Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

#140. Rechte Würstchen und die Atlantik-Brücke

| 77 Kommentare

In dieser Folge: Wir verstehen, warum Erdogan die Präsi-Wahlen vorzieht, sorgen uns um die Pressefreiheit in Österreich, lesen offene Briefe an Angela Merkel, checken nochmal gründlich die Atlantik-Brücke durch, fordern euch zu Kommentaren über eure Miet-Situation auf, bewundern TESS und hoffen auf viele schöne Nachrichten aus dem All, erinnern uns an die Seifenoper „Holocaust“, wundern uns über die DPA – über die thüringische Polizei nicht so sehr – und wir freuen uns über Mutanten-Enzyme, die gerne Plastik fressen (wie stellt ihr euch die in eurem Kopf vor? – ihr könnt uns gern eure selbst gemalten Bilder zuschicken!).

Links und Hintergründe

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77 thoughts on “#140. Rechte Würstchen und die Atlantik-Brücke

  1. Tobias Jakobi sagt:

    Zum Thema Miete:
    Ich wohne mit meiner Partnerin in einer 65m² Einlieger-Wohnung mit kleinem Garten und Kellerabteil in Trier. Die Wohnung befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Universität in einem der sogenannten Trierer Höhenstadtteile. Wir zahlen warm (ohne Strom) etwas mehr als 10 €/m². Abstriche mussten wir keine machen, vielmehr hatten wir Glück, Vermieter zu finden, die uns die Haltung von 2 Hunden erlauben.
    Zur Wohnsituation in Trier:
    Um 2010 schossen die Mietpreise in Trier in die Höhe, da in den umliegenden Bundesländern durch Umstellung auf G8-Gymnasien und Studiengebühren die weitgehend NC-freie Uni Trier einen Boom an Studierendenzahlen erlebte. Erst durch den Bau vieler Studiapartments, leidrr größtenteils als Finanzanlage von Bauunternehmen und nicht seitens der Studieren, stabilisiert sich der Mietpreis in Trier auf ca. 10€/m². In manchen Studibuden zahlt man bis zu 14€/m². Die Wohnsituation in Trier wird auch durch die Luxemburg-Pendler verschärft. Viele Leute leben in Trier und arbeiten wegen der hohen Löhne in Luxemburg. Je näher man an der Autobahn wohnen will, desto höher sind die Preise. Die Wohnungen sind luxuriös, aber klein und auf das Leben von Pendlern und Workaholics ausgelegt. Familien und/ oder Haustierhalter (Kinder & Hunde = laut und schmutzig) sind in solchen Wohnungen weniger gerne gesehen. Der geringe Anteil an Sozialwohnungen machte zudem die Verteilung von Geflüchteten aus den Auffangeinrichtungen heraus schwierig.

    1. Titus von Unhold sagt:

      Die gesamte Eifel ist für das was sie bietet (kein ÖPNV, kein Internet dafür aber Windmühlen in der Landschaft) sehr teuer. Die Preise die in Bitburg, Prüm oder Daun aufgerufen werden, zahlt man selbst in Bad Neuenahr oder Remagen selten. In der Luxemburger Stadt werden für möblierte WG-Zimmer mit 15 Quadratmetern auch schon mal 1500 Euro Monatsmiete aufgerufen.

  2. MK sagt:

    Ich wohne alleine in Berlin-Charlottenburg/Schlosspark, 2 Zi. 64qm, Erstbezug nach Sanierung (gehobener Standard), Fußbodenheizung, großer Balkon: 1.006 EUR warm. Wenn man willens und imstande ist ±15 EUR/qm zu zahlen, ist die Wohnungssuche in Berlin ziemlich unkompliziert.

    Da ich zuvor einige Jahre England gewohnt habe, ist meine Wahrnehmung aber auch etwas verzerrt und ich fühle mich nicht vielleicht deshalb nicht übers Ohr gehauen.

  3. Serophos sagt:

    Wohne in Kiel, in der Nähe der Uni. Altbau 65m², 750€ warm. 3 Monate gesucht.

  4. Florian sagt:

    Ich wohne in der Schweiz in der Nähe von Basel. Ich bezahle für meine 3.5 Zimmer 77m2, sehr schöne und im gehobenen Standard warm 1400CHF (ca.1170€). Ich habe zuvor in Deutschland gewohnt und in der Schweiz gearbeitet, nach meinem Umzug in die Schweiz habe ich trotz höheren Lebenshaltungskosten und Miete dank der niedrigen Steuern nun mehr am Ende des Monats übrig. Die Wohnungssuche war sehr unkompliziert, ich konnte zwischen mehreren Wohnungen die mir alle zugesagt haben auswählen.

    1. Andra sagt:

      Hi Florian,
      Ich bin in Basel geboren und aufgewachsen und ein wenig schockiert dass du etwa 200 EUR weniger Miete zahlst als ich für dieselbe Größe. Ich wohne nämlich in Berlin und denke dass ich mindesten 70% weniger verdiene als du :). Toll, dass es bei dir so reibungslos geklappt hat. Ich hoffe du fühlst dich wohl …

  5. Christine sagt:

    Nuuuun. Ich wohne mit Kind alleine in einem Haus auf 200m2. Mit 400m2 Garten. Und zahle 1000€. Ja, ich weiß, dass ich mehr Glück als Verstand habe.

    1. Katrin sagt:

      Stadt oder Land?

  6. Hannah sagt:

    Ich wohne in Bremen, in einem seit Jahren als zukünftiger TrendStadtteil gehypten Viertel, da wollte ich auch gerne bleiben. Hier explodieren die Preise seit ich Angefangen habe zu studieren, vor 4 Jahren habe ich im selben Stadtteil ein 14qm Zimmer in einer 65qm Wohnung für 240 Euro mieten können, insgesamt zahlten wir zu dritt 650€ warm, alter Mietvertrag in den ich glücklich reingekommen bin. Jetzt findet man kaum ein Zimmer unter 330/350 Euro. Anfang des Jahres mussten wir aus der WG raus und ich hab bei der Zimmersuche echt nen Schock bekommen. Jetzt wohne ich für 330 Euro in einem 16 qm Zimmer und insgesamt zahlen wir für 70qm 870 Euro. Der Zustand der Wohnungen ist nahezu gleich (altes Bad, altes Küche, etc.), die Lage ist auch vergleichbar. Mit diesem Zimmer hatte ich noch Glück, in vielen Anzeigen näherte sich der Zimmerpreis den 400 Euro. Das Bremen damit im Vergleich zu Hamburg/Köln/FFM noch harmlos ist, weiß ich, dennoch wirds hier langsam auch happig.

    Weil ihr auch nach den Preisen auf dem Land gefragt habt: ein alter Schulkamerad wohnt in der Eifel (absolut ländlich,kein Bahnanschluss, mangelhafter ÖPNV,…) in einer frisch renovierten 3 Zimmerwohnung – 65qm, die ihn 400 Euro warm kostet.

  7. Philipp sagt:

    Ich wohne in München, ca. 10 Min. zu Fuß von Pasing, was noch sehr gut angebunden ist. 2013 habe ich einen auf fünf Jahre befristeten Vertrag abgeschlossen: 1300 EUR/m für 92 qm. Damals auch noch mit 2,3 Kaltmieten Maklerprovision. Jetzt müssen wir wieder suchen (5 Jahre sind um). Der Wunsch ist etwas näher an den relevanten ÖV-Stationen. D.h. wir suchen gerade 80+ qm, innerhalb Münchens und nun ja… die Grenze, die wir uns jetzt mal gesetzt haben ist 2300 EUR/m warm, auch wenn es weh tut. Gefühlt gibt es in den Börsen nix unter 1800 EUR/m kalt. Nach oben offen. Sobald man willig ist, eine Bahn pro 20 Min. zu akzeptieren, fallen die Preise dann rapide, je weiter draußen man wohnt.

    Wohnungssuche läuft genau so, wie man es sich vorstellt: Sinnvolle Angebote auf Immoscout sind innerhalb Stunden nicht mehr verfügbar, Besichtigungstermine sind am Tag drauf, fast alle Wohnungen sind „ab sofort“ (na super). Diverse Wohnung sind auch schon weg, wenn sie dort angeboten werden. Also Spaß macht es nicht.

