Die Wochendämmerung

Politik, Gesellschaft, Quatsch. Der Podcast mit Katrin Rönicke & Holger Klein

#131. Kevin, Sex und SPD

| 17 Kommentare

Frohes Neues Jahr! Im Jahr des Hundes „ist die Zeit gekommen, in der Sie den Lohn für Ihre harte Arbeit ernten können“! Das wünschen wir auch den Frauen im Iran, die mutig ihre Kopftücher schwenken, obwohl sie dafür einiges riskieren, und das jeden Mittwoch. Donald Trump wird von der Müncher Sicherheitskonferenz als Risiko eingestuft – no surprise! – und die Firma Remington ist pleite, weil in den USA anscheinend niemand mehr Waffen kaufen will – klingt komisch, Holger erklärt, wie das kommt. Außerdem berichtet er wie immer von den neuesten Entwicklungen in Venezuela und Tunesien, schaut nach Südafrika und empfiehlt euch drei Stunden Feature für die Ohren, in denen eure Herzen für die Welt der Plattenbauten und Vorstädte geöffnet werden. Wir appellieren an die Schweizer Hörschaft: Schüttelt eure Landsleute zum Referendum, wir haben keine Bock, dass ihr den öffentlichen Rundefunk abschafft und die AfD hier dann auf Nachahmungs-Ideen kommt (ach nee, is sie ja so schon… na gut). Am Ende: Was die Wissenschaft über das Sex-Leben der US-Singles herausgefunden hat und die Frage, ob Sex mit einem Roboter eigentlich als „Fremdgehen“ zählt – sagt uns eure Meinung! Und bitte gerne auch schreiben, was ihr denkt, wer uns bezahlt, wenn ihr uns auf Spotify hört 🙂

Links und Hintergründe

17 thoughts on “#131. Kevin, Sex und SPD

  1. Helena sagt:

    Da bei mir der Deutschlandfunk: Eine Jugend am Rande der Großstadt: Kevin Link in den Shownotes immer Fehler auswarf, hier ein Direktlink zum ganzen .mp3 File:
    https://mediandr-a.akamaihd.net/progressive/2017/1211/AU-20171211-1308-5600.mp3

  2. Till sagt:

    erstmal vorweg eine Verschwörrungstheorie:
    Der EU-Brief „Kostenloser Nahverkehr“ zielt darauf, ein paar SPD-Mitglieder zu überzeugen doch für die große Koalition zu stimmen.

    War mal wieder eine super Sendung. Auch wenn ich die kostenlosen Nahverkehr-Debatte vermisst habe.

    Gerne regelmäßig Hör-Tipps, so wie in dieser Sendung.

    2 Tipps von mir zum Thema „Kostenloser Nahverkehr“:
    HR2 der Tag
    http://www.hr2.de/programm/podcasts/der-tag/podcast-episode21600.html
    WDR 5 Tagesgespräch:
    http://www.ardmediathek.de/radio/Das-WDR-5-Tagesgespr%C3%A4ch/Gratis-Bus-und-Bahn-fahren-Steigen-Sie/WDR-5/Audio-Podcast?bcastId=33907296&documentId=50020410

  3. Liebe Katrin, lieber Holger
    Ich habe Euren Beitrag zur NO Billag Initiative in der Schweiz gelauscht. Ein bisschen war ich angepisst 😉 und zwar, weil man Eure öffentlich-rechtlichen Sender nicht mit unserem SRF vergleichen kann aus meiner Sicht.
    Ich habe für ein Jahr Billaggebühren gerade diese Woche 435 Franken überweisen müssen, das sind umgerechnet 377 Euro. 377 Euro ist enorm Geld für eine einzelne Person pro Jahr. Hinzu kommen noch Gebühren für den Hausanschluss 208 Euro/Jahr (240 Franken).
    Zudem dürfen wir uns beim SRF vor und nach jeder Sendung noch tolle 10 Minuten Werbung über uns ergehen lassen, als würde ich mir gerade RTL reinziehen. Das wurde auch schon von der Bevölkerung angeprangert, denn im TV Programm steht dann, die Sendung beginnt um 20:15, ist aber dann 20:25 Uhr.

