. Das ist unsäglich. Es ist Ausdruck von Zügellosigkeit, einer Verrohung der Konservativen.

    Da sollte man dann doch an die Situation nach dem Krieg erinnern, als Konservative, die in der Weimarer Republik auf breiter Front versagt hatten, kleinlaut bei den Christdemokraten untergeschlüpft sind. Jetzt, nach 70 Jahren, meinen sie wohl wieder stark genug zu sein, um, auf Deutsch gesagt, „die Sau raus zu lassen“. Sie widersprechen und überbieten sich auch selbst, wo sie doch so stolz auf die Ankerzentren waren. Jetzt sind die offenbar wieder nicht genug, sondern man will sofort an der Grenze abweisen. Diesen Überbietungswettbewerb als AfD-Doublette kann die CSU nicht gewinnen.“

    https://www.domradio.de/themen/kirche-und-politik/2018-06-16/steht-die-demokratie-deutschland-am-abgrund

  8. Ronald sagt:

    Zu dem wrint mit Andreas Püttmann würde auch @reinboth super passen, beides echte Christdemokraten. Könnte als Aufruf an die Anständigen in der CDU funktionieren… vielleicht. Wäre aber garantiert ein spannendes Gespräch über die „Mitte“ unserer Gesellschaft.

  9. Venyo sagt:

    Ich fand zwischendrin Holgis Argumentation “Wie mit den Flüchtlingen umgegangen wird,das geht uns doch nichts an!” irgendwie extrem merkwürdig. Wir leben in einer Demokratie, da geht mich prinzipiell erst mal alles was Sache der Politik ist etwas an – schlieslich entscheide ich über Wahlen ja indirekt mit. Außerdem betrifft mich so gut wie alles sehr indirekt. Ich bin z.B. nicht reich, aber trotzdem fordere ich höhere Steuern für Reiche, weil das Geld dann für sinnvolle Sachen eingesetzt werden kann. Auch finde ich, dass es mich was angeht, wenn z.B. Flüchtlinge in Deutschland nicht den Schutz genießen, der ihnen zu steht oder wenn Menschenrechte missachtet werden – auch wenn sie mich nicht direkt betreffen!?

    Ich vermute ich hab da irgendwas falsch verstanden und Holgi meinte etwas ganz anderes mit seinem Rant, aber zumindest bei mir kam das irgendwie sehr komisch an…

    1. Holger Klein sagt:

      Was mich daran so irre macht, ist dass wir über Verfahrensfragen diskutieren, als hätten wir einen Einfluss darauf. Dass es jeden Einzelnen etwas angeht, wie wir als Nation mit Flüchtlingen prinzipiell umgehen, stelle ich nicht in Frage.

  10. Daniel sagt:

    Ich finde sehr wohl das es den normalen Bürger etwas angeht wie mit Flüchtlingen umgegangen wird. Das Problem ist doch nicht der Flüchtling an sich sondern wie mit ihm umgegangen wird. Eingepfärcht in Containern mit anderen Flüchtlingen die er auch in seiner Heimat schon nicht leiden konnte, arbeiten darf er auch nicht und Qualifikationen werden meist auch nicht anerkannt. Da ist es doch nicht verwunderlich das manchen die Sicherung durchbrennt und sie kriminell werden.
    Anderer Seits muss ich auch Katrin widersprechen. Wenn ich aus meinem Land fliehe weil ich um mein Leben fürchte, dann von einem Land wie Deutschland aufgenommen und „geschützt“ werde dort dann aber kriminelle Taten begehe habe ich es nicht verdient weiterhin von diesem Land geschützt zu werden. Das hat jeder selbst in der Hand. Die dadurch resultierende Abschiebung die die Leute dann fordern mit der Todesstrafe zu vergleichen finde ich dann doch etwas lächerlich.

  11. sam one sagt:

    Hallo ihr beiden,

    ihr habt erwähnt, dass ihr auf Newsletter steht, hier meine Empfehlung:
    https://whatthefuckjusthappenedtoday.com/

    Gruß
    sam

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