  8. Sandra sagt:

    Zum Mietthema: Ich wohne mit Mann und Hund (double income, no kids) seit 2 Jahren am Rand von Siegen, wohlgemerkt grade-nicht-mehr-ganz-Großstadt, Uni, Wirtschaftszentrum in der Region, gefühlt aber doch eher Land, nicht Stadt.
    Wir zahlen knapp 950 EUR warm für 105qm, 4,5 Zimmer. Wir wohnen im elften Stock eines Hochhauses. Das ganze Wohngebiet wurde vor mehreren Jahren aufgemöbelt, aber die Wohnungsbaugesellschaft hat bewusst auf Sozialwohnungen, günstige Single- und behindertengerechte Wohnungen und drei Studiwohnheime geachtet, also nicht wirklich gentrifiziert, sondern auf soziale Aspekte Wert gelegt. Das war auch der Grund, dass wir diese Wohnung und nicht eine etwas günstigere in der Innenstadt genommen haben, die bei weitem eine bessere Anbindung gehabt hätte. Aber wir haben auch insgesamt nur drei angeschaut. Glück gehabt!

  9. GD sagt:

    Wir wohnen hier bei Schwäbisch Gmünd nicht ganz auf dem Land, aus Berliner Perspektive aber schon recht ländlich.
    Zu viert bezahlen wir für 95qm mit 800 € (warm) leicht unterdurchschnittlich.

    Seit einigen Monaten suchen wir Baugrund oder Eigentum, allerdings finden akzeptable Angebote hier meist garnicht erst den Weg in die einschlägigen Portale.

    Die interessanteren Objekte werden teilweise noch am selben Tag wieder vom Markt genommen, da die Anfragenzahl so hoch ist.

    Weiter draußen auf dem Land ist Baugrund teilweise spottbillig, allerdings bringt das natürlich lange Anfahrtswege zu Arbeitsplatz Familie mit sich.

  10. Arno Schmidt sagt:

    Auch noch was zu Wohnungen:

    Ich wohne in Essen. Meine Wohnung hat 130 qm (inkl. Homeoffice). Ich zahle 10 Euro Kaltmiete für eine Wohnung in allerbester Lage (direkter Blick auf den Baldeneysee, sehr ruhig, S-Bahn 15 min zu Fuß, von dort bis Hbf in 15 min) und mit einem riesigen Garten zur Mitbenutzung (800 qm) der allerdings nicht über die Terrasse, sondern nur über das Treppenhaus erreichbar ist. Es gibt 2 Bäder, einen Kellerraum und eine Garage mit elektrischem Öffner kostet 70 € pro Monat). Für die Fahrräder gibt es ein Gartenhaus, schnelles VDSL ist vorhanden (50/10). Das Haus ist freistehend und hat 4 Mietparteien. Das Haus ist aus den 90ern, daher sind die Nebenkosten, insbes. die Heizung zwar nicht billig aber überschaubar (270 Euro Nebenkosten pro Monat laut letzter Abrechnung). Das ganze Ruhrtal hat etwas Probleme mit der Einflugschneise vom Düsseldorfer Flughafen. Man hört im Sommer tagsüber die Flugzeuge deutlich. Ich wohne da seit 8 Jahren und hatte noch keine Mieterhöhung. Eine Wohnung in ähnlicher Ausstattung und Lage könnte ich heute zu einem ähnlichen Preis auch wieder neu mieten. Ich denke mein Beispiel zeigt, dass die Situation in Berlin nur auf wenige Städte in Deutschland übertragbar ist (Köln, München, Hamburg, Düsseldorf) aber überall anderswo ist die Situation deutlich entspannter. Essen liegt jetzt zwar im Ruhrgebiet, ist dort aber eher an der Spitze der Preise. In Duisburg, Bochum, Gelsenkirchen und Dortmund kann man noch deutlich günstiger im Luxussegment wohnen.

  11. Ben sagt:

    Ich wohne mit meiner Freundin in München in der Nähe vom Moosacher Bahnhof in einer 110m² 4 Zimmer Wohnung, wovon angerechnet 30m² (reell 60m²) Dachterrasse sind. Dazu gehört ein recht großer Keller und eine Garage mit Platz für 2 Autos und einigen Fahrrädern. Bis zum Bahnhof und dem nächst größeren Supermarkt sind es fußläufig circa 10 Minuten. Das Ganze gibt es für 1800€ warm. Gesucht haben wir 3 Wochen und hatten mit dieser Wohnung, sagen wir mal, Glück. Wir waren die Zweiten die sich die Wohnung angesehen haben und bekamen 3 Tage nach der Besichtigung die Zusage. Leider ist der Vermieter etwas nachlässig und kümmert sich lange Zeit um nichts. Bei der aktuellen Wohnungssituation muss er das aber auch gar nicht, man findet fast nichts mehr in guter Lage was man zahlen kann.

  12. Claudia sagt:

    Ich auch zur Miete. Ich wohne mit meinem Mann in einer 56m²-2ZKB-Wohnung in München für 700EUR warm (inkl. Strom und Heizung). Ich wohne dort seit 2009, mein Mann seit 2013. Es war zunächst eine WG, aber meine Mitbewohnerin zog aus und verließ die Stadt. Die Wohnnung ist super gelegen und auch sehr schön, wenn auch nicht mehr auf dem modernsten Stand Fenster und Balkon recht neu, Bad und Böden sehr sehr alt). Es handelt sich um eine Genossenschaftswohnung. Auf dem freien Markt würden wir für eine vergleichbare Wohnung (was Größe, Ausstattung und Lage angeht) momentan vermutlich um die 1200EUR oder sogar mehr zahlen. Zum Kauf könnte man eine vergleichbare Wohnung momentan für etwa 400.000-500.000EUR erstehen. Daher fand ich die knapp 200.000EUR für die Wohnung von Holgers Bekannten überhaupt nicht schockierend. Abstriche müssten wir keine machen und gesucht habe ich auch nicht lang, weil ich einfach das Glück hatte auf der Suche zu sein als meine Mitbewohnerin mit der ich schon damals wie heute gut befreundet war, eine neue Mitbewohnerin gesucht hat. Ansonsten wäre das auch 2009 schon ein schwierigeres Unterfangen gewesen.

  13. Sylke Rommel sagt:

    Zum Audiobeitrag von Jenny:
    Holgers Anmerkungen teile ich. Die Mehrheit der Ostdeutschen wollten 1989/90 die Wiedervereinigung, die D- Mark und Bananen.
    Außerdem glaube ich, dass es den „Ost- deutschen“ heute tatsächlich besser geht als zu Zeiten der DDR – jedenfalls wirtschaftlich. Natürlich passieren da eine Menge Ungerechtigkeiten und die Erwartungen waren oft andere. Niemand weiß wie die wirtschaftliche Lage ohne der Wiedervereinigung heute für die Menschen dort wäre.
    Mir fehlt bei dieser Diskussion auch immer der Aspekt der „Freiheit“ – wir dürfen uns frei informieren uns frei eine Meinung bilden und diese auch frei äußern, uns frei gegen Ungerechtigkeiten einsetzen – ich empfinde dies auch heute noch als einen unglaublichen Gewinn, auch wenn Freiheit zu haben eine Verantwortung und Arbeit bedeutet. Aber man sieht sie nicht, kann sie nicht anfassen und vergisst schnell diese wert zu schätzen.
    Sylke (DDR Kind Jahrgang 63, 1990 in die BRD umgesiedelt)

    1. Titus von Unhold sagt:

      Die D-Mark war der wirtschaftliche Todesstoß für die ehem. DDR. Die neuen Bundesländer werden noch mindestens 60 Jahre brauchen, bis sie diesen Fehler aufgeholt haben.

      1. Holger Klein sagt:

        Erklär mal bitte 🙂

        1. yanis sagt:

          Durch die D-Mark Einführung fiel der Vorteil der DDR Betriebe weg günstig produzieren zu können. Aus diesem Grund haben ja vor dem Mauerfall IKEA, Salamander, Quelle etc. in der DDR fertigen lassen.

          Mit einer längeren Übergangsphase und einer günstigen Währung hätten vermutlich mehr DDR Betriebe die Chance gehabt zu überleben. So gab es Kahlschlag und Verramschung durch die Treuhand.

      2. Norbert sagt:

        Darüber kann man streiten. Die Situation war damals einfach die: Wenn die D-Mark nicht zu den Menschen kommt, kommen die Menschen zur D-Mark. Die Auswanderungswelle rund um die Wende hatte die DDR-Wirtschaft schon in die Nähe des Kollaps gebracht – die Währungsumstellung war daher auch ein Versuch, die Abwanderung zu stoppen.

        Es gab damals tatsächlich Überlegungen, ob und wie man die DDR fortbestehen lassen könnte oder sollte. Wobei es mindestens zwei Strömungen gab: Einige wollten lediglich die Übergangszeit bis zur Wiedervereinigung verlängern, um die absehbaren negativen Effekte abzupuffern. Andere hofften – wie Jenny gesagt hat – die DDR reformieren und zu so einer Art „besseres Deutschland“ weiterentwickeln zu können. Da gab es gerade bei denen, die im Herbst 1989 zu den Wortführern der Opposition gehörten, einige interessante Ideen. Bei der Volkskammerwahl 1990 landeten diese Gruppen dann in der Summe deutlich unter 10%.