    Ein Grossteil der Sendungen wird auch noch zusätzlich mit Werbesponsoring finanziert. Natürlich ist die Schweiz ein 4-Sprachenland. Ich verstehe, dass man es finanzieren muss und auch soll, aber nicht zu diesen Bedingungen und für so ein kleines Land. Die Schweiz hat viel Geld…aber das Motto der politischen Mentalität der Schweiz lautet halt leider: „sich beim Bürger bedienen“. Na gut, wenigstens zahlen wir wohl nicht soviel Steuern wie in Deutschland. Aber lebt mal hier, da kommt man nicht weit. Von der Krankenkassenprämie, die jedes Jahr steigt, müssen wir schon gar nicht reden.

    Jetzt kommt aber noch der Supergau. Die Billag hat über Jahre, die Konsumenten abgezockt und zuviel einkassiert. Es wurde laut, die Billag müsse den Bürgern das Geld nun rückerstatten. Ha ha….genau! Ist nie passiert und wurde dann auch ad akta gelegt, denn der Bund (der, der sich gern bedient) hat entschieden, dass die Billag nichts zurückzahlen müsse. Hier ein bisschen Lesestoff: https://www.watson.ch/Schweiz/TV/460344516-Bund-befindet–Zu-viel-bezahlte-Billag-Gebuehr-wird-nicht-zurueckbezahlt

    Als Schweizerin habe ich es satt, dass wir immer nur abgezockt werden. Die Schweiz hat immense Mengen an Geld, aber alles versickert irgendwie irgendwo. Und wir zahlen immer noch mehr. 🙁

    Liebe Grüsse
    Virginia

    Das SRF finde ich übrigens propagandistisch und einseitig, von den wirklich überflüssigen, dämlichen, emotionsdebilen Sendungen (weshalb ich eigentlich GEZ zahlen müsste, weil ich wenig SRF gucken und meist nur deutsche Sender) gar nicht zu sprechen.

    1. Markus Schaad sagt:

      «… denn im TV Programm steht dann, die Sendung beginnt um 20:15, ist aber dann 20:25 Uhr»

      Das ist schlicht und ergreifend gelogen.

  4. C sagt:

    Also ich (ne Frau) hätte total gerne einen coolen Sexroboter (bitte ohne mikro zur cloud) und zwar weil ich mir denke, dass ich mit dem total gut rausfinden könnte, was mir alles noch Spaß macht während ich mich komplett auf mein eigenes Erleben konzentrieren könnte. Das mache ich natürlich mit menschlichen Partnern nicht und will das auch nicht, sich gegenseitig wahrzunehmen ist eine schöne Qualität am Sex. Aber so ein Roboter wäre für mich dann eher ein komplexer Vibrator und auch der hat mein Sexleben (solo und mit Partner) schon bereichert.

    Ich fände es auch völlig ok, wenn mein Partner so einen Roboter zur Selbstbefriedigung verwenden würde und ich finde es etwas traurig (wenn auch verständlich), dass der erste Impuls zu Männern und Sexrobotern Armseligkeit zu sein scheint. Der Verdacht, dass eine Sexroboterin sich dann verhalten könnte, wie eine durchschnittliche Pornodarstellerin mag nahe liegen, aber ist das wirklich das, was Männer sich von so einer Erfahrung versprechen würden? Oder könnten nicht auch die (Männer) in ganz andere Richtungen experimentierfreudig sein, die auch sie lieber mit einem Gerät als mit einer Partnerin erkunden möchten?

    Ich finde die ganze Idee jedenfalls eher ermutigend und interessant und denke, wir sollten sie nicht denen überlassen, die uns Porn als das einzig Wahre zu verkaufen versuchen 🙂

    Noch so ein Nebengedanke: Ein Roboter könnte womöglich auch Paaren helfen, zB wenn sie bestimmte Praktiken wegen körperlicher Einschränkungen nicht hinbekommen, wenn sie gerne mal einen Dreier probieren würden, aber zu schüchtern sind, einen Menschen einzuladen, wenn eins von beiden voll auf zugucken steht, aber ein Mensch doch zu viel des Guten wäre und so weiter.