    2. Elke sagt:

      Ich bin Ossi und war zur Wendezeit Studentin. Die Initiatoren der Wende wollten eine selbständig gestaltete DDR (der Aufruf „Für unser Land“ zeugt davon), damals wurde auch noch „Wir sind das Volk“ gerufen zu den Demos. Nach der Grenzöffnung änderte sich das und plötzlich wurde „Wir sind ein Volk“ gerufen und es ging letztlich darum, die Segnungen des Westens zu bekommen, aber selber nichts dafür zu tun. Was mir auffällt, auch bei der Audiokommentarin, dass ständig „die anderen“ was dafür tun sollen, dass es den Ossis besser geht. Ich finde, damit verweigern sie sich der Selbstverantwortung. Das fällt mir auch bei den ganzen Pegidisten auf. Jeder ist doch selbst verantwortlich, sein Leben und die Gesellschaft zu gestalten. Die Politik kann dafür nur Rahmenbedingungen schaffen. Und ja, es kann einem auch im Osten gut gehen.

  14. Torsten sagt:

    #Miete #Wohnen

    In Frankfurt/Main ist die Situation in Teilen so grotesk, dass Höherverdiener Wohnungen anmieten (für an sich schon einen hohen Preis); diese aber dann wiederum für das Doppelte untervermieten, indem bspw. eine 3-Zimmerwohnung als WG fungiert. Die Knappheit macht’s möglich, und das Recht scheinbar auch…

  15. Benni sagt:

    Also wir wohnen in ner 77qm 3-raum Altbauwohnung in Lichtenberg hochpaterre ohne Balkon und zahlen warm 610 €. Das dürfte vor allem daran liegen, dass ich schon 2009 hier her gezogen bin. Da waren die Mieten noch etwas moderater. Mittlerweile würden wir für eine ähnliche Wohnung kalt schon mindestens 550 Euro zahlen.

  16. Daniel sagt:

    Ich wohne in Kehl. Das ist die deutsche Grenzstadt zum französischen Strasbourg – mit rund 35000 Einwohnern nicht sehr groß, aber durch die Anbindung an Strasbourg quasi ein Großstadtvorort. Die Mieten sind in den letzten Jahren ziemlich gestiegen (aber verglichen mit manchen Großstädten immer noch erträglich), da die Wohnkosten in Strasbourg direkt sehr hoch sind und daher hinreichend viele Menschen nach Kehl zogen/ziehen, um einen Anstieg der Mieten zu verursachen. Ich denke, dass man je nach Lage und Ausstattung der Wohnung aktuell in Kehl bereits über 10€/m² kalt bezahlt, aber auch günstigere Wohnungen bekommen kann.

    Meine aktuelle Wohnung war einfach zu bekommen. Sie liegt in einem weniger begehrten Viertel in einer Art 60er-Jahre-Plattenbau mit 44 Wohnungen auf 5 Etagen. Da die Straße einen mäßigen Ruf hat, zieht es dort weniger Menschen hin. Probleme gibt es aber auch nicht mehr oder weniger als anderswo. Die Wohnung hat den Nachteil, dass das ganze Haus schräg steht (von Balkon bis Eingangstüre knapp 20cm Gefälle), das merkt man aber höchstens in den ersten vier Wochen. Danach ist es hoch unterhaltsam, Besuchern ins Gesicht zu schauen, wenn sie versuchen, herauszufinden, was da nicht stimmt.

    Die Wohnung hat 2 Zimmer, Küche, Bad, Flur, Kellerverschlag und Balkon, erzeugt angenehm wenig Heizkosten und ist super geschnitten. Die Mieterhöhungen sind im Mietvertrag für die gesamte Mietdauer festgeschrieben und sehr moderat. Aktuell bezahle ich 433 Euro warm (328 Euro kalt) und fühle mich dort recht wohl.

  17. meinsenf sagt:

    Wohne in Würzburg, die Lage ist angespannt. 60m² ab 200.000 (aber der Markt ist leergefegt) oder 500 euro kalt. In Wohnungsgesellschaften zu kommen ist nahezu unmöglich, selbst das neu erbaute Viertel bringt keine Entlastung.

  18. Robert sagt:

    Ich wohne in Berlin-Wilmersdorf am Rüdesheimer Platz. Altbau, Balkon, Südseite, Erstbezug nach Sanierung, 69qm, Mietvertrag von 2009. Derzeit zahle ich dafür 749 Euro warm. Das heißt wohl, nie wieder ausziehen.

  19. Katrin X sagt:

    Ich habe 2016 in Berlin eine neue Wohnung gesucht. Habe mich ausschließlich bei Genossenschaften umgesehen und nach relativ kurzer Zeit (ein paar Monate, ich hatte keine Eile) eine wunderschöne 3-Zimmerwohnung in Lichtenberg, direkt an der Grenze zu Friedrichshain gefunden. 65 qm für 7,20 EUR Kaltmiete, monatliche Warmmiete unter 600 EUR.

    Für mich ist der genossenschaftliche Gedanke die passendeste Form für sicheres und angenehmes Wohnen und ich wundere mich immer wieder, dass so wenige Menschen überhaupt davon Wissen bzw. ein eches Interesse an einer Genossenschaftswohnung haben…

    1. Bernd Bandekow sagt:

      Jupp, ist bei mir auch so.
      Wohne in Wilhelmsruh genossenschaftlich und bezahle für eine wirklich schöne Wohnung mit ca. 60qm momentan knapp über 500,- € warm.

  20. Stefan sagt:

    #PET

    Dieses Enzym über das ihr spracht (PETase) verwandelt PET zurück in das Monomer Terephthalsäure (über das Zwischenprodukt MHET), welches dann wieder als Ausgangsstoff zur Synthese des Polymeres PET verwendet werden kann.

  21. nico sagt:

    Moin,
    Da das mit dem PET spaltenden Enzym/Bakterium etwas durcheinander ging: PET (Poly-ethyl-terephthalat) ist ein Polymer, also eine sehr lange Kette von Monomeren. In diesem Fall sind die Monomere Ethylenglycol und Terephthalsaeure die im Polymer abwechselnd angeordnet sind.
    Was dieses besprochene Enzym macht ist, dass es das Polymer in die beiden urspruenglichen Monomere spaltet. Wenn man das technisch in den Griff bekommt koennte man dann daraus wieder neues PET herstellen. Die wissenschaftliche Artikel scheint auch frei zugaenglich zu sein: http://www.pnas.org/content/pnas/early/2018/04/16/1718804115.full.pdf
    Die Aussicht PET zu recyclen ist schonmal super, persoenlich finde ich aber die Aussicht, dass vielleicht der ganze PET Muell der schon im Meer liegt schneller als erwartet abgebaut wird viel spannender.

    1. Mithrandir sagt:

      Diese Plastikmüll-im-Meer-Hysterie nervt mich tierisch.
      Ganz klar, da gibt es ein Problem und man sollte es angehen, aber da wird so viel durcheinandergebracht.
      – Nicht der ganze Müll im Meer besteht aus PET. Das ist ein ganzer Zoo von Produkten, die auf unterschiedliche Art abgebaut werden müssten.
      Mich ärgert es einfach, wenn eine intelligente, gebildete Frau wie Katrin nach der Info zu den Bakterien erleichtert feststellt „Hauptsache wir werden endlich den ganzen Müll im Meer los“. Das wird so schnell nicht passieren.
      – Der hysterische Schrei nach weniger Plastik bei uns ist nicht notwendig. Wir haben eine recht hohe Disziplin und Sammelinfrastruktur. Unser Plastikmüll wird zum Großteil verbrannt und gelangt nicht ins Meer.
      Das Problem müsste in den Ländern angegangen werden, wo die wilde Entsorgung passiert bzw. wo das Zeug schlecht deponiert wird und die Müllteile vom Wind verweht werden.
      Wir haben hier doch das Bewusstsein. Es fehlt in anderen Regieonen der Erde. Leider oft in denen, die von den Folgen eher betroffen sind.
      – Müll zu kompostieren (kompostierbare Verpackung) ist nicht unbedingt umweltfreundlicher. Beim kompostieren passiert im Prinzip nichts anderes als bei der Verbrennung. Es entweicht CO2 in die Umwelt, nur langsamer und die entstehende Wärme wird eher selten genutzt.
      Wie so oft sollte man den goldenen Mittelweg gehen.
      Plastik ist nicht grundsätzlich schlecht. Es ist evtl. ökologisch sinnvoller Kunsstoffflaschen nach dem Gebrauch zu zerknüllen und der Verbrennung zuzuführen, als leere, schwere Glasflaschen durch die halbe Republik zu transportieren und aufwändig zu reinigen.
      Eine Plastiktüte mehrfach verwendet ist nicht schlechter als eine Papiertüte.
      Dern Rohstoff Öl zunächst in ein sinnvolles Produkt umzuwandeln und anschließend zu verbrennen um Strom zu erzeugen ist sinnvoller, als ihn direkt durch den Kamin zu jagen.
      Selbstverständlich ist es sinnvoll so wenig wie möglich Plastik zu konsumieren um den Rohstoff Öl lange zu erhalten.
      Aber bitte mit Maß und Ziel.

      1. nico sagt:

        Ich stimme Dir in fast allen Punkten vollstaendig zu. An ein paar Stellen bin ich mir mit der Energiebilanz nicht ganz sicher, da fehlen mir die Zahlen (zB: Plastikflasche einmal verwenden+verbrennen vs Glas spuelen+transportieren; Öl –> Plasikflasche –> verbrennen vs direkt verbrennen, denn die Plastikherstellung braucht auch viel Energie).
        Auf jeden Fall waere es unsinnig Plastik zu sammeln und zu kompostieren, dann koennen wir es auch gerade selber verbrennen und die Energie nutzen.
        Mein Punkt bezueglich des Plastiks im Meer (und im Boden!) ist, dass da bereits eine Menge liegt, die wir nicht mehr unter Kontrolle haben. Und da sind Bakterien die es abbauen besser als, dass es da bleibt und plausibler als, dass wir es wieder einsammeln.
        Du hast natuerlich auch recht, dass es viele verschiedene Plastiksorten gibt (ich rate mal grob: 5-10 Sorten machen 90% des Volumens aus). Und wenn ich mir gerade die Chemie anschaue, dann ist die Esterbindung in PET enzymatisch einfacher zu spalten als zB die C–C Bindungen in Polyethylen (die meisten Plastiktueten) oder PVC (die meisten Elektrokabelummantelungen). Das wird viel schwieriger.

        cheers, Nico

  22. Markus sagt:

    Wir wohnen ländlich im Städte-Dreieck Düsseldorf-Aachen-Köln. Bevor wir vor kurzer Zeit unser Eigenheim bezogen haben, haben wir auf 83qm in einem Mehrfamilienhaus für 605€ plus Strom gewohnt. Dazu gehörten ein Balkon, Abstellfläche im Keller und ein nicht überdachter PKW-Stellplatz. In dem Ort leben ca. 1500 Einwohner und der nächste DB-Bahnhof war 4,5km entfernt im Nachbarort (Busverbindung 1x pro Stunde tagsüber). Da im Ort die kritische Masse für den Glasfaserausbau durch einen privaten Anbieter nicht zustande kam, war irgendwas zwischen 16 und 50Mbit Übertragungsgeschwindigkeit das höchste der Gefühle.
    Unter anderem weil meine Frau nach Düsseldorf zur Arbeit pendelt, wohnen wir jetzt an der Hauptstrecke Aachen-Düsseldorf 15-Gehminuten vom Bahnhof entfernt.

  23. T sagt:

    Ich wohne in der Stadt des ersten deutschen Bankomaten (also Tübingen), und der Wohnungsmarkt hier ist ein kompletter Witz, allerdings kein besonders guter:
    Meine 4er-WG bezahlt für unsanierte 100qm der Marke „sozialer Wohnungsbau der 60er Jahre“ schlanke 1600€ im Monat — kalt, versteht sich. Auf mein 10qm Zimmer herunter gerechnet ergibt sich eine Warmmiete von 420€ im Monat (inklusive Strom, Internet, …). Auf die ganze Wohnung gesehen liegt die Warmmiete deutlich jenseits der 20€/qm. Funktioniert wohl nur, weil hier alles Studenten sind. Die normale Familie, die über 2000 Euro im Monat nur für Miete übrig hat (und sich auch entscheidet, mit dem Geld nicht den Kredit für eine Eigentumswohnung abzubezahlen), will ich nämlich erstmal sehen ¯\_(ツ)_/¯

  24. hilti sagt:

    Betreffs der Lanze für die deutschen Konservativen in Sachen Pressefreieheit gabs ja die Geschichte um die Vertragsverlängerung von Nikolaus Brender erinnern, die von Roland Koch verhindert wurde:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Brender#Kontroverse_um_Vertragsverlängerung

    1. njorg sagt:

      Roland Koch hatte ja aber auch das, was man noch als Konservativen bezeichnen kann, weit überschritten.

  25. Su Se sagt:

    Thema Wohnung. Wir haben Ende 2016 eine neue Wohnung gesucht und auch relativ schnellgefunden, weil die Verwalterin uns mochte und die Wohnung noch nicht auf dem Markt war. Wir wohnen zu fünft auf 120 m2 im Dachgeschoss ohne Fahrstuhl und zahlen ca. 1500€ warm. In Berlin. Uns war wichtig, im Kiez zu bleiben und genug Platz zu haben und die Wohnung ist nicht perfekt (es zieht und kann ziemlich heiß werden im Hochsommer), aber sie ist das Beste, was wir finden konnten und Alternativen um die Ecke kosten gerne auch schon das Doppelte!

  26. Marie sagt:

    Hallo, auch bei mir nochmal zu Thema Miete:
    Wir wohnen in Leipzig (Eutritzsch) in einer 3-Zimmer-Wohnung mit 68m2, inkl. Balkon plus Kellerabteil. Zur Zeit zahlen wir 550€ Miete (warm), was wir aufgrund der zunehmend angespannten Wohnungssituation in Leipzig mehr als in Ordnung finden. Zu Fuß erreicht man die nächste Straßenbahnhaltestelle in 5 Minuten, der nächste Park und Einkaufsmöglichkeiten sind auch nur 5 Minuten entfernt. Vom Balkon schauen wir ins Grüne und es ist für die doch zentrale Lage sehr ruhig.
    Gesucht haben wir Ende 2015 ca. 2 Wochen. Es war die zweite Wohnung, die wir uns angesehen haben. Heute ist es wahrscheinlich nicht mehr ganz so einfach…

  27. Konze sagt:

    Thema Miete:
    Wir wohnen zu zweit ohne Kinder seit 2016 in einer 92 m2 Dachgeschosswohnung mit Stellplatz am Ortsrand für 880€ warm. Abstriche: wir müssen beide täglich 1h hin- und zurückpendeln, wir sind also jeden tag 2h unterwegs.
    Suche: bei der dritten Besichtigung haben wir die Wohnung gefunden (ungefähr einen Monat suche)
    Region: Nachbarstadt von Tübingen

  28. Hans sagt:

    Wir wohnen zu zweit in einem Konstanzer Vorort (am Bodensee, aber der Ort hat keinen direkten Zugang zum See). Mittlerweile in einem eigenen Haus – 2015 wollten wir in eine größere Wohnung ziehen, für ca. 80qm müsste man damals aber schon mit ca. 1200 eur kalt rechnen – bei den niedrigen Zinsen und etwas Glück bei der Häusersuche zahlen wir jetzt monatlich nicht besonders viel mehr für das Haus ab.