  5. Marcel Francisco sagt:

    Hallo Katrin und Holger
    Ich bin ein sogenannter Spotifyhöhrer und dachte bis zur aktuellen Folge, tatsächlich das ihr von Spotify dafür bezahlt werdet. Da dem nicht so ist, werde ich wohl um eine Spende nicht herumkommen.
    Vielen Dank für diesen tollen Podcast, es ist immer eine Freude euch zuzuhören.

    Gruß
    Marcel

  6. Me :) sagt:

    Hey,
    ich hab bis vor kurzem gedacht, ihr seid nur über audible hörbar und werdet darüber tatsächlich von denen für die Sendung bezahlt. Über dieses „Abo“ war es aber jedes Mal ein Graus, neue Folgen zu finden. Daher hab ich euch nicht gehört. Durch Zufall fand ich dann aber schönerweise den Zugang ganz normal über eine Podcast-App. Dass ihr auch über Spotify „findbar“ wäret, habe ich noch gar nicht mitgeschnitten bis zu dem Kommentar und der Frage von Holgi.
    Finde eure Sendung super. Möchte gerne direkt spenden – also ohne Provision an Dritte – mag aber die verlorene Anonymität bei der Nutzung einer Überweisung nicht. Hab hier noch keine Lösung für mich gefunden. Bargeldbrief mit Einsteckeinwurf wär aber vllt was.
    Grüße Me 🙂

  7. Jay sagt:

    Ich finde es traurig in unserer Gesellschaft, dass Leute ohne Sex als armselig hingestellt werden. Bei mir hat es auch sehr lange gedauert bis ich meine Partnerin gefunden habe. Bis dahin habe ich sehr gelitten. Besonders Männer haben es total schwer in dieser Hinsicht. Ich habe Freunde die mit ende 30 noch keine nackte Frau gesehen haben. Dabei sind es nicht mal hässliche, dumme oder schlechte Menschen. Sie sind einfach nur zu zurückhaltend. Ich war auch einer davon, aber das hat sich geändert.
    Ich finde ich es gut, dass es mit der modernen Technik Möglichkeiten gibt diesen Menschen zu helfen. Das man aber in so einer Situation ständig als Loser dargestellt wird hilft dabei nicht. Ähnliches wird auch über Onlinedating kommunziert. Allgemein hat Sex in unserer Gesellschaft einen zu hohen Stellenwert. Nach der Pubertät gibt es eigentlich nur noch Sex als wichtiges Thema und im Erwachsenenleben kommt noch Geld dazu. Alles andere scheint Beiwerk.
    Nächstes mal bitte etwas sensibler mit diesen Menschen umgehen. Auch wenn ich jetzt verheiratet bin und Kinder habe sitzt der Schmerz tief und bei jeder Erwähnung des Themas(Jungfrauen sind Loser) werde ich an meine Jugend zurückerinnert.

    1. Venyo sagt:

      Ich frage mich ja ob durch Sexroboter das soziale Sigma von „(ungewollter) Sexlosigkeit“ abnimmt. Es geht dabei vermutlich auch um einen gewissen Sozialstatus und um das begehrt werden, was durch Sexroboter ja nicht hergestellt werden kann.

      Wobei es schon interessant ist wie plump die beiden mit dem Thema umgehen – obwohl beide an vielen anderen Stellen sehr reflektiert und sensibel mit Themen umgehen. Auch der Kommentar von „C“ dass Sexspielzeug für Frauen ja ein sehr positives, fast schon emanzipatorisches Image hat fand ich an der Stelle eine sinnvolle Ergänzung.

      Wenn ich so drüber nachdenke fände ich eine Folge Anekdotisch Evident über das Thema ganz spannend 🙂

      1. Jay sagt:

        Danke. Stimme dem vollkommen zu!