  29. Oliver sagt:

    Der Schocker zuerst: Ich zahle über 80€ pro Quadratmeter im Monat.
    Ich bin vor etwas über vier Jahren nach Kopenhagen gezogen, weil ich hier Akustik studieren kann und die Stadt mag, Lust hatte, eine neue Sprache zu lernen und Aachen mich angeödet hat. Durch einen Freund, mit dem ich damals einen Podcast gemacht habe, bin ich auf Kopenhagen neugierig geworden.
    Ich habe bis heute keine Wohnung gefunden, sie wäre aber ohnehin unbezahlbar. Die Wohnsituation ist sehr angespannt, aber in den letzten fünf Jahren wirklich extrem geworden. Besagter Freund hat vor fünf Jahren eine Wohnung gekauft (60qm, 120.000€), die er über einen Verwandten empfohlen bekommen hatte. Heute wäre das nicht mehr möglich, die Eigentümergemeinschaft hat mittlerweile eine Warteliste von 250 Leuten. Allerdings haben Familienangehörige ein Vorkaufsrecht, die Chancen auch der vordersten Listenplätze sind also gering.
    Da man nicht ohne weiteres Wohnungen zum Vermieten besitzen kann (man muss selbst darin wohnen), kann man nur durch Untervermieten einzelner Zimmer Geld verdienen. Das allerdings sehr gut: Ich wohne auf 7,5qm und zahle dafür über 600€ monatlich (30min Fahrt bis Innenstadt, und Kopenhagen ist überschaubar). Ich habe seit vier Jahren meine Umzugskartons nicht ausgepackt, und als selbstständiger Handwerker ohne eigene Werkstatt (überlegt mal, warum ^^) ersticke ich hier in Kisten und Werkzeug und Material. Seit meinem letzten Umzug vor sechs Wochen habe ich nur noch Platz für Isomatte und Schlafsack, ein Bett passt hier nicht mehr rein.
    Neben Kopenhagens Bebauungsplan (max. fünf Stockwerke hoch) ist der Schlüssel zur katastrophalen Situation die Kombination aus Tourismus- und Universitätsstadt. Es kommen jedes Semester eine Menge Studenten in die Stadt, die gezwungermaßen jeden Preis bezahlen (habe schon 800€/monatlich für 5qm gesehen). Das verknappt das Angebot. Das Fass zum überlaufen bringt aber AirB’n’B: Wenn man ein Zimmer nicht vermietet, sondern an Touristen ausleiht, kann man von einem übrigen Zimmer in der Wohnung bequem seinen Lebensunterhalt bestreiten; alle drei Tage putzen, Betten abziehen und Handtücher tauschen ist weit einträglicher, als meine selbstständige Arbeit als Handwerker. So kommt es, dass ich jetzt unterm Schreibtisch im Schlafsack penne. Sobald der Preis über 100€/qm steigt, werde ich nach Schweden ziehen und pendeln müssen. In Dänemark ist mieten unüblich, man kauft einen Wohnung oder einen Anteil an einer Eigentümergemeinschaft. Da die Wartelisten für Zugezogene eine unüberwindbare Hürde darstellen, könnte ich bestenfalls ein rohes Dachgeschoss finden, das ich selber zur Wohnung ausbauen müsste. Jetzt versuche ich, als Student und Handwerker mit entsprechend unregelmäßigem Einkommen einen Kredit dafür zu bekommen, was nicht ganz einfach ist. Manchmal ist es zum heulen. Es ist einfach entwürdigend, nach Jahren hier weder Bett noch Küche zu haben. Wie geil muss Kopenhagen eigentlich sein, dass ich das mitmache? 😉

    1. njorg sagt:

      Wow… klingt ein bisschen so, wie Nexö es Anfang des letzten Jahrhunderts beschrieb :/

  30. Robert sagt:

    Mieten/Kaufen/Wohnen

    Bin immer wieder überrascht, wie niedrig das Preisniveau in Berlin ist. 180 K für 2,5 Zimmer, mit Nebenkosten, neue Küche und Fenstern kommt auf 220 K Euro. Das finanziert mir die Bank zur Zeit für 1,5 % auf 10 Jahre. Das sind gerade 300 Euro Zinsen im Monat, das heisst, das ich für jeden Euro über 300 Euro (+ Nebenkkoste) die Wohnung abzahlen kann. (Wie kommst du Holger auf 900 Euro Warmmiete?)
    Diese Milchmädchenrechnung machen alle Ganzgutverdiener die für den nach Berlin zuziehenden Nachwuchs was suchen und auch Internationale Investoren, die das Niveau mit London oder Paris vergleichen. Nicht vergessen, wir haben es immer noch mit der Hauptstadt der ökonomisch führenden Nation in Zentraleuropa zu tun.
    Das Gemeine an der Sache ist, das der geneigte Vorortwohnende erstmal eine Bank finden muss, die Ihm das ganze auch finanziert. Denen wäre das ganze für einen Selbstnutzer unter 3000 netto bei Anstellung bei einem am besten Grossunternehmen oder 30% Eigenkapital leider maximal suspekt. Die erste Immobilie ist leider immer die schwierigste.
    Mietniveau in Norderstedt, Hamburger Speckgürtel so bei 12 Euro Kalt bei Neubau. An alle, die weiter in Berlin billig Wohnen wollen: Versucht unbedingt die Kombination aus historisch niedrigen Zinsen und immer noch moderaten Preisen zu nutzen.

    1. Bernd Bandekow sagt:

      Die Milchmädchenrechnung ist hier eher auf deiner Seite glaub ich. 😉
      Das Ziel einer Finanzierung ist ja nicht, nur die Zinsen zu bezahlen, man will die Schulden ja auch irgendwann mal loswerden. Und da bin ich mit einer Finanzierung zu 1,5% bei voller Abzahlung nach 20 Jahren ungefähr bei 1100,- Euro konstant im Monat.
      Nach der Zeit kann man dann erstmal wieder den Kredit für die nächste Sanierung aufnehmen.
      Und ob die 1,5% mittelfristig so bleiben steht auch eher in den Sternen…

      1. Robert sagt:

        Danke für die Milch 🙂
        Tilgung ist durchlaufend, das kriege ich ja beim Verkauf wieder. Zinsen sind das was mit Mietzins vergleichen muss. Abzahlen in 20 Jahren ist schon steil, das kann man mit Miete nicht vergleichen. Beim Einem hast du halt 20 Jahre gewohnt, beim anderen eine Wohnung zusammengespart.

  31. Oliver sagt:

    Zum Spendenrückgang:
    Es könnte hilfreich sein, wenn ihr im Podcast auch auf die Spendenmöglichkeit per Überweisung hinweist. Ich höre jede Woche sehr gerne euren Podcast und würde dafür auch einen kleinen Betrag spenden. Es ist jedoch ausgeschlossen, dass ich über Steady spende. Es ist für mich inakzeptabel, dass ein Dritter, der mir keinerlei Mehrwert bietet, 10% von dem Geld, das ich euch zukommen lassen möchte, abgreift.

    Ich habe nun durch Zufall eure Bankverbindung auf der Webseite entdeckt und direkt einen Dauerauftrag eingerichtet.

    1. Mithrandir sagt:

      Das Thema gab es doch schon früher. Wenn ich es recht in Erinnerung habe ist Katrin der Aufwand für die Verarbeitung der Spenden aus verschiedenen Quellen zu hoch.
      Das ist aktuell auch der Grund für mich, dass ich nichts über den Zaun werfe.
      Anmeldung bei Steady will ich nicht. Überweisung würde ich gerne machen.
      Ich verstehe auch nicht, warum man ständig um Spenden bittet, aber nicht alle wege dafür öffnet.
      Bei allen anderen Podcasts, die ich kenne funktioniert das auch.
      Ich bin auch selbständig und schlucke mitunter die ein oder andere Kröte (Zahlungsziel, SKonto, etc.).

      1. Mithrandir sagt:

        Nachtrag: Jetzt habe ich auch den Hinweis auf die Überweisungsmöglichekeit gesehen. Warum macht Ihr dafür nicht mehr Werbung?

        1. njorg sagt:

          Du hast die Frage ja im Grunde schon selbst beantwortet. Umso mehr auf demselben Weg bei ihnen ankommt, desto einfacher ist die Verarbeitung. Dann ist es sinnvoll, nur einen Weg zu bewerben, aber für die hartnäckigen trotzdem einen anderen Weg anzubieten. Zumindest nehm ich mal an, dass das der Grund ist.

  32. Steffen sagt:

    PET Enzyme: yeah
    Miete: München Miete 14 € p qm (Glück gehabt)
    Spendenrückgang: an mir liegts nicht

    PS: wie gehts den Tauben (bzw. dem Ei) ?

  33. Tim sagt:

    Mieten:
    Aktuelle Wohnung: 150qm auf dem Land, ~5 Zimmer, 2 Wohnungen zusammengelegt (dh 2 Duschbäder, Badewanne, theoretisch 2 Küchen, 2 Eingänge): 1050€ warm
    Nächste Wohnung: 64qm, 2 Zimmer in Köln-Neuehrenfeld: 1100€ warm inkl. Tiefgarage. Ich habe grob 15 Wohnungen besichtigt, vllt 1,5 Monate gesucht – das aber bei stabile hohem Einkommen ohne „Einschränkungen“ wenn man von 2 entspannten Wohnungskatzen absieht.

    Vermieter erzählen einem im Regelmass davon wie viele Bewerbungen sie bekommen, da reden wir von üblicherweise > 100 Interessenten. Dabei sind einkommensstarke Singles und vor allem junge Paare extrem übervorteilt, als junge Familie mit weniger Einkommen ist es gänzlich unmöglich in den attraktiven Wohnlagen unterzukommen.
    Zum Wohnungsmarkt in Köln gehört auch die Pflicht sich komplett nackt zu machen bevor man überhaupt daran denken kann eine Wohnung zu besichtigen, gegen Ende habe ich einfach ungefragt eine komplette Bewerbungsmappe mitgeschickt, mit Schufa-Auszug, Einkommensnachweisen und Selbstauskunft.