  8. Tina sagt:

    Hi nach Berlin,
    ich persönlich frage mich, wo die Grenze zwischen Sex Roboter und Dildo liegt. Da der Roboter ganz sicher nichts empfindet und nur für die Befriedigung des Menschen da ist, d. h. der Akt völlig einseitig abläuft, würde ich das auf keinen Fall als Fremdgehen bezeichnen.
    Viele Grüße!

  9. DANA sagt:

    Für Holgis Statistik:
    – Als ihr Audible only wart, dachte ich, Amazon/Audible bezahlt euch
    – Als ihr in meinem Podcatcher auftauchtet, dachte ich, Audible war (nur) eine Anschubfinanzierung & ihr lauft jetzt über Katrins Haus eins Firma, die sich um Produktion & Monetarisierung kümmert
    – Als Holgi erwähnte, daß ihr auf Spotify zu hören seid, dachte ich ihr bekommt den üblichen Schnitt pro Anhörung (ist das das Audio-Pendant zu View?)

  10. Markus Schaad sagt:

    Ich bin – unter anderem – auch Spotify Hörer und ging eigentlich auch davon aus, dass Ihr den üblichen Betrag pro «einmal Hören» bekommt, so wie «Musiker» halt auch. Schon nicht wirklich fair.

  11. Joerg sagt:

    Ich habe aus Anlass Eurer Sendung mit einem schweizer Freund über Billag gemailt. Ganz interessant, was er (Jurist) dazu geschrieben hat:

    „Eine Annahme der Initiative ist sehr unwahrscheinlich. Ich rechne mit über
    60% Ablehnung.

    Würde sie angenommen, stünde in der Verfassung, dass Zwangsgebühren nicht
    mehr zulässig sind. Das Gesetz aber, das diese vorsieht, bliebe in Kraft –
    und mangels Verfassungsgerichtsbarkeit auch anwendbar. Das Parlament müsste
    dann das Gesetz ändern, und dabei würde der neue Verfassungsartikel mit
    Sicherheit arg verwässert. Das neue Gesetz könnte dann mittels Referendum
    wieder vors Volk gebracht werden. Sagt dieses nein, geht der Ball zurück
    ins Parlament. Sagt das Volk ja, oder wird kein Referendum ergriffen, gilt
    die neue gesetzliche Regelung, auch wenn sie der Verfassung widersprechen
    sollte. Etwas kompliziert aber gar nicht so dumm, was unsere
    Verfassungsväter – Mütter gab es keine anno 1848 – sich da ausdachten.

    Das realistische Szenario ist indes eine Ablehnung der Initiative. Danach
    wird mit einer neuen Initiative auf Halbierung der Gebühr eine deutliche
    Abspeckung der SRG durchgesetzt. Was auch meine Unterstützung haben wird.“

    Viele Grüße, J.

  12. Oliver sagt:

    Meine beiden Töchter sind drei und reden schon ganz anständig.
    Einen Satz wie Sigmar Gabriel’s Tochter ihn gesagt haben soll ist jedoch zu komplex für ein dreijähriges Kind.
    Holgi lag also richtig, das muss er sich ausgedacht haben.

  13. Carl sagt:

    Ich als Rollstuhlfahrer muss sagen ich kriege diesen Satz , dass ist so inspirierend sehr selten zu hören. Wenn , dann waren mir die Leute egal und ich sage nichts und die die mir nicht egal sind und mir nahe stehen sagen das nicht oder begründen , was sie konkret gerade gut finden. Ich finde es eher asozial Leute anzumaulen oder sich im Internet auszukotzen, weil Leute ein ehrlich gemeintes und gut gemeintes Kompliment geben!.Solange sie sich nicht darüber lustig machen und es sarkastisch oder oberflächig meinen

  14. Mark sagt:

    Gerade bei der Urlaubsplanung gelernt: ÖPNV in Tallinn ist nur für Einwohner von Tallinn gratis. Alle anderen bitte 1,10 Euro für kurze Fahrten bis hin zu 23 Euro für die Monatskarte.

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