  34. njorg sagt:

    Zum eingesandten Audiokommenar:
    Holgi hat vollkommen recht. Die Bürger wollten die Wiedervereinigung. Es waren die Bürgerrechtsorganisationen in der DDR, die schon vor den großen Demos existierten, die sich Gedanken über eine Umgestaltung der DDR als DDR machten und sehr differenziert auf die Frage der Wiedervereinigung schauten. Vielleicht kennt Jenny von ihren Eltern diese Perspektive einer wirklich kleinen Minderheit (oder war selbst Teil davon?). Ich kenne auch noch die Erzählung von meinem Vater, der in einer Mecklenburgischen Kleinstadt eine zentrale Figur in der Bürgerrechtsbewegung war: Als zu Wendezeiten auf einer großen Demo ein Redner unabgesprochen die Wiedervereinigung forderte – was mein Vater eher etwas unbedacht fand – ging plötzlich ein zustimmender „Urschrei“ durch die Menge und von da an war klar, dass die Wiedervereinigung für die meisten das wesentliche Ziel war.

    1. Norbert sagt:

      Ja. Der Moment, als aus „Wir sind das Volk“ „Wir sind ein Volk“ wurde. Als Widerstand nicht mehr gefährlich war.

  35. njorg sagt:

    Thema Miete:
    Ich wohne in Rostock zentral am Uniplatz, ca. 75m², 3 Zimmer für ca. 750 € warm, Bad und Küche ohne Fenster. Wir haben ein halbes Jahr aktiv gesucht und hatten echt Glück, die Wohnung zu bekommen (wir kannten den Makler noch von einer früheren Wohnung).
    Rostock gilt im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen als sehr teures Pflaster und hier wird derzeit auch reichlich teuer neu gebaut und saniert, sodass der Mietspiegel auch weiter steigt. Dass für Rostock bis 2050 ein Bevölkerungszuwachs von ca. 200.000 auf 230.000 Menschen prognostiziert ist, macht die Sache nicht besser. Derweil wird in der Fläche von MV mit Kreisgebietsreform und co. weiter Verwaltungsinfrastruktur abgebaut bzw. zentralisiert… und alle wundern sich, wieso die AfD so erfolgreich ist *seufz*.

  36. Johann sagt:

    Huhu ihr Lieben,
    wir haben großes Glück, was die Wohnungsmiete angeht. Meine Freundin und ich wohnen in Berlin-Moabit, das mittlerweile ja auch schön gentrifiziert wird (es gibt eine Bio Company 😉 ), in einer Wohnung die seit mittlerweile fast 30 Jahren immer ein Familienmitglied im Mitvertrag zu stehen hat. Mitterweile stehe ich auch mit drin. Wir zahlen für 113 beheizte qm knapp unter 700 € warm. Quasi im Hinterhof entsteht grad das neue Schulthheissquartier (braucht wahrscheinlich kein Mensch). Durch diese Großbaustelle ist die Wohnqualität momentan nicht die dollste- dafür gibt es aber nochmal eine Mietminderungsvereinbarung.
    Auch sonst ist unsere Straße bestimmt nicht die in Berlin mit der höchsten Wohnqualität- ich vermute sie ist die Einzige in Berlin mit nicht einem Baum und die Zulieferer und Abholer der Post sorgen für 2. Reiheparker und Hupkonzerte ohne Ende. Nichts desto Trotz liegt sie sehr zentral, der große Tiergarten ist in 10min zu Fuß erreichbar.
    Klar wissen wir, dass wir sehr viel Glück mit der Wohnung haben, wollen uns aber auch garnicht ausmalen, was wäre, wenn wir nicht diesen alten Mietvertrag hätten. Als Erzieher mit 33 h pro Woche und Studentin könnten wir uns niemals (auch nur annährend) eine solche Wohnung in der (Durchschnitts-)Lage leisten.

  37. Carolin sagt:

    Zum Miet-Thema:
    Ich wohne in Würzburg in einem genossenschaftlichen Altbau für einen (noch) günstigen Quadratmeterpreis von 5,50 Euro, aber da kommen ja immer noch Genossenschaftsverwaltungskosten dazu. Die Wohnung habe ich von ca. 13 oder 14 Jahren als Alleinerziehende noch relativ problemlos bekommen, denn die ist superungünstig geschnitten: Groß, aber nur 2,5 Zimmer und sehr vieeeel Flur. Eigentlich ist mir die Wohnung viel zu groß, aber als
    Freiberuflerin und mit zwei Wohnungskatzen habe ich hier auf dem Wohnungsmarkt keine Chancen.
    Mein Sohn ist kürzlich ausgezogen und hat ratzfatz eine tolle und schnieke renovierte Wohnung gefunden. Aber er konnte auch mit einem sicheren Arbeitsvertrag wedeln. Nach meiner Erfahrung ist es so: Wer einen festen Arbeitsplatz hat, nicht unbedingt Wert auf einen Balkon legt und 10 Euro oder mehr pro Quadratmeter Kaltmiete zahlen kann, der findet schon was. Alle anderen haben leider Pech gehabt.

  38. Andra sagt:

    Ich und mein Freund wohnen seit einem Jahr in Berlin-Neukölln (Schillerkiez) auf 79m2 für 1200 EUR warm. Ja, das ist ne Menge und teurer sollte es auch nicht werden, doch Abstriche müssen wir keine machen. Ruhige Lage, die besten Nachbarn, sehr hell und sogar ein Mini-Balkon gehört dazu. Gesucht habe wir eine (!) Woche.

    Da ich zuvor über 3 Jahre lang in einer 39m2 1-Zimmer-Wohnung in Kreuzberg für 550 EUR warm gewohnt habe, war es für mich kein riesen Sprung. Damals hatte ich einen Staffelmietvertrag, mit dem ich mir diese Wohnung von damals in 10 Jahren auch nicht mehr leisten kann. 13 bis 15 EUR Quadratmeter-Preis sind leider keine Seltenheit mehr, sondern gehören zur Berliner Realität (vor allem im „innerhalb des Rings“).

  39. Jan sagt:

    Ich wohne seit 2012 in einer 110m² Altbauwohnung im Herzen von Krefeld. Nicht der schönste Stadtteil, aber sehr zentral (wichtig für mich), 5 Minuten Fußweg zur S-Bahn nach Düsseldorf (wo ich arbeite), 10 Minuten zum HBF, Supermärkte im Umkreis von 150m.
    Die Wohnung selbst könnte hier und da einige kleine Modernisierungen vertragen, aber ich bin nicht wählerisch und da alles funktioniert (Heizung, sanitäre Anlagen, etc.) und absolut schimmelfrei ist, bin ich extrem zufrieden.
    Das Beste? Der Preis. Inklusive TG Stellplatz 720€ warm. Dafür würde ich in Düsseldorf nicht einmal die Hälfte an Platz in einem deutlich mieseren Zustand bekommen. Gesucht habe ich damals nicht lange, es war nichtmal eine Woche, wenn ich mich richtig erinnere.

  40. T.Jay sagt:

    Thema Miete:
    Als ich 2013 nach Bernau bei Berlin zog, um dort meine BAföG – gestützte Ausbildung beginnen zu können, war es auch da schon mit knappen Geldbeutel schwierig eine Bleibe zu finden, und ich kam auf die Idee (ganz altmodisch da ich der technischen Entwicklung etwas hinterher hing) eine entsprechende Zeitungsannonce mit einem Gesuch zu schalten.
    Ich fand ein Zimmer zur Untermiete bei einem älteren Ehepaar für ca.200 € warm, dass mir 15m² bot.. Wasser und Strom auch inklusive.
    Das enge Zusammenleben gestaltete sich als schwierig und ich war in der Stadt alsbald nach dem Einzug erneut auf Suche nach günstigem Wohnraum.
    Eine Wohnung in dem Ort zu finden, die in einem ähnlichen Preisniveau lag und gleichzeitig sich in keinem prekären Umfeld befand, war nicht möglich. Die Wohnform der WG war und ist in dem Ort wohl auch eher unüblich und deswegen suchte ich, notgedrungen weiter weg von Berlin eine Unterkunft und zog nach Eberswalde.. dort fand ich ein Zimmer für 110€ warm das mir 10m² bot, das ich ca. 2 Jahre bewohnt habe. Für mich war dieses Zimmer ein Glücksfall und ich konnte so, ohne finanzielle Engpässe, meine Ausbildung bestreiten.

    An der Stelle verkürze ich die Abfolge jetzt:
    Seit kurzem wohne ich auf 20m² zu 280€ warm in einer WG und immer noch in Eberswalde. Auch hier ist Strom und Wasser bereits enthalten.

    Ich arbeite zwar jetzt und verdiene ungleich mehr Geld als noch zu Zeiten der Ausbildung, vermeide es jedoch zu gut es geht in die Falle der „Life-Style – Inflation“ zu tappen und den Großteil meines sauer verdienten Geldes in Wohnung und qm² auszugeben, die ich gar nicht wirklich bräuchte.

    Mittlerweile schätze ich es nicht zu nah an Berlin zu wohnen. Ich finde die Hektik und den vielen Verkehr recht ungesund und mag die ländliche Lage.
    Es mag auch sein, dass die Kenntnis um die Schwierigkeit der Wohnungssituation in Berlin bei mir dafür sorgt, dass ich die Vorzüge das Landlebens umso deutlicher Schätze und Gedanken/Wünsche an einem Leben in der Hauptstadt bereits im Anfang ersticken lasse.

    In Eberswalde steigen natürlich auch die Mieten und nicht wenige Berliner fangen die Ortschaft an für sich zu entdecken. Miettechnisch rückt der Ort auf alle Fälle zunehmend in den Speckgürtelbereich rein.

  41. Jule sagt:

    Ich bin vor kurzem nach Berlin gezogen und wohne jetzt in Steglitz nahe Südende, 60qm, 2 Zimmer, Balkon, 700 warm (ohne Strom), klassischer 60er Jahre Plattenbau, teilweise modernisiert.

    Zur Wohnungssuche: Kollegen und Bekannte aus Berlin haben mir im Vorfeld ein ziemliches Horrorszenario ausgemalt (60 Besichtigungen und immer noch keine Zusage etc.). Ich habe mich daraufhin gut vorbereitet (komplett vorbereitete Wohnungsbewerbungsmappen mit Anschreiben, Schufa Auskunft, Selbstauskunft, Einkommensnachweisen usw.), meine Ansprüche gesenkt (dann wird es halt keine Wohnung in der Nähe der Arbeit oder in einem Szeneviertel) und das Glück gehabt, dass ich mir eine Wohnung für 700+ warm leisten kann. Ich habe dann tatsächlich direkt für die erste Wohnung, die ich besichtigt habe, eine Zusage bekommen und die Wohnung dann auch genommen. Allerdings glaube ich, dass es mit einem geringeren Budget und einer Vorliebe für einen zentraleren Kiez deutlich schwieriger bis unmöglich geworden wäre eine vergleichbare Wohnung zu finden.

  42. Michael sagt:

    Weil der neugierige Holgi wissen will, wie man so wohne, kann ich sagen, sehr feudal, denn:

    Man wohnt am Rand von München in einer 75qm Wohnung (erbaut 1912), durch deren Schlafzimmerfenster mangels Schallisolierung der Partylärm der Nachbarn (jeden Freitag und Samstag sobald es draußen warm ist, bis teilweise 6 Uhr morgens) dringt. Die Küche ist nachträglich ans Haus angebaut worden und im Winter wird dort Olivenöl streichfest (wörtlich), da selbige Küche unisoliert ist. Das ganze dann für günstige 1175 Euro „warm“.
    Meine Freundin, welche am anderen Ende von München wohnt würde zwar gerne mit mir zusammenziehen, weigert sich Aufgrund der Küche und der auch sonst nicht wirklich vorhandenen Isolierung jedoch, in meine zugige Ritterburg einzuziehen.
    Wir suchen schon über ein Jahr erfolglos nach einer neuen Wohnung im Umland von München. Durch die aktuellen Mietpreise wird diese aber wohl eher teurer als billiger im Vergleich zu unseren Einzelwohnungen (obwohl wir nichts größeres an Platz suchen). Wenn man denn überhaupt zu einer Besichtigung eingeladen wird.
    Ohne den Vermieter mit mindestens ein bis 2 Monatsmieten zusätzlich zu bestechen bekommt man in München inklusive Umland in aller Regel ohnehin nur Absagen, auch als Doppelverdiener-Nichtraucher-Nichttierbesitzer-Nichtmusikant.
    Klar könnte man aufs Land ziehen und dann jeden Tag 3-4 Stunden pendeln, aber will man das?
    Kann man sonst was dagegen tun? Kaum.

  43. Torsten sagt:

    Also wir wohnen zu viert in einer Doppelhaushälfte ca. 15km südlich von Stuttgart. Das 4 Ar Grundstück am Ortsrand Richtung Süden hab ich 2004 von der Gemeinde für damals 410€/m² per Los gekauft und ein ca. 170m² Haus gebaut (viel in Eigenleistung) + Keller, TG und Garten. Die Belastung liegt bei 1200€ im Monat. Der Zinssatz ist auf 1,2% gesunken also viel günstiger als Miete! Im Speckgürtel von Stuttgart sind die Preise moderat gestiegen da sie immer schon recht hoch waren. z.Zt. verlang die Gemeinde für Grundstücke ca. 580€. Seit kurzem habe ich endlich einen Glasfaseranschluss auf den ich nun 10 Jahre gewartet habe!

    Davor hatte ich eine 85m² Eigentumswohnung am selben Ort mit ähnlicher Belastung und davor (1990) war ich noch bei Mama 🙂

    Zum Thema DDR: Ich war damals gegen eine Wiedervereinigung! Natürlich sollten alle Reisefreiheit haben aber keine Freizügigkeit, d.h. DDR Bürger wären wie andere Ausländer behandelt worden und hätten nicht automatisch eine Arbeitserlaubnis in der BRD bekommen sollen. Das hätte, glaube ich, jedoch eine Verfassungsänderung vorausgesetzt und das wäre im „Einheitstaumel“ unmöglich gewesen.

    Ich denke jedoch daß wäre für beide (BRD und DDR) besser gewesen, denn dann wäre der Markt für DDR-Produkte nicht zusammen gebrochen, es hätte keinen Exodus der jungen Leute gegeben, die Löhne im Osten wären niedrig und somit auch die Arbeitslosigkeit niedrig geblieben und es hätte diesen schrecklichen Ausverkauf durch die Treuhand nicht gegeben. Zum Wiederaufbau der Infrastruktur hätte die BRD oder die EU einen Zuschuss von 5 oder 10 Mrd DM wie beim Marshall-Plan geben sollen was die DDR-Regierung natürlich selbst verwaltet hätte. Nach ein paar Jahren hätte sich das Lohn und Vermögens Niveau vermutlich angleichen und die DDR hätte in die EU eintreten können. Mit dem Euro und der EU-Freizügigkeit hätte man dann den gleichen Status erreicht wie heute, mit dem Unterschied: Die BRD hätte ihr Geld (1,8 Billionen Euro) behalten und die Bürger der DDR hätten Ihre Selbstbewusstsein behalten.

    1. Torsten sagt:

      ich möchte noch hinzufügen: natürlich haben sich die Bürger der DDR verführen lassen, allerdings meiner Meinung nach nicht wie Holger meinte das sie sich selbst verführt haben sondern unser Kanzler, Politiker und vor allem die Wirtschaftsbosse mit der Treuhand haben sie verführt!. Es war auch keine Wiedervereinigung sondern ein Anschluss der DDR an die BRD! Für Kohl war es die größte territoriale Vergrößerung seit dem 2. Weltkrieg. Der hatte die DDR vermutlich nur als „Lebensraum im Osten“ betrachtet. Und unsere „liebe“ Allianz oder die Dresdner Bank hatten nur die Dollarzeichen in den Augen. Das hätte die Kohl-Regierung verhindern müssen, an seinem Erbe werden wir noch lange leiden. Hätte Kohl das nicht gemacht und hätte, wie ich oben vorgeschlagen hatte, eine Verfassungsänderung angestrebt, dann wäre er im Hohen Bogen bei der nächsten Wahl aus der Regierung geflogen. Eine Fr. Merkel (wir schaffen das) hätte das wahrscheinlich riskiert und wäre auch gescheitert.

  44. Steffen sagt:

    Bzgl. Rechte Würstchen:
    Wie beurteilt Ihr die vielen, staatlich unterstützten Antifa Truppen in Deutschland hinsichtlich Unterdrückung der Meinungsfreiheit durch Ausspähung, Bedrohung und Denunzierung anders Denkender?
    Darf man das als linken Faschismus bezeichnen und sollte das nicht viel deutlicher öffentlich-rechtlich thematisiert werden?

  45. Timon sagt:

    Zum Wohnen:
    Ich bin Student in Darmstadt und wohne seit 2014 mit zwei Freunden in einer 3 Zimmer-Wohnung mit Balkon und Kellerzelle in der Stadtmitte (Bauverein AG). Wir bezahlen warm ca. 1100€/(Monat & 85qm), was für Darmstädter Verhältnisse allerdings noch recht günstig ist; meiner Erfahrung nach.

  46. Felix sagt:

    Mietenumfrage:

    Wohne in einer 47qm Wohnung in Köln knapp unterhalb des nördlichen Rings.
    Wir zahlen 660€ kalt. Ursprünglich war die Miete mit 600€ angegeben (was schon Schmerzgrenze war). Der Vermieter hat aber nochmal Rücksprache mit dem Haus- und Grundbesitzerverein gehalten und nochmal 60€ drauf geschlagen.
    Die Wohnungssuche gestaltete sich furchtbar. Ständig Besichtigungen mit ca 200 Menschen (wir waren als einfacher Angestellter und Studentin quasi immer sofort raus). Hätten dann im Endeffekt Glück, dass in unserer jetzigen Wohnung die Vormieterin den neuen Mieter aussuchen sollte und sie sich mit meiner Freundin sehr gut verstand.
    Alles in allem hätte ich gerne was größeres (zu zweit doch Recht eng die Wohnung und kein Balkon und so Zeug), bin aber froh hier überhaupt was zu haben. Bei Familienplanung usw. wäre vermutlich der Wegzug aus Köln erforderlich.

  47. Philipp sagt:

    Thema Wohnungssuche.

    Ich (Student) habe mit meiner Freundin (Schulische Auszubildende, d.h. keine Vergütung) letzten Sommer eine gemeinsame Wohnung bezogen. Wir hatten Glück mit dem Vermieter – für ihn war es überhaupt kein Problem, an junge Leute ohne festes Arbeitsverhältnis zu vermieten. Hier wurde auch keine „freiwillige“ Bürgschaft der Eltern verlangt, wie häufig üblich.

    Wir haben etwa 30 Wohnungen angefragt. Bei zwei wurden wir zur Besichtigung geladen, bei der zweiten hat es dann ohne großen Aufwand geklappt. Uns wurde empfohlen, die Vermieter mit einer freiwilligen Bürgschaft der Eltern, zusätzlich zur Mietkaution, zu „locken“. Haben wir aber nicht gemacht.

    Preis ist ganz ok. 735 € im Monat inkl. Nebenkosten für 74 qm in Frankfurt am Main (natürlich nicht im Zentrum). Durchschnitt sind glaube ich so 12 € pro qm.

  48. Steffen sagt:

    Wie geht’s der kleinen weissen Taube (in Deinem Ei auf dem Balkon)?
    Musste grad wieder an sie denken.
    https://youtu.be/KFk_XGjG824

  49. Steffen sagt:

    Wer weiss, vielleicht wollten uns die Tauben auf Deinem Balkon auch nur daran erinnern die Welt mal wieder aus der Vogel-Perspektive zu betrachten: https://youtu.be/-rqcgPPJB9s

  50. Marian sagt:

    Zum Thema Mieten:
    Ich bin Anfang des Jahres zusammen mit meiner Partnerin in Hövelhof (16.000 Einwohner, 15min von Paderborn entfernt, also eher ländlich) in eine Wohnung im Dachgeschoss in einem 3-Parteien-Haus gezogen. Für 92m², 3 Zimmer + Küche&Bad, Balkon, Garage und Kellerraum zahlen wir 670€ warm.

  51. yanis sagt:

    Berlin, Prenzlauer Berg, 60qm für 520 € warm+Internet, Mietvertvertrag seit 2009. Trotz Lage in einem Milieuschutzgebiet (=Umwandlungsverordnung) Aufteilung des Hauses in Eigentumswohnungen vor einiger Zeit. Protest beim Bezirksamt zwecklos, weil, geht halt trotzdem. Dh. irgendwann droht die Eigenbedarfskündigung.

    Die neuen Eigentümer sind übrigens alle aus dem Ausland und haben scheinbar blind Immos in Berlin gekauft. Oh, die Überraschung über Zustand der Wohnungen und den rechtlichen Rahmen der vermeintlichen Top-Investition! (die ihnen eigene Landsleute mit Immofirma in Berlin verkauft haben – haha!).

  52. Chris sagt:

    Ich wohne in Gifhorn, am Stadtrand in einem Mehrfamilienhaus, 2 Zimmer, 57 m2, Balkon, Kellerraum. Ich bezahle dafür 300€ kalt, 480€ warm ohne Strom, dafür mit Fahrstuhl und Hausmeister im Haus. Bei dem Preis kann man sight echt nicht beschweren, liegt aber auch etwas unter dem mietspiegel, dafür sind die Fenster nicht mehr ganz dicht und man muss wegen schimmelgefahr immer gut lüften.

  53. Julia sagt:

    Berlin:
    Wir wohnen in einer Mietwohnung, 90qm für drei Personen, Staffelmiete aktuell 1.100 warm, Bj 1995, Ortsteil Baumschulenweg seit 2012.
    Wir haben damals viele Abstriche gemacht: Wir wollten eine andere Gegend, wir wollen weniger zahlen, wir wollten keine Neubauwohnung und sicher keine Staffelmiete.
    Wir haben damals schon lange nach einer Wohnung gesucht und wollten eigentlich nur 2 Jahre bleiben. Heute finden wir gar nichts mehr, ohne uns noch mehr zu verschlechtern oder noch mehr zu zahlen.
    Die Wohnung ist nicht toll und ihr Geld nicht wert. Die Hausverwaltung lässt vieles schleifen. Wir versuchen uns zu arrangieren, immerhin haben wir genug Platz.

  54. Alex sagt:

    Miete:

    Chemnitz. Beste Wohngegend. 460€ Warm für 60qm. Dazu noch Keller, Carport, Glasfaseranbindung. Gesucht habe ich 2 Wochen xD

  55. Sophie sagt:

    Zum Thema Miete: 18qm in einer WG in Kiel kosten mich 260€.
    Zum Thema Enzym PETase: weiter oben wurde ja schon richtig gestellt, dass es sich bei Plastik wissenschaftlich gesehen um Polymere handelt, die aus einzelnen wiederkehrenden Einheiten, den Monomeren bestehen und da dieser Aufbau sich der Art von Metallen unterscheidet, erscheint mir der Vergleich von Katrin an dieser Stelle unpassend. Zu mal in dem erwähnten Artikel vom Erhitzen zum Glasübergang die Rede war und nicht bis zum schmelzen. Die Glasübergangstemp. ist lediglich diejenige Temp. bei der ein Polymer eine bestimmte Viskosität erreicht und als zähflüssig beschrieben werden könnte, aus kinetischen Gesichtspunkten kann hier eine schnellere Zersetzung erfolgen.
    Mir blutete ein wenig das Materialwissenschaftlerherz 😉 Daher wollte ich das gern kurz aufgreifen.

    Lieben Dank für die interessante Folge!

    1. Katrin sagt:

      ich will echt nicht beleidigt klingen, oder so. Aber mein Punkt war ja gerade, dass man Plastik – im Gegensatz zu Metall – eben NICHT schmelzen kann (ich hab mal Chemie im Zweitfach studiert, ich bin nicht GANZ dumm in diesen Dingen) und ich habe diesen Vergleich benutzt, weil ich versuchen wollte zu erklären, was das Problem mit Plastik eigentlich ist. Weil: Ich kenne durchaus viele nicht-Naturwissenschaftler, die sich das ganz genau SO vorstellen: Dass man das Platik in die gelbe Tonne packt und dann wird es geschmolzen und neues Plastik draus gemacht. Und genau das war mein Punkt, dass ich versucht habe zu sagen: NEIN, genau das geht eben NICHT. Das ist das Problem mit Plastik und genau deswegen ist das eine so gute Nachricht für mich gewesen.

      Nun ja.
      gehe nun mich missverstanden fühlend ins Bett.
      vielleicht wäre das alles auch leichter, wäre Holger mir an der Stelle nicht immer ins Wort gefallen.

      1. Sophie sagt:

        Oh oh, das war überhaupt nicht meine Absicht! Da ich nicht allzu häufig Kommentare schreibe, war da meine Kommunikation vllt. auch einfach nicht so gelungen.
        Wenn ich deinen Kommentar richtig verstanden habe, wolltest du die Falschvorstellung aufklären bzgl der Art wie Plastik recycelt oder auch nicht recycelt wird, da habe ich dich im Podcast selbst auf jeden Fall missverstanden, und da ich mir vorstellen kann, dass nicht nur ich das falsch verstanden habe, wollte ich dieses Forum hier gerne nutzen das präziser darzustellen. Ich glaube es ist super schwer solche Sachen runter zu brechen, so dass es jeder gut verstehen kann und das vor allem in zwei Sätzen.
        Ich nehme häufig eine ganze Menge mit aus euren Podcasts, und hatte hier einmal auch Ahnung von einem Thema und wollte das gerne teilen. Die Materialwissenschaften sind eine super spannende Sache und ich finds wahnsinnig schade, dass davon recht wenig im Allgemeinwissen wiederzufinden ist, vor allem wenn man überlegt wie viel Material und vers. Materialien wir konsumieren, von daher ist es mir persönlich wichtig, dass das was wieder gegeben wird möglichst genau ist.
        Ich hoffe das ist jetzt alles noch irgendwie verständlich, ich hab da inzwischen zu viel drüber nachgedacht!

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